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Hurra! Blackenbekämpfung am Steilhang mit Drohne. Hurra?

18. September 2019
Einsatz einer Drohne am Steilhang zum Versprühen eines selektiven Herbizids gegen die Blacke. Copyright: Heinrich Hebeisen.

Einsatz einer Drohne am Steilhang zum Versprühen eines selektiven Herbizids gegen die Blacke. Copyright: Heinrich Hebeisen.

Die Schweiz ist das erste Land, das Drohnen zum Ausbringen von Pestiziden bewilligt hat. Helikoptersprühflüge verursachen Lärm, und die Mittel werden durch Abdrift auch relativ weit neben den Zielflächen abgelagert. Also sind Drohnen die neuen Hoffnungsträger.

Das Geschäft mit den Drohnen lockt. Am 12.9.19 verglich Heinrich Hebeisen, Pflanzenschutzdienst Kanton Luzern, das Versprühen eines selektiven Herbizids gegen Blacken in steilem Gelände durch eine Drohne mit dem Einsatz der „Gun“ (Spritzlanze). Der Versuch fand auf dem Betrieb Grosschreie in Hasle statt. Die anbietende Firma ist Remote Vision GmbH. Der Drohneneinsatz kostet 160 Franken pro Hektare plus Anfahrt.

Versprühen eines selektiven Herbizids gegen die Blacke mit der "Gun" (Spritzlanze). Copyright: Heinrich Hebeisen.

Versprühen eines selektiven Herbizids gegen die Blacke mit der „Gun“ (Spritzlanze). Copyright: Heinrich Hebeisen.

Das Fazit des Versuchs: Die Drohne arbeitet präziser, mit weniger Abdrift, als die Spritzlanze.

Heidis ist etwas ratlos ob all der Drohnen-Begeisterung. Einst galten Wiesen und Weiden als urtümliche Teile der Natur, längst hat Chemie Einzug gehalten. Je schlechter die Bewirtschaftung, desto mehr Chemie. Drohnen allein lösen das Problem „Pestizide“ nicht. Sie lösen auch das Blackenproblem nicht.

Schauen Sie sich den Film an und urteilen Sie selber:

Copyright: Heinrich Hebeisen.

Mit der Drohne gegen Blacken: Vergleich Drohne – Spritzlanze (Gun), youtube

Alternative zu Helikoptern Schweiz bewilligt Drohnen zum Sprühen von Pflanzenschutzmitteln, SRF vom 27.7.19

Heidis weitere 10 Artikel über Helikoptersprühflüge

Ausbringen aus der Luft von Pflanzenschutzmitteln, Biozidprodukten und Düngern, Vollzugshilfe Bundesamt für Umwelt 2016

Faktenblatt Ausbringen aus der Luft mittels Drohnen, Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL)

Regeln und allgemeine Fragen zu Drohnen, BAZL

17.9.19 HOME

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HERBI Käse von der Alp „Zum Blumentod“

20. Oktober 2016
Cartoonist Vecker zum Herbizideinsatz auf Alpen. Copyright Vecker.

Cartoonist Vecker zum Herbizideinsatz auf Alpen. Copyright Vecker.

Heidi hat heute diesen Cartoon mit der Bewilligung zur Veröffentlichung im Briefkasten gefunden. Danke Vecker! Weil sie zudem weiss, dass selbst Fachleuten wenig über den zunehmenden Herbizideinsatz auf Alpen wissen, weist sie nochmals auf das Problem hin.

Die Pflege der Weiden wurde auf vielen Alpen vernachlässigt, weshalb Unkräuter sich ausbreiten konnten. Nicht standortgerechte Nutzung verschärft das Problem. Neu gibt es Alpungsbeiträge. Die Kontrolleure kürzen aber diese, wenn sie zu viel Unkraut sehen. Deshalb werden die unerwünschten Pflanzen häufig mit Herbiziden tot gespritzt, zum Teil grossflächig mit Bewilligung des zuständigen Amts, sodass nur noch Gras übrig bleibt. Gespritzt wird meist, wenn man Zeit hat, nicht dann, wenn es der ideale Zeitpunkt zur Vernichtung des Unkrauts wäre. Auch fehlt es nicht selten an Sachkenntnis.

Weitere Informationen zur Unkrautbekämpfung und zum Herbizideinsatz auf Alpen:

Höhere Alpungsbeiträge schaden der Biodiversität, Heidis Mist 15.7.16

Alpkäse – Naturprodukt ohne Wenn und Aber? Heidis Mist 19.7.15

Alpkäse – Naturprodukt ohne Wenn und Aber? (2) Heidis Mist 21.7.15

Alpkäse – Naturprodukt ohne Wenn und Aber? (Leserbriefe) Heidis Mist 15.8.15

20.10.16 HOME


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