
Einsatz einer Drohne am Steilhang zum Versprühen eines selektiven Herbizids gegen die Blacke. Copyright: Heinrich Hebeisen.
Die Schweiz ist das erste Land, das Drohnen zum Ausbringen von Pestiziden bewilligt hat. Helikoptersprühflüge verursachen Lärm, und die Mittel werden durch Abdrift auch relativ weit neben den Zielflächen abgelagert. Also sind Drohnen die neuen Hoffnungsträger.
Das Geschäft mit den Drohnen lockt. Am 12.9.19 verglich Heinrich Hebeisen, Pflanzenschutzdienst Kanton Luzern, das Versprühen eines selektiven Herbizids gegen Blacken in steilem Gelände durch eine Drohne mit dem Einsatz der „Gun“ (Spritzlanze). Der Versuch fand auf dem Betrieb Grosschreie in Hasle statt. Die anbietende Firma ist Remote Vision GmbH. Der Drohneneinsatz kostet 160 Franken pro Hektare plus Anfahrt.

Versprühen eines selektiven Herbizids gegen die Blacke mit der „Gun“ (Spritzlanze). Copyright: Heinrich Hebeisen.
Das Fazit des Versuchs: Die Drohne arbeitet präziser, mit weniger Abdrift, als die Spritzlanze.
Heidis ist etwas ratlos ob all der Drohnen-Begeisterung. Einst galten Wiesen und Weiden als urtümliche Teile der Natur, längst hat Chemie Einzug gehalten. Je schlechter die Bewirtschaftung, desto mehr Chemie. Drohnen allein lösen das Problem „Pestizide“ nicht. Sie lösen auch das Blackenproblem nicht.
Schauen Sie sich den Film an und urteilen Sie selber:
Mit der Drohne gegen Blacken: Vergleich Drohne – Spritzlanze (Gun), youtube
Alternative zu Helikoptern Schweiz bewilligt Drohnen zum Sprühen von Pflanzenschutzmitteln, SRF vom 27.7.19
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Faktenblatt Ausbringen aus der Luft mittels Drohnen, Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL)
Regeln und allgemeine Fragen zu Drohnen, BAZL
17.9.19 HOME