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Colorado River Delta zu neuem Leben erweckt

23. März 2014
Der Colorado River hat die Canyons (Grand Canyon) geformt und früher die reiche Flora und Fauna des Deltas mit Wasser versorgt. Heute ist das Delta eine Wüste. Doch das soll sich ändern.

Der Colorado River hat die Canyons (Grand Canyon) geformt und früher die reiche Flora und Fauna des Deltas mit Wasser versorgt. Heute ist das Delta eine Wüste. Doch das soll sich ändern.

Noch vor einem halben Jahrhundert war das Colorado River Delta voller Leben. Seit den 1960er Jahren fliesst kaum mehr Wasser und mehr als 90% dieses Reichtums sind verschwunden. Dämme sammeln das Wasser für die Bewässerung von landwirtschaftlichen Kulturen, zur Produktion von Energie und für Trinkwasser.

Heute (23.3.14), am Tag nach dem Weltwassertag 2014, beginnt ein Experiment. Die Schleusen des Morelos Damms werden geöffnet, und während acht Wochen fliesst reichlich Wasser durch das Flussbett zum Delta beim Golf von Kalifornien, eine Schneeschmelze simulierend. Anschliessend wird während dreier Jahre immer eine bestimmte Menge Wasser zum Delta fliessen. Dies ist zwar ein Rinnsal, verglichen mit dem früheren Fluss, doch die Forscher hoffen, dass 1000 Hektaren Delta-Wüste zum Leben erweckt werden.

Jahrelange Verhandlungen zwischen den USA, Mexiko und Nichtregierungsorganisationen haben zum Abkommen Minute 319 geführt, Historic Colorado River Water Agreement, U.S. Department of the Interior. Es ist das erste Mal, dass Wasser für Umweltzwecke über die Grenze zwischen den USA und Mexiko fliesst.

Eine der grössten Errungenschaften dieses Projekts ist zu zeigen dass binationale Kooperation möglich ist, denn der Colorado ist nicht der einzige grosse Fluss, der vom Meer abgeschnitten wurde. Ähnlich verhält es sich mit dem Indus, dem Gelben Fluss, dem Murray

Nachtrag: Video, erste Bilder vom Wasser im Colorado, in 10 bis 12 Tagen wird es das Meer erreichen, Colorado River Series: Return to Sea, The Weather Channel. Weitere Videos „Colorado River Series“ von Alexandra Cousteau:
Dry Seas, El Golfo de Santa Clara, Sonora, Mexiko
Agriculture, YUMA Arizona
Las Vegas Hotels
City Water Usage

Colorado river back from the dead, New Scientist, 15.3.14

Death of a River – The Colorado River Delta, Video Alexandra Cousteau’s Expedition Blue Planet

Colorado River Pulse Flow: Restoring Life in the Delta, Blue Legacy,

Colorado River Delta Restoration, Sonoran Institute

This World Water Day, Something Big to Celebrate, National Geographic, 21.3.14

Historic „Pulse Flow“ Brings Water to Parched Colorado River Delta, National Geographic, 22.3.14

Restoring a Pulse to the Lower Colorado, NASA, Visible Earth (Landsat 8)

„When the river disappeared, our whole life disappeared“ sagt Inocencia Gonzalez (74), eine der letzten Cucapa Indians im Colorado Delta, Informationen und fantastische Fotos über die verschiedenen Abschnitte des Colorado Rivers von der Quelle zum Meer, Colorado – Disputed Waters

You wild Colorado, Johnny Cash, Youtube

You wild Colorado, Johnny Cash, Text

23.3.14 HOME

Segen und Fluch des Düngers

21. Mai 2013
Üppiges Grün in einem Fluss in China. Auf intensiv bewirtschafteten Feldern wird 30 bis 60 Prozent mehr Stickstoffdünger eingesetzt als nötig wäre.

Üppiges Grün in einem Fluss in China. Auf intensiv bewirtschafteten Feldern wird 30 bis 60 Prozent mehr Stickstoffdünger eingesetzt als nötig wäre. Leserfoto.

Der Pufferstreifen am „Kleinen Seezli“ wird weiterhin gedüngt und somit das Wasser auch, das Richtung Nordsee fliesst. Fotos? Nein! Das kann jede/r von der SBB aus sehen, auch die Fischer an diesem Fischbach, siehe Fischereivereins Sarganserland und Pufferstreifen neben einem Bach mit kurzer steiler Böschung. Zuständig sind die Gemeinden, was schon alles sagt, denn die Gemeindebeamten schauen oft lieber weg.

Unsere gedüngte Welt

Das National Geographic Magazin hat in der Mai-Nummer einen Artikel über das weltweite Problem der Überdüngung veröffentlicht: Our Fertilized World. Wenn wir nicht aufpassten, schreibt Dan Charles, Nahrungs- und Landwirtschaftskorrespondent von National Public Radio (NPR), dann könnte die Landwirtschaft unseren Planeten zerstören. Er zeigt auf wie man Nahrungsmittel mit weniger Chemie produzieren kann.

Nahrung und Wasser

Das Editorial dazu von Chris Johns „Food and Water“ hat es Heidi besonders angetan:

„Auf meinem Grundstück in Rappahannock County, Virginia, gibt es einen Bach, der eigenwillig seinen Weg durch die Felder mäandert. Das Gewässer ist so schmal, dass ich darüber springen kann; ein bescheidenes Rinnsal im grossen Naturgefüge, aber ich nehme meine Verantwortung als Beschützer ernst. Ich halte weidendes Vieh vom Bach fern, denn ich weiss, dass ihr nährstoffreicher Kot das Wasser eutrophiert. Eutrophiert ist ein wissenschaftlicher Ausdruck für Wasser, das zuviele Nährstoffen enthält. Ich mähe das Gras entlang des Ufers nicht, ich lasse es gross werden. Die Pflanzen dienen als Puffer, nehmen allen Dünger auf, der von den Feldern wegfliesst, denn dieser würde sonst letztlich im Chesapeake Bay enden und dort der Fischerei schaden. Ich versuche ein guter Gewässerschützer zu sein. Der Bach mag mir gehören, aber das Wasser gehört allen.

In manchen Teilen der Erde ist gute landwirtschaftliche Praxis ein Luxus, bemerkt der Autor Dan Charles in seinem Artikel Our Fertilized World. Sie ist in den Vereinigten Staaten nicht besonders schwierig, aber nicht so einfach in Ländern wie China, wo die landwirtschaftliche Nutzfläche pro Einwohner kleiner ist. In Afrika ist Hunger Realität, daher hat die Hoffnung auf eine hohe Ernte durch Düngereinsatz oft mehr Gewicht als die Sorgen über Umweltverschmutzungen. Das Abwägen zwischen dem Ernähren der Weltbevölkerung und dem ökologischen Gleichgewicht ist heikel. Auf beiden Seiten gibt es Auswirkungen. Aber, wenn es um Wasser geht, dann müssen wir daran denken, dass alles zusammenhängt.

Der Naturforscher Aldo Leopold sagte, Flüsse seien rund. Ein Fluss oder Bach ist ein Energiekreislauf von der Sonne zu den Pflanzen zu den Insekten zu den Fischen. Es ist ein zusammenhängendes Ganzes, das nur durch Menschen gebrochen wird.

Chris Johns

Initiative Bauern

Übrigens einen mobilen Hühnerstall erfand auch Beat Waber vom 3-Familien-Betrieb «Les Sapins» im waadtländischen Colombier. Er erhielt dafür einen Förderpreis der Goldenen Lerche, siehe Der Eierkorb des Kolumbus (MUT-Stiftung). Ausgediente Baubaracken wurden in Hühnerställe mit Sitzstangen umgebaut. Der ideenreiche, inzwischen pensionierte Biobauer Beat Waber hat kürzlich seine Memoiren herausgegeben Redécouvrir la vie! Auf den Internetseiten der MUT-Stiftung gibt es viele Ideen, die es wert sind, weiterverbreitet zu werden.

Die mobilen Hühnerhäuser werden täglich verstellt. Daher "düngen die Hühner die Wiese regelmässig. Gewässerschutzprobleme gibt es somit keine.

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Pennsylvania: Die mobilen Hühnerhäuser werden täglich verstellt. Daher „düngen die Hühner die Wiese regelmässig. Gewässerschutzprobleme gibt es somit keine. Foto: Peter Essick, http://photography.nationalgeographic.com/photography/photographers/photographer-peter-essick/

Stickstoff-Weltkarte: Grün: zuviel Stickstoff

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Stickstoff-Weltkarte: Grün: zuviel Stickstoff auf den Feldern

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