
Kein Wasser in der Wägitaler Aa. Ohne Wasser kein Leben.
Wird einem Bach oder Fluss Wasser entnommen, muss seit 1992 Restwasser im Gewässer bleiben. So staunte Heidi nicht schlecht, als sie am 15.6.14 vor der Wägitaler Aa stand: Viele Steine, kein Wasser. Da und dort ein Tümpel in welchem das Wasser stand, nicht floss. Eine Ausnahmesitutation oder systematisches Fehlen von oberirdischem Wasser? Heidis Nachforschungen haben ergeben, dass dieser Anblick nicht aussergewöhnlich ist.

Das mit Steuergeldern revitalisierte Lachner Aahorn ist ohne sichbares Wasser. So können sich Flora und Fauna nicht entwickeln.
Am 27.10.10 hatte das Umweltdepartement des Kantons Schwyz eine Medieninformation verschickt, Projekt Lachner Aahorn abgeschlossen: „Der Turm steht, der Steg und die Informationstafeln sind montiert und die Revitalisierung des Deltas ist abgeschlossen. Nach 11 Monaten Bauzeit wurde das Projekt Lachner Aahorn feierlich eröffnet…“. Wenn’s ums Feiern geht, sind alle gerne dabei, wenn es jedoch gilt, Gesetzte durchzusetzen, dann ist plötzlich niemand mehr aktiv, in diesem Fall weder beim Kanton Schwyz noch beim Bundesamt für Umwelt (BAFU). Keine befriedigende Antwort auf kritische Fragen, dies die Erfahrung des Schwyzer Umweltrats, in welchem alle im Kanton SZ aktiven Umweltorganisationen vereint sind wie Pro Natura, WWF… Der Umweltrat kämpft schon lange für Restwassermengen und gegen die extremen Schwankungen des Wasserstand, den Schwall- und Sunkbetrieb der AG Kraftwerk Wägital; Das Kraftwerk Wägital, Nextroom, Aldo Rota, Prof. Dr. sc. techn., dipl. Werkstoffing. ETH/SIA. Die Wägitaler Aa sei saniert, so heisst es von Amtsseite, doch die Karten werden nicht offengelegen. Was Heidi gesehen hat, das ist kein sanierter Fluss. Falschinformation ist eine weit verbreitete Taktik.

Wenn das Wasser kommt, dann ist dies nicht nur eine Gefahr für den Menschen, sondern v.a. für die Tiere und Pflanzen, die nicht flüchten können.
Unter dem mangelnden Vollzug der Kantone und der unzulänglichen Oberaufsicht des BAFU leidet die Umwelt. Was tun? Hartnäckig und energisch den Gesetzesbrechern ihre Aufgaben auf den Tisch legen. Im vorliegenden Fall zahlten wir mit Steuergeldern (Kanton und Bund) eine Flussdelta-Revitalisierung, doch es ist kein Wasser im Fluss! Nun gilt es, das Selbstverständliche beim Kanton Schwyz einzufordern: Das Einhalten der Gesetze durch die Wägitaler Kraftwerke! Immer wieder müssen sich Umweltorganisationen und Private um Missstände kümmern. Das wäre eigentlich Aufgabe der Ämter, meint Heidi.
Danke, lieber Leser, für die Korrektur. Wägital schreibt sich mit einem „g“!
Nachtrag 2.8.15: Manchmal führt die Wägitaler Aa reichlich Restwasser, aber z.B. heute sah man fast nur Steine im Flussbett.
22.6.14 HOME
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