Posts Tagged ‘Ruedi Vögele’

Landwirtschaftliche Ausbildung – wohin?

5. Mai 2021
Empfehlenswerte Seite im strickhof-Angebot!

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Heidi wird immer wieder gefragt, ob denn in der landwirtschaftlichen Ausbildung dem Umweltschutz gebührend Platz eingeräumt werde, denn auch LeserInnen sehen immer wieder Missstände. Das dürfte von Ausbildungszentrum zu Ausbildungszentrum unterschiedlich sein.

Über den Strickhof staunte im Januar 2012 selbst die Spitze des Zürcher Bauernverbands, denn rund um das kantonale Ausbildungszentrum für Landwirte lag grosszügig Mist auf den Feldern. In der Sonntagszeitung vom 12.2.12 stand: „… Oberster Chef ist der SVP-Regierungsrat Markus Kägi. Wie er seinen bodenständigen Parteikollegen das schlechte Vorbild erklärt hat, ist nicht überliefert.“

Nun meldet sich der Direktor des Strickhofs, Ueli Voegeli, zu folgendem Beitrag der Bio-Stiftung Schweiz auf Linkedin zu Wort.

Es geht auch ohne diese #Pestizide – Ruedi Vögele, #Bauer und #Gemeindepräsident von #Neunkirch.
Link zum Statement: https://lnkd.in/d9_vUQd
#diezukunftistpestizidfrei #lebenstattgift #gesundheit #biolandwirtschaft #dasgiftundwir

Vertiefende Informationen auf www.dasgiftundwir.ch oder www.pestizidmythen.ch

Dieses Video (0:26) ist auch auf youtube abrufbar:

Statement 12, Ruedi Vögele, Bauer, Gemeindepräsident Neunkirch

Ueli Voegeli, schrieb dazu folgenden Kommentar:

„Natürlich geht es auch ohne chemisch-synthetischen Pflanzenschutz. Auf Ruedi Vögele’s Betrieb und auf vielen anderen tüchtigen und innovativen Bio- und IP-Betrieben. Aber trotzdem sind die aktuellen Agrarinitiativen – und mögen sie aus rein ökologischer Sicht noch so verheissungsvoll klingen – der falsche Weg, um die Herausforderungen unserer einheimischen Landwirtschaft für eine ressourcenschonende, marktorientierte und echt nachhaltige Nahrungsmittelproduktion in einer intakten Umwelt (auch in einem globalen Ernährungssicherungskontext) bewältigen zu können. Mit einseitigen Hauruckmassnahmen, disruptiven Radikallösungen, technophoben Grundhaltungen und ideologisierten, öko-sozialen Wunschvorstellungen kommen wir in unserer hochkomplexen Land- und Ernährungswirtschaft nicht weiter und erzielen auch keine Fortschritte bei der Biodiversität und dem Klimaschutz.“

Antwort der Bio-Stiftung:

„Sehr geehrter Herr Ueli Voegeli, Sie sagen, dass es auch tüchtige Bauern gibt, die es schaffen, ohne synthetische Pestizide zu bewirtschaften. Was ist denn mit den übrigen? Sind sie nicht tüchtig? Es sei nicht der richtige Weg, aber Sie zeigen keinen anderen auf. Bis heute haben Politik und SBV keinen ressourcenschonenden, marktorientierten und echt nachhaltigen Weg skizziert. Ein solcher ist ohne Schutz von Boden, Wasser, Luft und unserer Gesundheit nicht machbar! Hauruck ist es nicht, denn lange Übergangsfristen sind vorgesehen. Seit mehr als 30 Jahren ist das Grundwasser in den Ackerbaugebieten mit Nitrat belastet, hinzu kommen Pestizide. Es wird immer schwieriger und kostspieliger sauberes Trinkwasser zu finden. Sollen wir noch weitere 30 Jahre nicht handeln? Heute ist die Schweizer Landwirtschaft stark abhängig von importierten Produktionsmitteln wie Futter, Dünger, Maschinen usw. Glauben Sie, dass dies langfristig mit Blick auf die Weltlage funktioniert? Sie liefern zwar viele Schlagwörter, aber keine Lösungen.

Ein „hochkomplexes System“ ist eine Ausrede für „weiter wie bisher“. Dass mit den Initiativen keine Fortschritte in Biodiversität und Klimaschutz erzielt würden, entbehrt einer wissenschaftlichen Basis. So sind Pestizide da, um zu töten. Sie töten aber nicht nur die Zielorganismen, sondern viele andere auch; besonders Wasserorganismen in Bächen leiden stark, desgleichen Insekten und mit ihnen die Vögel. Und die europaweiten Spitzenwerte bei den Ammoniakemissionen schaden nicht nur Wäldern, Mooren und Naturschutzgebieten, sondern auch unserer Gesundheit. Wenn die Schweizer Landwirtschaft uns auch künftig ernähren soll, dann braucht es grosse Veränderungen hin zu Nachhaltigkeit. Der Wille scheint in der Politik nicht vorhanden zu sein, also müssen wir den Ball ins Rollen bringen.“

Heidi meint: „Eine Reform der landwirtschaftlichen Ausbildung ist dringend nötig.“

5.5.21 HOME

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Synthetische Pestizide: 7 Veranstaltungen und 1 Buch

28. August 2020

Synthetische Pestizide – Fluch oder Segen?

Am Mittwoch, 2. September beginnt die Veranstaltungsreihe „Synthetische Pestizide – Fluch oder Segen?“ der Bio‑Stiftung Schweiz.

In sechs grösseren Städten der Deutschschweiz wird zwischen September und November 2020 je eine Abendveranstaltung durchgeführt, welche für die Öffentlichkeit frei und kostenlos zugänglich ist. An jeder Veranstaltung hält ein Experte einen Vortrag über die Wirkung von synthetischen Pestiziden auf uns und unsere Umwelt.

Alle Veranstaltungen werden professionell gefilmt und der Öffentlichkeit über unsere Website kostenlos und langfristig zur Verfügung gestellt. Damit wollen wir gewährleisten, dass die Informationen über den eigentlichen Anlass hinaus erhalten bleiben und von Interessierten und für andere Kampagnen der weltweiten Antipestizidbewegung genutzt werden können.

Wie synthetische Pestizide unsere Lebensmittelversorgung bedrohen

Felix Prinz zu Löwenstein, Präsident Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)

Felix Prinz zu Löwenstein, Präsident Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)

Mit dem Einsatz von synthetischen Pestiziden führen wir Stoffe in Ökosysteme ein, die ihnen fremd sind. Dies führt zwar kurzfristig zu höheren Erträgen, mittelfristig jedoch zu Instabilität und gefährdet längerfristig unsere Lebensmittelversorgung als Ganzes. Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird das System kollabieren – und zwar früher als uns lieb ist. Wie es uns gelingt stabile Ökosysteme zu schaffen, dies zeigt Dr. Felix Prinz zu Löwenstein in seinem Vortrag.

Datum: Mittwoch, 2. September 2020
Beginn: 19:30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr), Eintritt frei
Wo: Hombergerhaus, Ebnatstrasse 86, 8200 Schaffhausen

Referent: Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Präsident Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)
Podiumsgäste: Herman Lutke Schipholt, biologisch-dynamischer Landwirt, Randenhof, und Ruedi Vögele, Bio-Bauer, Gemeindepräsident Neunkirch
Moderation: Mathias Forster, Geschäftsführer und Stiftungsrat Bio-Stiftung Schweiz

Die Nebenwirkungen von synthetischen Pestiziden

Johann Zaller, Professor an der Universität für Bodenkultur Wien

Johann Zaller, Professor an der Universität für Bodenkultur Wien

Dass synthetische Pestizide wirken, bezweifelt niemand. Was an der einen Stelle zum gewünschten Erfolg führt, bringt an der anderen Stelle jedoch unerwünschte Nebenwirkungen. «Es ist heutzutage praktisch unmöglich, nicht mit den Rückständen von Pestiziden in Berührung zu kommen», sagt Prof. Dr. Zaller von der Wiener Universität für Bodenkultur. Darüber, dass synthetische Pestizide nicht so gut getestet sind, wie immer vorgegeben wird, und von deren Wirkung auf Boden, Wasser, Pflanzen, Tiere, Menschen, Umwelt und Klima spricht Prof. Dr. Johann Zaller in seinem Vortrag.

Referent: Prof. Dr. Johann Zaller, Universität für Bodenkultur Wien
Podiumsgäste: Martin Bossard, Leiter Politik Bio Suisse und
Regina Fuhrer-Wyss, Präsidentin Kleinbauernvereinigung
Moderation: Mathias Forster, Geschäftsführer und Stiftungsrat Bio-Stiftung Schweiz

Adresse: Kulturpark, Saal EG, Pfingstweidstrasse 16, 8005 Zürich
Anfahrtsbeschreibung PDF

Übersicht über alle Vorträge

Eine Übersicht über alle Daten, Orte und Referierenden (Dr. Christian Stamm, Tobias Bandel, Martin Ott, Dr. Hans-Rudolf Herren) finden Sie hier: Synthetische Pestizide – Fluch oder Segen?

Neues Buch: Das Gift und wir

Sie finden sich überall: im Trinkwasser, im Gemüse, im Obst, im Getreide, in der Milch, im Bier – in vielen unserer Lebensmittel. Und in uns selbst: im Gewebe, im Urin, in der Muttermilch. Überall da, wo sie nicht hingehören und nicht hingelangen sollen, finden wir die giftigen Hinterlassenschaften der industrialisierten Landwirtschaft, die Rückstände der synthetischen Pestizide. Ihr weltweiter Einsatz ist zu einem gewaltigen Vernichtungsfeldzug geworden, der vielen Pflanzen und Tieren auf dem Land das Überleben unmöglich gemacht hat. Es ist höchste Zeit, das Gift von den Äckern zu verbannen und wieder mit der Natur und dem Leben zusammenzuarbeiten. Dieses Buch zeigt auf, wie die synthetischen Pestizide zur Bedrohung wurden und wie es ohne sie weiter gehen kann und muss.

Die Autoren sind über 30 renommierte Expertinnen und Experten aus aller Welt; unter anderem Prof. Dr. Vandana Shiva, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Dr. Peter Clausing und André Leu.

Das Gift und wir ist ab 21.9.20 erhältlich.

Public Hearing synthetische Pestizide und Gesundheit

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Das Public Hearing wird zweisprachig – Deutsch und Französisch – geführt. Eine Simultanübersetzung wird angeboten.

Informationen zu den Referierenden, ExpertInnen und zur Moderatorin finden Sie auf der Programmseite von Leben statt Gift.

Datum: Montag, 12. Oktober 2020
Beginn: 13:00 Uhr – Eintreffen der Gäste zu Kaffee und Kuchen
Wo: Zentrum Paul Klee, Monument im Fruchtland 3, 3006 Bern

13:30 Uhr Begrüssung und Referate von

Prof. Dr. Charles Sultan, Université de Montpellier (F):
Pestizidbelastung – gesundheitliche, wirtschaftliche und ethische Aspekte

Dr. Laurence Huc, Institut national de la recherche agronomique et environnement de Toulouse (F):
Pestizide und Krebserkrankungen

Dr. Anton Safer, Universität Heidelberg (D):
Pestizide und neurologische Erkrankungen

15.00 Uhr – Pause

15.30 Uhr – Anwendung der Erkenntnisse aus den wissenschaftlichen Referaten auf den Schweizer Kontext sowie Fragen aus dem Publikum

Roman Wiget, Seeländische Wasserversorgung (SWG)

Dr. med. Jérôme Tschudi, pensionierter Chirurg

Antoinette Gilson, Fondation Future 3

Sébastien Tronchet, Vereinigung für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide

17.00 Uhr – Ende der Veranstaltung

28.8.20 HOME

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