„Schlechte Bezahlung, unwürdige Unterkünfte, Erniedrigung und Erpressung: Was sich in Schlachthöfen abspielt, ist für viele Kritiker mehr als Ausbeutung. Die Rede ist von Menschenhandel und organisierter Kriminalität.“ Das schreibt Hans Leyendecker in der Süddeutschen Zeitung vom 24.6.13 und zitiert die Düsseldorfer Richterin Brigitte Koppenhöfer: „Der Umfang illegaler Tätigkeiten und deren Selbstverständlichkeit sind erschreckend. Das Gewerbe scheint von diesen Straftaten durchdrungen zu sein“. Im Dokumentarfilm über „Lohnsklaven in Deutschland“ decken Marius Meyer und Michael Nieberg Machenschaften der organisierten Kriminalität auf. Dunkle Limousinen fahren vor wie in Actionfilmen.
Es geht ums Geld
In den aufwendigen Gerichtsverfahren geht es nicht um Lohndumping, nicht um Sklavenhalterei und unmenschliche Arbeitsbedingungen, sondern um den Verdacht der Vorenthaltung von Sozialversicherungsabgaben und Hinterziehung von Umsatzsteuern und Lohnsteuerbeträgen. Es geht also ums Geld. Ums Geld gehts auch beim Import von Billigfleisch und beim Kauf von Billigfleisch. Heidi meint: „Gute Lebensmittel haben ihren Preis!“ KAGfreiland kämpft gegen den Import von Billigfleisch aus tierquälericher Haltung. Verkauft wird das Fleisch bei Migros, Coop, Spar, Aldi, Lidl usw. in unzähligen Restaurants, Grosshandel, Gastromärkten. KAG-Kampagne Stopp Import-Schweinerei!
Mehr über den Menschenhandel von Werkvertragsfirmen unter Lohnsklaven in Deutschland, Süddeutsche Zeitung vom 24.6.13
Lohnsklaven in Deutschland, ARD 24.6.13
„Uns kam das vor wie ein Schattenreich“, Interview mit Michael Nieberg, NDR vom 22.6.13
Infoquelle Grünwolf: Fleischindustrie: Sklaven in Deutschland
24.6.13 HOME