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Schadstoffe, die man in der Luft nicht erwartet, welche aber die menschliche Gesundheit gefährden können

26. Januar 2023
Klicken Sie auf das Bild für höhere Auflösung! Abb. 1. Konzentration von anderen Stoffen als landwirtschaftlichen Pestiziden (links) in Passivsammlern (nur PUF) mit unterschiedlicher Landnutzung in einem Radius von 1000 m um den Sammler (Mitte) und kumulierte Werte für die Gefährdung des Menschen gemäss verschiedenen Datenbanken (rechts). Die Standorte 2 und 4 befanden sich in Nationalparks, Standort 1 in einem Stadtzentrum. Die Indexnummer des Standorts wurde in Übereinstimmung mit der früheren Veröffentlichung (Zaller et al., 2022) beibehalten, die Reihenfolge basiert jedoch auf dem Prozentsatz der Besiedlung.

Klicken Sie auf das Bild für höhere Auflösung! Abb. 1. Konzentration von anderen Stoffen als landwirtschaftlichen Pestiziden (links) in Passivsammlern (nur PUF) mit unterschiedlicher Landnutzung in einem Radius von 1000 m um den Sammler (Mitte) und kumulierte Werte für die Gefährdung des Menschen gemäss verschiedenen Datenbanken (rechts). Die Standorte 2 und 4 befanden sich in Nationalparks, Standort 1 in einem Stadtzentrum. Die Indexnummer des Standorts wurde in Übereinstimmung mit der früheren Veröffentlichung (Zaller et al., 2022)beibehalten, die Reihenfolge basiert jedoch auf dem Prozentsatz der Besiedlung.

Um den Einfluss von Landnutzung und meteorologischen Parametern auf Luftschadstoffe besser zu verstehen, haben Wissenschaftler der Universität für Bodenkultur (BOKU) und der Medizinischen Universität Wien zusammen mit TIEM Integrierte Umweltüberwachung (Deutschland) in 15 Regionen mit unterschiedlicher Landnutzung im Osten Österreichs Passivsammler eingesetzt. In einem früheren Artikel haben die ForscherInnen auf eine weit verbreitete Kontamination der Luft mit Pestiziden hingewiesen, die von der umgebenden Landnutzung und den meteorologischen Parametern abhängt. In einer neuen Studie berichten sie, dass neben landwirtschaftlichen Pestiziden acht weitere Stoffe häufig in der Luft nachgewiesen wurden:

  • Nitrapyrin, ein Nitrifikationshemmer, der zur Erhöhung der Stickstoffausnutzung von Düngemitteln verwendet wird und in Österreich seit 1993 verboten ist;
  • Biozide gegen Insekten (DEET und Transfluthrin), die hauptsächlich ausserhalb der Landwirtschaft verwendet werden;
  • Piperonylbutoxid (PBO), ein Synergist, der Pestizidformulierungen beigemischt wird;
  • und vier industriell verwendete polychlorierte Biphenyle (PCB), die seit langem weltweit verboten sind.

Die Konzentrationen der nachgewiesenen Stoffe standen in einem positiven Zusammenhang mit der Lufttemperatur, aber nur in geringem Masse mit der landwirtschaftlichen Nutzung in der Umgebung des Probenehmers. Im Stadtzentrum wurden die höchsten Konzentrationen von Bioziden, PCB und PBO, aber auch mittlere Konzentrationen von Nitrapyrin festgestellt.

Vier Standorte wiesen keine Luftverunreinigung mit diesen Stoffen auf, darunter zwei Nationalparks, in denen Grünland oder Wald vorherrschen, aber auch zwei Standorte mit gemischter Landnutzung. Die potenzielle Toxizität der nachgewiesenen Stoffe für die Menschen war auf der Grundlage global harmonisierter Gefahrenklassifizierungen hoch: Sieben Stoffe wiesen eine spezifische Organtoxizität auf, sechs waren kanzerogen und zwei waren akut toxisch; bei mehreren Stoffen waren die Informationen über die Gefahrenprofile jedoch unvollständig.

Ausserdem waren alle Stoffe akut und chronisch giftig für Wasserorganismen.

Potenzielle Gefahren für Menschen und Wasserlebewesen bestehen durch Ablagerungen aus der Luft.

Die Wissenschaftler empfehlen, Stoffe unterschiedlicher Herkunft in das Portfolio der Luftverschmutzungsüberwachung aufzunehmen, um die potenziellen Gefahren für Mensch und Umwelt umfassend zu bewerten.

Unexpected air pollutants with potential human health hazards: Nitrification inhibitors, biocides, and persistent organic substances. Zaller et al. 2023

Pesticides in ambient air, influenced by surrounding land use and weather, pose a potential threat to biodiversity and humans. Zaller et al. 2022

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Monsanto hat jahrzehntelang krebserregende Chemikalien in Flüsse geleitet

8. März 2022

Danke, lieber Leser, für diese Meldung.

Der SPIEGEL Wirtschaft schreibt soeben: Kalifornien verklagt Monsanto wegen Umweltverschmutzung.

Der Ärger des Chemiekonzerns Bayer mit Monsanto nimmt kein Ende: Das Unternehmen soll in den USA jahrzehntelang krebserregende Chemikalien in Flüsse geleitet haben. Nun geht die Staatsanwaltschaft dagegen vor.

Monsanto wird in Kalifornien verklagt. Jahrzehntelang soll die US-Tochter des Chemiekonzerns Bayer wissentlich hochgiftige Stoffe in die Flüsse geleitet haben. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Los Angeles wirft dem Unternehmen die wissentliche Verschmutzung der Gewässer vor. Bis 1979 soll die Praxis bestanden haben.

Die Stoffe, von denen in der Klage die Rede ist, sind sogenannte polychlorierte Biphenyle (PCBs). PCBs können in der Umwelt kaum abgebaut werden …

Lesen Sie den vollständigen Artikel hier: Kalifornien verklagt Monsanto wegen Umweltverschmutzung. SPIEGEL Wirtschaft 8.3.22 09.50

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