Posts Tagged ‘Pestizidinitiative’

Fragen aus Deutschland zu CO2-Gesetz und Agrarinitiativen

16. Juni 2021
Schnee und Eis schmelzen weiter rasch, rasch ...

Schnee und Eis schmelzen weiter rasch, rasch …

Liebe Heidi

Entgeistert war hier in Zeitung, Funk und Fernsehen zu erfahren, dass sich CH vom Klimaschutz verabschiedet bzw. „es anders“ will? Sind dabei auch die Wasser-Initiativen „über den Jordan“ gegangen?

Herzlich grüßt Wolfgang

Heidi verweist auf Schweizer Fernsehen SRF: Abstimmungsresultate vom 13.6.21.

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Sie reden von Geld …

9. Mai 2021

Copyright: Anonymus

Lieber Anonymus

Danke für diese Zuschrift.

Weiterverbreiten erwünscht!

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Achtung: Missverständnisse!

4. Mai 2021
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Die Gegner der Trinkwasser- und Pestizidinitiative reden über Preise, Importe, Hunger, Arbeitsplätze, Auswahl, Essdiktat, Bevormundung, Liebe … das sind jedoch alles Ablenkmanöver gespickt mit Halbwahrheiten und Lügen …

… die Pestizidinitiativen hingegen, sie dienen dem Schutz bzw. der Gesundung unserer Lebensgrundlagen Boden, Wasser, Luft, Artenvielfalt und nicht zuletzt unserer Gesundheit!

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Kanton Luzern: Pestizid-Konzentrationen in Fliessgewässern und Seen

2. Mai 2021

Der Sempachersee ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Zuschrift eines Wasserfachmanns vom 2.5.21.

Die www.lebensmittelkontrolle.lu.ch meldet:

“Neuste Messungen vom März 2020 zeigen, dass der Sempacher- und Baldeggersee ebenfalls mit dem Abbauprodukt von Chlorothalonil (R471811) über dem Anforderungswert für Organische Pestizide (0,1 µg/l je Einzelstoff) belastet sind (Baldeggersee um 0,5 µg/l, Sempachersee um 0,3 µg/l).”

Das Seewasserwerk der Korporation Sempach-Stadt musste bereits Ende der 1990-er Jahre wegen zu hohen Atrazin-Konzentrationen in der Trinkwasseraufbereitung zusätzlich einen Aktivkohlenfilter einbauen.

Untersuchung Zuflüsse Sempachersee:

Die Abteilung Oberflächengewässer der kantonalen  Gewässerschutzfachstelle (uwe) zeigte im Jahr 2005 in einer Tabelle auf, dass drei Zuflüsse und der Abfluss des Sempachersees ein- bis zehnmal bezüglich Pestizide über dem Grenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter (μg/l) liegen.

 Zentralplus vom 12.12.2019 publiziert:

“Acht Wasserwerke nach wie vor ausser Betrieb: Man habe acht Wasserwerken in den Gemeinden Nottwil, Sempach und Oberkirch «vorsorglich» vom Netz genommen. Das kommunizierte Aquaregio Sursee-Mittelland Ende Oktober. Der Grund: Unabhängige Wasseruntersuchungen haben ergeben, dass die erlaubten Pestizidwerte (namentlich von Chlorothalonil und seinen Abbauprodukten) bei den besagten Werken teilweise deutlich überschritten oder aber fast erreicht worden seien.”

Die gemeinsame Untersuchung 2002 – 2007 der Pestizide in Aargauer und Luzerner Fliessgewässern stellt fest:

“Die höchste Konzentration wurde mit 7,2 μg/l für Glyphosat gemessen. Die Pestizid-Grundbelastung ist hoch und gibt zur Besorgnis Anlass … An allen 46 Messstellen wurden Pestizide nachgewiesen, bei 36 sogar Überschreitungen der gesetzlichen Anforderung.“

Die Öffentlichkeit wird zu wenig informiert

Die Faktenlage der Pestizid-Anreicherung in den Gewässern und den Trinkwasserversorgungen – auch im Kanton Luzern – ist somit schon lange bekannt. Offensichtlich herrscht bei der kantonalen Lebensmittelkontrolle und bei der zuständigen kantonalen Gewässerschutzfachstelle (uwe) Stillschweigen.

Dabei müsste die Öffentlichkeit darüber vorsorglich auch im Zusammenhang mit beiden Pestizid-Initiativen besser informiert werden.

Bei den öffentlichen Trinkwasserbezugsorten aus Grundwasser und Seewasser zeigt die Auflistung die ganze Problematik mit teilweise massiver Verunreinigung von Pestiziden auch im Kanton Luzern auf. Dies hat negative Folgen für die Wasserlebensräume mit Pflanzen und Tieren und auf die Trinkwasserqualität. Auch ältere Sportfischer Fliegenfischer stellen bei der Ausübung der Fliegenfischerei eine starke Verminderung von Wasserinsekten fest, einhergehend mit deutlichem Rückgang der Forellenfangerträge.

Wenn nach der Gewässerschutzverordnung des Bundes Grenzwert-Konzentrationen für Nitrate und Pestizide im Wasser überschritten werden, müssten Massnahmen mit Ursachenbekämpfung eingeleitet werden. Zu diesem gesetzlichen Vollzug sind die Kantone gemäss Art. 28 des Gewässerschutzgesetzes verantwortlich:

Art. 28 Massnahmen am Gewässer

Reichen bei einem Gewässer die Massnahmen nach den Artikeln 7–27 nicht aus, um die Anforderungen an die Wasserqualität (Art. 9 Abs. 1) zu erfüllen, so sorgt der Kanton dafür, dass zusätzlich Massnahmen am Gewässer selbst getroffen werden.

Von den landwirtschaftlichen Kreisen wird leider kein Lösungsansatz für die Pestizid-Problematik angeboten, obwohl viele Bauern aus ihren eigenen Quellwasserbezugsorten mit Fremdstoffen verunreinigtes Wasser trinken.

In der Diskussion um die Trinkwasserinitiative sprechen Wortführer aus den Landwirtschaftskreisen verharmlosend statt von Pestiziden von Pflanzenschutzmittel, die sogar „Medizin“ für die Nutzpflanzen  sind. Ich bin einverstanden, dass die Bauern vieles befolgten, was die Agrarwissenschaften, Landwirtschaftliche Schulen, Berater von Agrochemie empfahlen. Dies erfolgte auch mit Förderbeiträgen von biodiversitätsschädigenden Bundessubventionen.

Wir befinden uns in einer Sinnkrise, dieses Problem wird von der Politik verkannt.

An der Frühlingsession 2021 hat nach dem Ständerat auch der Nationalrat unter Unterstützung der Bauernverbände beschlossen, die Beratung über die Agrarpolitik (AP22+) zu sistieren.

Heidi meint: Das Problem „Gewässerverschmutzung“ wird seit Jahrzehnten auf die Seite geschoben. Wir müssen es gezielt und energisch angehen, denn es wird lange dauern bis Grundwasser und Bäche wieder sauber sind! Jetzt den KonsumentInnen den Schwarzen Peter zuzuschieben – wie man das immer wieder lesen kann – ist eine Frechheit!

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Bauerntaktik: Fantasie statt Fakten

27. April 2021
Bauern-Fake-News-Vielfalt.

Bauern-Fake-News-Vielfalt.

Die Zahlen über die Wasserqualität im Rhein, welche die Bauern in immer neuen Gestaltungsvarianten veröffentlichen, werden durch die Vielfalt weder wahrer noch relevanter. Heidi wird immer wieder gefragt, ob diese Zahlen richtig seien … NEIN sie sind eine unverschämte Lüge. Lesen Sie:

Bauerntaktik: Lügen und ablenken auf Nichtrelevantes …

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Zum Welt-Parkinson-Tag vom 11.4.21

10. April 2021

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Medienmitteilung zum Welt-Parkinson-Tag von Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz (AefU) und Greenpeace Schweiz, Zürich/Basel, 8. April 2021.

Parkinson: Pestizidinitiativen haben Präventivwirkung

Die Inzidenz von Morbus Parkinson nimmt alterskorrigiert stetig zu. Die zweithäufigste neurodegenerative Krankheit kommt bei Beschäftigten in der Landwirtschaft besonders oft vor. Verschiedene Studien zeigen Assoziationen mit Pestiziden. Zum Welt-Parkinson-Tag vom kommenden Sonntag betonen die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) sowie Greenpeace Schweiz, wie wichtig die beiden Pestizidinitiativen für die Gesundheit sind. Sie wenden das Vorsorgeprinzip an und senken das Risiko für Parkinson sowie bestimmte Krebsarten.

Morbus Parkinson, umgangssprachlich auch «Schüttellähmung» genannt, ist nach der Alzheimer-Demenz die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. In der Schweiz sind rund 15’000 Menschen davon betroffen. Die Krankheit nimmt in allen Alterskategorien und ebenso alterskorrigiert zu. Bis 2040 wird weltweit mit einer Verdoppelung der Patientenzahlen gerechnet. Neben dem Alter spielen dabei Pestizide eine Rolle, also Insektizide, Fungizide und Herbizide.

Pestizide und Morbus Parkinson

Ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten des Morbus Parkinson und dem Kontakt zu Pestiziden wurde seit langem vermutet. Dies insbesondere bei Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten. Sie sind dort dem Einfluss von Pestiziden direkt und intensiv ausgesetzt. Im Auftrag des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) hat das Institut für Arbeitsmedizin der Universität Lausanne diese Effekte zusammengefasst. Es schlussfolgert, dass Beschäftigte in der Landwirtschaft mit Kontakt zu Pestiziden ein um über 50% erhöhtes Risiko haben, an einem Morbus Parkinson zu erkranken.

Für AefU-Präsident Dr. med. Bernhard Aufdereggen ist nicht erst seit der Covid-Pandemie klar: «Die Gesundheit von Ökosystemen, Menschen und Tieren hängt eng zusammen (One Health). Bringen wir toxische Substanzen in die Umwelt, gefährden wir auch unsere Gesundheit. Insbesondere Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten und mit chemisch-synthetischen Pestiziden konfrontiert sind, haben ein signifikant erhöhtes Risiko an Morbus Parkinson zu erkranken.»

In der Schweiz wenig Forschung und Wissen

Andere Länder zogen daraus Konsequenzen: In Frankreich ist Morbus Parkinson seit 2012 als Berufskrankheit bei Beschäftigen anerkannt, die professionell mit Pestiziden in Kontakt kommen. Zudem gibt es in zahlreichen Ländern Melderegister und Datenbanken zur Erfassung der gesundheitlichen Nebenwirkungen von Pestiziden. In der Schweiz aber sind diese Zusammenhänge kaum erforscht.

Wind und Wasser verbreiten die Pestizide

Chemisch-synthetische Pestizide bleiben nicht dort, wo sie gespritzt werden. Sie sind heute fast überall in den Böden, in Gewässern und in der Luft sowie in Lebensmitteln zu finden. Greenpeace Schweiz und das Umweltinstitut München zeigten in Untersuchungen mit Luftpassivsammlern, dass sich Pestizide stärker und weiter verbreiten als gedacht. Selbst Jahrzehnte nach deren Einsatz: Zum Beispiel konnte das seit 1972 verbotene DDT aktuell immer noch nachgewiesen werden – für Bäuerinnen und Bauern sowie für Anwohnerinnen und Anwohner ein erhebliches Gesundheitsrisiko.

Yves Zenger, Mediensprecher bei Greenpeace Schweiz, sagt: «Insbesondere die orale Aufnahme und das Einatmen der Pestizide dürften bei der Entstehung von Parkinson eine Rolle spielen. Der Kontakt mit den Giften in der Luft ist wie Passivrauchen. Leider kann sich dem niemand entziehen, selbst mit konsequentem Bio-Konsum nicht. Die Pestizide sind einfach da, und wir nehmen sie auf, ohne uns davor schützen zu können.»

2x JA zur Gesundheitsvorsorge am 13. Juni

Vorsorgen ist besser als heilen: Darum sagen die AefU und Greenpeace Schweiz 2x JA zur Trinkwasserinitiative und zur Pestizidinitiative, über die wir am 13. Juni abstimmen. Die Vorlagen schützen Wasser, Boden und Gesundheit. Sie sind aus gesundheitlicher und ökologischer Sicht nötig. Sie haben eine präventive Wirkung.

AefU und Greenpeace fordern zudem

  • Eine Prüfung, ob Parkinson auch in der Schweiz als Berufskrankheit anerkannt werden muss.
  • Die Untersuchung der gesundheitlichen Konsequenzen für die Anwohnerinnen und Anwohner in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten.
  • Ein Melderegister für mit Pestiziden assoziierte Erkrankungen (bestimmte Krebsarten und neurodegenerative Erkrankungen, insbesondere Parkinson).

Kampagne «Schütze Wasser, Boden und Gesundheit»: 2xja.ch/

Bauer, Gärtner, Parkinson – Die Bedrohung auf dem Land. WDR vom 31.3.21

Daily Poison – ein Buch von Johann G. Zaller. Heidis Mist vom 2.2.21

Warten auf den „Stummen Frühling“? Heidis Mist vom 21.5.18

Der Traum von einer pestizidfreien Schweiz – ein Schmetterlingstraum? Heidis Mist vom 27.10.17

10.4.21 HOME

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Sauberes Trinkwasser oder Öko-Freiheit für die Bauern?

8. März 2019

Kleinbäuerin in Burkina Faso. Copyright: FIAN, Mit Menschenrechten gegen den Hunger, Deutschland

Kleinbäuerin in Burkina Faso. Copyright: FIAN, Mit Menschenrechten gegen den Hunger, Deutschland

Kaum ein Tag vergeht ohne Nachricht über verschmutztes Wasser, knappes Wasser, Wassermigration, Wasserkrieg, Wasserklau, illegale Brunnen … Heidi könnte nonstopp über solche Meldungen aus aller Welt berichten. Heute sind ihr zwei besonders aufgefallen, eine betrifft den Klimawandel und die Agrarindustrie und somit auch uns, die zweite unser (noch gutes) Trinkwasser.

Klimawandel und Agrarkonzerne bedrohen Rechte von Frauen im ländlichen Raum

Insbesondere in Ländern um den Äquator führt die Erderhitzung bereits jetzt dazu, dass Trocken- und Regenzeiten sich nicht mehr verlässlich abwechseln. Dies führt oft zu Ernteverlusten sowie mangelndem Zugang zu Trink- und Nutzwasser. „Frauen in ländlichen Gegenden sind überdurchschnittlich von Hunger betroffen. Gleichzeitig sind Frauen in der Regel zuständig für die Ernährung der Familien“ … Die Agrarindustrie nutzt Klimawandel und Klimapolitik, um sich immer mehr Rechte an natürlichen Ressourcen anzueignen …

André Olschewski, Leiter Bereich Wasser, SVGW. Copyright: SVGW.

André Olschewski, Leiter Bereich Wasser, SVGW. Copyright: SVGW.

Bauernverband tritt auf der Stelle

Blog SVGW: In seiner Stellungnahme positioniert sich der Schweizerische Bauernverband SBV zur Agrarpolitik ab 2022. Dabei äussert er sich auch zum bundesrätlichen Massnahmenpaket zur Trinkwasserinitiative, das aus Sicht des Trinkwasserschutzes sehr bescheiden ausfiel.

Von den vorgeschlagenen Massnahmen lehnt der Bauernverband praktisch alle kategorisch ab. So will er nichts wissen von der griffigeren Verankerung des Gewässerschutzes im ökologischen Leistungsnachweis. Auch die regionalisiert abgestimmten Massnahmen zur Lösung von Pflanzenschutz- und Nitratproblemen schiesst er ab und von einer massvollen Reduktion von Düngergrossvieheinheiten will er schon gar nichts wissen.

Diese Stellungnahme und die Blockade selbst kleinster Fortschritte im vorsorglichen Gewässerschutz irritieren uns als Trinkwasserverband sehr. Diese Stellungnahme ist nicht nur für die Trinkwasserversorger und -Konsumenten eine schallende Ohrfeige, sondern auch für den Bundesrat, dessen Massnahmepaket zur Trinkwasserinitiative ohne Alternative bachab geschickt wird.

Der Bauernverband hat es verpasst, eine nachhaltige Vision für die Schweizer Landwirtschaft im Einklang mit der Natur und die Gesellschaft aufzuzeigen und sich als verlässlicher und glaubwürdiger Partner zu positionieren. Die pragmatischen Vorschläge des SVGW zum Schutz der Trinkwasserressourcen wurden vom SBV abgelehnt. Der Schutz der Trinkwasserressourcen hat beim Bauernverband offensichtlich eine sehr tiefe Priorität. Das ist unverständlich und bedauerlich.

Als Trinkwasserverband und Hüter der Trinkwasserqualität werden wir uns weiterhin und noch konsequenter für den Schutz unserer einmaligen und bedrohten Wasservorkommen einsetzen. Als nächsten Schritt werden wir nun die Unterstützung der Trinkwasserinitiative konkret prüfen.

André Olschewski
Leiter Bereich Wasser

Heidi meint: „Freuen wir uns darüber, dass sich immer mehr Leute für unser Trinkwasser (in Gefahr) einsetzen! Und kaufen wir nicht alle Nahrungsmittel, die uns angeboten werden!“

Klimawandel und Agrarkonzerne bedrohen Rechte von Frauen im ländlichen Raum, FIAN Deutschland vom 7.3.19

Bauernverband tritt auf der Stelle, Blog SVGW vom 7.3.19

8.3.19 HOME

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