Posts Tagged ‘Pet-Flaschen’

Wasser, Wasser, Wasser, Wasser …

21. November 2019
Am Ufer des Zürichsees.

Am Ufer des Zürichsees.

Wegwerf-Getränkeflaschen vermeiden

Im Hilton San Francisco Union Square Hotel wurde 2010 eine Flaschenabfüllstation installiert. Darauf steht „Refill, not landfill“ und auf einer Skala ist ersichtich wie viele Plastikflaschen hiermit vermieden wurden. In nur 10 Monaten konnten 200’000 Plastikflaschen eingespart werden.

Die Sprecherin des Hilton gegenüber Eco-Business: „Es gibt wenig Zweifel über die Auswirkungen von Plastikwasserflaschen auf die Umwelt. Es gibt auch überwältigende Beweise dafür, dass sich die Förderung des Verbrauchs von Leitungswasser positiv auf den Klimawandel und die Umwelt insgesamt auswirken kann, da sie zur Reduktion von Plastikmüll und Treibhausgasemissionen beiträgt.“

Wichtige Hotelketten sind auf der ganzen Welt daran, auch in anderen Bereichen Einwegplastik zu reduzieren.

In der Schweiz ist die Mineralwasser- und allgemein die Industrie-Lobby stark, interveniert gar, wenn Behörden Leitungswasser statt PET-Flaschen in Sitzungsräumen anbieten. In der Medieninformation vom 20.11.19 des Bundesamt für Umwelt (BAFU) steht: „Das separate Recycling von PET-Getränkeflaschen ist mit einer Recyclingquote von über 80 Prozent seit Jahren ein Erfolg. Das System ist aber gefährdet: Weil zunehmend PET-Getränkeflaschen in gemischten Kunststoffsammlungen landen, geht reines PET verloren. Der Bund und der Verein PET Recycling Schweiz wollen das PET-Recyclinggut erhalten. Im Vordergrund stehen Massnahmen zur Sensibilisierung und Information der Bevölkerung.“

Heidi meint: PET sauber vom übrigen Plastik-Sammelgut zu trennen ist gut, PET-Getränkeflaschen vermeiden ist besser!

Weshalb Fernwasserversorgung immer wichtiger wird. Beispiel Bodensee-Wasserversorgung

Blick von Rorschach auf den Bodensee

Blick von Rorschach auf den Bodensee

„Wie soll die ortsnahe Wasserversorgung gesichert werden, wenn die lokalen Ressourcen schwinden?“ Diese Frage stellen sich zunehmend Wasserversorger und (vermutlich) Politiker in Bayern und Baden-Württemberg. Sowohl im Norden Bayerns wie auch im ähnlich kleinteilig strukturierten Baden-Württemberg gilt es daher über neue Strategien und Kooperationen nachzudenken. Im Mittelpunkt dieses Prozesses stehen die Fernwasserversorger. Nicht nur die Bodensee-Wasserversorgung rüstet sich bereits für die Zukunft. Der grösste Versorger des Landes hat soeben ein Zukunftsprojekt vorgestellt und höhere Preise angekündigt. Da lohnt es sich, mal etwas genauer hinzuschauen.“

Hier geht’s zum vollständigen Artikel: Lesen Sie weiter auf dem Wasser-Blog von Siegfried Gendries!

Indonesien: Nach dem Feuer das Wasser!

Erosion verschmutzt (Trinkwasser-)Bäche.

Erosion verschmutzt (Trinkwasser-)Bäche.

Was war am 11.11.19?

11.11.19: Dicke Gülle am Hang direkt vor Schnee und dann Regen.

11.11.19: Dicke Gülle am Hang direkt vor Schnee und dann Regen.

Immer am 11.11. ist der Beginn der Fasnacht. Wieso? Das weiss man nicht so recht. Ebenfalls immer findet am 11.11. der Singles Day statt. Gemäss Homepage ist er neben dem Black Friday einer der wichtigsten Shopping-Events der Schweiz. Nicht immer wird am 11.11. in den Bergen gegüllt, aber dieses Jahr u.a. am 11.11.19. Weil unmittelbar danach Schnee fiel, erinnert das an Fasnacht: Verkleiden! Verkleiden mit Schnee, dann sieht man nicht was drunter ist. Der Regen hat die Verkleidung weggenommen.

Going plastic-free: How hotels are joining the anti-plastic fight. Eco-Business 8.11.19

17.3257 Postulat Robert Cramer vom 17.3.17: PET-Recycling in der Schweiz. Weshalb ein gut funktionierendes System ändern?

PET-Sammlung soll hochwertig bleiben: Bundesrat will Bevölkerung sensibilisieren. Medienmitteilung BAFU, Abteilung Abfall und Rohstoffe

Weshalb Fernwasserversorgung immer wichtiger wird. Beispiel Bodensee-Wasserversorgung. Siegfried Gendries, Lebensraum Wasser, Der Wasser-Blog 18.11.19

Warum beginnt die Fasnacht eigentlich am 11.11.? Blick 11.11.19

Singles Day

Ein Dorf im Himalaya macht es vor: Verbot von Einwegplastik

2. Oktober 2019
Thupden Lachungpa: "Wenn wir über die vielen Touristen reden, dann reden wir auch über die riesigen Plastikmengen, Einwegplastik." Copyright: BBC Video by Vikas Pandey and Anshul Verma.

Thupden Lachungpa: „Wenn wir über die vielen Touristen reden, dann reden wir auch über die riesigen Plastikmengen, Einwegplastik.“ Copyright: BBC Video by Vikas Pandey and Anshul Verma.

Plastikflaschen, Plastikverpackungen, Plastikgegenstände: Man sieht sie bei uns überall herumliegen, auch in im Wasser, im Wald, auf Wiesen. Dieser Abfall muss häufig auf Kosten der Öffentlichkeit entsorgt werden. Wir alle zahlen mit. Doch von Verboten will unsere Politik nichts wissen; man setzt auf Eigenverantwortung, obwohl diese nicht funktioniert.

Anders sieht es das Dorf Lachung in Sikkim, Himalaya. Es hat nicht nur Einwegplastik verboten, sondern kontrolliert auch, z.B. Autofahrer. Konfiszierte Flaschen werden etwa als Pflanztöpfe weiterverwendet.

Das Ziel von Lachung ist, ganz von Plastik wegzukommen. Dafür brauche es die Mitarbeit ALLER auf dieser Erde. Lachung ruft uns auf, ebenfalls zu handeln, denn „die kommenden Generationen verdienen eine saubere Umwelt. Und wir haben nur einen Planeten zum Leben. Schützen wir ihn!“.

The Himalayan village that confiscates single-use plastics, BBC 2.10.19

Indiens holprige Anfänge in Richtung Bio-Landwirtschaft, Infosperber vom 6.6.19

2.10.19 HOME

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Wir sind der Antrieb für Veränderungen

11. Februar 2015
Längst nicht alle Abfälle, welche Gewässer verschmutzen, werden (mühsam) herausgefischt. Leserfoto: China

Längst nicht alle Abfälle, welche Gewässer verschmutzen, werden (mühsam) herausgefischt. Leserfoto: China

Weltweit gelangen jedes Jahr 300’000 Tonnen Plastik ins Meer. Dieser Zivilisationsmüll verschmutzt Küsten, schaukelt auf den Wellen der Weltmeere, wird zerkleinert, von Tieren gefressen, gelangt in die Nahrungskette und tötet. Plastik gibt Zusatzstoffe wie Phthalate und Bisphenol A ab (beide wirken wie Hormone), Brandhemmer usw. Im Meerwasser nimmt Plastik Chemikalien auf, z.B. polychlorierte Biphenyle und Pestizide (DDT).

Grosse Mengen kleiner Plastikfasern aus synthetischen Kleidern werden mit dem Waschwasser in die Flüsse geschwemmt, später ins Meer, denn die Abwasserreinigungsanlagen können sie nicht herausfiltern, desgleichen kleine Plastikkügelchen aus Kosmetika. Illinois hat als erster Staat der Welt diese Kügelchen verboten, welche als häufige Verschmutzung auf dem Wasser der Great Lakes schwimmen, Illinois Bans Cosmetics Containing Microbeads, Time, 26.6.14.

Mikroorganismen besiedeln Plastik, darunter befinden sich auch Krankheitserreger z.B. Vibrionen. Viel mehr weiss man heute nicht. Niemand kennt die langfristigen Auswirkungen. Dawn of the Plasticene, Plastic Age: How it’s reshaping rocks, oceans and life, New Scientist vom 31.1.15. Heidi schickt Ihnen auf Anfrage gerne den vollständigen Artikel: Mail an heidismist at bluewin.ch.

Im Übrigen klappt die Entsorgung von Abfall in der Schweiz allgemein gut, aber Littering ist ein Problem. Auch in unsere Gewässer gelangt Plastik und wird Richtung Meer geschwemmt, Erste Bestandesaufnahme von Mikroplastik in Schweizer Gewässern, Medienmitteilung Bundesamt für Umwelt vom 11.12.14. Ohne es meist zu wissen, tragen SchweizerInnen in den Ferien – je nach gewähltem Ziel – massiv zur Verschmutzung der Meere bei und zur Zerstörung von Paradiesen. Zurück bleibt ein nirgends „verrechneter“ schmutziger Fussabdruck; mehr darüber demnächst auf Heidis Mist.

Beim Zahlen in Apotheken, Warenhäusern und in vielen weiteren Läden hören wir die Standard-Frage: „Möchten Sie einen Plastiksack?“ Heidis Antwort bewirkte da und dort Veränderung: Die Frage wurde abgeschafft, denn es leuchtet ein, dass (zu) gut Verpacktes nicht nochmals verpackt werden muss. Auch Hahnenwasser statt Pet-Flaschen können wir alle fördern bzw. fordern. Und vieles mehr. Denken wir darüber nach!

Wir füllen die Welt mit Müll. Was sind die Konsequenzen? Was können wir dagegen tun? Schon heute?

Nachtrag 13.2.15:  Gemäss Schätzungen des Forscherteam um Jenna Jambeck von der University of Georgia, Athens USA, landen jährlich durchschnittlich 8 Millionen Tonnen Plastikabfälle im Meer, Das Meer ertrinkt im Plastik, SRF 13.2.15.

Jambeck Research Group

Die Explosion der Plastosphäre, FAZ 13.2.15

11.2.15 HOME

Menschenrecht „Freien Zugang zu sauberem Wasser“

28. Juli 2014
Es gibt das Menschenrecht auf sauberes Wasser der Vereinten Nationen.

Es gibt das Menschenrecht auf sauberes Wasser der Vereinten Nationen.

  • Arte TV sendet den Film Bottled Life in der Reihe “Themenabend” am 5.8.14, um 20.15 Uhr und am 16.8.14 umd 10.30 Uhr. Siegfried Gendries von Lebensraum Wasser hat in seinem neuesten Artikel ausführlich darüber berichtet Bottled Life – Nestlé’s Geschäft mit Wasser – Hintergründe und Filmtip. Noch vor zwei Jahren zweifelte der Präsident des Verwaltungsrates der Nestlé (Wikipedia), Peter Brabeck, daran, dass es ein Recht auf Wasser gebe, obwohl die Vereinten Nationen bereits 2002 deutlich machten, dass sauberes Wasser ein Menschenrecht ist, Informationsplattform humanrights.ch. Heidi hat im Artikel Hahnenwasser statt Pet-Flaschen vom 24.1.12 darüber geschrieben. Zweifelt Brabeck noch heute daran?
  • Er schwimmt von der Quelle des Rheins bis zu dessen Mündung in die Nordsee und wirbt dabei für den nachhaltigen Umgang mit dem Lebenselement Wasser und für das Menschenrecht auf freien Zugang zu sauberem Wasser: Ernst Bromeis. Die FAZ hat der Expedition 2014 am Sonntag eine ganze Seite gewidmet, Nichts wie Rhein, Frankfurter Allgemeine vom 27.7.14; auch 10 vor 10, die Nachrichtensendung des Schweizer Fernsehens, hat (neben vielen anderen) darüber ausführlich berichtet, SRF 23.7.14. Das blaue Wunder; Das blaue Wunder, Wikipedia.
  • Detroit, die einst blühende Auto-Stadt, ist arm geworden. Die heruntergewirtschafteten Wasserwerke wurden privatisiert, 90’000 Kunden sind zur Zeit mit der Bezahlung der Wasserrechnung im Rückstand, 4’500 säumigen Kunden wurde bisher das Wasser abgestellt, weiteren 46’000 Kunden droht dasselbe. Bürgerrechtsorganisationen haben kürzlich bei der Uno-Menschenrechtskommission geklagt, weil das Menschenrecht auf Wasser verletzt wird, Wasser in Detroit abgestellt, NZZ vom 26.6.14.
  • Seit dem 1. April 2012 ist es den BürgerInnen der EU möglich, über eine Europäische Bürgerinitiative die politische Agenda der EU aktiv mitzugestalten. Mit einer der ersten Europäischen Bürgerinitiativen soll die Kommission dazu aufgefordert werden, allen Mitgliedstaaten verbindliche Ziele zu setzen, um die Anerkennung und Umsetzung des universellen Rechts auf Zugang zu Wasser und sanitärer Grundversorgung in Europa und in der Welt voranzutreiben: Europäische Bürgerinitiative für Wasser als Menschenrecht, WasserAllianz München.

Wo die Politik versagt, müssen wir aktiv werden. Eigentlich erstaunlich, dass sauberes Wasser nicht zuoberst auf der Arbeitsliste unseres Bundesrates steht. Also kämpfen wir weiter für das Menschenrecht auf sauberes Wasser!

Schon unterschrieben? Die Petition von Franziska Herren? Hier ist der Unterschriftenbogen: Gesundes sauberes Wasser für alle. Demnächst kann auch online unterschrieben werden; Danke, Franziska, für die Ergänzung!

28.7.14 HOME

Hahnenwasser statt Pet-Flaschen

24. Januar 2012
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Das Geschäft mit dem Wasser blüht. Heidi trinkt am liebsten Hahnenwasser, das schmeckt ausgezeichnet, ist billig und umweltschonend.

Die Sendung 10 vor 10 des Schweizer Fernsehens berichtete am 23.1.12 über Nestlés grosse Geschäft mit dem Wasser. Der Lebensmittelkonzern kauft weltweit Wasserrechte und Quellgebiete. Anlass war die Erstaufführung des Dokumentarfilms Bottled Life von Urs Schnell an den Solothurner Filmtagen. Nestlés Mineralwasser-Geschäft in Kritik, 10 vor 10, Schweizer Fernsehen Videoportal.

Morgen, 25.1.12, beginnt in Davos das World Economic Forum (WEF) mit Rekordbeteiligung. Heidi hat das Programm des Open Forum Davos 2012 studiert, das an der Schweizerischen Alpinen Mittelschule Davos (SAMD) stattfindet, Eintritt frei, Simultanübersetzung Englisch/Deutsch. Die Veranstaltung vom Samstag, 28.1.12, von 12.30 bis 14.00, ist der weltweiten Verknappung des Wassers gewidmet: Wie hält man die Wasserversorgung am Fliessen? Gastredner sind u.a. Peter Brabeck, Präsident des Verwaltungsrates der Nestlé und Martin Dahinden, Direktor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Die Vereinten Nationen (UN) haben 2002 deutlich gemacht, dass sauberes Wasser bereits ein Menschenrecht ist, Informationsplattform humanrights.ch. Peter Brabeck zweifelt an diesem Recht und verteidigt sein Geschäft mit dem Wasser, das ein Lebensmittel wie jedes andere sei.

Heidis Artikel zu diesem Thema: Wasser und PPP und Water makes Money – Weltwassertag

Der Film Flaschenwahn statt Wasserhahn zeigt auch die ungeheuren Gewässerverschmutzungen durch die Pet-Flaschen: Strände voller Kügelchen, von den Wellen zerkleinerte PET-Flaschen, die im Magen der Meerestiere und Vögel landen und diese töten.

Also trinken wir doch lieber Hahnenwasser und verlangen im Restaurant Hahnenwasser! In 113 Zürcher Gastronomiebetrieben gibt es Halbliter-Krüge mit Hahnenwasser zu 3 Franken, 1 Franken davon wird für Wasserprojekte in Entwicklungsländern gespendet. In einem Jahr sind 88’000 Franken in die Kasse von ZH2O Züriwasser geflossen. Wer macht mit? Restaurants quer durch das Angebot, auch das Baur au Lac ist auf der Liste von ZH2O aufgeführt; im Restaurant Rive Gauche gibt es tatsächlich Hahnenwasser. Auch das Clouds im Prime Tower, dem höchsten Gebäude der Schweiz, führt Hahnenwasser, gratis ist die einmalige Aussicht auf Zürich. Wo bleiben die Nachahmer im In- und Ausland?

Wasser bei den Vereinigten Nationen: Deutsche UNESCO-Kommission e.V.

24.1.2012 HOME


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