
Foto aus dem Inserat des Verkehrsvereins Graubünden 1997 in der Weltwoche
Olympische Winterspiele in der Schweiz? Jetzt kann wieder spekuliert werden! Hoffen auf Geld für den Tourismus, für Infrastrukturen, für ALLE. Was den einen ein Segen, ist den andern ein Fluch. Unser Sportminister, Ueli Maurer, sagte im heute publizierten NZZ-Interview: „… wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir weisse Spiele offerieren, wir müssen zurück in die Berge. Das bedeutet vermutlich, dass etablierte Tourismusorte mit einer guten Infrastruktur wie zum Beispiel Davos und St. Moritz die besten Karten hätten…“ Weil Davos grosse Erfahrung hat mit dem Kassieren von Geldern für die Sicherheit (WEF) und Sicherheit auch bei Sport-Grossveranstaltungen viel Geld kostet, liegt Ueli Maurer Gold-richtig. Ein weiterer Punkt spricht für Graubünden, nämlich die grosse Erfahrung in der Pflege der Pisten. Heidi hat von einem Kollegen ein Inserat des Verkehrsvereins Graubünden erhalten, das am 27. September 1997 in der Weltwoche erschienen ist. Darin wird wie folgt für die Wintersaison geworben:
„In Graubünden werden jetzt die Pisten für Sie präpariert. Damit Sie winters genüsslich unsere Buckel runterrutschen können, hegen und pflegen wir Bündner unsere schrägsten Skihänge und Schlittelmatten das ganze Jahr über nach bewährter und urrätischer Art. Und weil uns diese Aufgabe das Beste abverlangt, geben wir unseren Pisten im Herbst den letzten Schliff mit einem Wundermittel, das zwar nicht ganz geruchsfrei, dafür aber 100% biologisch und genauso abbaubar ist. Dampft dann der Mist an unseren Hängen, tut die Natur den Rest und schafft in Graubünden über Nacht die besten Bedingungen für alle möglichen und unmöglichen Wintersportarten. Das macht viele unserer Gäste so verrückt, dass sie bis in den Frühling hinein auf unseren tief verschneiten Kuhweiden herumtoben wie junge Kälber auf Skiern, Snowboards oder neuerdings wieder öfters auf klassischen Hornschlitten…“
Ein vierter Punkt, der für Graubünden spricht: die reichlich vorhandene Gülle. Den Werbetextern mag man es verzeihen, dass sie Gülle (Bild) mit Mist (Text) verwechseln. Die Bauern tun es aber auch, bringen Gülle auf der Höhe der Skipisten aus, wo doch Mist die Wiesen besser pflegen würde.
18.11.10 HOME
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