Posts Tagged ‘rüffer & rub visionär’

Online-Ringvorlesung Uni Zürich: «So ernähren wir die Welt»

8. April 2021

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An der Universität Zürich findet im Rahmen von «UZH-i-Ringvorlesung: Nachhaltigkeit jetzt!» die folgende Veranstaltung online via Zoom statt:

Donnerstag, 15. April 2021, 18:15 Uhr bis 20:00 Uhr

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich:
https://www.uzh.ch/cmsssl/de/outreach/events/rv/2021fs/uzhi-nachhaltigkeit/anmeldung.html

Mit: Hans Rudolf Herren, Alternativer Nobelpreis 2013

Podium: Prof. Dr. Chinwe Ifejika Speranza, Geographisches Institut, Universität Bern, und Dr. Angelika Hilbeck, Institut für Integrative Biologie, ETH Zürich

Ort: Virtuelle Veranstaltung

Mehr: https://www.sustainability.uzh.ch/de/initiatives-networks/…
https://www.uzh.ch/cmsssl/de/outreach/events/rv/2021fs/uzh…

Veranstalter: Kommission UZH Interdisziplinär (UZH-i)

Reihe: UZH-i-Ringvorlesung: Nachhaltigkeit jetzt!

Kontakt: Marina Menz, Assistentin Right Livelihood Zentrum, Universität Zürich (Mail)

So ernähren wir die Welt, Buch von Hans Rudolf Herren, Verlag rüffer & rub visionär.

So ernähren wir die Welt, e-Book von Hans Rudolf Herren, Verlag rüffer & rub visionär.

Hans Rudolf Herren, Wikipedia

Hans Rudolf Herren: Genügend und gesunde Nahrung für alle. Heidis Mist vom 21.12 16

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Ernst Bromeis: Wasserbotschafter und Alpinist des Wassers

30. November 2016

Ernst Bromeis im kalten Bergsee. Manchmal fühlt sich der Wasserbotschafter auf seinen Expeditionen sehr einsam. Copyright Andrea Badrutt.

Ernst Bromeis im kalten Bergsee. Manchmal fühlt sich der Wasserbotschafter auf seinen Expeditionen sehr einsam. Copyright Andrea Badrutt.

Sie sassen am Aval Valdez, einem kleinen Bach, der westlich von Ardez in den Inn mündet. Neben ihnen ein Korb mit Süssmost, Kaffee und Guotzli. Der Dorfschullehrer, Musiker und Imker Bromeis und sein Sohn Ernst machten Pause von der Honigernte. Da fragte der Sohn den Vater, was er anders in seinem Leben gemacht hätte. „Ich hätte nicht mehr so viel Respekt vor Autoritäten.“ Der Vater meinte nicht, dass er frecher, unanständiger oder arroganter hätte sein sollen. Nein, er wünschte sich nur, mutiger in seinem Leben gewesen zu sein. Das prägte den Sohn.

Von der Utopie zum Plan

Soeben ist das Buch Jeder Tropfen zählt – Schwimmen für das Recht auf Wasser von Ernst Bromeis erschienen. Darin schildert er seinen Werdegang, erklärt wieso er den angebotenen Job als Schwimmdozent an der Universität Basel nicht angenommen hat. Immer wieder wird klar, dass er in einen vorgegebenen Rahmen nicht passt, dass er Neues erkunden will und er sich „ein Leben im Einmachglas“ nicht vorstellen kann. Wasser kennt keine Grenzen, Bromeis setzt seine Grenzen zusammen mit der Familie.

Wer Beerdigungen nicht mag, überspringt den Prolog und liest zuerst den Epilog. Dort steht das Wichtigste. Das darf die Leserschaft nicht verpassen: „Womöglich bleibt in den nächsten Jahrzehnten vieles gleich. Viele Menschen auf dieser Welt werden sich weiterhin nach Gerechtigkeit sehnen, und einige wenige werden in Saus und Braus leben. Wir können aber auch heute beginnen zu gestalten und in den nächsten Jahren zur Quelle der Welt werden. Das ist keine Utopie mehr, keine Vision, sondern ein Plan.“

Ein roter Faden durchzieht das Buch: Der Wunsch nach Veränderungen. Und wenn auch wir alle mutig zupacken, dann werden Träume wahr, etwa der Bromeis-Traum vom Weltwasserzentrum oder die Deklarationspflicht für virtuelles Wasser in Produkten. Nicht umsonst trägt ein Kapitel den Titel Verändern wir die Welt.

Den Zahlen eine Seele geben

Das Thema ist klar: Wasser! Gewässerschutz? Nein, das Wasser fliesst auch ohne unseren Schutz, bemerkt Bromeis lakonisch. Wir müssen das Wasser schützen, wenn wir das Leben bewahren wollen.

Das Buch enthält viele Zahlen über Wasser und den Zustand der Welt, z.B. 2,6 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Anlagen. Das genügt aber nicht, denn „Wir haben das Wissen und die Zahlen, doch unser Verhalten bleibt.“ Es müsse uns gelingen, den Zahlen eine Seele, ein Gesicht zu geben, eine persönliche Geschichte, denn auch Maschinen könnten Zahlen sammeln. Es müsse das Herz treffen und Leidenschaft, Nächstenliebe und Empathie wecken.

Das Wasser ist für Bromeis primär Leben in allen Facetten und nicht Wissenschaft. Seine Lebensphilosophie ist, dass jedes Leben ein Recht auf Leben und deshalb auf Wasser hat.

Kein Märtyrer – ein Abenteurer und Handelsreisender für Wasser

Viele kennen Bromeis wie er vor laufender Kamera in einen eiskalten Bergsee steigt. Brrrrr!!! Das Blaue Wunder, seine Expeditionen, davon hat man gehört. Das Kapitel Vom Süsswasser ins Meer – die Expeditionen mit vielen Fotos ist seinen fünf grossen Expeditionen von 2008 bis 2015 gewidmet. Das Schwimmen ist für ihn eine eigene Idee und Ausdruck einer Mission und Kunst: Das Schwimmen als Poesie und Berufung des Wasserbotschafters.

Doch Bromeis am Flügel, Filmszenen aus seiner Rhein-Expedition 2014 begleitend? Dieses Bild im Buch zeugt von einer weniger bekannten Tätigkeit. Er hält Vorträge, engagiert sich in Schulen, Unternehmen, hält öffentliche Vorträge, schreibt Artikel und Kollumnen mit dem Ziel, Veränderungen herbeizuführen. Denn dazu brauche es Information, Wissen und Transparenz.

„Ohne eine systematische Ressourcen-Bildung werden wir mit diesem Planeten immer verschwenderisch umgehen, denn in unserer begrenzten Wahrnehmung muss es nur für mich und für meine Lebensjahre auf Erden genug haben.“ Das kollektive Denken, die Empathie müsse geweckt und geschult werden und wir bräuchten so rasch wie möglich einen Ressourcen-Sinn.

Mit allen Wassern gewaschen

Die Karriere als selbsternannter Wasserbotschafter und Expeditionsschwimmer war nicht vorgezeichnet. Zuerst war er Lehrer. Doch Spitzensport fasziniert Ernst Bromeis. Beckenschwimmer werden? Die Schönheit, die Kunst – doch die Reglementierung! Und Längen und Kacheln zählen? Das liegt ihm nicht.

Sport- und Eventmanager war er etwa. Damals entdeckte er die Kommunikation und notierte: „Die Welt dreht sich alleine, alles weitere ist Kommunikation.“ Seine Fähigkeiten zu kommunizieren schulte er weiter als Radioredaktor bei Radio e Televisiun Rumantscha RTR. Dabei merkte er, dass er lieber selber aktiv ist, als über Ereignisse zu berichten. „Ich wollte mich aktiv in die Diskussionen um Gletscherschmelze, Wasserknappheit und Klimawandel einbringen. Nicht als Journalist, sondern als »Macher«.“

Die Kraft von Geschichten

Zurück zur Beerdigung! In den Kirchenbänken sitzend lasse sich darüber nachdenken, ob das eigene Leben wie ein Fluss an einem vorbeiziehe oder ob man selbst auf dem Lebensfluss sei und seinen Weg präge. Ernst Bromeis regt zum Denken und Handeln an. Seine Expeditionen sind keine Wettschwimmen. Er vergleicht seine Art, Sport zu betreiben, mit dem Bergsteigen. Er ist quasi ein Alpinist im Wasser.

Beim Lesen von Jeder Tropfen zählt im Hinblick auf das Schreiben einer Buchbesprechung musste ich immer wieder den Bleistift im Zaum halten: Nicht schon wieder eine Markierung! Ein letztes Zitat sei mir noch gegönnt: „Ich glaube an die Kraft von Geschichten, daran, dass das Wort die Welt verändern kann.“

Und als Allerletztes die Anregung: Jeder Tropfen zählt kaufen, lesen und schenken.
Bestellung: Jeder Tropfen zählt
Weitere Informationen: www.dasblauewunder.ch

Vom Funken zum Feuer

Anne Rüffer, Verlegerin: „Den Funken einer Idee, einer Hoffnung, einer Vision weiterzutragen und damit ein Feuer des persönlichen Engagements zu entzünden, das ist die Absicht, die wir mit unserer neuen Reihe – wir nennen sie »rüffer & rub visionär« – verfolgen.“
Verlag rüffer & rub

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4 neue Bücher – Welternährung, Wasser, UN Nachhaltigkeitsziele, Wiesen

21. November 2016

Von links nach rechts die drei Autoren: Hans Rudolf Herren, Ernst Bromeis und Joachim° Ackva. Copyright Verlag rüffer & rub.

Von links nach rechts die drei Autoren: Hans Rudolf Herren, Ernst Bromeis und Joachim° Ackva. Copyright Verlag rüffer & rub.

Am 21.11.16 fand beim Verlag rüffer & rub eine Buchvernissage statt. In der neuen Serie »rüffer & rub visionär« wurden drei Bücher vorgestellt.

So ernähren wir die Welt

Eine Welt mit genügend und gesunder Nahrung für alle, produziert von gesunden Menschen, in einer gesunden Umwelt« ist die Vision von Hans R. Herren und seiner Stiftung Biovision. Die Stiftung setzt sich in Afrika ein für die Entwicklung, Verbreitung und Anwendung von ökologischen Methoden.

Der Fokus der Stiftung liegt auf der Informationsaufbereitung. Praxisorientierte Wissensvermittlung und der Wissensaustausch tragen dazu bei, dass die Menschen in Kenia, Uganda, Tansania und Äthiopien selbstbestimmt und (umwelt)bewusst handeln. Basisprojekte wie die Malaria-Prävention oder die Einkommensförderung durch Medizinalpflanzen-Anbau verbessern die Lebensbedingungen der Menschen und dienen als Demonstrations- und Trainingsorte.
www.biovision.ch

Eine Buchbesprechung wird folgen.

Jeder Tropfen zählt

Das Ziel von Ernst Bromeis ist es, den Menschen bewusst zu machen, dass sauberes Wasser nicht unendlich vorhanden ist. Es darf nicht sein, dass rund 880 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Der Wasserbotschafter setzt sich mit spektakulären Aktionen dafür ein, dies zu ändern: Unter anderem durchquerte er 2008 zweihundert Seen im Kanton Graubünden, 2014 schwamm er rund 1200 Kilometer vom Lago di Dentro bis zur Mündung des Rheins in den Niederlanden.

Ernst Bromeis will mit seinen Aktionen und dem Buch nicht nur für das Thema Wasser sensibilisieren, sondern auch allen Mut machen, sich gesellschaftlich zu engagieren und sich für Mensch und Umwelt einzusetzen.
www.dasblauewunder.ch

Eine ausführliche Buchbesprechung wird folgen!

Ein Konto für die ganze Welt

Die Politik ist zur Lösung der Probleme nicht fähig. Seit 2015 gibt es zwar erstmals in der Geschichte global verhandelte, konkrete Ziele, die 17 UN Global Goals. Doch das Allgemeinwohl ist nicht die Aufgabe nationaler Regierungen. Der nächste Schritt liegt bei der Zivilgesellschaft, bei jedem Einzelnen von uns. Joachim° Ackva fordert, dass jeder Mensch auf ein Konto, welches das UN-Sekretariat verwaltet, freiwillig ein Tausendstel des Privatvermögens einzahlt. Damit könnten alle UN Global Goals entscheidend vorangebracht werden. Multinationale Umfragen weisen darauf hin, dass viele Menschen dazu bereit sind.

Joachim° Ackva beschreibt in seinem Buch wie er seine Vision umsetzen möchte.
auch als E-book erhältlich (epub und kindle)

www.planetearthaccount.de

Das Naturwiesland der Schweiz und Mitteleuropas. Copyright: Verlag Haupt.

Das Naturwiesland der Schweiz und Mitteleuropas. Copyright: Verlag Haupt.

Am 23.11.16 um 16.30 Uhr findet an der ETH Zürich im Land- und Forstwirtschaftsgebäude eine Buchvernissage statt: Das Naturwiesland der Schweiz und Mitteleuropas. Mit besonderer  Berücksichtigung der Fromentalwiesen und des standortgemässen Futterbaus. Autor ist Andreas Bosshard, Geschäftsführer von Vision Landwirtschaft. In vier Kurzvorträgen beleuchten Fachleute das Thema aus verschiedenen Seiten. Die anschliessende Podiumsdiskussion lässt Raum zum Mitreden. Zum Schluss lockt ein „Wiesen-Apéro“.

In der Schweiz und in vielen Bergregionen sind Wiesen und Weiden das Rückgrat der Landwirtschaft und der Biodiversität zugleich. Im Gegensatz zu den Mager- und Streuwiesen sind die landschaftsprägenden, intensiver genutzten Alltagswiesen Mitteleuropas – wohl aufgrund ihrer Allgegenwärtigkeit – bisher nur wenig beachtet und wissenschaftlich kaum bearbeitet worden. Sie haben in den vergangenen 200 Jahren und besonders seit Mitte des letzten Jahrhunderts einen enormen Wandel durchgemacht. Dieser spiegelt und beeinflusste viele wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Entwicklungen.

Ausführliches Programm.

21.11.16 HOME


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