Posts Tagged ‘Strassen’

Bevölkerungswachstum, Wirtschaftswachstum, Ernährung der Weltbevölkerung …

28. Juli 2021
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Viel wird geschrieben und spekuliert über die Ernährung der Weltbevölkerung. Wie? Wo? Was? Das sind Fragen, die je nach Interesse sehr unterschiedlich beantwortet werden. Die Vorschläge sind aber keine wirklich nachhaltigen Lösungen, wenn man weitere Entwicklungen berücksichtigt wie Bevölkerungswachstum, Wirtschaftswachstum, Klimaveränderung, Bodendegradierung usw.

Urs P. Gasche schrieb am 23.7.21 im INFOsperber unter dem Titel Treiber der Erwärmung: Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum:

«Die Entwicklung der Treibhausgasemissionen muss vor dem Hintergrund der zwei hauptsächlichen Antriebskräfte, dem Bevölkerungswachstum und dem Wirtschaftswachstum betrachtet werden.» Das schreibt Stephan Buhofer in seinem neuen Buch «Treibhausgasemissionen verstehen». Das Buch ist eine Analyse des Klimawandels im Kontext von Wissenschaft und Politik und enthält in kompakter Form die heutigen Erkenntnisse über Ursachen und Auswirkungen.

Erschienen ist das Buch im oekom-Verlag, begleitet von folgender Medieninformation: „Der Bedrohung der Erderwärmung steht das immense Wissen gegenüber, welches die Menschheit darüber besitzt. Ein gutes Verständnis der Zusammenhänge sollte aber nicht nur bei den Experten in Wissenschaft und Politik vorhanden sein – sondern auch bei den einzelnen Menschen als den Verursachern. Denn diese haben einen grossen Spielraum, Treibhausgasemissionen im persönlichen Handlungsbereich zu reduzieren. Voraussetzung dafür ist eine eigene Überzeugung.

Stephan Buhofer erläutert die klimawissenschaftlichen Grundlagen, analysiert den Ausstoss von Treibhausgasen und untersucht die weltweiten Anstrengungen zu deren Reduktion. Im Sinne eines Leitfadens bietet das Buch einen umfassenden Einblick in die technischen Aspekte des Themas – für alle, die sich eingehend informieren möchten.

„Treibhausgasemissionen verstehen“ ist also ein wichtiges Buch, das wir lesen sollten; es eignet sich auch als Ferienlektüre.

Stephan Buhofer
Treibhausgasemissionen verstehen – Der Klimawandel im Kontext von Wissenschaft und Politik
184 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-96238-311-4, 26,00 € (D). Auch als E-Book erhältlich.

Ernährung der Weltbevölkerung

Umwandlung der Biosphäre über 8000 Jahre. Copyright: United Nations Convention to Combat Desertification (UNCCD)

Wirtschaft und Bevölkerung beanspruchen beide Platz. Mit deren Wachstum vergrössert sich in der Regel auch die beanspruchte Fläche. Dies geht auf Kosten von Natur- und/oder Landwirtschaftsflächen. Vernetztes Denken ist gefragt, um all die ebenfalls wachsenden und miteinander verflochtenen Probleme zu lösen. Noch sind Zauberwörter wie CO2-Zertifikate, globales Einkaufen, Kreislaufwirtschaft beliebt. Wer aber die Abfallberge von nahe betrachtet, sieht rasch, dass der angebliche Kreis nie geschlossen ist, z.T. weit davon entfernt ist. Und das Sammeln, Transportieren und Wiederverwerten braucht auch Energie.

Die Entropie schieben wir nicht einfach mit Worten in den Müll. Sie bleibt. Und wenn wir den Wikipedia-Eintrag zu Entropie anschauen, dann wird klar, dass dies ein komplexes Thema ist, aber berücksichtigt werden muss. Und etwa die zunehmenden Transporte zur Effizienzsteigerung der Produktion, zur global saisonalen Lebensmittelversorgung und zur „ökologischeren“ Produktion am anderen Ende der Welt werden wie viele weitere „Kleinigkeiten“ einfach weggesteckt, oft durch irgendwelche „Ökobilanzen“ gerechtfertigt, die von Interessenvertretern bezahlt wurden.

Wirtschaftswachstum 6%

Der Internationale Währungsfonds IWF prognostiziert auch für 2022 ein starkes Wachstum der Weltwirtschaft. Damit werde sich die Erholung von der Corona-Krise weiter fortsetzen. Laut der Prognose rechnet der IWF für dieses Jahr weiterhin mit einem Wachstum von sechs Prozent, für das kommende Jahr erwartet er ein Wachstum von 4,9 Prozent. Das sind 0,5 Prozent mehr, als noch im April erwartet worden waren.

Bevölkerungswachstum 1,2%

Die Weltbevölkerung hat dieses Jahr bis heute um 55 Millionen Personen auf 7,9 Milliarden zugenommen. Für 2021 wird mit einem Wachstum von 1,2 Prozent gerechnet. Das Bevölkerungswachstum der Schweiz ist Durchschnitt, d.h. wächst ebenso schnell wie die Weltbevölkerung. Jeden Tag leben 277 Personen mehr in unserem Land.

Abnahme landwirtschaftliche Nutzfläche

Etwa 37 Prozent der weltweiten Landfläche werden durch die Landwirtschaft genutzt. Mit dem Bevölkerungswachstum hat die Ackerfläche stark zugenommen, v.a. in den Tropen. Damit verbunden ist ein dramatischer Verlust an Biodiversität und Ökosystemleistungen wie etwa die Speicherung von Wasser oder CO2. Hinzu kommt der Flächenbedarf für Siedlungen, Freizeitanlagen und Infrastrukturen.

So werden auch in der Schweiz die besten Fruchtfolgeflächen zu Industrie- und Wohnzonen sowie Strassen. Jede Sekunde wird fast ein Quadratmeter neu verbaut. Und dies seit Jahrzehnten.

Gemäss dem Global Land Outlook Report 2017 des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (United Nations Convention to Combat Desertification UNCCD) zeigten von 1998 bis 2013 etwa 20 Prozent der bewachsenen Landfläche der Erde einen anhaltenden Trend zur Abnahme der Produktivität. Dieser manifestiert sich bei 20 Prozent der Ackerflächen, 16 Prozent der Waldflächen, 19 Prozent des Graslands und 27 Prozent des Weidelands. Diese Trends sind besonders besorgniserregend in Anbetracht der steigenden Nachfrage nach flächenintensiven Nutzpflanzen und Viehzucht.

Mit Vollgas in die nächste Krise? Oder Denk-Halt?

Treiber der Erwärmung: Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum. Urs. P. Gasche, INFOsperber vom 23.7.21

Treibhausgasemissionen verstehen – Der Klimawandel im Kontext von Wissenschaft und Politik.  Stephan Buhofer, oekom-Verlag 2021

Reiche Länder erholen sich laut IWF schneller von der Krise. Zeit online vom 27.7.21

countrymeter Weltbevölkerung

28.7.21 HOME

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Illegaler Herbizideinsatz rund um die Skisprungschanze Einsiedeln

17. Mai 2021
Copyright: Walti

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Liebe Heidi

Wegen der kommenden Abstimmung bin ich sensibilisiert. Was du auf den Fotos siehst, das ist mir noch nie aufgefallen, aber jetzt sehe ich überall abgestorbene Pflanzen rund um die Skisprungschanze in Einsiedeln: an den Wegen, der Treppe neben der Schanze, auf dem Parkplatz etc. Könnte das Herbizid sein? Ich frage mich, ob das Gift mit dem Regen im Kies versickert und in den Bach gelangt. Und auch über die Schächte!

Grüsse Walti

Lieber Walti

Ja, das ist Herbizid. Ich habe nachgefragt was sie gespritzt haben. Bin gespannt auf die Antwort.

Hier ein Auszug aus der Chemikalien-Ridikoreduktions-Verordnung:

Pflanzenschutzmittel

1 Verwendung

1.1 Verbote und Einschränkungen

2 Pflanzenschutzmittel, die dazu bestimmt sind, unerwünschte Pflanzen oder Pflanzenteile zu vernichten oder auf ein unerwünschtes Pflanzenwachstum Einfluss zu nehmen, dürfen zudem nicht verwendet werden:

a.  auf Dächern und Terrassen;
b.  auf Lagerplätzen;
c.  auf und an Strassen, Wegen und Plätzen;
d.  auf Böschungen und Grünstreifen entlang von Strassen und Gleisanlagen.

Heidis weitere Artikel zum Thema: Herbizide auf/an Strassen, Plätzen …

Vom Bach zur Skischanze

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Rechts die Treppe hinauf

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Auch hier …

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Herbizid auch links der Schanze

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St. Doris – Rückblick mit Cartoons von NaNa

16. Dezember 2018

Unsere abtretende Bundesrätin und Umweltministerin Doris Leuthard hat NaNa immer wieder zum Zeichnen inspiriert. Bilder sagen mehr als tausend Worte … Doris zum Letzten:

FDP-Politiker überraschen mit Forderung im Beznau-Streit: Das AKW Beznau 1 sei erdbebensicher, sagt die Atomaufsicht des Bundes. Diese Einschätzung ist umstritten. Nun verlangen auch Atombefürworter Klarheit. Tages Anzeiger vom 19.3.18

Breite Front gegen «Lex Beznau»: Wie viel Radioaktivität darf ein AKW bei einem schweren Erdbeben freisetzen? Der Vorschlag des Bundesrats fällt durch – bei Kantonen, Städten und in Deutschland. Tages Anzeiger vom 5.6.18

Doris Leuthard und ihr Abschiedsgeschenk an die Axpo. Wie viel Strahlenbelastung ist zu viel? Damit Beznau nicht vom Netz gehen muss, will die Bundesrätin den Grenzwert heute sehr hoch anlegen. Tages Anzeiger vom 7.12.18

NaNa 9.11.17: Die SES Energiestiftung informiert über die seltsamen Kalkulationen in der Kostenstudie 2016 des AKW-Betreiber-Verbandes. Es geht um die Höhe der Beiträge in den staatlichen Entsorgungsfonds. Das UVEK muss nächstes Jahr die Höhe der Beiträge absegnen und wird sich auf diese Zahlen stützen. Die Mängel in der Studie werden auf der homepage der SES aufgelistet, klar ist jedenfalls, dass Kosten und Risiken weggerechnet werden und die Betreiber belohnt werden, wenn die Nagra möglichst langsam arbeitet.

CEO von AXPO: Andrew Walo, CEO von ALPIQ: Jasmin Staiblin.
Das wusste man schon bei Kaiseraugst, 1975: die enormen Kosten (Bau und Rückbau, Lagerstätten) und Risiken werden garantiert sozialisiert werden: wir Bünzlis werden alle zahlen, während die Aktionäre (auch div. Kantone und Städte) und Funktionäre solange wie möglich kassieren.

Stilllegungs- und Entsorgungsfonds: SES fordert höhere Beiträge. Schweizerische Energie-Stiftung SES

Heidi hat noch Andrew Walo gesucht und bei Bloomberg sein Gehalt gefunden:

Die Umweltministerin zur Mobilität

„… Wie bei Schiene und Strasse müssen wir auch in der Luft Schritt halten mit den Mobilitätsbedürfnissen der Gesellschaft und der Wirtschaft. Davon hängt unser Wohlstand ab…“

Da reibt sich Heidi die Augen. Hat sie falsch gelesen? Wikipedia: „… Umweltorganisationen kritisieren die steuerlichen Vorteile, die der Luftverkehr geniesst, insbesondere unter Berücksichtigung der massiven Umweltauswirkungen. Das Umweltbundesamt (Deutschland) bezifferte die Steuerausfälle (2010) auf 11,5 Milliarden Euro jährlich. Der Flächenbedarf von Flughäfen ist lokal sehr gross und führt häufig zu Bürgerprotesten (siehe z. B. Flughafenausbaugegner Frankfurt)…“

Doris Leuthard: «Wir müssen zu unseren Landesflughäfen Sorge tragen», NZZ vom 14.12.18

Doris Leuthard in schon veröffentlichten Cartoons

Grenzwerte erhöhen – beliebtes Spiel der Mächtigen: Wo der Einzelne nur an sich denkt, wird die Gesamtheit nimmer vorwärtskommen.
Jakob Bosshart, 1862 – 1924. Heidis Mist vom 8.3.18

Heidi Band 3: Heidi will es wissen. Heidis Mist vom 6.1.18

Pestizide: Seid wachsam – wehrt euch!  Heidis Mist vom 16.12.17

Insektensterben: Das Dornröschen schläft. Heidis Mist vom 11.11.17

Heidi dankt an dieser Stelle NaNa für ihre schönen Zeichnungen, Hinweise … und freut sich schon auf weitere …

16.12.18 HOME

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So funktioniert Strassenunterhalt (fast) ohne Herbizide (2) Alternativen und Herbizide

7. Februar 2016

Gemeindeangestellte haben an dieser entwässerten Strasse illegal Herbizid eingesetzt, und zwar nicht nur gegen Problemunkräuter, sondern gegen alles. Dies ist umso verwerflicher, als die Gemeinde für den Vollzug verantwortlich ist bzw. wäre!

Gemeindeangestellte haben an dieser entwässerten Strasse illegal Herbizid eingesetzt, und zwar nicht nur gegen Problemunkräuter, sondern gegen alles. Dies ist umso verwerflicher, als die Gemeinde für den Vollzug verantwortlich ist bzw. wäre!

Ist der Einsatz von Hochdruck und heissem Wasser für die Unkrautbekämpfung an Strassen geeignet? Die Gemeinde Seewis testet diese Alternative. Auch ein Kollege von Werner H. Müller, Strassenkreisinspektor des Kreises Schmerikon SG, probiert die neue Methode aus. Müller zeigte Heidi im November 2015 Bilder vom Einsatz des dampfenden Gefährtes, das gross mit „ökologisch…“ angeschrieben ist.

Doch das „ökologische“ Verfahren ist nicht nur teuer, sondern verbraucht auch viel Wasser und Energie. Müller zweifelt daran, dass die Wirkung ausreichend ist: zu oberflächlich. Besser sind Geräte, welche zusätzlich Schaum erzeugen, da die Hitze länger auf der Bodenoberfläche wirken kann. Als Schaumbildner eingesetzt werden z.B. Ameisensäure und Zuckertenside aus pflanzlichen Rohstoffen. Ein schäumendes Gerät im Einsatz: siehe Reklame-Video auf youtube.

Nun hat das Strassenkreisinspektorat Schmerikon eine Maschine mit Schaumbildung angeschafft. Müller ist überzeugt, dass dieses Gerät die Erwartungen erfüllt. Seine Leute können es aber erst im Frühling einsetzen. Heidi wird über die Erfahrungen mit der neuen Methode berichten.

Gesetz und Vollzug

Die Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) verbietet den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) an und auf Strassen, Wegen, Plätzen usw. … mit Ausnahmen. Längst nicht alle Behörden, Hausbesitzer und Privatpersonen halten sich daran, sei es aus Unwissen oder mangelndem Wille. Für den Vollzug sind die Kantone verantwortlich, doch oft wird die Verantwortung den Gemeinden delegiert.

Wer verschmutzt die Gewässer?

In der Schweiz gibt es keine Statistik, welche Auskunft über den Einsatz von PSM gibt. So lässt sich der Schwarze Peter beliebig umher schieben, etwa bei der Verschmutzung der Bäche mit Glyphosat … und – solange es geht – bezeichnet die Zulassungsbehörde beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) Glyphosat als harmlos. Der vorgeschriebene Abstand für den Einsatz von PSM und Düngern zu Strassen beträgt lediglich 0,5 m. Der Verkauf an Privatpersonen floriert weiter bei der Landi und zahlreichen Hobby- und Gartenzentren. Wozu brauchen Private Herbizide?

Die Arbeitsgruppe Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln hatte gut 60 Organisationen zu einer Tagung eingeladen, von „… Agridea … Bauernverband … Pro Natura … bis ZHAW. Wäre es nicht sinnvoll gewesen, auch den Schweizerischen Gemeindeverband einzuladen? Heidi fragte den Organisator beim BLW: „Die Kantone sind verantwortlich!“, antwortete er, doch er werde sich dies vormerken. Hier sind übrigens die Präsentationen der Tagung vom 8.9.15 zu finden.

Auszug aus der ChemRRV

ChemRRV, Anhang 2.5, Art. 3 Pflanzenschutzmittel:

1.1: Verbote und Einschränkungen

2 Pflanzenschutzmittel, die dazu bestimmt sind, unerwünschte Pflanzen oder Pflanzenteile zu vernichten oder auf ein unerwünschtes Pflanzenwachstum Einfluss zu nehmen, dürfen zudem nicht verwendet werden:

a.  auf Dächern und Terrassen;
b.  auf Lagerplätzen;
c.  auf und an Strassen, Wegen und Plätzen;
d.  auf Böschungen und Grünstreifen entlang
      von Strassen und Gleisanlagen.

1.2 Ausnahmen

4 Vom Verbot nach Ziffer 1.1 Absatz 2 Buchstabe c ausgenommen sind Einzelstockbehandlungen von Problempflanzen bei National- und Kantonsstrassen, sofern diese mit anderen Massnahmen, wie regelmässiges Mähen, nicht erfolgreich bekämpft werden können.

5 Vom Verbot nach Ziffer 1.1 Absatz 2 Buchstabe d ausgenommen sind Einzelstockbehandlungen von Problempflanzen, sofern diese mit anderen Massnahmen, wie regelmässiges Mähen, nicht erfolgreich bekämpft werden können.

So funktioniert Strassenunterhalt (fast) ohne Herbizide (1) Mechanische Unkrautbekämpfung, Heidis Mist, 12.11.15

Die Schweiz – ein Land der Einlaufschächte, Heidis Mist, 24.9.12

Wildkrautbeseitigung im öffentlichen Raum – ohne Herbizid zum Erfolg, sanu

Gewässeranschlusskarte, der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Schweiz bis zur Bergzone 2 im 2m-Raster (GAK2)

7.2.16 HOME

Mit Gift gegen Unkraut am Strassenrand

13. Juli 2014

Trockenheit ... ?

Trockenheit … ?

Die Verwendung von Herbiziden ist gemäss Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV, Anhang 2.5, Ziffer 1.1) auf und an Strassen, Wegen und Plätzen verboten sowie auf Dächern, Terrassen und auf Lagerplätzen. Dies zum Schutze der Gewässer und des Grundwassers. Für den Vollzug sind in vielen Kantonen die Gemeinden zuständig, etwa in Graubünden, St. Gallen, Tessin …

Heidi hat in ihrem Artikel Pestizide oder Insekten-WG? geschrieben, dass sie am 16.6.14 Gemeindeangestellte beim Spritzen von Unkrautvertilgungsmitteln an einer entwässerten Strasse gesehen hat. Natürlich wusste sie nicht, ob die gespritzte Flüssigkeit tatsächlich ein Herbizid enthielt. Doch im Laufe der Zeit starben die Pflanzen ab, woraus Heidi schliesst, dass gesetzeswidrig Herbizide verwendet wurden. So ist denn die Gemeinde für den Vollzug von Gesetzen zuständig, welche sie selber bricht.

Herbizidverbot auf Wegen und Plätzen ist bei Gartenbesitzern weitgehend unbekannt, Medienmitteilung Bundesamt für Umwelt vom 22.10.10

Nachtrag 17.8.14: Ein Leser meldet, dass das Herbizidverbot neu auf den Packungen stehen muss (ChemRRV, Anhang 2.5, Ziffer 2): Die Aufschrift muss folgende Angaben enthalten: «Die Verwendung auf Dächern und Terrassen, auf Lagerplätzen, auf und an Strassen, Wegen und Plätzen, auf Böschungen und Grünstreifen entlang von Strassen und Gleisanlagen ist verboten». Sie muss in mindestens 2 Amtssprachen abgefasst, gut sichtbar, leserlich und unverwischbar sein.
Es gibt also die Ausrede „nicht gewusst“ nicht mehr.

 

... oder doch nicht Trockenheit ... ?

… oder doch nicht Trockenheit … ?

... eher nicht Trockenheit ... ?

… eher nicht Trockenheit … ?

... Trockenheit hört vor Zierpflanzen auf ... was soll das bedeuten ... ?

… Trockenheit hört vor Zierpflanzen auf … was soll das bedeuten … ?

... die feinen Pflänzchen an dieser Mauer sind innert eines Monats fast ganz verschwunden ...

… die feinen Pflänzchen an dieser Mauer sind innert eines Monats fast ganz verschwunden …

... Galium haben die Gemeindearbeiter nicht ganz getroffen ...

… Galium haben die Gemeindearbeiter nicht ganz getroffen …

... eindeutige Spuren von Herbizid an einem Schacht ... Übrigens, es hat doch in letzter Zeit regelmässig geregnet.

… eindeutige Spuren von Herbizid an einem Schacht … Übrigens, es hat doch in letzter Zeit regelmässig geregnet.

13.7.14 HOME

Strassen, Häuser, Infrastrukturen bis auf den Berg

6. Juni 2012

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Verbauung zum Schutz vor Hochwasser in Klosters GR

Mit folgenden Worten lädt das Tiefbauamt Graubünden Interessierte zum Lesen des Strassenprogramms 2013-2016 ein: „Für die flächendeckende Erschliessung und damit für die Sicherstellung einer dezentralen Besiedlung sind die Strassen in Graubünden von zentraler Bedeutung. Die Substanzerhaltung und der bedürfnisgerechte Aus- und Neubau des grossen Strassennetzes in unserem Gebirgskanton stellen eine kostenintensive Daueraufgabe dar…“ Kosten: 175 Millionen Franken pro Jahr; vermutlich sind hier die Beiträge von Bund und Gemeinden nicht inbegriffen.

In Zeiten des grenzenlosen „grünen“ Wachstums und der dauernd drohenden Krisen wagt niemand zu fragen wie sinnvoll das ist. Nur schon der Transport von Vieh, Futter und Material auf Maiensässe und Alpen erfordert bessere Strassen. Und die Sehenswürdigkeiten? Alle müssen mit Blick auf die Gerechtigkeit car- und rollstuhlgängig gemacht werden; nicht jede/jeder kann sich ein starkmotoriges geländegängiges Auto leisten. Damit Tourismus und Baugewerbe weiter wachsen, ist das Erschliessen neuer Bauplätze für Wohnen und Industrie von zentraler Bedeutung und dient der dezentralen Besiedlung. Besonders die Bauern berufen sich auf Artikel 104c des Landwirtschaftsartikels der Bundesverfassung und sind stolz darauf, dass sie einen wesentlichen Beitrag zu diesem echt schweizerischen Ziel leisten. Heidi beurteilt dieses Ziel als nicht mehr zeitgemäss und möchte auch Artikel 104c mit Blick in die Zukunft streichen, sie hat ihre Zweifel schon in der 1.-August-Rede geäussert.

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2005 schwemmte das Hochwasser in Klosters die Abfalldeponie aus früheren Jahrzehnten weg, jahrelang wanderten die TouristInnen über Schutt, noch heute zeugen Einzelstücke von dieser Katastrophe. Der reissende Schraubach schwemmte die alte Abfalldeponie der Gemeinde Schiers weg, die direkt neben dem Wildbach lag; in einem Bericht des Bündner Forstdienst ist beschönigend von einer Bauschuttdeponie die Rede.

Neue und alte Strassen, Häuser, Trinkwasser, Abwasser, kurz alles muss gesichert werden, und zwar wiederum mit dem Bau und Unterhalt von Infrastrukturen: Lawinen- und Bachverbauungen, Tunnels und Netze. Das kostet immer mehr Geld, besonders im Berggebiet. Aber auch die Gefahren nehmen zu. Permafrost schmilzt und lässt Felsen herunterpurzeln, intensiver Regen bringt Hänge ins Rutschen und unterspült Strassen. Hangrutsche verschütten Häuser. Solche Ereignisse mobilisieren BundesrätInnen, die Bestürzung und Beileid über die Medien verbreiten. Klimaerwärmung bedroht auch den Verkehr, Schweizer Fernsehen 6.6.12. Gestern ist ein Fels auf die SBB-Gotthardlinie (Meldung NZZ vom 6.6.12) gestürzt, nicht dort, wo man einen Felssturz erwartet hat, 60 m daneben, die Sicherheitsmassnahme hat nichts genützt. So wird mit und ohne Steuergelder fleissig gebaut, dann geschützt, die „Katastrophe“ schlägt anderswo zu … „Tand, Tand ist das Gebilde von Menschenhand“, flüstert eine Hexe in Theodor Fontanes Gedicht Die Brück’am Tay.

6.6.12 HOME


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