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Mini-Rückblick mit Zahlen und Fakten

31. Dezember 2014
Zur Erinnerung: Sauberes Grundwasser ist eine Voraussetzung für sauberes Trinkwasser, denn 80% unseres Trinkwassers stammen aus dem Grundwasser.

Zur Erinnerung: Sauberes Grundwasser ist eine Voraussetzung für sauberes Trinkwasser, denn 80% unseres Trinkwassers stammen aus dem Grundwasser.

Eigentlich hatte Heidi das Blog-Jahr 2014 abgeschlossen, doch dann traf der WordPress-Rückblick 2014 für Heidis Mist ein. Drei Rubriken und Erinnerungen haben sie zurück an den Computer gelockt.

Einmal mehr hat es kein einziger Artikel über Gewässerschutz auf die ersten drei Plätze der am häufigsten gelesenen Artikel geschafft. Gemäss üblicher Medien-Marketing-Strategie müsste Heidi mehr über Tierschutz, Urban Farming und Architektur schreiben. Doch wer kümmert sich dann um die ganz kleinen Tierchen in Bächen, Seen und im Grundwasser?

Die USA haben Österreich von der dritten Stelle der Leserzahlen verdrängt, was insofern nicht erstaunt, als Heidis Mist mehr AbonnentInnen in den USA hat als im Nachbarland Österreich. An erster Stelle ist nach wie vor mit Abstand die Schweiz, gefolgt von Deutschland. Hingegen wurden 83% der Kommentare von AusländerInnen verfasst.

Vieles hat sich 2014 verändert, etwas ist Heidi besonders in Erinnerung. Sie suchte im Sommer die Sektion Grundwasserschutz des Bundesamts für Umwelt, doch diese war verschwunden, einfach weg! Recherchen ergaben, dass die oberste Hüterin unserer wichtigsten Trinkwasser-Ressource aufgelöst und auf zwei neue Sektionen verteilt worden war: Gewässerschutz und Wasserqualität.

Das ist aber noch nicht alles. Der Chef der ehemaligen Sektion Grundwasserschutz, Daniel Hartmann, und sein Stellvertreter, Benjamin Meylan, gingen in Pension, eine willkommene Gelegenheit für das BAFU, zwei Stellen zu streichen. So hat das Grundwasser nicht nur zwei erfahrene Schützer verloren, sondern auch die Zahl der Schützer hat abgenommen, was in einer so kleinen Gruppe von Fachleuten ins Gewicht fällt. Ein solches Vorgehen ist beim Bund eine gängige Praxis: Man spart dort, wo es am reibungslosesten geht. Wird es den Newsletter Grundwasserschutz in Zukunft noch geben? Wohl kaum! Heidi wird ihn vermissen.

Noch zu finden sind viele Informationen über das Grundwasser, Spuren der grossen Leistungen dieser Sektion. Zahlreiche der Errungenschaften werden auch in Zukunft helfen, das Grundwasser zu schützen: Gesetzte, Verordnungen, Wegleitungen, Vollzugshilfen, digitale Schweizer Gewässerschutzkarte usw. sowie das legendäre NAQUA (Nationale Grundwasserbeobachtung), welches von der Sektion Hydrologie betreut wird. Heidi kann sich gut vorstellen, gegen welche Widerstände die Leute zu kämpften hatten. Herzlichen Dank für die hervorragende Arbeit!

Heidi hofft, dass der Grundwasserschutz seinen verkleinerten und zerstückelten Platz halten kann, wünscht viel Erfolg und freut sich auf die Arbeit der übrig gebliebenen Grundwasserschützer. Sie wünscht sich auch, dass die zwei neuen Chefs des Grundwasserschutzes am gleichen Strick zugunsten des unsichtbar in der Tiefe liegenden Schatzes ziehen werden.

Zum Schluss noch etwas Positives: Heidis Mist wird es auch 2015 geben! Das ist nötig, denn z.B. im Bündnerland liegen jetzt schon wieder Misthaufen im Feld über dem Grundwasser (auch Bio-Knospe-zertifizierter Mist); sie werden erfahrungsgemäss monatelang dort bleiben, eine Verschmutzungsgefahr für das Grundwasser. Das ist nicht weiter erstaunlich, weil es nicht nur bei Bauern, sondern auch bei Bündner Ämtern an Einsicht und Vollzugswille mangelt. Also Prosit Neujahr … und auf Wiedersehen oder -lesen im 2015!

31.12.14 HOME


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