Posts Tagged ‘NZZ’
4. Februar 2021

Liebe Heidi
Die NZZ schrieb mir: „Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Derzeit erreicht uns ein Vielfaches der üblichen Anzahl Leserbriefe. Wir bitten um Geduld und Verständnis dafür, dass wir nicht alle Leserbriefe bearbeiten und nur eine kleine Auswahl publizieren können.“ Mein Leserbrief wurde bis heute nicht veröffentlicht. Kannst du das machen?
Freundliche Grüsse aus Zürich
Konrad E.
Leserbrief zu Der Freihandel bringt Vorteile für die Umwelt, NZZ vom 22.1.21
David Vonplon schreibt über viele Punkte, welche das Freihandelsabkommen mit Indonesien betreffen. Er lobt besonders die mit dem Abkommen verbundenen Nachhaltigkeitskriterien für den Import von Palmöl. Dieses Modell sei zukunftsweisend. Während Vonplon in Wirtschaft und Handel verankert zu sein scheint, lese ich als Naturwissenschaftler regelmässig wissenschaftliche Publikationen und Medienberichte über Indonesien und den Anbau von Palmöl.
Das Flächenwachstum betrug zwischen 2010 (8,55 Mio ha) und 2019 (14,6 Mio ha) 70%. Der WWF prognostizierte 2012 eine Zunahme bis 2025 auf 20 Millionen Hektaren, was wohl realistisch ist. Die Flächenverluste gehen auf Kosten von Landwirtschaftsland für die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung, Rodung von Agroforst und Urwald. Es ist also ein Leichtes, Palmöl von schon gerodeten Flächen zu finden. Und es wird weiter gerodet! Wer mit Google Earth einen Blick auf Indonesien wirft, sieht das Ausmass der Plantagenwirtschaft.
In den Palmölanbaugebieten verändert sich das Klima im Vergleich zum Urwald. Es wird wärmer. Die Niederschlagsmenge beträgt etwa das drei- bis fünffache jener in der Schweiz. Weil kein Wald mehr da ist, der diese hohen Wassermengen abfangen könnte, gibt es vermehrt Überschwemmungen. Aktuell berichten die Medien über katastophale Überschwemmungen.
Bisher habe ich keine Studie gefunden, welche eine realistische Berechnung des Palmölertrags zeigt. Ich selber habe mit im Internet verfügbaren Daten gerechnet und kam zum Schluss, dass Ölpalmen den 1,9-fachen Ertrag von Raps abwerfen. Zu einem noch schlechteren Verhältnis von Palmöl zu Raps kamen Autoren der Wissenschaftssendung Odysso des SWR, nämlich 2 Tonnen Palmöl pro Hektar und 1,7 Tonnen Raps pro Hektar laut EU-Statistik. Die Plantagen werfen in den ersten drei Jahren keinen Ertrag ab. Optimal ist er erst ab dem siebten Jahr und nach 15 sinkt er bereits, so dass die Palmen nach 20 bis 25 Jahren ersetzt werden müssen. Kleinbauern haben oft gar nicht das Geld für Neupflanzungen.
Das sind nur ein paar Argumente, die darauf hinweisen, dass Palmöl, wie es heute angebaut wird, nicht nachhaltig ist. Da nützt es wenig, wenn die Handeltreibenden sich selber kontrollieren. Ich kenne zudem keine unabhängige Studie, welche dem Palmöl Nachverfolgbarkeit attestieren würde. Und ich glaube nicht an Wunder!
Konrad E.
Geschönte Palmölstudie. SWR vom 27.9.21
Heidis 53 Artikel zu Palmöl
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Schlagwörter:Überschwemmungen, Der Freihandel bringt Vorteile für die Umwelt, Freihandelsabkommen mit Indonesien, Klimaveränderung, NZZ, Odysso, Palmöl, Urwald Palmölplantagen, WWF
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23. Februar 2020

Oh heiliger Sankt Marketin
Beschützer der Ökonomen!
Du Glanz im Auge der Investoren,
Quelle unerschöpflichen Profits,
erhalte uns unsere Glaubensregeln!
Stärke die Ignoranz der Medien
und die Sucht der KonsumentInnen,
bewahre uns vor bösen NGOs und Whistleblowern
und schliesse dem Volk stets Augen und Ohren
denn wir sind die wahren Eingeweihten dieser Zeit.
Danke, liebe NaNa, für den Cartoon, das Gebet und die Erweiterung der Heiligengalerie. Nach der Sankt Exkrementia nun der Sankt Marketin! Auslöser für diese Heiligsprechung waren drei Artikel in der NZZ.
Ökonomen unter sich

Titelbild der neuesten UFA-Revue mit Werbung für Glyphosat. Foto: Werner K.
Interview: Agrarchemie-Chef von Bayer: «Glyphosat von Monsanto ist eines der umweltfreundlichsten Produkte im Markt». Christoph Eisenring, NZZ 29.1.20:
„Es gibt kaum einen Konzern, der so polarisiert wie der Saatguthersteller Monsanto. Er hat dem Käufer Bayer zudem Tausende von Klagen eingebrockt. Liam Condon, Agrarchemie-Chef bei Bayer, wehrt sich im Gespräch gegen die Verteufelung synthetischer Wirkstoffe.“
Und schwups gehört der Autor zur Gemeinde der Gläubigen … z.B. … Ist es so abwegig zu denken, dass auch die Mitarbeiter von Pharma- und Chemiefirmen an etwas Sinnstiftendem interessiert sind, indem sie etwa die Ernährungssicherheit verbessern?
Kommentar: Ob Gentechnik oder Glyphosat: Die Angstmacherei gefährdet unseren Wohlstand, Christoph Eisenring, NZZ 18.2.20:
„Drei Viertel der Schweizer fürchten sich vor grüner Gentechnik, obwohl es wissenschaftlich dazu keinen Grund gibt. Nichtregierungsorganisationen verstehen es, diese Ängste zu bewirtschaften – und Politiker lassen sich von ihnen treiben. Das vertreibt Forscher aus Europa und schadet dem Standort.“
Der wissenschaftliche Streit um die Gefährlichkeit von Glyphosat geht weiter. NZZ, Stephanie Lahrtz 5.4.18
Nach wie vor stuft nur eine der grossen internationalen Bewertungsbehörden Glyphosat als eventuell krebserregend ein. Doch vielleicht sind Beimischungen in den Unkrautvernichtungsmitteln die wahren Übeltäter.
The Intersection of Psychology and Marketing: The fun part about marketing is the opportunity to discover new ways to trigger favorable emotional responses from consumers. Entrepreneur 28.9.16
Grundwasserbeobachtung NAQUA: Sankt Exkrementia. Heidis Mist 18.8.19
23.2.20 HOME
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Schlagwörter:Bayer, Christoph Eisenring, Glyphosat, Liam Condon, Monsanto, NZZ, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, PSM, Sankt Marketin, Sankt Exkrementia, synthetische Pestizide
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20. Juni 2019

Es braucht verbindliche Massnahmen, damit aus den Wasserhähnen sauberes Wasser fliesst!
Lesen Sie mindestens heute die Neue Zürcher Zeitung! Wenn nicht abonniert, dann eben online:
Das Pestizid-Problem kann nur Bern lösen
Die Schweiz hat ein Problem mit Pestiziden, das gibt sogar der Bauernpräsident zu. Zugeständnisse macht er trotzdem nicht – nur Versprechen für die Zukunft. Dass die Bauern diese einlösen werden, ist eine schöne Vorstellung. Leider auch eine naive.
Angelika Hardegger hat gestern abend die Fakten einmal mehr auf den Tisch gelegt.
Das Pestizid-Problem kann nur Bern lösen, NZZ vom 19.6.19
Weitere Empfehlungen:
«Es wird zunehmend schwieriger, sauberes Trinkwasser zu gewinnen»
Ohne Gegenvorschlag bleibe die Trinkwasserinitiative die einzige politische Option zur Stärkung des Trinkwasserschutzes, sagt André Olschewski, Vizedirektor des Verbands der Gas- und Wasserversorger. Zu den Mitgliedern des Verbands gehören die Wasserversorger der Gemeinden. Christof Forster, NZZ vom 19.6.19
Krebserregendes Pestizid im Schweizer Trinkwasser
Chlorothalonil wird hierzulande nach wie vor eingesetzt, obwohl dem Pestizid in der EU die Zulassung entzogen wurde.
In vielen Trinkwasserproben werden immer wieder Rückstände von Pestiziden festgestellt. Besonders umstritten ist derzeit das Pilzbekämpfungsmittel Chlorothalonil, das als Mittel gegen Fäulnis im Getreideanbau verwendet wird. Auf Schweizer Feldern werden jährlich 30 Tonnen dieses Pestizids versprüht.
Krebserregendes Pestizid im Schweizer Trinkwasser, Angelique Beldner, 10vor10, SRF vom 20.6.19
Mediensprecher des Trinkwasserverbands zum Aktionsplan Pflanzenschutzmittel: «Wir vermissen konkretere Ziele»
Paul Sicher vom Trinkwasserverband SVGW äussert sich im Interview zur Trinkwasser-Initiative und erklärt, wie gut es um das hiesige Wasser steht.
Worauf also wartet Bern? Der Nicht-Vollzug Gewässerschutz Landwirtschaft ist längst kein Geheimnis mehr, die Zukunftsversprechen larifari, es muss doch ENDLICH etwas geschehen!!! Oder überlassen wir unser Zukunft dem Bauernverband?
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Schlagwörter:André Olschewski, Angelika Hardegger, Bauernverband, Bundesrat, Chlorothalonil, Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide, Maja Briner, Markus Ritter, NZZ, Parlament, Paul Sicher, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, PSM, SBV, Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfachs, SVGW, Trinkwasserinitiative, TWI
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6. April 2019
Gastkommentare in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) sind beliebt. Am 5.4.19 durfte Joel Meier seine Meinung äussern. Der Titel des Beitrags tönt verlockend: „Der Kampf gegen Food-Waste beginnt auf dem Acker“. Weiter heisst es: „Die Verweigerungshaltung, wie sie in zwei Volksinitiativen zur massiven Einschränkung beziehungsweise zum Verbot von Pflanzenschutz zum Ausdruck kommt, verschärft das Problem der Lebensmittelverschwendung.“
Wer hat das geschrieben? Die NZZ: „Joel Meier ist Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Phytomedizin. Die Phytomedizin beschäftigt sich mit Pflanzenkrankheiten.“ Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Joel Meier ist seit 1977 bei Syngenta im Bereich Pflanzenschutz tätig. Die NZZ verschweigt uns die themenbezogenen Interessen des Autors. Solche Verschleierungstaktik ist schlecht für den Ruf einer Zeitung.
Der Kampf gegen Food-Waste beginnt auf dem Acker, NZZ 5.4.19
Pflanzenschutz damals und heute: Aus Sicht des Feldexperten, Syngenta 4.4.18
6.4.19 HOME
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Schlagwörter:Der Kampf gegen Food-Waste beginnt auf dem Acker, Joel Meier, Neue Zürcher Zeitung, NZZ, Pestizid-Initiativen, Syngenta
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12. Februar 2016

Das Bundesamt für Landwirtschaft setzt bei der Feuerbrand-Bekämpfung im Obstbau auf Integrierte Produktion.
Der Schweizer Obstverband kritisiert vehement den weisen Entscheid des Bundesamts für Landwirtschaft: Verbot des Antibiotikums Streptomycin.
Kein Einsatz von Streptomycin im Kampf gegen den Feuerbrand, Medieninformation BLW vom 10.2.16.
Die Neue Zürcher Zeitung leistet dem Obstverband Schützenhilfe, Apfelschuss aus der Hüfte, NZZ vom 2.1.16.
Derweil ist im italienischen Südtirol nicht nur die pestizidfreie Gemeinde Mals mit der Gründung einer Bürgergemeinde beschäftigt, sondern die Meinung der Bauern über Pestizide weicht stark von jener ihrer Interessenvertreter ab.
Auszug aus salto vom 2.2.16: „Weiter wie bisher ist keine Option“: Unter diesem Slogan wird sich am Mittwoch dieser Woche der Träger des alternativen Nobelpreises und Gründer der Stiftung Biovision Hans Rudolf Herren in Mals für einen Kurswechsel in der Landwirtschaft stark machen.
Glaubt man einer aktuellen Bauernbund-Umfrage dürfte der Öko-Guru damit nicht nur in der aufständischen Vinschger Anti-Pestizid-Gemeinde offene Türen einrennen. Denn knapp 60 % der Mitglieder des Südtiroler Bauernbundes deklarierten sich darin als Fans der biologischen Landwirtschaft. 67 % von ihnen können sich laut Informationen von salto.bz gar einen Umstieg vorstellen. Eine Bombe, die der mächtige Südtiroler Verband selbst zündete. Denn die Zahlen stammen aus einer internen Mitgliederbefragung, mit der der Bauernbund alle fünf Jahre die Zufriedenheit seiner Mitglieder überprüft und ihrer Stimmung bzw. ihren Einstellungen auf den Zahn fühlt…“
Interessant wäre eine solche Umfrage bei den Schweizer Bauern.
Nachtrag 12.2.16: Meldung aus dem Vinschgau: „Dass Streptomycin im Obstbau eingesetzt wurde, war seit jeher ein Wahnsinn, ein hochgefährliches Antibiotikum mit Riesen-Resistenzpotenzial, das bei uns schon seit Langem verboten ist.“
12.2.16 HOME
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Schlagwörter:Antibiotikum, Apfelschuss aus der Hüfte, Bauernbund, Bio, Biologische Landwirtschaft, Biovision, BLW, Bundesamt für Landwirtschaft, Hans Rudolf Herren, Kein, Kein Einsatz von Streptomycin im Kampf gegen den Feuerbrand, Mals, NZZ, Obstbau, salto.bz, Schweizer Obstverband, Streptomycin, Vinschgau
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8. Dezember 2015

Die Einwohner von Mals im Südtirol wollen in Zukunft ohne Pflanzenschutzmittel leben. Copyright: Johannes Fragner-Unterpertinger.
Gast-Artikel von Franziska Herren, Verein „Sauberes Wasser für alle“
Dieses Jahr habe ich mein Weihnachtsgeschenk schon am 3. Oktober erhalten. Ich las an diesem Tag in der Neuen Zürcher Zeitung, dass sich die Gemeinde Mals im Südtirol mit 75,68% JA Stimmen entschieden hat, pestizidfrei zu sein. Die Bevölkerung von Mals hat das umgesetzt, was ich in der Schweiz gerne möchte.
Ich nahm Kontakt auf mit Johannes Fragner-Unterpertinger, dem Sprecher des Promotorenkomitees, und durfte ihn dann für ein Gespräch treffen. Es hat mich sehr berührt, einen Menschen kennenlernen zu dürfen, der seiner Bestimmung konsequent folgt. Ihm und all den Menschen, die es möglich gemacht haben, dass Mals pestizidfrei wird, danke ich aus tiefstem Herzen. Sie haben uns vorgelebt, was sein kann und möglich ist, wenn man anfängt, sich für die Gesundheit der Erde und all ihre Lebewesen einzusetzen.
Biolandwirtschaft im Südtirol, Ein Dorf kämpft gegen die Agrochemie, NZZ vom 2.10.15
Verein Sauberes Wasser für alle
HOLLAWINT, Netzwerk für nachhaltiges Leben, Bürgerinnen und Bürger im Obervinschgau
Heidi meint: „Nicht nur träumen, auch Träume verwirklichen! Hartnäckig.“
8.12.15 HOME
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Schlagwörter:Agrochemie, Biolandbau, Ein Dorf kämpft gegen die Agrochemie, Franziska Herren, Johannes Fragner-Unterpertinger, Mals, NZZ, Pestizide, pestizidfrei, Pflanzenschutzmittel, PSM, Sauberes Wasser für alle, Südtirol
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29. November 2015

Gut „gewaschener“ Mist: Er lag monatelang in der Rohan-Schanze bei Landquart. Schon wächst Gras drüber und Pilze gedeihen. Foto 3.5.15
Gestern war der Kauf-Nix-Tag. Es scheint so, dass einige Leute tatsächlich nicht einkaufen gingen und stattdessen Heidis Mist lasen, denn normalerweise ist der Samstag ein flauer Internet-Tag. Nicht so gestern! Gefragt waren auffallend viele Artikel über Mistlagerung.
Im Kanton Graubünden ist das Landwirtschaftsamt (ALG) für den Vollzug des Gewässerschutzes in der Landwirtschaft zuständig. Im März 2011 schrieb das ALG: „… Wir sind intensiv daran, die Weisungen zu überarbeiten…“ Doch bis heute keine Spur von Veränderung. Auf der Homepage des ALG ist immer noch die alte, nicht gesetzeskonforme Weisung über Gewässerschutz in der Landwirtschaft, welche 2003 zusammen mit dem Amt für Natur und Umwelt ausgearbeitet worden war. Man sagt: „Die Berner sind so langsam, damit die Bündner auch nachkommen.“
Heidi empfiehlt weiterhin den Bündner Bauern, den Mist legal zu lagern, d.h. auf einer dichten Mistplatte mit Rand und Abfluss des Mistsickersafts in eine dichte Güllegrube. Vielleicht könnte ja einmal jemand auf die Idee kommen, einen Bauern wegen illegaler Mistlagerung anzuzeigen, etwa die Polizei, welche das eigentlich von Gesetzes wegen tun müsste. Mistlagerung auf dem Feld gefährdet das Grundwasser (Versickern) und Bäche (Abschwemmen).
Mist-Lektüre am 1. Adventssonntag? Heidi hat einen Alternativvorschlag, denn heute früh um zwei Uhr eingetroffen ist der Artikel von St. Moonlight Mooni klärt auf: Rotes Gewand, das Coca-Cola NICHT erfand! Sie erzählt die Geschichte vom Nikolaus bzw. wie daraus der Weihnachtsmann entstanden ist. Besonders gefallen hat Heidi der Schluss: „… Und die Moral von der Geschichte: Nicht alles glauben, sondern mal selbst denken/nachforschen!…“
Übrigens NZZ vom 27.11.15: Schweizer Aludosen für Red Bull, Der britische Konzern Rexam eröffnet trotz der Frankenstärke sein erstes Produktionswerk in der Schweiz; Rexam stellt auch Coca– und Pepsi-Cola-Dosen her; demnächst wahrscheinlich Fusion mit dem Amerikanischen Konkurrenten Ball. Heidi meint: „Einmal mehr bauen auf billigem Land im St. Galler Rheintal nahe der Grenze, (Fruchtfolgefläche?), günstige Lage für Steuern und billige Arbeitskräfte (Grenzgänger).“

Wittnauer Steichüzli-Moscht
Auch hier hat Heidi eine Alternative bereit. Nein, nicht Shorley! Schweizer Hochstamm Süssmost heiss mit Zimt.
29.11.15 HOME
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Schlagwörter:Abschwemmen, ALG, Amt für Landwirtschaft und Geoinformation, Amt für Natur und Umwelt, ANU, Ball, Coca Cola, Gedankenteiler, Gewässer, Gewässerverschmutzung, Graubünden, Grundwasser, Hochstamm Süssmost, Kauf-Nix-Tag, Landquart, Mist im Feld, Mistlagerung, Nikolaus, NZZ, Pepsi-Cola, Red Bull, Rexam, Rohan-Schanze, Shorley, St. Galler Rheintal, St. Moonlight, versickern, Weihnachtsmann, Weisung über Gewässerschutz in der Landwirtschaft, Zimt
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13. Juli 2015

Ludwig Tent: „Bäche und kleine Flüsse sind auch heute trotz der Erfolge der Abwasserreinigung noch weit von einem guten Zustand entfernt. Häufig genug sind die Anforderungen des standorttypischen Lebensraums nicht erfüllt. Dabei kommt gerade den kleinen Gewässerläufen, den “Kinderstuben” der größeren, eine besondere Bedeutung zu, da sie bis zu 80% der Fließstrecken im Einzugsgebiet inne haben.“ Copyright Ludwig Tent.
Die Forschungsanstalt Wädenswil lehnte ein Gesuch der Maag AG (heute Syngenta) um Zulassung von Paraquat für die Schweiz in den 1980er Jahren aus toxikologischen und ökotoxikologischen Gründen ab. Nach dem Unfall von Schweizerhalle zog die Maag AG den Einspruch gegen diese Entscheidung zurück, siehe Paraquat Zulassung (Wikipedia). „… und mit Schweizerhalle begann das internationale vorweg laufende Gewässerschutzprojekt am Rhein Lachs 2000 (Wikipedia). Ohne das verheerende Sandoz wäre wohl im Gewässerschutz weiter klein oder gar nicht gewurschtelt worden…“, schreibt Ludwig Tent in einem Brief an Heidi; Tent ist frisch verrenteter ehemaliger Leiter der Abteilung Technischer Umweltschutz/Wohnraumschutz im Hamburger Bezirksamt Wandsbek, Dozent am Institut für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz der Technischen Universität Hamburg-Harburg und Blogger Osmerus‘ Blog. Mit der Edmund Siemers-Stiftung verbreitet er das Wissen über Bäche und kleine Flüsse.
„Rekordjahr 2015: Über 150 aufsteigende Lachse in Iffezheim beobachtet – Fischaufstieg bis in die Schweiz weiterhin wichtiges IKSR-Thema“, heisst der Titel der Pressemitteilung der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins vom 2.7.15.
Eine stabile Wildlachspopulation im Rhein und seinen Zuflüssen ist das Ziel des Folgeprogramms Lachs 2020. Geschichte und Informationen zum Lachs in der Schweiz beim Bundesamt für Umwelt (BAFU). Die IKSR hat ihre Visionen zu Lachs 2020 formuliert. Die dritte lautet: „Besatz mit Lachsen wird Selbstläufer. Pro Jahr werden etwa ein bis zwei Millionen junge Lachse im Einzugsgebiet des Rheins ausgesetzt. Ein Teil davon stammt von den erwachsenen Rückkehrern selbst ab.“
Ende gut, alles gut? NEIN!
Schon im Jahre 1997 hatte Ludwig Tent an einer internationalen Tagung in einer Diskussion darauf hingewiesen, dass nun – 3 Jahre vor „2000“ – zwar allerhand teure (ganz klar: nötige!) Durchgängigkeiten für Fische an etlichen Rhein-Wasserkraftwerken hergestellt waren, ABER der Zielort der Wanderer, das Laichbett/die Kinderstube überhaupt nicht! „Ihr müsst erst mal Forelle 2010 ankurbeln, bevor euer Lachs 2000 nachhaltig wirken kann!“ Tent, ein Mann der Tat, startete mitten in der Hansestadt Hamburg Forelle 2010 – Restrukturieren von Grossstadtbächen mit engagierten Bürgern. Jetzt, 18 Jahre nach seinem Spruch, wird Hamburg endlich soweit kommen, die Durchgängigkeit zwischen dem Stadtfluss Alster und der Elbe herzustellen.
Alles über lebendige Bäche und Renaturierung in Osmerus‘ Blog und im aus dem Dänischen übersetzten Buch Lebendige Bäche und Flüsse (Madsen & Tent, 2000).
Heidi meint: „Es muss nicht immer zuerst eine Katastrophe passieren bevor unsere Behörden handeln! Das gilt auch z.B. für Glyphosat, Pestizid-Cocktails in Schweizer Flüssen und Nitrat im Grundwasser.“

Fotomontage virtuelles (Jux-)Ortsschild Hamburg-Wandsbek. Copyright Ludwig Tent
Nachtrag: Den jungen Lachsen auf der Spur, Moderne Methoden eröffnen neue Möglichkeiten, das Verhalten von Wanderfischen zu ergründen, von Lukas Denzler, NZZ vom 15.7.15.
13.7.15 HOME
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Schlagwörter:Agroscope Wädenswil, Alster, BAFU, Bent Lauge Madsen, Bezirksamt Wandsbek, Bundesamt für Umwelt, Den jungen Lachsen auf der Spur, Elbe, Forelle 2010, Glyphosat, Grundwasser, Hansestadt Hamburg, IKSR, Internationale Kommission zum Schutz des Rheins, Kinderstube, Lachs, Lachs 2000, Lachs 2020, Laichbett, Lebendige Bäche und Flüsse, Ludwig Tent, Maag AG, Nitrat, NZZ, Osmerus' Blog, Paraquat, Pestizid-Cocktail, Pestizide, Renaturierung, Rhein, Sandoz, Schweizerhalle, Syngenta, Technische Universität Hamburg-Harburg
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26. Februar 2015
Zwar ist die deutsche Übersetzung des Buchs bereits am 9.9.14 herausgekommen, doch heute hat die NZZ eine Besprechung veröffentlicht. Aktueller denn je! Buchbesprechung Wasser als ein Menschenrecht, Nicht einfach nur eine Ware von Jakob Müller, NZZ vom 26.2.2015
„Der Welt wird das lebenswichtige Wasser ausgehen, wenn wir so weitermachen wie bisher, sagt Wasseraktivistin Maude Barlow. In ihrem neuen Buch präsentiert sie Lösungsvorschläge. Diese Woche besucht die Kanadierin die Schweiz.“ Das Wasser wird versiegen, Land für Land, Migros Magazin 16.9.13
Details, Autoren-, Klappentext usw. bei Ex Libris. Blaue Zukunft, Maude Barlow
26.2.15 HOME
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Schlagwörter:Blaue Zukunft, Das Wasser wird versiegen - Land für Land, Ex Libris, Jakob Müller, Kanada, Maude Barlow, Migros Magazin, Nicht einfach nur eine Ware, NZZ, Wasser als ein Menschenrecht
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21. Februar 2015

Ein Morgenspaziergang an einem kleinen Fischerstrand der Mayan Riviera in Mexiko. Am ersten Tag ihres Besuchs bei Freunden fotografierte Angelina Cecchetto den Sonnenaufgang. Auf dem Rückweg entdeckte sie den Müll am Strand, von irgendwo angeschwemmter Abfall. Die Foto-Collage zeigt den gleichen Strand: Links Blick zum Meer, rechts der Strand. Welch ein Kontrast! © Angelina Cecchetto Photography. Danke Angie! Riviera Maya: http://de.wikipedia.org/wiki/Riviera_Maya
„Hast du es noch nie gesehen, das Schiff, das abends ins Meer hinaus fährt? Im Dunkel der Nacht schüttet das Personal die Abfälle der Hotels ins Wasser.“ Nein, das war der Tauchlehrerin und Fotografin Angelina Cecchetto bisher nicht aufgefallen. Also blieb sie am Abend am Strand und verfolgte das Geschehen. Unglaublich! Und das im Tauchparadies Malediven. Unsere Abfälle! Ihr war nur bekannt, dass es eine offizielle Abfallentsorgungs-Insel gab: Thilafushi. Wer Abfälle dorthin bringt, muss dafür bezahlen. „Weisst du, der Treibstoff für die Fahrt ist selbst für ein 4-Stern-Hotel zu teuer.“
Angelina war entsetzt, wollte die Leute aufrütteln und daher einen Artikel für die englische Presse verfassen; doch sie hatte keine Chance, weil sie keine offizielle Journalistin ist. Kurz entschlossen gründete sie einen Blog: Life of the Worlds. Mehr darüber When all natural resources will be poisoned will Men survive eating money? Life of the Worlds, 2.2.13.
Lösungen?
„Das Abfallproblem kann nur durch Vermeidung, Wiederverwertung und der Ausschiffung von nicht verwertbaren Abfällen und der Kooperation von Reiseveranstalter, sensibilisierter Touristen und diesbezüglich geschultem Personal verbessert werden,“ meint Malediven Reisen. Ein Tropfen auf den heissen Stein ist das Angebot der Edelweiss Air: „… Edelweiss verteilt ihnen spezielle Abfallsäcke auf dem Flug, mit welchen sie Abfallstoffe wie Batterien, Kunststoffe und Chemikalien fachgerecht entsorgen können…“. Es gibt auch Hotels, welche auf „Umwelt und Nachhaltigkeit“ setzen, wie die BAROS Maldives. Öko ist da und dort Mode geworden. Aber werden all diese Versprechen eingelöst? Heidi zweifelt daran, und nicht nur sie.
Ein Blick in die Ferienangebote der Schweizer Reisebüros zeigt, dass die Malediven ein beliebtes Reiseziel sind, auch zu Spottpreisen, z.B. 1200 Franken eine Woche. Bei vielen dürfte „Öko“ nicht drin sein! Wer macht Druck für Fortschritt? Die nachhaltigsten Grossverteiler der Welt Migros (Hotelplan) und Coop Reisen und …?
Der Traum vom Paradies
Charles E. Ritterband schrieb in der NZZ über das Bedrohte Paradies im Indischen Ozean. In dem von Manta Reisen unterstützten Bericht vom 21.11.14 ist keine Rede von Abfall, „nur“ von der Gefahr durch die Klimaerwärmung: Steigender Meeresspiegel und wärmeres Wasser (Korallen sterben). „…Die Malediven bieten all das, wovon der Bewohner hektischer Städte und regnerischer Regionen träumt: …“. Wer die Probleme kennen will, konsultiert besser Fair unterwegs, Die Malediven kommen mit dem Abfall der Touristen nicht klar, ein Bericht vom 23.10.12.
Das Müll-(und Abwasser-)Problem beschränkt sich nicht auf die Malediven. Auch nicht auf Ferien:
Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt ist eine Wanderausstellung des Museums für Gestaltung in Zürich, welche am 3. Juli 2012 in Zürich eröffnet worden war. Zurzeit ist sie (bis am 1. März 2015) in der Fundación Barrié in Vigo, Spanien. Die 9. Station ist Graz in Österreich. Auf den Internetseiten des Projekts hat Heidi viele Grundlagen-Informationen gefunden, Fotos, Videos und Informationen zum Herunterladen: mehr… Plastic Garbage Project.
Allerneuste Infos zum alten Problem: Jambeck Research Group
Europa verursacht mehr Plastikmüll als die USA, Die Welt, 14.2.15.
Die Abfallmenge wird sich bis zum vermuteten „Abfall-Peak“ im Jahre 2100 verdreifachen, Global Waste on Pace to Triple by 2100, The World Bank, 30.10.13.
… umso wichtiger ist Umwelt-Schulunterricht, z.B. Emily Penn ist Meerschützerin, Expeditionsleiterin, Skipper, Künstlerin und besucht Schulen, wo immer sie auf der Welt ist, neu auch Skype in the Classroom. Für jedes verkaufte Bild (gerahmter Druck) gibt sie Gratis-Umweltunterricht in einer Schule.
19.2.15 HOME
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Schlagwörter:'Apocalyptic' island of waste in the Maldives, Abfall, Angelina Cecchetto, Asbest, BAROS Maldives, Batterien, BBC, Bedrohtes Paradies im Indischen Ozean, Charles E. Ritterband, Die Malediven kommen mit dem Abfall der Touristen nicht klar, Die Welt, Edelweiss Air, Elektronikschrott, Emily Penn, Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt, Europa verursacht mehr Plastikmüll als Europa, Fair unterwegs, Fotografin, Fundación Barrié, Global Wast on Pace to Triple by 2100, Hotel, Jambeck Research Group, Jenna Jambeck, Klimaerwärmung, Korallen, Life of the Worlds, Malediven, Manta Reisen, Müll, Meer, Meeresspiegel, Museum für Gestaltung, NZZ, one for one, Photografin, Plastic Garbage Project, Skype in the classroom, Spanien, The World Bank, Tilafushi, Tourismus, Vigo, Waste Peak, When all natural resources will be poisoned will Men survive eating money, Zürich
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