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Heidis Geschenkidee: echt, rein, uralt und unentbehrlich

12. Dezember 2018

Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, etwas schenken möchten, dann empfiehlt Heidi Salz aus dem Kanton Waadt, genauer gesagt aus Bex. Eine komische Idee? Wo doch viele Fertig- und Restaurantgerichte versalzen sind! Nein, keine komische Idee, sondern u.a. ein Gesundheitstipp, denn wer selber kocht, kann die Zutaten auswählen und somit auch das Salz nach Belieben dosieren.

Neue Forschung zeigt, dass der Konsum von Salz wichtig ist, aber aufgepasst bei Bluthochdruck! Für Menschen mit normalem Blutdruck empfiehlt Franz Messerli von der Universität Bern fünf bis zehn Gramm pro Tag, also ein bis zwei Teelöffel.

Salzhandel füllte Staatskassen

Früher war der Transport beschwerlich und teuer, weshalb nur Kostbares wie Salz, Seide und Gewürze aus grosser Entfernung in Städte transportiert wurde. Der Handel mit dem weissen Gold füllte manche Staatskasse, so auch jene der Republik Bern im 19. Jahrhundert. Bern bezog das Salz von den Salinen der Franche-Comté. In der Berner Altstadt können Sie heute noch Salzorte entdecken.

Die Schweiz war bis ins 19. Jahrhundert von Importen abhängig, dies obwohl in Bex, der ersten entdeckten Schweizer Salzquelle, bereits im 16. Jahrhundert Salz ausgebeutet wurde.

Das älteste Monopol

Salz war entscheidend für den Aufbau von Imperien, das Anzetteln von Kriegen und Revolutionen. In der chinesichen Geschichte und Wirtschaft spielte es eine entscheidende Rolle, sogar der Bau der Grossen Mauer wird dem Salz zugeschrieben. Im dritten bis fünften Jahrhundert betrugen die Einnahmen aus dem Salzhandel einiger chinesischer Königreiche 80 bis 90% der Staatseinnahmen. Der Handel war äusserst korrupt.

Noch heute ist China führend in der Produktion und im Konsum von Salz. Das chinesische Salzmonopol, das älteste, wurde nach 2’600 Jahren per 1.1.17 abgeschafft.

Der gesundheitschädigende hohe Salzkonsum der Chinesen bewegte das George Institute for Global Health 2017, ein Projekt zur Änderung der chinesischen Essensgewohnheit zu starten. Die Senkung des Salzkonsums sei eine höchst kosteneffiziente Gesundheitsstrategie gegen Bluthochdruck. Und BBC warnte im Frühling 2018 vor dem hohen Salzgehalt von chinesischen Takeaway-, Restaurant- und Supermarkt-Gerichten.

Die Salzminen von Bex

Möchten Sie jetzt mehrere Kilometer bei 18°C wandern? Das kann man in den Salzminen von Bex, denn ein riesiges unterirdisches Labyrinth durchzieht den Berg. Ein Rundgang bietet Einblick in die spektakulärsten und charakteristischen Elemente der unterschiedlichen Techniken der Salzgewinnung, die seit 1684 bis zum heutigen Tag eingesetzt werden. Sie können auch die unglaublichen Anstrengungen entdecken, welche die Suche salzhaltiger Quellen oder das Entsalzen von Fels erforderten.

Individueller Besuch, Bankett oder Konferenz?


Das Salzbergwerk Bex bietet viel, z.B. Rundgang für Einzelpersonen, Gruppen oder Konferenz im Saal für 75 Personen. Verschiedene Anlässe sind bereits für 2019 ausgeschrieben, z.B. am Samstag, 7.12.19, findet TrekkMines am Tag der heiligen Barbe (auch Barbara genannt) statt.

Die heilige Barbe ist das Fest der Minenarbeiter und sie findet jedes Jahr am ersten Samstag im Dezember statt. An diesem Anlass entdecken Sie die alten Galerien in Bereichen, die nicht auf dem üblichen Besucherrundgang liegen. Erfahrene Führer erzählen spannende Berichte.

Schenken Sie etwas Kostbares!

Schweizer Salz ist über 200 Millionen Jahre alt. Wenn Sie es trocken aufbewahren, ist es unbegrenzt haltbar. Myclimate bescheinigt dem Salz aus Bex, dass es die beste Klimabilanz in seiner Kategorie hat. Das SEL DES ALPES darf somit die Auszeichnung CO2-Champion tragen.

Das Salzbergwerk Bex ist für eine rentable Produktion auf einen guten Absatz angewiesen. In letzter Zeit ist es Mode geworden, Salz aus aller Welt zu importieren, obwohl dieses kaum besser ist, allenfalls die Aura des Exotischen ausstrahlt. Beim beliebten Meersalz ist vor allem der Preis gesalzen; Fleur de Sel enthält zudem die höchsten Konzentrationen an Mikroplastik, dessen Einfluss auf die menschliche Gesundheit kaum untersucht und bisher nicht quantifizierbar ist (Wikipedia).

SEL DES ALPES in verschiedenen Varianten, auch mit Bio-Kräutern, ist in zahlreichen Geschäften erhältlich, natürlich auch im Online-Shop des Salzbergwerkes Bex. Sie können zudem Gutscheine für Führungen usw. kaufen, eine Geschenkidee!

Erkunden Sie die Welt des Salzes in Bex! Live oder im Internet.

Sel des alpesHeidi fragte den Geissenpeter: „Bist du das auf der neu gestalteten Verpackung?“ Der Geissenpeter schüttelte den Kopf, sagte aber mit stolzer Miene: „So wie du immer noch das Zugpferd des Bündner Tourismus bist, so braucht man eben auch mich in der Werbung!“

SEL DES ALPES

Online-Shop Saline de Bex

Blog mit Rezepten der Saline

Auberge du Bouillet

Entstehung und Vorkommen von Salz

Salzstrasse, Wikipedia

ViaSalina: Historische Salzstrasse. Geführte sechstägige Kulturwanderung Bern – Yverdon – Arc-et-Senans (F)

A brief history of Chinese salt, the world’s oldest monopoly, Asia Times vom 4.1.17

China to end state monopoly on salt dating back centuries. Reuters vom 20.11.14

Salt and heart disease: a second round of “bad science”? The Lancet vom 11.8.18

Salt not as damaging to health as previously thought, says study, The Guardian vom 9.8.18

Salz ist doch nicht ungesund, science ORF.at vom 10.8.18

Chinese takeaway can bust your salt allowance, BBC vom 13.3.18

Action on Salt China. The George Institute for Global Health vom Juni 2017

11.12.18 HOME

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Erfolgreiches EU-Projekt Mittelmeer-Diät

29. Januar 2015
Vergleich zwischen der Schweizer Lebensmittelpyramide und der mediterranen.

Vergleich zwischen der Schweizer Lebensmittelpyramide und der mediterranen.

Die Eidgenössische Ernährungskommission empfiehlt uns, weniger Fleisch zu essen, und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung erarbeitete im August 2013 folgende Empfehlung: „Ich kaufe überwiegend pflanzliche Lebensmittel.“ Nur kam es nie zur Veröffentlichung dieses Slogans, weil offenbar „sehr unterschiedliche Rückmeldungen eintrafen“, siehe Ernährungsplattform (ERPLA) des BAG zum Thema Nachhaltigkeit, Vegi-Info 2013-4. Es ist eben immer noch so, dass an wichtigen Schaltstellen des Bundesamts für Gesundheit LobbyistInnen der Bauern und von Proviande sitzen. Das wird auch deutlich beim Vergleich der zwei Lebensmittelpyramiden. Besonders krass ist der Unterschied zwischen den Subventionsschwerpunkten und den Ernährungsempfehlungen des Bundes. Im Bundesamt für Landwirtschaft, das den Sektor regulieren sollte, gehen besonders viele Lobbyisten ein und aus. Wen wundert’s, dass die frühere Proviande PR-Frau Regula Kennel (Schweizer Fleisch – alles andere ist Beilage) jetzt in der Geschäftsleitung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen sitzt, als Leiterin Kommunikation?

In Grossbritannien und den USA haben gesundheitliche Überlegungen bereits zum Rückgang des Konsums von rotem und verarbeitetem Fleisch geführt, The real cost of meat, New Scientist 24.1.15.

Absolut gesicherte Ergebnisse über gesunde Ernährung gibt es kaum, jedoch klare Hinweise: Viele Früchte und viel Gemüse, moderat Fleisch, wenig Zucker, Salz, Fett und Alkohol. Wenn Sie nichts von Gesundheits- und Ethik-Empfehlungen halten, dann gibt es einen Punkt, so hofft Heidi, der Sie überzeugen muss: Die Umwelt. Denn, so kann es nicht mehr lange weitergehen, weder bei uns in der Schweiz, noch weltweit. Ein schon alter, aber eindrücklicher Film: The Hidden Costs of Hamburgers, Center for Investigative Reporting, youtube. Soeben ist der Umweltbericht des Bundesrats erschienen: Bundesrat verabschiedet den Schweizer Umweltbericht. Zitat: „… Über den Import trägt die Schweiz zunehmend zur Übernutzung der weltweiten natürlichen Ressourcen bei… „

Während wir SchweizerInnen weiterhin die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln massiv subventionieren (inkl. Export an Reiche im Ausland), dies auch wenn wir tierische Produkte nur mit Mass konsumieren, entwickeln Mittelmeerländer eine gesunde und nachhaltige Ernährungsphilosophie. Sie entspricht nicht der ursprünglichen oder aktuellen Ernährungsweise all dieser unterschiedlichen Völker, es ist ein moderner Konsens von Wissenschaftlern dieser Region.

Der erste Teil des EU-Projekt Mittelmeer-Ernährung und Förderung der traditionellen Lebensmittel (Mediterranean Diet and Enhancement of Traditional Foodstuff – MedDiet) ist erfolgreich verlaufen, wie Med-Diet NEWS am 28.1.15 berichtet: The MedDiet Project Begins a Second Phase of Activities After a Successful First Year. Das Projektziel ist: Fördern des Bewusstseins für den Wert und die Philosophie der Mittelmeer-Küche. 13 Partner aus 6 Ländern nehmen teil (Ägypten, Griechenland, Italien, Libanon, Spanien und Tunesien).

Das MedDiet-Team hat auf der Basis von internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Wissenssystem entwickelt, welches den KonsumentInnen hilft, sich gesund und nachhaltig zu ernähren. Die interaktive Mittelmeer-Lebensmittelpyramide ist ein Teil davon. Man kann diese hinterfragen. Der Anteil des Olivenöls dürfte für unsere Verhältnisse zu hoch sein. Heidi empfiehlt zudem, auch Rapsöl zu verwenden, das ein günstigeres Fettsäuremuster hat und in der Schweiz produziert wird, Empfehlung Kantonsspital Winterthur. In der mediterranen Ernährung ist Fleisch eine gelegentliche Beilage. Präsentiert werden diese Informationen sowie Nachrichten, Fotos, Videos, Newsletter auf http://www.med-diet.eu.

Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Teil des Projekts, besonders Schulen, Gemeinden und Städte werden informiert. Eine Arbeitsgruppe hat einen Anforderungskatalog für ein „MedDiet Quality Label“ für Restaurants erarbeitet.

Was können wir daraus lernen? Die Grundprinzipien des Essens (Pyramide), saisonal und regional einkaufen sowie gemeinsam essen. Eine Illusion in einer Zeit von Mobilität, Handy und Globalisierung? Das liegt am persönlichen Lifestyle und an der Politik!

Mediterrane Ernährung, Nutzen und wissenschaftliche Grundlagen, Pharmazeutische Zeitung online.

Mediterranean diet, UNESCO Weltkulturerbe

Rezepte zur Mediterranen Küche gibt es viele, Google-Suche

29.1.15 HOME


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