Posts Tagged ‘Mikroplastik’

Mikroplastik: Seit dem 11.2.15 ein Thema für Heidi, noch heute KEINS für die Medien

1. November 2022
Unzählige Plastikteilchen auf einem Ackerboden bei Landquart GR im Februar 2018. Beim Plantahof (Landw. Schule und Beratungszentrum) meinte man nur, dass der Bauer diese dann schon noch herauslesen würde vor dem Pflügen!!!!

Unzählige Plastikteilchen auf einem Ackerboden in Landquart GR im Februar 2018. Beim Plantahof (Landw. Schule und Beratungszentrum) meinte man nur, dass der Bauer diese dann schon noch herauslesen würde vor dem Pflügen!!!! Leserfoto.

Seit vielen Jahren wird über die schädlichen Auswirkungen von Mikroplastik geforscht und auch sporadisch darüber berichtet, aber „laut K-Tipp hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) noch nie Ackerböden auf Mikroplastik untersucht. Das Bundesamt sehe auch keinen dringenden Handlungsbedarf. Massnahmen würden erst ergriffen, wenn die EU solche beschliesse.“ Das ist zu lesen im Infosperber. Marco Diener hat darüber am 30.10.22 geschrieben:

„Der K-Tipp liess nun zehn Ackerboden-Proben analysieren. Eine Probe aus Felben-Wellhausen TG war mit über 100 000 Partikeln belastet, eine Probe aus Kölliken AG mit über 50 000, eine weitere aus Weinfelden TG mit über 30 000. Das ist sehr viel. Laut dem österreichischen Umweltbundesamt wurden weltweit noch nie Belastungen von mehr als 18 760 Plastikteilchen pro Kilo Ackerboden gemessen. Alle Schweizer Proben enthielten Polyethylen. Dieses kann von Siloballen, Tunnelfolien oder Vogelschutznetzen stammen. Mikroplastik stammt aber auch aus Pneuabrieb, aus dem Asphalt und aus Staub, der bei der Kehrichtentsorgung entsteht. Neuerdings auch aus dem Granulat, das auf Kunstrasen gestreut wird.“

Plastik wird überall eingesetzt, etwa auch für das Verpacken von Lebensmitteln. Ein kleiner Teil gelangt über Foodwaste der Läden in Kompostier- und Biogasanlagen und von dort aufs Feld oder in den Garten. Oder „Plastitar“ ist eine neue Art der Meeresverschmutzung; es ist eine Mischung aus Teer und Mikroplastik. Forscher auf den Kanarischen Inseln prägten diesen Begriff.

Am 18.3.18 schrieb Heidi: „Je nach Umgebung wird die Plastik-Verschmutzung des Landes auf das Vier- bis 23-fache der Verschmutzung der Meere geschätzt… Matthias Rillig weiss aus eigenen Studien, dass Mikroplastik durch verschiedene Organismen, zum Beispiel Regenwürmer, im Boden nach unten transportiert wird. Im Gegensatz zum Wasser kann der Boden nicht gefiltert werden… Wurzeln könnten Nanopartikel aufnehmen, so dass sie bis in die Blätter gelangen. Damit würde Plastik nicht nur über Fisch und Meeresfrüchte in unsere Nahrungskette gelangen, sondern auch durch Agrarprodukte. Ganz gleich, ob bio oder nicht.“ Dass Mikroplastik ins Gehirn gelangen kann, war schon am 30.11.21 auf Heidis Mist zu lesen.

Wikipedia berichtet über die Bodenverschmutzung mit Mikroplastik, z.B. „Laut der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, landete 2018 in der Schweiz 78 Prozent des Reifenverschleisses im Boden… Neue Studien deuten darauf hin, dass Mikroplastik im Boden zum Beispiel Regenwürmer töten kann. Da Regenwürmer im Boden wichtige Funktionen erfüllen, könnte dadurch auch die Bodenfruchtbarkeit beeinträchtigt werden… Darüber hinaus erlauben die meisten Länder eine gewisse Menge an Fremdstoffen, wie z. B. Kunststoffe in Düngemitteln; so erlauben Deutschland und die Schweiz, die eine der weltweit strengsten Vorschriften zur Düngemittelqualität haben, bis zu 0,1 Gewichtsprozent Kunststoffe.“

Heidi könnte noch viele wissenschaftliche Publikationen zitieren. Hören wir uns aber lieber Das Kindergedicht vom Mikroplastik von Rita Apel an, obwohl seither noch viele neuen Erkenntnisse hinzugekommen sind, ist es immer noch topaktuell.

Das schrieb Heidi am 27.8.18Zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinigten Nationen fand in Deutschland ein Poetry-Slam statt. Nach vier regionalen Vorentscheiden traten die Slammerinnen und Slamer am 13.4.18 in Berlin zum Finale an. Rita Apel erarbeitete einen kindgerechten Text zum Thema Mikroplastik. Der Erfolg ist gross.

Zwei Zitate:

„Denn wenn ein Tier davon nicht stirbt, dann wird es selbst zum Fressen.
Dein Duschgel kommt zu dir zurück, vielleicht beim Heringsessen.“
„Und willst du andere überzeugen, schick ihnen dies Gedicht.
Weil Plastik unkaputtbar ist, die Erde aber nicht.“

Nach diesen sechs Minuten wissen Sie viel über Mikroplastik.“

Heidis Alp-Orakel meint: „Das Traumland BEQUEM und BILLIG könnte eines Tages entschwinden und untröstliche Menschen zurücklassen.“

Mikroplastik im Boden: Niemanden kümmert’s. Marco Diener, Infosperber 30.10.22

Mikroplastik Böden, Sedimente etc., Wikipedia

Das Kindergedicht vom Mikroplastik, Rita Apel

Beiträge von Heidi mit dem Stichwort „Mikroplastik“. 11.2.15 bis 25.10.22

NaNas Cartoon zu Mikroplastik ist immer wieder "schön".

NaNas Cartoon zu Mikroplastik ist immer wieder „schön“.

Plastitar: neue Form der Verschmutzung

15. Juni 2022

Heidi könnte nonstop über Umweltkatastrophen berichten, über Fischer, die kaum mehr Fische fangen, über Frauen in Gambia, deren Austernzucht leiden unter höhere Temperaturen des Meerwassers, steigendem Meeresspiegel, Versauerung und Veränderungen der Meeresströmungen … Heute sei auf eine neue Art der Verschmutzung hingewiesen: Plastitar, eine Mischung aus Teer und Mikroplastik

Forscher auf den Kanarischen Inseln prägten diesen Begriff für eine neue Art der Meeresverschmutzung, die ihrer Meinung nach giftige Chemikalien in die Ozeane leiten könnte.

Als ein Forscherteam die Küsten der spanischen Kanareninsel Teneriffa durchkämmte entdeckten sie Immer wieder im glitzernden Wasser der Playa Grande Klumpen von gehärtetem Teer, die mit winzigen, bunten Plastikfragmenten übersät waren. Schnell wurde ihnen klar, dass diese Kombination aus Teer und Mikroplastik – oder „Plastitar“, wie sie es nannten – mit keiner anderen Plastikverschmutzung vergleichbar war, die sie je gesehen hatten.

„Das Vorhandensein von Plastik in der Umwelt ist nicht mehr auf Mikroplastik oder eine Flasche im Meer beschränkt“, sagte Javier Hernández Borges, ausserordentlicher Professor für analytische Chemie an der auf Teneriffa, der den Begriff Plastitar geprägt hat. „Jetzt entstehen neue Formationen, in diesem Fall eine, die zwei Schadstoffe kombiniert.“

Lesen Sie hier weiter: Plastitar: mix of tar and microplastics is new form of pollution, say scientists. The Guardian 13.6.22

Maharashtra: ‚We spend hours at sea, but there’s no fish‘. BBC 15.5.22

How The Gambia’s oyster farmers are being hit by climate change. BBC 15.6.22

15.6.22 HOME

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Mikroplastik kann sogar ins Gehirn gelangen

30. November 2021
NaNas Carton vom 3.7.18: Immer aktueller!

NaNas Cartoon vom 3.7.18: Immer aktueller!

Quelle: Mikroplastik gelangt bis ins Gehirn, Scinexx 30.11.21

Undichte Barriere: Mikroplastik gelangt nicht nur in unsere Gewebe und Organe, sondern kann sogar bis ins Gehirn vordringen, wie eine Studie an Mäusen und menschlichen Zellkulturen nahelegt. Demnach durchdringen Partikel kleiner als zwei Mikrometer die Blut-Hirn-Schranke und reichern sich schon nach wenigen Tagen in den Mikrogliazellen des Gehirns an. Das löst vermehrt Entzündungen, Zellschäden und ein Absterben der Zellen aus, wie die Forscher berichten.

Mikroplastik ist längst allgegenwärtig: Wir nehmen es mit Nahrung und Trinkwasser auf und selbst der Staub in unserer Atemluft enthält die winzigen Partikel. Ein Teil des Mikroplastiks wird zwar mit dem Kot wieder ausgeschieden, viele weitere Kunststoffteilchen reichern sich aber in unseren Geweben und Organen an, wie Studien nachgewiesen haben. Welche gesundheitlichen Folgen dies hat, ist bisher unklar. Es gibt aber Hinweise darauf, dass vor allem die kleinsten Partikel Zellmembranen schädigen können.

Aus dem Trinkwasser direkt ins Gehirn

Lesen Sie hier weiter: Mikroplastik gelangt bis ins Gehirn. Scinexx 30.11.21

Mikroplastik ist überall, scheint aber im Schweizer Trinkwasser kein Problem zu sein:

Mikroplastik und Trinkwasser. Eawag

Heidi meint: Wir müssen dringend etwas gegen die Plastikverschmutzung tun, auch wenn solche Verbote in der Schweiz nicht beliebt sind.

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Zum Beispiel: Wasser in Südfrankreich

16. Juli 2021

Das Wasser muss besser geschützt werden, auch in der Schweiz.

Das Wasser muss besser geschützt werden, auch in der Schweiz.

Liebe Heidi

Bin gerade zurück aus Südfrankreich, wo ich einen Mann kennen gelernt habe, der in der Wasserversorgung tätig ist und alles durch diese Brille sieht.

Er sagt, die Situation sei katastrophal, alles verseucht mit Mikroplastik, hormonaktiven Substanzen und Toxinen und es werde immer schlimmer und man wisse nicht, wie dem Herr werden. Komme dazu Wasserknappheit, die mit dem Wachstum von Wirtschaft und Tourismus schlimmer wird.

Der Mann ist absolut pessimistisch bezüglich der gesamten Umweltsituation. Als Beamter muss er überleben. Er hat mir sein Herz ausgeschüttet. Traurig!

Beste Grüsse

A.K.

16.7.21 HOME

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EU: Zugang zu Trinkwasser für alle

26. Dezember 2019

Siegfried Gendries schreibt in seinem Wasser-Blog: „Ein Erfolg kurz vor Weihnachten: die neue EU-Trinkwasserrichtlinie und mit ihr der ungehinderte Zugang zu Trinkwasser für alle. Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten einigten sich in der Nacht zum Donnerstag (18./19.12.19) auf die lang erwartete Überarbeitung der EU-Trinkwasserrichtlinie. Bei der Europäischen Bürgerinitiative right2water dürften schon vor Silvester die Sektkorken knallen. Sie war es, die im Zusammenhang mit einer anderen EU-Richtlinie zu Wasser mit ihren 1,7 Millionen Unterschriften die Impulse für den freien öffentlichen Zugang zu Trinkwasser gab.

Trinkwasser für alle!
Öffentliche Trinkwasserspender werden Pflicht

Es war keine Durchmarsch, am Ende aber wohl ein Erfolg. “Deal! Nach 9 Stunden Trilog-Verhandlungen. Europas Trinkwasser wird noch sauberer. Neue Regeln gegen Hormongifte, Mikroplastik, super-langlebige PFAS schützen künftig die Verbraucher. Und das beste: Überall in Europa werden Trinkwasser-Spender aufgestellt. Danke, @right2water!“, twitterte Sven Giegold, Schattenberichterstatter der Grünen/EFA-Fraktion für die Neufassung der Trinkwasser-Richtlinie.

Auch der neue Umweltkommissar, Virginijus Sinkevičius, freut sich über den Kompromiss: ‚Die Bürger haben die Kommission laut und deutlich aufgefordert, eine Initiative vorzuschlagen, um den Zugang der Europäer zu sicherem Trinkwasser zu gewährleisten. Die Kommission ist dieser Aufforderung im Rahmen einer Europäischen Bürgerinitiative mit einem ehrgeizigen Vorschlag nachgekommen…'“

Lesen Sie weiter auf dem Wasser-Blog, 19.12.19: Zugang zu Trinkwasser wird neu geregelt. Brüssel einigt sich auf EU-Trinkwasser-Richtlinie

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Heidis Geschenkidee: echt, rein, uralt und unentbehrlich

12. Dezember 2018

Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, etwas schenken möchten, dann empfiehlt Heidi Salz aus dem Kanton Waadt, genauer gesagt aus Bex. Eine komische Idee? Wo doch viele Fertig- und Restaurantgerichte versalzen sind! Nein, keine komische Idee, sondern u.a. ein Gesundheitstipp, denn wer selber kocht, kann die Zutaten auswählen und somit auch das Salz nach Belieben dosieren.

Neue Forschung zeigt, dass der Konsum von Salz wichtig ist, aber aufgepasst bei Bluthochdruck! Für Menschen mit normalem Blutdruck empfiehlt Franz Messerli von der Universität Bern fünf bis zehn Gramm pro Tag, also ein bis zwei Teelöffel.

Salzhandel füllte Staatskassen

Früher war der Transport beschwerlich und teuer, weshalb nur Kostbares wie Salz, Seide und Gewürze aus grosser Entfernung in Städte transportiert wurde. Der Handel mit dem weissen Gold füllte manche Staatskasse, so auch jene der Republik Bern im 19. Jahrhundert. Bern bezog das Salz von den Salinen der Franche-Comté. In der Berner Altstadt können Sie heute noch Salzorte entdecken.

Die Schweiz war bis ins 19. Jahrhundert von Importen abhängig, dies obwohl in Bex, der ersten entdeckten Schweizer Salzquelle, bereits im 16. Jahrhundert Salz ausgebeutet wurde.

Das älteste Monopol

Salz war entscheidend für den Aufbau von Imperien, das Anzetteln von Kriegen und Revolutionen. In der chinesichen Geschichte und Wirtschaft spielte es eine entscheidende Rolle, sogar der Bau der Grossen Mauer wird dem Salz zugeschrieben. Im dritten bis fünften Jahrhundert betrugen die Einnahmen aus dem Salzhandel einiger chinesischer Königreiche 80 bis 90% der Staatseinnahmen. Der Handel war äusserst korrupt.

Noch heute ist China führend in der Produktion und im Konsum von Salz. Das chinesische Salzmonopol, das älteste, wurde nach 2’600 Jahren per 1.1.17 abgeschafft.

Der gesundheitschädigende hohe Salzkonsum der Chinesen bewegte das George Institute for Global Health 2017, ein Projekt zur Änderung der chinesischen Essensgewohnheit zu starten. Die Senkung des Salzkonsums sei eine höchst kosteneffiziente Gesundheitsstrategie gegen Bluthochdruck. Und BBC warnte im Frühling 2018 vor dem hohen Salzgehalt von chinesischen Takeaway-, Restaurant- und Supermarkt-Gerichten.

Die Salzminen von Bex

Möchten Sie jetzt mehrere Kilometer bei 18°C wandern? Das kann man in den Salzminen von Bex, denn ein riesiges unterirdisches Labyrinth durchzieht den Berg. Ein Rundgang bietet Einblick in die spektakulärsten und charakteristischen Elemente der unterschiedlichen Techniken der Salzgewinnung, die seit 1684 bis zum heutigen Tag eingesetzt werden. Sie können auch die unglaublichen Anstrengungen entdecken, welche die Suche salzhaltiger Quellen oder das Entsalzen von Fels erforderten.

Individueller Besuch, Bankett oder Konferenz?


Das Salzbergwerk Bex bietet viel, z.B. Rundgang für Einzelpersonen, Gruppen oder Konferenz im Saal für 75 Personen. Verschiedene Anlässe sind bereits für 2019 ausgeschrieben, z.B. am Samstag, 7.12.19, findet TrekkMines am Tag der heiligen Barbe (auch Barbara genannt) statt.

Die heilige Barbe ist das Fest der Minenarbeiter und sie findet jedes Jahr am ersten Samstag im Dezember statt. An diesem Anlass entdecken Sie die alten Galerien in Bereichen, die nicht auf dem üblichen Besucherrundgang liegen. Erfahrene Führer erzählen spannende Berichte.

Schenken Sie etwas Kostbares!

Schweizer Salz ist über 200 Millionen Jahre alt. Wenn Sie es trocken aufbewahren, ist es unbegrenzt haltbar. Myclimate bescheinigt dem Salz aus Bex, dass es die beste Klimabilanz in seiner Kategorie hat. Das SEL DES ALPES darf somit die Auszeichnung CO2-Champion tragen.

Das Salzbergwerk Bex ist für eine rentable Produktion auf einen guten Absatz angewiesen. In letzter Zeit ist es Mode geworden, Salz aus aller Welt zu importieren, obwohl dieses kaum besser ist, allenfalls die Aura des Exotischen ausstrahlt. Beim beliebten Meersalz ist vor allem der Preis gesalzen; Fleur de Sel enthält zudem die höchsten Konzentrationen an Mikroplastik, dessen Einfluss auf die menschliche Gesundheit kaum untersucht und bisher nicht quantifizierbar ist (Wikipedia).

SEL DES ALPES in verschiedenen Varianten, auch mit Bio-Kräutern, ist in zahlreichen Geschäften erhältlich, natürlich auch im Online-Shop des Salzbergwerkes Bex. Sie können zudem Gutscheine für Führungen usw. kaufen, eine Geschenkidee!

Erkunden Sie die Welt des Salzes in Bex! Live oder im Internet.

Sel des alpesHeidi fragte den Geissenpeter: „Bist du das auf der neu gestalteten Verpackung?“ Der Geissenpeter schüttelte den Kopf, sagte aber mit stolzer Miene: „So wie du immer noch das Zugpferd des Bündner Tourismus bist, so braucht man eben auch mich in der Werbung!“

SEL DES ALPES

Online-Shop Saline de Bex

Blog mit Rezepten der Saline

Auberge du Bouillet

Entstehung und Vorkommen von Salz

Salzstrasse, Wikipedia

ViaSalina: Historische Salzstrasse. Geführte sechstägige Kulturwanderung Bern – Yverdon – Arc-et-Senans (F)

A brief history of Chinese salt, the world’s oldest monopoly, Asia Times vom 4.1.17

China to end state monopoly on salt dating back centuries. Reuters vom 20.11.14

Salt and heart disease: a second round of “bad science”? The Lancet vom 11.8.18

Salt not as damaging to health as previously thought, says study, The Guardian vom 9.8.18

Salz ist doch nicht ungesund, science ORF.at vom 10.8.18

Chinese takeaway can bust your salt allowance, BBC vom 13.3.18

Action on Salt China. The George Institute for Global Health vom Juni 2017

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„Das Kindergedicht vom Mikroplastik“

27. August 2018
Schwemmgut am Zürichsee, 26.8.18.

Schwemmgut am Zürichsee, 26.8.18.

Zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinigten Nationen fand in Deutschland ein Poetry-Slam statt. Nach vier regionalen Vorentscheiden traten die Slammerinnen und Slamer am 13.4.18 in Berlin zum Finale an. Rita Apel erarbeitete einen kindgerechten Text zum Thema Mikroplastik. Der Erfolg ist gross: Schon fast 600’000 haben den Film auf youtube angeschaut.

Zwei Zitate:

„Denn wenn ein Tier davon nicht stirbt, dann wird es selbst zum Fressen.
Dein Duschgel kommt zu dir zurück, vielleicht beim Heringsessen.“
„Und willst du andere überzeugen, schick ihnen dies Gedicht.
Weil Plastik unkaputtbar ist, die Erde aber nicht.“

Nach diesen sechs Minuten wissen Sie viel über Mikroplastik.

Wir können alle etwas tun bzw. müssen die Gewohnheiten ändern, wo doch unsere PolitikerInnen keinen Handlungsbedarf orten und auf Eigenverantwortung setzen.

Danke, lieber Leser, für den Hinweis!

#17Ziele Poetry Slam Finale Berlin – Rita Apel: „Das Kindergedicht vom Mikroplastik“.

Das Kindergedicht vom Mikroplastik, vollständiger Text.

Heidis Frühlingsspaziergang mit Klara

30. April 2018
Beim Schloss Marschlins suhlen sich Schweine in der nassen Erdgrube, andere fressen frisches Gras.

Beim Schloss Marschlins suhlen sich Schweine in der nassen Erdgrube, andere fressen frisches Gras.

Klara sehnte sich nach den Bergen. Sie wollte die blühenden Bäume und Wiesen sehen und natürlich die Geissen. Jetzt, wo noch Schnee auf den Gipfeln liegt, ist es besonders schön im Heidiland. Kurzerhand packte sie den Koffer. Fräulein Rottenmeier, noch immer von der Grippe geschwächt, musste zuhause bleiben. Sie legte aber persönlich eine Tüte mit frischen weissen Brötchen für die Grossmutter in Klaras Koffer. Und schon ging’s los. Sebastian brachte Klara zum Bahnhof Frankfurt.

Am ersten Tag nach der Ankunft fuhren Heidi und Klara mit dem Postauto nach Malans, wanderten zum Schloss Marschins und von dort über den Fürstenwald nach Chur. Hoch oben auf der Fürstenalp forschten einst Pioniere der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Zürich-Reckenholz. Reorganisationen, die immer kopfloser wurden, haben die Institution geschwächt. Jetzt droht dem renommierten Forschungplatz das Ende: Abbau und Umzug in die Forschungswüste Posieux, weitab von den Zürcher Partnern.

In den Gärten blühte bereits der Flieder. Der Wind nahm Pollen von dunklen Tannen weg und trug sie in die Höhe, wo sie kurze Zeit wie Nebelschwaden vor dem Wald dahinzogen.

In einem Feld lagen Plastikteile, doch wächst bereits Gras drüber. Heidi schrieb am 18.3.18 ausführlich über das Problem: <a href="https://heidismist.wordpress.com/2018/03/18/plastik-im-salat-in-den-erdbeeren/" target="_blank" rel="noopener">Plastik im Salat, in den Erdbeeren ...?</a> Die NZZ stellte am 27.4.18 eine Studie der Universität Bern vor: <a href="https://www.nzz.ch/schweiz/alarmierender-befund-schweizer-naturschutzgebiete-sind-voll-mikroplastik-ld.1381444" target="_blank" rel="noopener">«Alarmierender Befund»: Schweizer Naturschutzböden sind voll Mikroplastik.</a>

In einem Feld lagen Plastikteile, doch wächst bereits Gras drüber. Heidi schrieb am 18.3.18 ausführlich über das Problem: Plastik im Salat, in den Erdbeeren …? Die NZZ stellte am 27.4.18 eine Studie der Universität Bern vor: «Alarmierender Befund»: Schweizer Naturschutzböden sind voll Mikroplastik.

Nicht weit entfernt vom Acker mit den Plastikteilchen liegt ein grosser Misthaufen.

Nicht weit entfernt vom Acker mit den Plastikteilchen liegt unübersehbar ein langer Misthaufen.

Er sieht ziemlich ausgewaschen aus. Klara: "Da wächst ja schon Gras auf dem Mist."

Er sieht ziemlich ausgewaschen aus. Klara: „Da wächst ja schon Gras auf dem Mist.

Üppig wachsen die Pflanzen rundherum.

Üppig wachsen die Pflanzen rundherum.

Der Hahnenfuss liebt nähr- und stickstoffreiche Böden, die feucht sind. Frisch ist er giftig für das Vieh, als Heu ist er es jedoch nicht. Und in Siloballen?

Der Hahnenfuss liebt nähr- und stickstoffreiche Böden, die feucht sind. Frisch ist er giftig für das Vieh, als Heu ist er es jedoch nicht. Und in Siloballen?

Selten sehen Klara und Heidi blühenden Wiesenkerbel, einen "Güllezeiger" ...

Selten sehen Klara und Heidi blühenden Wiesenkerbel, einen „Güllezeiger“ …

... auch der Löwenzahn mag ein reiches Angebot an Nährstoffen. Er hat die Wiesen bis in hohe Lagen erobert und so viele andere Blütenpflanzen und Gräser verdrängt.

… auch der Löwenzahn mag ein reiches Angebot an Nährstoffen. Er hat die Wiesen bis in hohe Lagen erobert und so viele andere Blütenpflanzen und Gräser verdrängt.

Heidi: "Schau Klara! Seit Jahren liegt das grüne Ding hier im Wald." Klara: "Ob das als Unterkunft für Wildschweine gedacht ist?"

Heidi: „Schau Klara! Seit Jahren liegt das grüne Ding hier im Wald.“ Klara: „Ob das als Unterkunft für Wildschweine gedacht ist?“

Auch im Rebberg: Wie gesät Löwenzahn.

Auch im Rebberg: Wie gesät wächst der Löwenzahn.

Heidi: "Die Unkräuter in den meisten Rebanlagen werden mit Herbiziden bekämpft." Klara: "Bei uns gibt es immer mehr Biobetriebe." Heidi: "Bei uns auch, aber der Bund fördert sie zuwenig, nicht einmal im Aktionsplan Pflanzenschutzmittel-Risikoreduktion! Das ist eine flaue Angelegenheit. Zum Glück gibt es zwei Volksinitiativen gegen Pestizide, die Druck machen. Gegen den Willen der meisten Bauern erarbeitet das Bundesamt für Landwirtschaft jetzt einen Gegenvorschlag zur Trinkwasser-Initiative. Ich bin gespannt!"

Heidi: „Die Unkräuter in den meisten Rebanlagen werden mit Herbiziden bekämpft.“ Klara: „Bei uns gibt es immer mehr Biobetriebe.“ Heidi: „Bei uns auch, aber der Bund fördert sie zuwenig, nicht einmal im Aktionsplan Pflanzenschutzmittel-Risikoreduktion! Das ist eine flaue Angelegenheit. Zum Glück gibt es zwei Volksinitiativen gegen Pestizide, die Druck machen. Gegen den Willen der meisten Bauern erarbeitet das Bundesamt für Landwirtschaft jetzt einen Gegenvorschlag zur Trinkwasser-Initiative. Ich bin gespannt!“

Klara: "Wie lange liegt der Mist schon auf der Erde?" Heidi: "Keine Ahnung! Im Hintergrund, hinter den Löwenzahnwiesen, siehst du das Windrad von Haldenstein."

Klara: „Wie lange liegt der Mist schon auf der Erde?“ Heidi: „Keine Ahnung! Im Hintergrund, hinter den Löwenzahnwiesen, siehst du das Windrad von Haldenstein.“

Ein kurzer Weg führt vom gelbumrahmten Bauernhof zum Misthaufen.

Ein kurzer Weg führt vom gelbumrahmten Bauernhof zum Misthaufen.

Nicht weit vom Misthaufen entfernt wird gebaut. Im Hintergrund der Steinbruch der <a href="https://www.holcim.ch/de" target="_blank" rel="noopener">Holcim</a> in Untervaz. Klara: "Wenn das so weitergeht, dann gibt es bald keinen Platz mehr für Mist." Heidi: "Schon möglich!"

Nicht weit vom Misthaufen entfernt wird gebaut. Im Hintergrund der Steinbruch der Holcim in Untervaz. Zement, Kies und Beton sind das Kerngeschäft. Klara: „Wenn das so weitergeht, dann gibt es bald keinen Platz mehr für Mist.“ Heidi: „Schon möglich!“

Ein schöner Weg führt ins nächste Dorf. Auch hier dominiert der Löwenzahn.

Ein schöner Weg führt ins nächste Dorf. Auch hier dominiert der Löwenzahn.

Neben dem Dorfbach ein Abfallkübel mit der Aufschrift: "für eine saubere Gemeinde Trimmis". Klara: <em>"Da müssten sie aber bei den Bauern genauer hinschauen!"</em> Heidi: <em>"Ja, die Gemeinden nehmen die Neubauten ab, mit geschlossenen Augen. Es gibt welche, die merken nicht einmal, wenn die Mistplatte fehlt oder Abwasser in einen Bach fliesst. Subventionen werden deswegen kaum gekürzt, wenigstens im Kanton Graubünden nicht."</em>

Neben dem Dorfbach ein Abfallkübel mit der Aufschrift: „für eine saubere Gemeinde Trimmis“. Klara: „Da müssten sie aber bei den Bauern genauer hinschauen!“ Heidi: „Ja, die Gemeinden nehmen die Neubauten ab, mit geschlossenen Augen. Es gibt welche, die merken nicht einmal, wenn die Mistplatte fehlt oder Abwasser in einen Bach fliesst. Subventionen werden deswegen kaum gekürzt, wenigstens im Kanton Graubünden nicht.“

An schönster Aussichtslage mit Blick auf Chur lagen Geissen im Gras und blickten neugierig auf, als Klara und Heidi am Zaun stehen blieben.

An schönster Aussichtslage mit Blick auf Chur lagen Geissen im Gras und blickten neugierig auf, als Klara und Heidi am Zaun stehen blieben.

Die beiden Spaziergängerinnen hatten die Stadt Chur erreicht, als Heidi plötzlich rief: <em>"Schau, Klara, hier gibt's viele Wiesenblumen. Das Wiesenschaumkraut ist schon in voller Blüte. Peter weiss, wo es noch artenreiche Wiesen gibt, er wird dir welche zeigen. Sie werden immer seltener."</em>

Die beiden Spaziergängerinnen hatten die Stadt Chur erreicht, als Heidi plötzlich rief: „Schau, Klara, hier gibt’s viele Wiesenblumen. Das Wiesenschaumkraut ist schon in voller Blüte. Peter weiss, wo es noch artenreiche Wiesen gibt, er wird dir welche zeigen. Sie werden immer seltener.“

Marlene Dietrich – Sag mir, wo die Blumen sind

youtube

30.4.18 HOME

Plastik im Salat, in den Erdbeeren …?

18. März 2018
Ein ganzer Acker voll von Plastikteilchen zwischen dem Schloss Marschlins und der Ganda! Bei diesem Anblick kam dem Spaziergänger Kurt Hartmann das Bauern-Plakat „Abfall macht uns krank“ in den Sinn. Er bat das landwirtschaftliche Bildungs- und Beratungszentrums Plantahof in Landquart um eine Stellungnahme. Zitat aus der Antwort: "... Gemäss Ihren Bildern sind auf dem Feld Schnüre, evtl. Elektrozaunstücke und Plastikfolien zu sehen. Es sind dies alles Sachen, welche - wie Sie richtig festgestellt haben - nicht auf einen Acker gehören. Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass dies auf dem ganzen Acker so aussieht und bin überzeugt, dass der betreffende Bewirtschafter das Feld vor der nächsten Bearbeitung im Frühling, wie in der Landwirtschaft üblich, räumt. Das heisst, dass der Unrat zusammengelesen wird, bevor mit der Bearbeitung der Felder begonnen wird. Wie diese Plastikteile auf den Acker gekommen sind, kann ich nicht beurteilen..." <strong>Heidi meint: "Plastikfolien werden im Gartenbau und in der Landwirtschaft nicht selten einfach untergepflügt nach dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn. Das darf nicht sein, den der Boden ist eine unserer Lebensgrundlagen."</strong>

Ein ganzer Acker voll von Plastikteilchen zwischen dem Schloss Marschlins und der Ganda! Bei diesem Anblick kam dem Spaziergänger Kurt Hartmann das Bauern-Plakat „Abfall macht uns krank“ in den Sinn. Er bat das landwirtschaftliche Bildungs- und Beratungszentrums Plantahof in Landquart um eine Stellungnahme. Zitat aus der Antwort: „… Gemäss Ihren Bildern sind auf dem Feld Schnüre, evtl. Elektrozaunstücke und Plastikfolien zu sehen. Es sind dies alles Sachen, welche – wie Sie richtig festgestellt haben – nicht auf einen Acker gehören. Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass dies auf dem ganzen Acker so aussieht und bin überzeugt, dass der betreffende Bewirtschafter das Feld vor der nächsten Bearbeitung im Frühling, wie in der Landwirtschaft üblich, räumt. Das heisst, dass der Unrat zusammengelesen wird, bevor mit der Bearbeitung der Felder begonnen wird. Wie diese Plastikteile auf den Acker gekommen sind, kann ich nicht beurteilen…“ Heidi meint: „Plastikfolien werden im Gartenbau und in der Landwirtschaft nicht selten einfach untergepflügt nach dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn. Das darf nicht sein, den der Boden ist eine unserer Lebensgrundlagen.“

Mikroplastikverschmutzung scheint weiter verbreitet zu sein, als man vermutet hat, und die Partikel werden weltweit regelmässig auch von Menschen aufgenommen. Beängstigend ist, wie wenig wir über ihre Wirkung auf die menschliche Gesundheit wissen (The Lancet).

Eine von unzähligen Schlagzeilen über Plastik: „Eine US-Studie liefert beunruhigende Neuigkeiten: Unser Mineralwasser ist teils voller winziger Plastikteilchen. Was sie im Körper bewirken, weiss leider kein Mensch.“

Was man aber weiss, ist, dass sich allerhand Schädliches an Plastik anlagert: Umweltgifte, Pestizide, Bakterien, Krankheitserreger, resistente Keime usw. Und schon früh erkannt wurde die Schädlichkeit von hormonell wirksamen Zusatzstoffen wie Bisphenol A oder Phthalaten.

Verschmutzung an Land grösser als im Meer

Plastik im Boden: Die Politik setzt auf Eigenverantwortung der Bauern!

Plastik im Boden: Die Politik setzt auf Eigenverantwortung der Bauern!

Je nach Umgebung wird die Plastik-Verschmutzung des Landes auf das Vier- bis 23-fache der Verschmutzung der Meere geschätzt. Der Tagesspiegel berichtete über die Forschung des Pflanzenökologen Matthias Rillig von der Freien Universität Berlin. Rillig: „Über die globale Verteilung von Mikroplastik in den Meeren und Küstenregionen gibt es bereits gute Untersuchungen. Über die Situation in terrestrischen Ökosystemen weiss man dagegen so gut wie nichts.“ Entstehung von Mikroplastik.

Aufnahme von Nanoplastik durch Pflanzen

Plastik im Wasser: Die Politik setzt auf Eigenverantwortung der Industrie.

Plastik im Wasser: Die Politik setzt auf Eigenverantwortung der Industrie.

Was Matthias Rillig beunruhigt, das ist, dass Mikroplastik im Laufe der Zeit immer weiter fragmentiert werden könnte, zu Nanoplastik. Die Wurzeln könnten Nanopartikel aufnehmen, so dass sie bis in die Blätter gelangen. „Damit würde Plastik nicht nur über Fisch und Meeresfrüchte in unsere Nahrungskette gelangen, sondern auch durch Agrarprodukte“, sagt Rillig. Ganz gleich, ob „bio“ oder nicht.

„Plastik hat in der Natur grundsätzlich nichts verloren. Je weniger hineingelangt, umso besser.“

Verlagerung in tiefere Bodenschichten

Plastik in der Luft: Die Politik setzt auf Eigenverantwortung der KonsumentInnen.

Plastik in der Luft: Die Politik setzt auf Eigenverantwortung der KonsumentInnen.

Matthias Rillig weiss aus eigenen Studien, dass Mikroplastik durch verschiedene Organismen, zum Beispiel Regenwürmer, im Boden nach unten transportiert wird. Im Gegensatz zum Wasser kann der Boden nicht gefiltert werden.

Plastik aus der Luft

Als feiner Staub könnte Nanoplastik auch eingeatmet werden, wie Asbest oder Blütenpollen. Es gibt Daten von Paris: 300 Partikel pro Quadratmeter und Tag. Es könnte also sein, dass auch diese Fasern, nicht nur sphärische Partikel, im Boden landen.

Wie kommt Plastik in den Boden?

In manchen Branchen wird Kunststoff sogar bewusst in die Erde gemischt, etwa kleine Styroporkügelchen als Lockerungsmittel für Böden, damit die Pflanzen besser wachsen. Immer mehr Plastik wird in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet. Folien und Folientunnels prägen die Landschaft.

Feldrandkompostierung mit Plastikteilchen

Feldrandkompostierung mit Plastikteilchen

Bereits zu Beginn der Feldrandkompostierung vor Jahrzehnten wurde klar, dass viel Unrat wie Plastik mit dem Grüngut auf die Kompostmieten gelangt. Detailhändler werfen Waren mit abgelaufenem Verkaufsdatum mitsamt der Verpackung, meist Plastik, in die Behälter für die Kompostier- und Biogasanlagen. Einzig die Biomarke Demeter verlangt, dass ihre Bauern keinen Kompost oder kein Gärgut aus solchen Anlagen beziehen.

„Biologisch abbaubare Kunststoffe“

Eine Verbesserung der biologischen Abbaubarkeit bedeutet fast immer eine Verschlechterung der Werkstoffeigenschaften. Die Weltproduktion an Standardkunststoff betrug 2016 335 Millionen Tonnen, jene von biologisch abbaubaren Kunststoffen macht etwa 1% davon aus.

Merkblatt Forschungsinstitut für biologischen Landbau 2017/Agrokunststoffe:

Problematisch ist nach wie vor, dass die Kompostierbarkeit auch bei biologisch abbaubaren Kunststoffen, egal ob sie aus fossilen oder nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wurden, nicht immer gegeben ist. Viele dieser Kunststoffe sind nur in industriellen Anlagen kompostierbar und auch nur mit sehr langen Abbauraten. Im Haushaltkompost sind die meisten kaum innert nützlicher Frist abgebaut. Mulchfolien aus Stärke-Mischungen z.B. werden angepriesen, dass sie in 10 bis 12 Wochen zu 100 Prozent abgebaut sein sollen.

Durch Agrokunststoffe ebenfalls nicht gelöst wird das Problem der Migration unerwünschter Stoffe in die Produkte. Agrokunststoffe benötigen dieselben Zusätze wie Kunststoffe aus fossilen Rohstoffen. Die eingesetzten Weichmacher, Farben und anderen Additive können ins Lebensmittel eindringen oder im Fall der Mulchfolie in den Boden wandern.

Littering

Abfall gehört nicht in die Umwelt. Die Bauern machen darauf aufmerksam, dass er den Tieren schadet. Doch auch sie sollten Plastik meiden und v.a. nicht in den Boden einbringen. Von dort kann Plastik zudem durch Abschwemmung in Gewässer gelangen.

Recyclieren nur teilweise möglich

Plastik ist nicht gleich Plastik und nur in Ausnahmefällen ist es möglich, den Abfall sauber zu trennen. Je nach den Zusatzstoffen ist der „neue“ Rohstoff nicht für Folien, Lebensmittel usw. geeignet. Und der Transport verschleisst Energie!

Was tun unsere Gesetzgeber?

Es herrscht die freie Marktwirtschaft. In der Schweiz ist nicht einmal die Abgabe von Einwegplastiksäckchen verboten, die Motion Dominique de Buman wurde vom Parlament abgelehnt. Wenigstens ist bei uns das Ausbringen von Klärschlamm durch die Bauern seit 2006 verboten.

Weil China Plastikabfälle aus Europa nicht mehr entsorgen will, haben einige Länder Probleme. So bemüht sich England, den Verbrauch einzuschränken.

Private und eine Bio-Ladenkette sind Pioniere

Doch Private sind aktiv, es gibt immer mehr Unverpacktläden. Hier finden Sie die Schweizer Läden. Und hier ist die Karte unverpackt einkaufen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

In den Niederlanden eröffnet die Bio-Supermarktkette Ekplaza in Amsterdam eine plastikfreie Abteilung mit 700 nicht verpackten Produkten (Fleisch, Reis, Milch…). Bis Ende Jahr sollen alle 74 Filialen über eine solche Abteilung verfügen.

 

Diver swims through 'horrifying plastic cloud' The Indonesian island of Bali is popular with tourists and known for its beautiful beaches. British diver Rich Horner lives on a nearby island, and filmed himself swimming through rubbish in the sea. BBC 7.3.18. Auf Bild klicken, um Video anzuschauen.

Diver swims through ‚horrifying plastic cloud‘
The Indonesian island of Bali is popular with tourists and known for its beautiful beaches.
British diver Rich Horner lives on a nearby island, and filmed himself swimming through rubbish in the sea. BBC 7.3.18.
Auf Bild klicken, um Video anzuschauen.

Microplastics and human health—an urgent problem, The Lancet vom Oktober 2017

Mikroplastik im Acker, Der Tagesspiegel vom 21.2.17

Mikroplastik im Boden: „Die Verunreinigung auf den Kontinenten ist noch nicht auskartiert“, Deutschlandfunk vom 7.2.18

Mikroplastik auf den Feldern, Klimaretter.Info vom 5.3.18

Von wegen rein: Forscher finden Mikroplastic in Flaschenwasser, NZZ vom 15.3.18

Microplastic pollution in oceans is far worse than feared, say scientists, The Guardian, 15.3.18

MikrOMIK: Microplastics as vector for microbial populations in the ecosystem of the Baltic Sea, Leibniz-Institut für Ostseeforschung, Warnemünde

Zieht Mikroplastik schädliche Keime an? Ärzte Zeitung vom 26.2.18

Scientist warns we could be breathing in microplastic particles laden with chemicals, Independent, 9.5.16

700 Produkte ganz ohne Plastik: Erster Supermarkt der Welt führt revolutionären Gang ein, Chip vom 2.3.18

Twitter: #microplastics

18.3.18 HOME

The Story of Stuff: Wasser, unser Wasser, sauberes Wasser, unsere Zukunft!

25. März 2016
Ein Film von The Story of Stuff Project über den Widerstand von Bürgern in Oregon gegen Wasser-Grabbing durch Nestlé. Copyright The Story of Stuff Project.

Ein Film von The Story of Stuff Project über den Widerstand von Bürgern in Oregon gegen Wasser-Grabbing durch Nestlé. Copyright The Story of Stuff Project.

Heidi hat den UN Weltwassertag und die Wassertage Scuol verpasst. Doch jeder Tag ist für sie ein Wassertag, denn Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Unter Heidis Lieblingslinks befindet sich am Schluss ein Link auf The Story of Stuff Project. Was gibt es Neues? Heidi hatte Glück, denn just vor dem Weltwassertag wurde ein Film veröffentlicht: Our Water, Our Future.

Die zwei folgenden Filme zeigen Landschaften und Menschen, der dritte ist ein Zeichentrickfilm, davon gibt es noch mehr auf der Hompage dieser Organisation, z.B. The Story of Bottled Water.

Our Water, Our Future

Veröffentlicht am 21.03.2016
Cascade Locks, Oregon is heaven on earth—a small town nestled in the awe-inspiring Columbia River Gorge. But when Nestlé came to town with a proposal to bottle their water, citizens launched an all-out effort to protect their most precious resource. Our Water, Our Future tells the story of these unlikely activists and their advice for communities facing water grabs around the world.
Link zum Film Our Water, Our Future, 7 Minuten

This Land is Our Land

This Land is Our Land, ein Film von The Story of Stuff Project über die Wasserentnahme von Nestlé im San Bernardino National Forest. Riesige Wassermengen zieht der Konzern für Flaschenwasser ab, obwohl Kalifornien seit langem unter Trockenheit leidet. Copyright The Story of Stuff Project.

This Land is Our Land, ein Film von The Story of Stuff Project über die Wasserentnahme von Nestlé im San Bernardino National Forest. Riesige Wassermengen zieht der Konzern für Flaschenwasser ab, obwohl Kalifornien seit langem unter Trockenheit leidet. Copyright The Story of Stuff Project.

Veröffentlicht am 13.10.2015, 4 Minuten
In the midst of California’s historic drought, Nestle Waters—the largest bottler of water in the world—is drawing millions of gallons of water a year from the San Bernardino National Forest. Nestle’s permit expired in 1988, at which point the Forest Service should have turned off the spigot. Let’s hold Nestle accountable and ensure this shared public resource is protected for future generations.
Link zum Film This Land is Our Land, 4 Minuten

Microbeads

Microbeads ist ein Film von The Story of Stuff Project über die Problematik der kleinen Plastikkügelchen, die v.a. Körperpflegemitteln beigefügt werden. Sie verschmutzen Gewässer und Meere und landen über Fische und andere Wassertiere auf unserem Tisch. Copyright The Story of Stuff Project.

Microbeads ist ein Film von The Story of Stuff Project über die Problematik der kleinen Plastikkügelchen, die v.a. Körperpflegemitteln beigefügt werden. Sie verschmutzen Gewässer und Meere und landen über Fische und andere Wassertiere auf unserem Tisch. Copyright The Story of Stuff Project.

Veröffentlicht am 06.05.2015
This 2-minute „explainer“ shows how tiny plastic microbeads are designed to go down the drain and into our rivers, lakes, and oceans and we can do to stop this ridiculous assault on our public waters. TAKE ACTION: http://bit.ly/banthebead
Link zum Film Microbeads, 2 Minuten

From a Movie to a Movement

We have a problem with Stuff. We use too much, too much of it is toxic and we don’t share it very well. But that’s not the way things have to be. Together, we can build a society based on better not more, sharing not selfishness, community not division.

The Story of Stuff Project’s journey began with a 20-minute online movie about the way we make, use and throw away all the Stuff in our lives. Five years and 40 million views later, we’re a Community of more than a million changemakers worldwide, working to build a more healthy and just planet. We invite you to watch and share our movies, participate in our study programs and join our campaigns. Come on, let’s go!

25.3.16 HOME


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