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Heidelbeeren aus Chile, Fleisch-Aktionen …

15. Januar 2022
Heidelbeeren aus Chile: klimaschädlicher Transport

Heidelbeeren aus Chile: klima- und umweltschädlicher Transport. Transporte werden regelmässig in Ökobilanzen verniedlicht.

Liebe Heidi

Auch ich staune immer wieder über Angebote unserer „ökologischen“ Grossverteiler, habe ein paar Fotos für dich gemacht, vielleicht kannst du sie brauchen.

Das Angebot von Frischprodukten aus aller Welt hat stark zugenommen, Fleischaktionen sind schon lange Standard und Beschriftungen sind immer wieder zum Lachen, etwa bei COOP Erdnüsse „Hergestellt in der Schweiz“!

Es gibt so viele Möglichkeiten, saisonale Produkte aus der Region zu kochen, alte und neue Kochbücher zeigen wie. Und, was heisst schon aus der Region. Ein Gemüsebauer bei Lausanne erzählte mir einmal, er habe zu viel Kopfsalat gehabt. COOP oder Migros – ich weiss es nicht mehr sicher – war so nett und hat ihn (billig) gekauft. Der Kopfsalat wurde nach Kerzers transportiert, dort „verarbeitet“ und nach Lausanne zurück transportiert als „regionales Produkt“. Etwa ein Drittel hätte nicht dem Standard entsprochen und als Mischsalat im Beutel verkauft werden müssen, wofür er einen wesentlich tieferen Preis bezahlt erhalten hatte als vereinbart für ganze Köpfe.

Die Versuchung ist gross, Exotisches und Aktionslebensmittel zu kaufen, wenn diese so anmächelig am Eingang liegen oder der Preis stark reduziert wurde.

Freundliche Grüsse

Hanspeter

Auch COOP verkauft Heidelbeeren aus Chile, und zwar in seiner Qualité & Prix Linie.

Auch COOP verkauft Heidelbeeren aus Chile, und zwar in seiner Qualité & Prix Linie.

COOP Heidelbeeren, 500 g CHF 4.20

COOP Heidelbeeren, 500 g CHF 4.20

Lieber Hanspeter

Vielen Dank für deinen Brief und die Fotos.

Früchte von weither sind nicht nur ein Klima- und Umweltproblem, sie können auch Pestizid-belastet sein, auch mit solchen, die bei uns nicht mehr zugelassen sind weil sie sehr schädlich sind. Über den Heidelbeer-Boom und Chemie-Cocktails auf Import-Heidelbeeren hat Roger Müller am 19.5.20 im Kassensturz berichtet. Jede zweite Heidelbeere in der «Kassensturz»-Analyse war mit Pestiziden belastet, eine Probe gar mit sechs Chemikalien.

Heidi isst lieber frisch geröstete Erdnüsse. Diese sind bis 28.6.22 datiert!

Ich esse lieber frisch geröstete Erdnüsse, etwa vom Marronistand bei der Pestalozziwiese an der Zürcher Bahnhofstrasse. Diese Bio-Erdnüsse sind per 28.6.22 datiert!

Die „in der Schweiz hergestellten Erdnüsse“ sind ein Kuriosum … hier merken die meisten KonsumentInnen, dass die Ware aus Ägypten stammt.

Die Fleischaktionsfotos hänge ich einfach mit Kommentar an.

Herzliche Grüsse

Heidi

Im Schweizer Poulet steckt viel Importfutter. Die Ställe würden besser in die Industriezone passen als in die freie Landschaft. Völlig absurd ist die Produktion im Berggebiet, wo Futter hinaufgekarrt werden muss und der Kot entweder zur Überdüngung beiträgt oder abtransportiert werden muss.

Im Schweizer Poulet steckt viel Importfutter. Die Ställe würden besser in die Industriezone passen als in die freie Landschaft. Völlig absurd ist die Produktion im Berggebiet, wo Futter hinaufgekarrt werden muss und der Kot entweder zur Überdüngung beiträgt oder abtransportiert wird. Auch die Küken müssen hinauf zum Pouletstall und bereits nach 35 Tagen (konventionelle) bzw. 60 (Bio) für die Schlachtung ins Tal hinunter zu einem der wenigen Poulet-Schlachthöfe.

Trotz wiederkehrender Absatzprobleme wird viel Schweinefleisch produziert, besonders viel rund um die Innerschweizer Seen. Damit die seenahen Flächen entlastet werden, zahlen wir den Abtransport der überschüssigen Gülle.

Trotz wiederkehrender Absatzprobleme wird viel Schweinefleisch produziert, mit viel Importfutter, besonders viele Tiere hat es rund um die Innerschweizer Seen. Zum Schutze der Seen zahlen wir mit den Steuern den Abtransport von Gülle.

Mit dem Kleber "Love food - reduce waste" macht man uns die Ware schmackhaft. Jeder ein Verschwender, der das nicht kauft. Das schlechte Gewissen mobilisieren!

Mit dem Kleber „Love food – reduce waste“ macht man uns die Ware schmackhaft. Jeder ein Verschwender, der das nicht kauft. Das schlechte Gewissen mobilisieren!

Heidelbeer-Boom – Chemie-Cocktail auf Import-Früchten. Roger Müller, SRF Kassensturz 19.5.20

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Von der Pest zum Coronavirus und den Pestiziden

27. Mai 2020
Heidis Heidelbeeren am Morgen, 27.5.20. Heidi muss sich noch etwas gedulden, in der Zwischenzeit Erdbeeren essen, dafür sind die Heidelbeeren frisch aus dem Garten garantiert pestizidfrei; die Erdbeeren auch! Dies im Gegensatz von vielen importierten. <a href="https://www.srf.ch/news/schweiz/heidelbeer-boom-chemie-cocktail-auf-import-fruechten" target="_blank" rel="noopener">Heidelbeer-Boom - Chemie-Cocktail auf Import-Früchten</a>, Roger Müller, Kassensturz vom 19.5.20

Heidis Heidelbeeren am Morgen, 27.5.20. Heidi muss sich noch etwas gedulden, in der Zwischenzeit Erdbeeren essen, dafür sind die Heidelbeeren frisch aus dem Garten garantiert pestizidfrei; die Erdbeeren auch! Dies im Gegensatz von vielen importierten. Heidelbeer-Boom – Chemie-Cocktail auf Import-Früchten, Roger Müller, Kassensturz vom 19.5.20

Es wird viel geschrieben, gefilmt und gesagt. Heidi verlinkt einen herausragenden Artikel und verweist auf die Rundschau des Schweizer Fernsehens von heute abend.

Von der Pest zum Coronavirus

Der Artikel stammt von Marc Chesney, Professor der Finanzwissenschaften an der Universität Zürich, und ist im Infosperber erschienen. Zitate:

„Das Ende der Pandemie kann zu Fortschritten führen, falls wir uns von der Finanzlogik und der zügellosen Globalisierung entfernen.

Der Roman von Albert Camus «Die Pest» wird oft als Metapher für die Braune Pest der Nazis interpretiert, deren Ausbreitung Tod und Unglück hinterliess. Das Buch ist auch insofern prophetisch, als es das Auftreten und die Ausbreitung einer Epidemie vorwegnimmt und beschreibt.

Fazit: Das Ende der Pandemie kann entweder zu Fortschritten oder zu Rückschritten führen. Grossbanken verschaffen sich Gehör, damit die bescheidenen Regulierungen, die nach der Krise von 2008 mühsam eingeführt wurden, wieder rückgängig gemacht werden. Besonders umweltbelastende Unternehmen lobbyieren ihrerseits, damit die im Laufe der Jahre eingeführten Standards geschwächt werden. In beiden Fällen dient ihnen als Vorwand, dass sich die Wirtschaft durch die Beseitigung von Regulierungen schneller erholen würde. Es liegt an den Bürgerinnen und Bürgern, aktiv und wachsam zu sein, um einen solchen «Krisenausgang» zu vermeiden. Er würde unweigerlich zu weiteren Katastrophen führen. Um noch einmal Albert Camus zu zitieren: «Der Pestbazillus stirbt oder verschwindet nie».“

Von der Pest zum Coronavirus. Marc Chesney, Infosperber vom 25.5.20

Chesney ist Autor des Buches «Die permanente Krise – Der Aufstieg der Finanzoligarchie und das Versagen der Demokratie».

Die Pest, Albert Camus, Wikipedia

Pestizid im Trinkwasser Grenzwert ums 22-fache überschritten

Diesen Cartoon von NaNa hat Heidi am 8. März 2018 veröffentlicht. Er ist immer aktuell, nur einzelne Personen wechseln: <a href="https://heidismist.wordpress.com/2018/03/08/grenzwerte-erhoehen-beliebtes-spiel-der-maechtigen/" target="_blank" rel="noopener">Grenzwerte erhöhen – beliebtes Spiel der Mächtigen</a>: Wo der Einzelne nur an sich denkt, wird die Gesamtheit nimmer vorwärtskommen. Jakob Bosshart, 1862 – 1924.

Diesen Cartoon von NaNa hat Heidi am 8. März 2018 veröffentlicht. Er ist immer aktuell, nur einzelne Personen wechseln: Grenzwerte erhöhen – beliebtes Spiel der Mächtigen: Wo der Einzelne nur an sich denkt, wird die Gesamtheit nimmer vorwärtskommen. Jakob Bosshart, 1862 – 1924.

Georg Humbel hat für die Rundschau recherchiert. Die wichtigsten Punkte sind:

  • „Die «Rundschau» hat die Trinkwasserproben auf Rückstände des Pestizids Chlorothalonil untersuchen lassen.
  • Bei neun von zehn Proben liegen die gemessenen Rückstände über dem gesetzlichen Grenzwert von 0.1 Mikrogramm.
  • Das Trinkwasser in der Berner Gemeinde Kappelen überschreitet den Grenzwert um das 22-fache.
  • Laut dem Schaffhauser Kantonschemiker Kurt Seiler kann das Wasser trotzdem «bedenkenlos» getrunken werden.

… Das Verbot des Pestizides sei «nicht nachvollziehbar» und deshalb sei auch der Grenzwert von 0.1 Mikrogramm für die Abbauprodukte im Trinkwasser zu streng. Die im Wasser gemessenen Zerfallsprodukte hätten «keine negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt», so Syngenta …“

Heidi: „Auf welcher wissenschaftlichen Basis kann ausgerechnet Syngenta negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ausschliessen? Es sind immer die gleichen Spiele. Wenn irgendetwas stark verschmutzt ist, dann kommt Druck von den Verursachern für die Erhöhung des Grenzwert. Daher braucht es von uns Gegendruck!“

Pestizid im Trinkwasser Grenzwert ums 22-fache überschritten. Georg Humbel, SRF Rundschau vom 27.5.20

Rundschau vom 27.5.20

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