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Der Alpöhi auf Weltreise

8. Mai 2022
Quelle: Migros Woche 3.5.-9.5.2022

Quelle: Migros Woche 3.5.-9.5.2022

Der Alpöhi sitzt still am Küchentisch und blättert nachdenklich in der Migros Woche 3.5.-9.5.2022. Das ist das Aktionsheftli des Grossverteilers. Nach einer Weile schüttelt er den Kopf und sagt zu Heidi, die gerade das Mittagsgeschirr abwäscht.

Alpöhi: „Das ist schon verrückt. Da werden Lebensmittel von weither zu uns transportiert. Frische Birnen aus Südafrika. Forelle heissen sie, dabei schadet der Transport, vermutlich per Schiff, dem Meerwasser und den Meerbewohnern! Hit: 2 Mangos aus Peru für 3.40 Franken. Stell dir das einmal vor! Die gekochten Bio-Crevetten werden in Ecuador gezüchtet. Zucht-Lachs kommt aus Norwegen und Kabeljaurückenfilets aus Wildfang im Nordostatlantik.

Neu sind Grill mi Crevetten Greek Style; sie werden in Vietnam gezüchtet. Ebenfalls neu sind Grill Mi Butterfly Crevetten Mango-Chili und Grill Mi Sardinen ganz, MSC, beide in Alu-Schalen. Die ersten beiden Grill Mi sind übrigens mit dem asc-Label ausgezeichnet. MSC, asc, was heisst das?“

Heidi: „Mit den Labels ist es so eine Sache, soll ich jedes Mal eine Recherche starten? Sind sie wirklich vertrauenswürdig?
Du gibst mir viele Tipps zum Kochen. Wo soll ich anfangen? Meinst du, dass es in meinem Kochbuch Rezepte hat?“

Alpöhi: „Wenn du keine findest, dann kannst du ja im Internet nachschauen. Da gibt es alles, nur werde ich diese Lebensmittel nicht essen und du ja auch nicht!“

Heidi: „Hast du etwas aus Brasilien. Ich habe gerade gelesen, dass sie dort wie verrückt Urwald abholzen.“

Alpöhi: „Wart mal! Hier sind zwei Seiten Fleisch. Da, 40% Don Pollo Poulet-Nuggets mit Fleisch aus Brasilien, produziert nach Schweizer Tierschutzvorschriften, Duo-Pack 2 x 500 g elf Franken statt 18.40.“

Heidi: „HaHa!!! Kommen die Poulets von Migros nicht mehr aus dem Osten? Dort haben sie es schon einmal mit den Schweizer Tierschutzvorschriften versucht. Einer, der es wissen muss, sagte mir damals, dass es schwierig sei, aber jene, die dann den Sinn begriffen hätten, die würde das mit Freude machen, aber eben, längst nicht alle. Ich habe ihn zudem gefragt, ob man auch die Schweizer Umweltvorschriften verlangen könnte. „Das kannst du vergessen“, antwortete er. Wer kontrolliert das?“

Heidi: „Das musst du nicht mich fragen! Und was gibt’s zum Trinken?“

Alpöhi: „Auf der Frontseite 44% auf Coca-Cola Classic, Light oder Zero, 6 x 1,5 Liter.“

Heidi: „Du weisst doch, dass ich kein Coca trinke!“

Alpöhi: „Dann halt 40% auf 7up Regular oder Free, 6 x 1,5 Liter oder 33% auf Evian.“

Heidi: „Das war ja auch eine blöde Frage von mir, wo wir doch hier sauberes Hahnenwasser vom Berg haben. Bei dieser Kälte mag ich sowieso lieber unseren Kräutertee. Bald gibt’s wieder frische Kräuter.“

Alpöhi: „Weisst du, Heidi, wenn ich das so durchblättere, am Schluss noch die Wochenend Knaller sehe, dann vergeht mir eigentlich der Appetit und das Einkaufen.“

Heidi: „Wieso hast du denn noch das Migros Magazin abonniert? Wir kaufen ja höchst selten etwas in der Migros.“

Alpöhi: „Ich löse eben gerne die Rätsel, die drin sind.“

Heidi: „Ich schenke dir zum Geburtstag ein Rätselbuch.“

Abholzung im Amazonas: Rekord nach Rekord trotz Regenzeit! Heidis Mist 7.5.22

Fangfrisch vom Rheinufer: Crevetten lassen sich nicht nur in Vietnam züchten. NZZ 25.12.20

Frühling ??????? ??????? ??????? ??????? ??????? ??????? ??????? ??????? ??????? ??

Dear Scientist and Friend in Kyiv. The time of fruit tree blossom is always a highlight in the gardening year. The bees did not fly in large numbers because a cold wind often blew. I wish you peace. Heidi

Dear Scientist and Friend in Kyiv. The time of fruit tree blossom is always a highlight in the gardening year. The bees did not fly in large numbers because a cold wind often blew. I wish you peace. Heidi

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Verbandelung verhindert Risikowarnung

5. Januar 2014
Lachs, eine schöne Farbe! Weniger schön sind die Informationen zur Umweltsituation von Wild- und Zuchtlachs.

Lachs, eine schöne Farbe! Weniger schön sind die Informationen zur Umweltsituation von Wild- und Zuchtlachs.

So oder ähnlich verläuft es immer wieder, auch in der Schweiz: Schlüsselstellen sind von InteressenvertreterInnen besetzt. Wichtige Informationen werden schubladisiert, dringend nötige Massnahmen verhindert. In seiner Interpellation Ist norwegischer Zuchtlachs gesundheitsschädigend? schreibt Nationalrat Manuel Tornare : „… Die norwegische Fischereiministerin hält Anteilsscheine an Fischereiunternehmen in der Höhe von mehreren Millionen Euro und ernennt die Personen an der Spitze der drei öffentlichen Einrichtungen, welche die Fischzuchtindustrie eigentlich kontrollieren sollten.“

Seit mindestens zehn Jahren wird über die Gefahr von Giftstoffen wie Dioxine, PCBs und Methylquecksilber in Wild- und Zuchtlachs debattiert. Aber erst im Sommer 2013 warnten die norwegischen Behörden ihre eigene Bevölkerung vor den Gesundheitsrisiken. „… So berichtet das Norsk Telegramm Byra (NTB) – die leitende norwegische Presseagentur – am 17. Juni 2013, dass Forscher die norwegische Bevölkerung vor dem Verzehr von Farmlachsen warnen: Frauen, Kinder und Jugendliche sollten vermeiden, aus der Lachsaufzucht stammende Lachse zu essen. Dieser Meinung sind sowohl mehrere norwegische Ärzte, als auch internationale Experten. Die Ursache dafür ist das in den Lachsfarmen verwendete Lachsfutter, das schädliche Umweltgifte enthält, die sich dann im Lachs wiederfinden. Dieser Rat wurde bereits im Jahre 2006 erteilt, aber es wurde „vergessen“, ihn der Öffentlichkeit mitzuteilen! …“ Dieses Zitat stammt aus einer Pressemeldung des International Flyfischer Clubs vom 15.7.13: Offizielle Ernährungsempfehlungen warnen die eigene norwegische Bevölkerung vor dem Verzehr von Farmlachs und verschweigen dies gegenüber den Kunden in der EU.

Und so läuft es mit dem Grenzwerten: Ebenfalls letzten Sommer hat die EU den Grenzwert für das Pestizid Endosulfan in Zuchtlachs auf das zehnfache angehoben! Gift im Fisch: EU erlaubt mehr Pestizide im Lachs, Deutsche WirtschaftsNachrichten vom 26.6.13. Heidi hat bereits am 25.6.13 darüber berichtet: Wann werden wir endlich lernen?

Fisch nur als Festessen geniessen, das ist die Empfehlung von fair-fish, und zwar maximal einmal im Monat.

Weitere Informationen:

Opinion of the Scientific Panel on contaminants in the food chain [CONTAM] related to the safety assessment of wild and farmed fish, European Food Safety Authority, 1.7.05

Dioxine in Wildlachs aus der Ostsee, Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung, 23.04.04

Wie die Farbe in den (Zucht-)Lachs kommt, FARBIMPULS, Das Online Magazin für Farbe in Wissenschaft und Praxis, 24.9.08

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