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Elon Musk z.B. verdient 1,86 Millionen Mal mehr als der Durchschnittsamerikaner

20. November 2022

Nicht nur der handfeste Mist, der von den Bauern jetzt noch auf die Wiesen gestreut wird bevor Schnee sie zudeckt, beschäftigt Heidi, auch der Mist, der unsere Gesellschaft verändert. Am 18.11.22 schrieb Jeff Sparrow, Kolumnist des Guardian in Australien, einen Beitrag über die Reichsten dieser Welt: The grotesque inequality embodied by Musk, Bezos and Zuckerberg is a threat to democracy / Die groteske Ungleichheit, die Musk, Bezos und Zuckerberg verkörpern, ist eine Gefahr für die Demokratie.

Irgendetwas stimme nicht, wenn die Instandhaltung grundlegender Infrastrukturen utopisch erscheint, während die hirnrissigen Pläne von Tech-Oligarchen zur Routine werden.

Oxfam berichtet, dass nur 10 Personen heute mehr Reichtum besitzen als die untersten 40% der Menschheit – und dass die reichsten 20 Tycoons zusammen mehr besitzen als das gesamte Bruttoinlandprodukt von Afrika südlich der Sahara.

Zum Beispiel Elon Musk.

Zwischen April 2020 und April 2021 hat Musk Berichten zufolge fast 140 Milliarden US-Dollar verdient. In den Vereinigten Staaten lag der durchschnittliche Jahreslohn zu dieser Zeit bei etwa 75’000 US-Dollar.

Mit anderen Worten: Musk verdiente unglaubliche 1,86 Millionen Mal mehr als der Durchschnittsamerikaner: rund 383 Millionen Dollar jeden Tag.

Welche Moral könnte eine solche Diskrepanz rechtfertigen?

Zum Beispiel Mark Zuckerberg

Es ist noch nicht lange her, da verdiente der „Zuck“ stolze 28’538 Dollar pro Minute. Business Insider hat errechnet, dass der Facebook-Gründer zu diesem Zeitpunkt jedem lebenden Menschen in den USA 100 Dollar geben könnte und trotzdem mehr als die Hälfte seines Vermögens behalten würde.

Es überrascht nicht, dass die meisten normalen Menschen nicht im Metaversum arbeiten wollen (man stelle sich ein dreidimensionales, nicht enden wollendes Zoom-Meeting vor, das mit einem Übelkeit erregenden Headset durchgeführt wird), und je mehr Zuckerberg Geld in die virtuelle Realität steckt, desto mehr stürzen die Aktien von Meta ab. Der Marktwert des Unternehmens ist auf schwindelerregende 700 Milliarden Dollar gesunken, was zur Folge hat, dass 11’000 Menschen ihren Job verlieren.

Es ist leicht, sich über die Eitelkeitsprojekte der Tech-Elite lustig zu machen. Aber es ist auch wichtig.

Zum Beispiel Jeff Bezos

Vor ein paar Jahren stellte Arwa Mahdawi vom Guardian fest, dass man, wenn man seit 1493 jeden Tag 5’000 Dollar verdient hätte, immer noch weniger Geld hätte als Jeff Bezos – selbst nach seiner Scheidung.

„Das ungeheure Ausmass der weltweiten Ungleichheit macht echte Demokratie zur Farce“, schreibt Jeff Sparrow. „Vor einigen Jahren wurde berichtet, dass etwa 40% der Amerikaner nicht einmal 400 Dollar aufbringen könnten, um einen Notfall zu decken. Glaubt wirklich jemand, dass seine Stimme ihm die gleiche politische Macht verleiht wie Bezos, der einer Berechnung zufolge jede Sekunde 3’715 US-Dollar verdient?“

„Wenn Menschen dir zeigen, wer sie sind“, warnte Maya Angelou, „dann glaube ihnen beim ersten Mal.“

Grundlage für unsere Gesellschaft?

Die jüngsten Eskapaden von Musk beispielsweise zeigen, wie sehr wir mit seinem Versprechen, bis 2021 einen Menschen auf dem Mars zu landen, gescheitert sind. Sparrow: „Es schaudert einen, wenn man sich eine interplanetarische Kolonie vorstellt, die nach den derzeit auf Twitter herrschenden Methoden regiert wird.

Die groteske Ungleichheit, die Milliardäre verkörpern, bietet keine Grundlage für eine Gesellschaft im Weltraum. Hier unten auf der Erde ist sie sogar noch giftiger.

Lesen Sie den vollständigen Artikel hier:The grotesque inequality embodied by Musk, Bezos and Zuckerberg is a threat to democracy. Jeff Sparrow, The Guardian vom 18.11.22

Der neue Goldrausch: Emissionshandel

27. Januar 2022
George Monbot, The Guardian 26.1.21

George Monbot, The Guardian 26.1.21

Heidis Beitrag von gestern, 26.1.21, Brasilien: Verkauf von CO2-Zertifikaten trotz Abholzung, passt zum neuesten Artikel von George Monbiot im Guardian: Wohlhabende Unternehmen nutzen die Fassade „naturbasierter Lösungen“, um in grossem Ausmass Kohlenstoff-Landraub zu betreiben. Heidi hat ein paar Zitate mithilfe von DeepL übersetzt.

George Monbiot: „Es gibt nichts, was nicht korrumpiert werden könnte, nichts Gutes, das nicht in etwas Schlechtes verwandelt werden könnte. Und es gibt kein deutlicheres Beispiel als den grossen Klima-Landraub.

Die bei weitem wirksamsten Mittel sind „naturbasierte Lösungen“: die Wiederherstellung lebender Systeme wie Wälder, Salzwiesen, Torfmoore und des Meeresbodens, um Kohlendioxid aus der Luft zu extrahieren und zu binden, meist in Bäumen oder wassergesättigten Böden und Schlamm.

Vor drei Jahren hat eine kleine Gruppe von uns die Kampagne für natürliche Klimalösungen ins Leben gerufen, um auf das enorme Potenzial aufmerksam zu machen, das darin besteht, den Zusammenbruch des Klimas und ein sechstes Massenaussterben durch eine massive Wiederbelebung der Ökosysteme aufzuhalten.

Obwohl es schwer vorstellbar ist, dass eine Klima- oder Umweltkatastrophe ohne eine solche gross angelegte Wiederbelebung verhindert werden kann, warnten wir davor, sie als Ersatz für die Dekarbonisierung des Wirtschaftslebens zu verwenden oder es Unternehmen zu ermöglichen, Treibhausgase auszugleichen, die gar nicht erst produziert werden sollten. Wir sahen uns gezwungen, uns von zahlreichen Partnerorganisationen zu trennen, weil sie Geschäfte mit Kompensationsunternehmen gemacht hatten.

Aber unsere Warnungen und die vieler anderer blieben ungehört. Etwas, das eine grosse Kraft für das Gute sein sollte, hat sich in einen unternehmerischen Goldrausch verwandelt: den Handel mit Emissionsgutschriften. Eine Emissionsgutschrift steht für eine Tonne Treibhausgase, die vermieden oder aus der Atmosphäre entfernt wurden. In den letzten Monaten hat der Markt für diese Gutschriften einen regelrechten Boom erlebt.

… Und dann ist da noch ein kleines Problem mit dem Land. Es gibt einfach nicht genug Land auf der Erde, um die Treibhausgasemissionen der Unternehmen zu absorbieren. Oxfam schätzt, dass das Land, das benötigt wird, um die Kohlenstoffabbaupläne der Unternehmen zu erfüllen, fünfmal so gross sein könnte wie Indien – mehr als die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche der Erde. Und ein Grossteil davon gehört rechtmässig den Ureinwohnern und anderen Einheimischen, die in vielen Fällen nicht zugestimmt haben. Dieser Prozess hat einen Namen: Kohlenstoff-Kolonialismus …“

Lesen Sie hier weiter: Wealthy companies are using the facade of ‘nature-based solutions’ to enact a great carbon land grab. George Monbiot, The Guardian 26.1.21

Brasilien: Verkauf von CO2-Zertifikaten trotz Abholzung

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Wasser, WEF und 1:99 – 48:52

19. Januar 2015
Pressefreiheit weltweit 2014, Reporter ohne Grenzen. Mit welchen Ländern will die Schweiz Handel betreiben bzw. am WEF Gespräche führen? Denkanstoss an den Bundesrat, der fast völlständig in Davos sein wird. Nur Ueli Maurer "vielleicht" nicht.

Pressefreiheit weltweit 2014, Reporter ohne Grenzen. Mit welchen Ländern will die Schweiz Handel betreiben bzw. am WEF Gespräche führen? Denkanstoss an den Bundesrat, der fast völlständig in Davos sein wird. Nur Ueli Maurer „vielleicht“ nicht.

Es steht im Weltrisiko-Bericht des Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum – WEF): Die Gefahr von Wasserkrisen ist heute jene Gefahr, welche die gravierendsten Auswirkungen hat. The Global Risks report 2015 ist eine Studie, an welcher über 900 Experten gearbeitet haben. Weitere Informationen auf Deutsch Wasserkrisen sind die Risiken mit den gravierendsten Auswirkungen…, Lebensraum Wasser, 19.1.15.

Wie werden Politik und Wirtschaft reagieren? Was wird in Davos am WEF 2015 offiziell und hinter geschlossenen Türen verhandelt? Eines ist sicher, das Geschäft mit dem Wasser geht weiter:

Der Einfluss der Reichen steigt:
1% der Weltbevölkerung besitzt 48% des Weltvermögens

„.. Bereits im Jahr 2016 wird nur 1 Prozent der Bevölkerung mehr Vermögen besitzen, als der Rest der Welt zusammengenommen…“, das meldet Oxfam zur Eröffnung des WEF.

„Die Akkumulation von Vermögen und Reichtum in den Händen von wenigen führt dazu, dass eine kleine Elite an Einfluss gewinnt und so Politik, Regeln und Gesetze zu ihren Gunsten und nicht nach den Bedürfnissen der Allgemeinheit gestaltet werden. In diesem Jahr ist Winnie Byanyima, Geschäftsführerin von Oxfam International, als Co-Vorsitzende in Davos, um genau das zu thematisieren.“

Where do the wealthiest 1% live?, BBC vom 25.1.15. Die Schweiz ist auf dem 10. Platz!

WEF-Grusswort der Schweizer Bundespräsidentin, Finanz und Wirtschaft vom 21.1.15

Website des WEF-Ausschusses der Bündner Regierung

Sicherheitsmassnahmen am WEF nach Terroranschlägen verstärkt, Südostschweiz vom 19.1.15

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