Posts Tagged ‘St. Galler Rheintal’

Die Bauern haben Angst … Wir schützen, was wir lieben (3)

9. Juni 2020
"Ein seltsames beunruhigendes Herbizid-Bild an einem Zuckerrübenfeld ... was war da wohl die Idee?" Copyright: Jonas T.

„Ein seltsames beunruhigendes Herbizid-Bild an einem Zuckerrübenfeld … was war da wohl die Idee?“ Copyright: Jonas T.

Lieber Jonas

Die Idee hinter diesem Herbizideinsatz? Möglichst bequem das Gras beim Schacht abtöten. Herbizid an einem Wasserschacht? Ich kenne kein Gesetz, das dies verbieten würde. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dadurch das Wasser verschmutzt wird.

Ein zweiter Schacht mit Herbizid-Ring. Copyright: Jonas T.

Ein zweiter Schacht mit Herbizid-Ring. Copyright: Jonas T.

Bei dieser Gelegenheit ist Heidi in den Sinn gekommen, dass sie noch Fotos vom Dezember 2019 hat, die zum Thema passen. Heidi spazierte im St. Galler Rheintal. Am Strassenrand hatte ein Bauer eines der Plakate „Aufklärungskampagne“ Wir schützen, was wir lieben des Schweizer Bauernverband aufgestellt. Liebt der Bauer auch Strassen? Mag sein, denn er hatte auch den Bewuchs am Strassenrand todgespritzt. Das ist allerdings klar verboten: Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung, Anhang 2.5 Pflanzenschutzmittel, 1.1 Verbote und Einschränkungen.

Meistens ist es nicht so, dass die Bauern oder Gemeindearbeiter dieses Verbot nicht kennen würden, sondern sie wählen keine umweltschonende Methode weil Spritzen bequemer ist. Diese Strategie ist weit verbreitet in unserer Gesellschaft.

Wir schützen, was wir lieben. Wir schützen dein Essen.

Wir schützen, was wir lieben. Wir schützen dein Essen.

Herbizid am Strassenrad ist gemäss ChemRRV verboten.

Herbizid am Strassenrad ist gemäss ChemRRV verboten.

«Wir schützen, was wir lieben». Aufklärungskampagne des Schweizer Bauernverbands

Die Bauern haben Angst … 0-Parzellen. Heidis Mist vom 20.1.19

Die Bauern haben Angst … Wir schützen, was wir lieben. Heidis Mist vom 25.1.19

Die Bauern haben Angst … Wir schützen, was wir lieben (2). Heidis Mist vom 25.2.19

9.6.20 HOME

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Ammoniak sticht in die Nase – Gülle liegt auf Pufferstreifen

12. März 2017
Gülle bis an die Böschungsoberkante. Wo ist der 3 m breite Pufferstreifen? Nicht vorhanden!

Gülle bis an die Böschungsoberkante. Wo ist der 3 m breite Pufferstreifen? Nicht vorhanden!

Auf dem Wanderweg nördlich von Frümsen im St. Galler Rheintal stank es am Sonntag, den 12.3.17, nach Gülle. Ein frischer Streifen Gülle säumt das Gewässer und den Feldweg. Die angenehm wärmende Sonne sorgte dafür, dass Ammoniak in die Luft entwich.

Ein Kenner der Szene meint: Auch im Thurgau wird bis an Bäche gegüllt, aber im Kanton St. Gallen ist’s noch schlimmer. Siehe auch Pro Natura und das Offizialdelikt Pufferstreifen-Verletzung, Heidis Mist 27.11.12. Wer mit der Bahn durch das St. Galler Rheintal fährt, sieht viele Pufferstreifen-Verletzungen.

Wo ist hier der Pufferstreifen an Wegen, der 50 cm betragen sollte? Gülle liegt dick bis an den Asphalt und teilweise auch auf dem Weg. Dies auf einer Strecke von fast 300 m.

Wo ist hier der Pufferstreifen an Wegen, der 50 cm betragen sollte? Gülle liegt dick bis an den Asphalt und teilweise auch auf dem Weg. Dies auf einer Strecke von fast 300 m.

12.3.17 HOME

Mistlagerung: Bündner Weisung verleitet zu gewässergefährdendem Handeln

29. November 2015
Gut "gewaschener" Mist: Er lag monatelang in der Rohan-Schanze bei Landquart. Schon wächst Gras drüber und Pilze gedeihen. Foto 3.5.15

Gut „gewaschener“ Mist: Er lag monatelang in der Rohan-Schanze bei Landquart. Schon wächst Gras drüber und Pilze gedeihen. Foto 3.5.15

Gestern war der Kauf-Nix-Tag. Es scheint so, dass einige Leute tatsächlich nicht einkaufen gingen und stattdessen Heidis Mist lasen, denn normalerweise ist der Samstag ein flauer Internet-Tag. Nicht so gestern! Gefragt waren auffallend viele Artikel über Mistlagerung.

Im Kanton Graubünden ist das Landwirtschaftsamt (ALG) für den Vollzug des Gewässerschutzes in der Landwirtschaft zuständig. Im März 2011 schrieb das ALG: „… Wir sind intensiv daran, die Weisungen zu überarbeiten…“ Doch bis heute keine Spur von Veränderung. Auf der Homepage des ALG ist immer noch die alte, nicht gesetzeskonforme Weisung über Gewässerschutz in der Landwirtschaft, welche 2003 zusammen mit dem Amt für Natur und Umwelt ausgearbeitet worden war. Man sagt: „Die Berner sind so langsam, damit die Bündner auch nachkommen.“

Heidi empfiehlt weiterhin den Bündner Bauern, den Mist legal zu lagern, d.h. auf einer dichten Mistplatte mit Rand und Abfluss des Mistsickersafts in eine dichte Güllegrube. Vielleicht könnte ja einmal jemand auf die Idee kommen, einen Bauern wegen illegaler Mistlagerung anzuzeigen, etwa die Polizei, welche das eigentlich von Gesetzes wegen tun müsste. Mistlagerung auf dem Feld gefährdet das Grundwasser (Versickern) und Bäche (Abschwemmen).

Mist-Lektüre am 1. Adventssonntag? Heidi hat einen Alternativvorschlag, denn heute früh um zwei Uhr eingetroffen ist der Artikel von St. Moonlight Mooni klärt auf: Rotes Gewand, das Coca-Cola NICHT erfand! Sie erzählt die Geschichte vom Nikolaus bzw. wie daraus der Weihnachtsmann entstanden ist. Besonders gefallen hat Heidi der Schluss: „… Und die Moral von der Geschichte: Nicht alles glauben, sondern mal selbst denken/nachforschen!…“

Übrigens NZZ vom 27.11.15: Schweizer Aludosen für Red Bull, Der britische Konzern Rexam eröffnet trotz der Frankenstärke sein erstes Produktionswerk in der Schweiz; Rexam stellt auch Coca– und Pepsi-Cola-Dosen her; demnächst wahrscheinlich Fusion mit dem Amerikanischen Konkurrenten Ball. Heidi meint: „Einmal mehr bauen auf billigem Land im St. Galler Rheintal nahe der Grenze, (Fruchtfolgefläche?), günstige Lage für Steuern und billige Arbeitskräfte (Grenzgänger).“

Wittnauer Steichüzli-Moscht

Wittnauer Steichüzli-Moscht

Auch hier hat Heidi eine Alternative bereit. Nein, nicht Shorley! Schweizer Hochstamm Süssmost heiss mit Zimt.

29.11.15 HOME


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