Posts Tagged ‘Subventionen’

Unsere erfolgreichen Lobbyisten: Fonduefestival und Käseexport

23. November 2022
Heidi tischt ein- bis zweimal jährlich Fondue auf, denn es ist eine üppige Mahlzeit. Sie verrät ihr (variables) Rezept nicht. Es kann auch einmal Bündner Käse drin sein!

Heidi tischt ein- bis zweimal jährlich Fondue auf, denn es ist eine üppige Mahlzeit. Sie verrät ihr (variables) Rezept nicht. Es kann auch einmal Bündner Käse drin sein!

In der Freiburger Käseindustrie ist der Klimawandel noch nicht angekommen, erst die Energiekrise. Vom 17. bis 20.11.22 fand in Fribourg das erste Schweizer Fonduefestival statt. Es soll künftig alle zwei Jahre wiederholt werden. Der Erfolg war gross, gab es doch vor dem Eingang des riesigen Zelts lange Schlangen und die Wartezeit betrug bis zwei Stunden.

Kritik kommt nicht nur von den MarkthändlerInnen, welche seit einem Monat in die kleinen engen Seitenstrassen ausweichen mussten und Umsatzeinbussen bis 30% erleiden, sondern auch von der Politik, denn das Fonduezelt wird mit Öl beheizt. «Heizöl schadet der Umwelt. Das Zelt ist riesig. Es hat ein Volumen von mehreren Familienwohnungen», moniert der SP-Lokalpolitiker Marc Vonlanthen gegenüber SRF. «Wir sind mitten in einer Energiekrise. Wir sprechen ständig von Nachhaltigkeit. Aber so eine Infrastruktur ist definitiv nicht nachhaltig.»

Erstaunlich ist die Antwort des ehemalige Freiburger Stadtpräsidenten und Nationalrat, Dominique de Buman, der das Fonduefestival organisiert. Er sagte zu SRF: „Wir haben bereits vor vier Jahren mit der Planung des Festivals begonnen. Da war die Energiekrise noch kein Thema.“ Hallo, Herr Buman, aber die Folgen der Klimaerwärmung sind schon viel länger sichtbar.

40% des Schweizer Käses wird exportiert

Die Schweizer Bauern und die Milchindustrie produziert gerne Käse für den Export. Die Umweltkosten dieses nicht nachhaltigen Wirtschaftens bleiben in der Schweiz. Seit einiger Zeit bringt man sogar den Chinesen das Fondue-Essen bei. Für wen ist der Exportkäse? Für die Hungernden in aller Welt? Profitieren davon die ausgebeuteten und vom Auslöschen bedrohten Uiguren?

Interpellation zur Exportfinanzierung

Die Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel reichte am 17.3.22 die Interpellation 22.3291 ein. Der Bundesrat wurde gebeten, Transparenz für die Steuerzahlenden bei der Finanzierung der Milchproduktion für den Käseexport, aber auch bei weiteren exportierten Produkten herzustellen.

Begründung: Der Selbstversorgungsgrad mit pflanzlichen Produkten liegt bei rund 40 Prozent, jener von Milch und Fleisch bei 100 Prozent. Das liegt daran, dass die Tierproduktion im Gegensatz zur Pflanzenproduktion stark gefördert wird. Heute werden rund 40 Prozent der Käseproduktion exportiert. Der Export nimmt zu und damit auch die Subventionen in Form von Direktzahlungen und Absatzförderungsmassnahmen, welche für eine exportorientierte Milchproduktion eingesetzt werden. Diese Subventionen durch die Schweizer Steuerzahlenden kommen schlussendlich gut situierten Personen in den Exportländern zugute.

Gleichzeitig ist die Auslandabhängigkeit für pflanzliche und besonders proteinreiche pflanzliche Lebensmittel besonders gross. Auch die Abhängigkeit von Butter hat durch die steigende Nachfrage nach Käse zugenommen. Tausende von Tonnen Butter wurden seit 2020 in die Schweiz importiert.

Der pro-Kopf-Fleischkonsum in der Bevölkerung ist seit Jahren rückläufig. Rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung isst heute sogar überwiegend (20,5%) oder ausschliesslich vegetarisch (4,1%) oder vegan (0,6%). Die Anzahl der Veganer hat sich im Jahr 2021 verdoppelt. Vor diesem Hintergrund würde die vermehrte Produktion von pflanzlichen (statt tierischen) Eiweissen einen wichtigen Beitrag an die Versorgungssicherheit in der Schweiz und zur Erreichung der Ziele des Absenkpfads Stickstoff leisten.

Der Bundesrat wird gebeten, Transparenz für die Steuerzahlenden bei der Finanzierung der Milchproduktion für den Käseexport, aber auch bei weiteren exportierten Produkten herzustellen. Ich bitte den Bundesrat, folgende Fragen zu beantworten:

1. Wie hoch ist die Gesamtsumme an Direktzahlungen, Absatzförderungen und weiteren Produktionsstützungsmassnahmen, welche in die Produktion und den Absatz des Export-Käses fliessen?

Antwort Bundesrat:

1. Der Bund richtet für sämtliche Verkehrsmilch eine Zulage von 5 Rp. pro Kilogramm vermarktete Milch aus. Für Milch, die zu Käse verarbeitet wird, wird zudem eine Zulage von 10 Rp. pro Kilogramm bezahlt. Die Zulage für verkäste Milch soll seit der Liberalisierung des Käsemarktes mit der EU die Milchpreisdifferenz zwischen der Schweiz und der EU ausgleichen. Wird die Milch ohne Fütterung von Silage produziert und zu Rohmilchkäse verarbeitet, kommt zusätzlich noch die Zulage für Fütterung ohne Silage von 3 Rp. pro Kilogramm hinzu. All diese Milchzulagen sind nicht an eine Exportleistung gebunden. Im 2021 hat der Bund die verkäste Milchmenge mit Zulagen in der Höhe von total 318,7 Mio. Fr. unterstützt.

In der Schweiz wurden 2021 rund 3,4 Millionen Tonnen Milch vermarktet. Knapp 47% dieser Milchmenge wurde zu total 207’155 Tonnen Käse verarbeitet. Davon wurden rund 77’779 Tonnen exportiert, was einem Exportanteil von 38% an der Käseproduktion entspricht. Aus der Exportstatistik lässt sich mit der Annahme einer Ausbeute von 10% bei der Käseherstellung und aufgrund des Anteils von Rohmilchkäse abschätzen, dass ca. 134 Mio. Fr. der Zulagen dem exportierten Käse zugekommen sind. Im 2021 hat die Schweiz auch 75’788 Tonnen Käse importiert. Mit den zunehmenden Importen konnte in den letzten Jahren ein grosser Teil des steigenden Käsekonsums in der Schweiz abgedeckt werden.

Für gemeinsame Marketingaktivitäten für Schweizer Käse im Ausland wurden 2021 im Rahmen der Absatzförderung 22,9 Mio. Fr. (inkl. Exportinitiativen) ausbezahlt.

Mit der Agrarpolitik 2014-2017 wurden die sogenannten Tierbeiträge grösstenteils in die Versorgungssicherheitsbeiträge umgelagert, weil sie zu einem Intensivierungsanreiz in der Tierhaltung führten. Die Direktzahlungen werden seither mit Ausnahme der Tierwohlbeiträge als flächenbezogene Zahlungen ausgerichtet. Betriebe mit Milchkühen würden somit für ihre Flächen auch Direktzahlungen erhalten, wenn sie aus der Milchproduktion aussteigen würden.

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat die Daten zu den Direktzahlungen der Betriebe mit Milchkühen ausgewertet. Dabei wurden die Direktzahlungen dieser Betriebe für ihre Grünflächen und Maisflächen auf die von ihnen gehaltenen Milchkühe und die anderen Rauffutterverzehrer umgelegt. Daraus ergibt sich eine grobe Schätzung von rund 900 Mio. Fr. an Direktzahlungen (inkl. Sömmerungs- und Alpungsbeiträge), die 2021 an die Betriebe mit Milchkühen in der Schweiz ausgerichtet wurden. Die Summe an Direktzahlungen, die an Milchkühe mit Verkehrsmilchproduktion fliesst ist, wird damit jedoch überschätzt, da nicht alle Betriebe mit Milchkühen auch Verkehrsmilch abliefern. Für die weitere Zuordnung dieser Direktzahlungssumme auf die exportierte Käsemenge fehlen verlässliche Daten. Die resultierende Schätzung wäre aufgrund der Fehlerfortpflanzung kaum sinnvoll zu interpretieren.

2. Wie gross ist die für den Käseexport benötigte Nutzfläche in der Schweiz? Wie viel Fläche im Ausland kommt durch das importierte Kraftfutter für die Milchkühe, welche Milch für den Export-Käse produzieren, dazu?

Antwort Bundesrat:

2. Gemäss der Auswertung des BLW bewirtschafteten Betriebe mit Milchkühen 2021 eine Grünfläche von rund 520’000 Hektaren und bauten auf rund 30’000 Hektaren Mais an. Wie bei der Beantwortung der Frage 1 wird hier angenommen, dass die Erträge dieser Flächen hauptsächlich zur Fütterung der auf den Betrieben gehaltenen Milchkühe verwendet werden. Der gesamte Kraftfutterverbrauch beträgt in der Schweiz jährlich rund 1,6 Millionen Tonnen Trockenmasse, davon werden 60% importiert. Etwa 0,45 Millionen Tonnen werden an Rinder verfüttert. Bei unterstellten Anteilen von 70% Getreide und 30% eiweissreichen Produkten wie Sojaschrot (Nebenprodukt aus der Sojaölgewinnung) resultiert ein Bedarf an Getreide von rund 315’000 Tonnen und an Sojabohnen von rund 170’000 Tonnen. Dies entspricht bei mittleren Erträgen von 7 Tonnen Futtergetreide und 3 Tonnen Sojabohnen je Hektar einer Getreideanbaufläche von 45’000 Hektaren und einer Sojabohnenanbaufläche von 57’000 Hektaren im Ausland für die Rindviehfütterung. Schätzungsweise 75 % des importierten Kraftfutters für die Rindviehfütterung wird für Milchkühe verwendet. Für eine weitergehende Aufschlüsselung auf die exportierte Käsemenge fehlen verlässliche Daten.

3. Wie hoch sind die Umweltkosten wie Ammoniak-Emissionen, Stickstoffbelastung, Antibiotikaeinsatz, Biodiversitätsverlust etc. welche der Milchproduktion zugunsten des Käseexportes zugewiesen werden kann? Falls diese Kosten nicht bekannt sind, warum nicht und bis wann kann das Bundesamt für Landwirtschaft BLW diese Umweltkosten ausweisen?

Antwort Bundesrat:

3. In seiner Antwort auf die Interpellation Weibel 16.3512 hat der Bundesrat die Folgekosten von Stickstoffemissionen (N) für die Gesundheit und die Umwelt auf der Basis der Emissionen von 2014 im Bereich von 860-4300 Mio. Fr. pro Jahr geschätzt. Die umweltrelevanten Stickstoffemissionen der Landwirtschaft von ca. 80’000 Tonnen N pro Jahr tragen zu rund 60 % zu diesen Folgekosten bei. Davon sind ca. 50’000 Tonnen N auf Ammoniak- und Nitratemissionen zurückzuführen, die mit der Rindviehhaltung einschliesslich der Futterproduktion verbunden sind. Die externen Kosten, welche der Anbau von importiertem Futter im Ausland verursacht, müssen zusätzlich berücksichtigt werden. Einen verlässlichen und wissenschaftlich abgestützten Schlüssel zur Verteilung der externen Kosten auf die Produkte Milch und Fleisch aus der Schweizer Rindviehhaltung oder sogar auf die exportierte Käsemenge gibt es nicht. Zu den Umweltkosten des Antibiotikaeinsatzes liegen keine Studien vor.

4. Stimmt es, dass wegen den stark gestiegenen Käseexporten mehr Butter importiert werden muss, weil für die Butterproduktion aus Schweizer Milch die Milchmenge fehlt? Falls das stimmt, was sagt der Bundesrat dazu?

Antwort des Bundesrats:

4. In den vergangenen Jahren konnte ein stetiger Anstieg der Käseproduktion verzeichnet werden. Aufgrund der eher rückläufigen Milchproduktion stand somit weniger Milch für die Herstellung von Butter zur Verfügung. Die tiefere Produktionsmenge an Butter im Inland und die gleichzeitig höhere Nachfrage im Inland (u.a. wegen der Corona-Massnahmen) haben bereits in den Jahren 2020 und 2021 zu Butterknappheit und einem entsprechenden Importbedarf geführt. Die Butterimporte im 2020 und 2021 haben rund 14 % bzw. 6 % der in der Schweiz produzierten Buttermenge ausgemacht.

Mit einer leichten Zunahme der Milchproduktionsmenge wird erst mit Beginn der neuen Grünfuttersaison ab Mai 2022 gerechnet. Gleichzeitig geht die Branche von einem weiteren Wachstum bei der verkästen Milchmenge von 1,5 % im Vergleich zu 2021 aus. Somit fliesst momentan weniger Milch in die Butterherstellung als in den Vorjahren, was gegen Ende Jahr ohne Importe zu einer Butterknappheit führen würde. Die Wertschöpfung pro Kilogramm Milch ist höher, wenn daraus Käse hergestellt wird als wenn die Milch beispielsweise zu Butter oder Milchpulver verarbeitet wird. So gesehen kann die steigende Käseproduktion als positive Entwicklung gewertet werden.

5. Wie hoch sind die Exportfördermassnahmen und Anschubfinanzierungen des Bundes für weitere Schweizer Qualitätsprodukte wie Teigwaren mit Schweizer Freilandeiern, Bergkräuter, Früchte und weitere Schweizer Produkte?

Antwort des Bundesrats:

5. Im Rahmen von Exportinitiativen werden verschiedene Projekte bei Marketing-Kommunikationsmassnahmen unterstützt. Im 2020 waren es neben dem Käseexport Vorhaben in der Höhe von rund 0,24 Mio. Fr. in den Bereichen Rindergenetik, Marketinggrundrauschen China und Plattform Agrarexport. Für 2021 wurden Vorhaben in der Höhe von rund 0,8 Mio. Fr. in den Bereichen Fleisch, Rindergenetik und Plattform Agrarexport verfügt.

6. Sind diese Subventionen WTO-kompatibel?

Antwort des Bundesrats:

6. Die verschiedenen Milchzulagen sowie die Absatzförderung von Käse sind kompatibel mit dem WTO-Übereinkommen über die Landwirtschaft. Erstere bleiben unter dem rechtlich verbindlichen, jährlichen Maximalbetrag der Schweiz. Letztere sind aufgrund ihrer nicht-handelsverzerrenden Natur nicht eingeschränkt. Darüber hinaus verstossen die Zahlungen nicht gegen das Verbot von Exportsubventionen (insbesondere im WTO-Übereinkommen über Subventionen und Ausgleichsmassnahmen), da sie nicht von einer Ausfuhrleistung abhängig sind. Es gibt grundsätzlich die Möglichkeit für einen Handelspartner, diese internen Stützungsmassnahmen der Schweiz anzufechten und gegebenenfalls Ausgleichszölle zu erheben, falls er eine Schädigung seiner Produktionsbranche durch diese Zahlungen nachweisen kann. In jüngerer Zeit erhielt die Schweiz im WTO-Agrarausschuss Fragen zur WTO-Rechtmässigkeit dieser Zahlungen.

Heidis Frage: „Wollen wir die Reichen im Ausland subventionieren und den Selbstversorgungsgrad für pflanzliche Produkte weiterhin künstlich tief halten?“

Freiburger Käse Das erste Schweizer Fonduefestival sorgt für Ärger. SRF 18.11.22

Die Herkunft des Schweizer Käse-Fondues ist unklar. NZZ 11.12.17

22.3291 Interpellation Mehr Transparenz beim Lebensmittelexport und -import, eingereicht von: Schneider Schüttel Ursula

Ein Schweizer kreiert in Schanghai das Käsefondue à la chinoise. Matthias Müller, NZZ 26.1.21

Berner Jura: Luftreinhalteverordnung ist Makulatur

14. Oktober 2022
Selbst wenn der Bauer eine Ausnahmebewilligung hätte, was nicht rechtmässig wäre, dann müsste er das Feuer dauernd überwachen. Aber da ist niemand!

Selbst wenn der Bauer eine Ausnahmebewilligung hätte, was nicht rechtmässig wäre, dann müsste er das Feuer dauernd überwachen. Aber da ist niemand!

Nun wird wieder geheizt im Berner Jura! Offensichtlich will man vom Gesetz und den Weisungen des Bundesamts für Umwelt (BAFU) nichts wissen! Die grosszügigen Subventionen für Wytweiden? Kassieren! Die Gesetze einhalten? NEIN! Lokale und kantonale Beamte – wo sind sie? Wenn es gut geht sensibilisieren sie die Täter statt zu sanktionieren. Klimaveränderung? Wurst! Heidi ist gespannt, ob es im gleichen Stil weitergeht wie bisher. Regelmässig viel gesundheits-, umwelt- und klimaschädlicher Rauch von illegalen Feuern!

Heidis viele Artikel über Mottfeuer

Geld, Gentech, Gift, Gülle … Zukunft?

13. August 2022
Markuns Ritter, der Präsident des Schweizer Bauernverbands braucht ein neues Kleidungsstück! Cartoon von NaNa Juli 2019

Markus Ritter, der Präsident des Schweizer Bauernverbands, braucht ein neues Kleidungsstück! Cartoon von NaNa Juli 2019

Der Schweizer Bauernverband hat Verstärkung bei der Industrie geholt. Werden sie erfolgreich sein?

Lesen oder hören Sie das Echo der Zeit vom 11.8.22, Ruth Wittwer: Neue Wirtschaftsallianz Erster Auftritt von Wirtschaft und Bauern im neuen Bündnis.

Geld und Gülle vereint gegen linke Politik: Noch muss sich zeigen, wie mächtig und erfolgreich der Schulterschluss ist.

Der Präsident des Bauernverbands und seine Kleider. Heidis Mist 16.7.19

CH-Strategie: Biodiversität fördern und zerstören (2)

20. Februar 2022
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CH-Strategie: Biodiversität fördern und zerstören. Heidis Mist 18.2.21

Biodiversitätsschädigende Subventionen in der Schweiz. Gubler L, Ismail SA, Seidl I (2020), Swiss Academies Factsheet 15 (7). DOI: 10.5281/zenodo.3935430

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Viele Subventionen schädigen die Biodiversität

26. August 2020

NaNa: Biodiversitätsschädigende Subventionen in der Schweiz – Studie der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL)

Unter dem Strich gehen die Autorinnen der Studie davon aus, dass 40 Milliarden Franken Subventionen pro Jahr der Artenvielfalt schaden. Das sei nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch wenig sinnvoll, betont Hauptautorin Lena Gubler. «Kosten fallen erstens bei der öffentlichen Hand an, weil diese Geld für die biodiversitätsschädigenden Subventionen sprechen muss. Zweitens entstehen ihr Kosten, weil sie auch Geld sprechen muss für Subventionen, die die Biodiversität fördern. Drittens fallen Kosten an, wenn Schäden behoben werden müssen.»

Allein die Reparaturkosten steigen stark an. Europäische Studien gehen davon aus, dass diese bis 2050 rund vier Prozent des Bruttoinlandprodukts betragen könnten. Die öffentliche Hand könnte demnach viel Geld sparen, das sie heute zur Förderung der Biodiversität ausgibt, wenn sie weniger Zuschüsse mit schädigenden Auswirkungen sprechen würde.“

Studie zu Biodiversität Subventionen: Killer der Artenvielfalt? SRF vom 24.8.20

„Der Bund, die Kantone und Gemeinden finanzieren seit vielen Jahren Massnahmen zur Förderung der Biodiversität in der Schweiz. Trotzdem ist der Zustand der Biodiversität kritisch. Ein wichtiger Grund dafür ist die Vielzahl von Subventionen und finanziellen Fehlanreizen der öffentlichen Hand, die Aktivitäten fördern, die die Biodiversität teilweise stark schädigen. Die Strategie Biodiversität Schweiz des Bundesrates hat zum Ziel, die negativen Auswirkungen solcher Förderungen zu identifizieren und die schädigenden Subventionen abzuschaffen, abzubauen oder umzugestalten. Die hier präsentierte Studie identifiziert 162 biodiversitätsschädigende Subventionen und gibt Empfehlungen, wie sie abgeschafft oder umgestaltet werden können.“

Biodiversitätsschädigende Subventionen in der Schweiz, Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT)

Biodiversitätsschädigende Subventionen in der Schweiz, Grundlagenbericht WSL

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Toleranz des Gesetzgebers bewirkt anhaltend hohe Pestizidbelastung in kleinen Bächen

4. April 2017
Pestizidmix: Marion Junghans vom Oekotoxzentrum fasst zusammen: «Der laufend ändernde Mix vieler Stoffe in problematischen Konzentrationen und die lang anhaltend hohen Risiken lassen den Organismen in vielen Fällen keine Erholungszeit.»

Pestizidmix: Marion Junghans vom Oekotoxzentrum fasst zusammen: «Der laufend ändernde Mix vieler Stoffe in problematischen Konzentrationen und die lang anhaltend hohen Risiken lassen den Organismen in vielen Fällen keine Erholungszeit.»

Seit vielen Jahren ist bekannt, dass ein Grossteil der Bäche im Schweizer Mittelland und im Wallis stark mit Pestiziden belastet ist. Der Gesetzgeber kapituliert vor seinen eigenen Gesetzen, denn die vorgegebenen Anforderungswerte werden kaum je eingehalten. Heute, 4.4.17, hat die Eawag dazu neue Resultate veröffentlicht. Die Situation ist offenbar noch dramatischer als bisher angenommen.

Dies schreibt der Verein Sauberes Wasser für alle in der Medieninformation von heute. Weiter heisst es: 128 verschiedene Wirkstoffe aus Acker-, Gemüse-, Obst- und Rebbau wurden in den Proben der Gewässer nachgewiesen, 61 Herbizide, 45 Fungizide und 22 Insektizide. In keinem der untersuchten Bäche wurde die Anforderung der Gewässerschutzverordnung (≤0,1 μg/L) eingehalten. Von einzelnen Substanzen wurden Konzentrationen bis 40 μg/L festgestellt. Kurzzeitige Spitzen dürften noch höher liegen, denn alle Proben wurden mindestens über einen halben Tag gemittelt. Solche Konzentrationen schädigen die Wasserorganismen akut.

Kapitulation vor dem Gesetz, getarnt als Aktionsplan

Mit einem Aktionsplan verspricht der Bundesrat, die Probleme des exzessiven Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft anzugehen. Doch was die Bundesämter in ihrem Entwurf vorgeschlagen haben, wird nach ihren eigenen Angaben nicht einmal die Einhaltung der Umwelt­gesetzgebung sicherstellen. Weiterhin werden dadurch massive Überschreitungen der An­for­derungs­werte toleriert werden. Konkret bedeutet das: bis 2026 sollen diese Gesetzes­überschreitungen lediglich halbiert werden.

Der Bund weiss offenbar selber, dass sein Aktionsplan viel zu wenig griffige Massnahmen enthält, so dass damit nicht einmal das bestehende Umweltgesetz eingehalten werden kann. Mit dieser Kapitulation vor dem Gesetz zeigt sich die unglaubliche Respektlosigkeit gegenüber Natur, Menschen und Tieren.

Wir subventionieren unsere eigene Wasserverschmutzung

Die konventionelle Landwirtschaft, die an keine Abwasserreinigungsanlage angeschlossen werden kann, wird mit Milliarden von Subventionen unterstützt und gefährdet mit ihrem exzessiven Gebrauch von Pestiziden die Gewässer und somit auch die Trinkwasserqualität. Die Schweizer Bevölkerung subventioniert ihre eigene Wasserverschmutzung und gefährdet damit ihre Gesundheit! So darf es nicht weitergehen.

Die «Initiative-für-sauberes-Trinkwasser» löst nicht nur das Pestizid-Problem

Es braucht Druck aus der Öffentlichkeit, damit sich die Politik endlich bewegt. Die am 22.3.17 lancierte Trinkwasserinitiative kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Sie ist ein unumgänglicher Schritt zum Schutze unseres Trinkwassers und der Nahrungsmittel vor Pestiziden und Antibiotika. Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, muss bis 21.9.18 mit 100‘000 Unterschriften eingefordert werden.

Weitere Verwässerung Gewässerschutz

Heidi meint: nicht nur werden die Gesetzte nicht eingehalten, sondern sie werden laufend verwässert. Neuestes Beispiel: Die Kantone dürfen ab 1.5.17 frei entscheiden, was sie unter „sehr kleinen Gewässern“ verstehen und ob sie für diese einen Gewässerraum ausscheiden wollen oder nicht. Zur Erinnerung: Der Innerschweizer Bauernbund zählt Gewässer bis 2 m Breite zu den „sehr kleinen“, siehe Bauern fordern: Kein Gewässerraum für 80% der Bäche, Heidis Mist vom 19.8.16.

«Petri-Heil» Mitinitiant der Volksinitiative „Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide“

„… Die vom «Petri-Heil» mitinitiierte Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» ist nötiger denn je, denn durch aktives Lobbying wird vom «Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von synthetischen Pestiziden» nicht viel zu erwarten sein. Zu gross das milliardenschwere Geschäft mit den Vernichtungsmitteln, die Jahr für Jahr in unsere Umwelt gepumpt werden und die auch nicht aufhören zu wirken, wenn sie in unsere Gewässersysteme gelangt sind! … Toxischer Pestizidcocktail in unsern Gewässern! «Petri-Heil» vom 4.4.17.

Links

Dank hoher Toleranz des Gesetzgebers: Pestizidgetränkte Schweizer Bäche, Rückfragen/Kontakt zur Medieninformation Verein Sauberes Wasser vom 4.4.17: Verein Sauberes Wasser für alle, c/o Franziska Herren, Oeleweg 8, 4537 Wiedlisbach, T  032 636 14 16, N 079 829 09 19, Info@sauberes-wasser-für-alle.ch

www.initiative-für-sauberes-trinkwasser.ch

Anhaltend hohe Pestizidbelastung in kleinen Bächen, Medieninformation Eawag vom 4.4.17.

Hohe PSM-Belastung in Schweizer Bächen, Fachartikel Aqua & Gas[pdf, 3.9 MB]

Hohe Ökotoxikologische Risiken in Bächen, Fachartikel Aqua & Gas[pdf, 3.6 MB]

Kritik am Aktionsplan Risikoreduktion Pflanzenschutzmittel des Bundes, Heidis Mist, 2.10.16.

Fluopyram: sicher keine Gefahr für Mensch und Umwelt? Heidis Mist, 21.10.15.

Manifest Future 3.0

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Erfolgreiches EU-Projekt Mittelmeer-Diät

29. Januar 2015
Vergleich zwischen der Schweizer Lebensmittelpyramide und der mediterranen.

Vergleich zwischen der Schweizer Lebensmittelpyramide und der mediterranen.

Die Eidgenössische Ernährungskommission empfiehlt uns, weniger Fleisch zu essen, und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung erarbeitete im August 2013 folgende Empfehlung: „Ich kaufe überwiegend pflanzliche Lebensmittel.“ Nur kam es nie zur Veröffentlichung dieses Slogans, weil offenbar „sehr unterschiedliche Rückmeldungen eintrafen“, siehe Ernährungsplattform (ERPLA) des BAG zum Thema Nachhaltigkeit, Vegi-Info 2013-4. Es ist eben immer noch so, dass an wichtigen Schaltstellen des Bundesamts für Gesundheit LobbyistInnen der Bauern und von Proviande sitzen. Das wird auch deutlich beim Vergleich der zwei Lebensmittelpyramiden. Besonders krass ist der Unterschied zwischen den Subventionsschwerpunkten und den Ernährungsempfehlungen des Bundes. Im Bundesamt für Landwirtschaft, das den Sektor regulieren sollte, gehen besonders viele Lobbyisten ein und aus. Wen wundert’s, dass die frühere Proviande PR-Frau Regula Kennel (Schweizer Fleisch – alles andere ist Beilage) jetzt in der Geschäftsleitung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen sitzt, als Leiterin Kommunikation?

In Grossbritannien und den USA haben gesundheitliche Überlegungen bereits zum Rückgang des Konsums von rotem und verarbeitetem Fleisch geführt, The real cost of meat, New Scientist 24.1.15.

Absolut gesicherte Ergebnisse über gesunde Ernährung gibt es kaum, jedoch klare Hinweise: Viele Früchte und viel Gemüse, moderat Fleisch, wenig Zucker, Salz, Fett und Alkohol. Wenn Sie nichts von Gesundheits- und Ethik-Empfehlungen halten, dann gibt es einen Punkt, so hofft Heidi, der Sie überzeugen muss: Die Umwelt. Denn, so kann es nicht mehr lange weitergehen, weder bei uns in der Schweiz, noch weltweit. Ein schon alter, aber eindrücklicher Film: The Hidden Costs of Hamburgers, Center for Investigative Reporting, youtube. Soeben ist der Umweltbericht des Bundesrats erschienen: Bundesrat verabschiedet den Schweizer Umweltbericht. Zitat: „… Über den Import trägt die Schweiz zunehmend zur Übernutzung der weltweiten natürlichen Ressourcen bei… „

Während wir SchweizerInnen weiterhin die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln massiv subventionieren (inkl. Export an Reiche im Ausland), dies auch wenn wir tierische Produkte nur mit Mass konsumieren, entwickeln Mittelmeerländer eine gesunde und nachhaltige Ernährungsphilosophie. Sie entspricht nicht der ursprünglichen oder aktuellen Ernährungsweise all dieser unterschiedlichen Völker, es ist ein moderner Konsens von Wissenschaftlern dieser Region.

Der erste Teil des EU-Projekt Mittelmeer-Ernährung und Förderung der traditionellen Lebensmittel (Mediterranean Diet and Enhancement of Traditional Foodstuff – MedDiet) ist erfolgreich verlaufen, wie Med-Diet NEWS am 28.1.15 berichtet: The MedDiet Project Begins a Second Phase of Activities After a Successful First Year. Das Projektziel ist: Fördern des Bewusstseins für den Wert und die Philosophie der Mittelmeer-Küche. 13 Partner aus 6 Ländern nehmen teil (Ägypten, Griechenland, Italien, Libanon, Spanien und Tunesien).

Das MedDiet-Team hat auf der Basis von internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Wissenssystem entwickelt, welches den KonsumentInnen hilft, sich gesund und nachhaltig zu ernähren. Die interaktive Mittelmeer-Lebensmittelpyramide ist ein Teil davon. Man kann diese hinterfragen. Der Anteil des Olivenöls dürfte für unsere Verhältnisse zu hoch sein. Heidi empfiehlt zudem, auch Rapsöl zu verwenden, das ein günstigeres Fettsäuremuster hat und in der Schweiz produziert wird, Empfehlung Kantonsspital Winterthur. In der mediterranen Ernährung ist Fleisch eine gelegentliche Beilage. Präsentiert werden diese Informationen sowie Nachrichten, Fotos, Videos, Newsletter auf http://www.med-diet.eu.

Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Teil des Projekts, besonders Schulen, Gemeinden und Städte werden informiert. Eine Arbeitsgruppe hat einen Anforderungskatalog für ein „MedDiet Quality Label“ für Restaurants erarbeitet.

Was können wir daraus lernen? Die Grundprinzipien des Essens (Pyramide), saisonal und regional einkaufen sowie gemeinsam essen. Eine Illusion in einer Zeit von Mobilität, Handy und Globalisierung? Das liegt am persönlichen Lifestyle und an der Politik!

Mediterrane Ernährung, Nutzen und wissenschaftliche Grundlagen, Pharmazeutische Zeitung online.

Mediterranean diet, UNESCO Weltkulturerbe

Rezepte zur Mediterranen Küche gibt es viele, Google-Suche

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4 Jahre Heidis Mist

14. Mai 2014
Heidibrunnen oberhalb Maienfeld

Heidibrunnen oberhalb Maienfeld

Zufällig ist der Jubiläumsartikel der 300. Beitrag. Ein kleiner Rückblick mit ausgewählten Bildern!

Heidis Lieblingsartikel

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Zweimal täglich Milchzimmerabwasser im Bächlein.

Meistgelesene Beiträge

 

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ausgewaschener „alter Mist“, neuer dunkler Mist

Höchste Zahl der Seitenaufrufe pro Tag immer noch 333

Mitte November 2010 stiegen die Seitenaufrufe rasant an. Ein Kommentar vom 30.11.10 zur Diaschau Misthaufen im Feld 2010/11 liess dann erahnen was los war: „Ich glaube Sie haben effektiv zu langweilig. Suchen Sie sich eine richtige Arbeit und hängen Sie nicht an öffentlichen Geldern! Was Sie hier veröffentlichen und erzählen ist wirklich reiner Mist! Mich interessiert auf welchem Misthaufen Ihre Dummheit entstanden ist?!“ Jemand hatte eine passende e-Mail-Adresse eingerichtet: misthock@… Das Ziel ist klar: Einschüchterung und Verwerfen der Informationen als „falsch“. Hinzuzufügen sei noch, dass Heidis Mist nur Kosten verursacht.

Am 1.12.10 erreichten die Seitenaufrufe das Maximum von 333. Viele Leute schauten sich die Misthaufen-Diaschaus an, lasen Heidis Gülle- und Mist-Artikel sowie Winteranfang in den Bergen. Offensichtlich war Unruhe in der Bauernschaft. Wohin mit Gülle und Mist? fragte sich auch das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation und schrieb einen Artikel für den Bündner Bauern mit eben diesem Titel.

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Löwenzahn-Bergwiesen in Klosters mit Sunnibergbrücke von Christian Menn

In welchen Ländern wird Heidis Mist gelesen?

67%  Schweiz
22%  Deutschland
5%  Österreich
2%  USA
4%  übrige

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Viel zu schmaler Pufferstreifen zwischen Maisfeld und Bach, „Kleines Seezli“ zwischen Flums und Walenstadt.

Grosse Zunahme der Abonnements

Besonders freut sich Heidi über die zweistellige Abo-Zuwachsrate; im letzten Jahr betrug sie 27%. AbonnentInnen erhalten jeden neuen Artikel gratis per e-Mail ins Haus geliefert. Herzlichen Dank liebe Abonnentinnen und Abonnenten in nah und fern (Indien, Kanada …) für die Treue.

Heidi im Wallis oder Tessin?

Ein Leser möchte, dass Heidi ins Wallis zieht, denn – so argumentiert er – dort sei alles noch viel schlimmer. Diesen Wunsch kann Heidi leider nicht erfüllen. Auch im Tessin ist sie gefragt: Eine Leserin hat Heidi Fotos versprochen, zum Publizieren natürlich! So ist es denn immerhin beruhigend zu wissen, dass auch andere Leute die Augen offen haben.

Gerade richtig zum Jubiläum traf folgender Brief ein: „Ich wünsche Heidi weiterhin viel Energie – und eine grosse Leserschaft.“

Das Interesse an Heidis Mist ist ungebrochen.

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Ausländerin erntet Erdbeeren im Churer Rheintal

Ausgewählte Kommentare von LeserInnen

  • Gemeinsam sind wir stark…
  • It’s quite astonishing what has been happening to the bees. Let’s hope some common sense in government prevails. This is a lovely post, Heidi.
  • Was in der Schweiz gilt, trifft leider auch für die gesamte EU zu. Trefflich verstehen die Agrarfunktionäre, Subventionen zu sichern, teils mit so interessanten Bezeichnungen wie “Ausgleichszahlungen”.
    Der Sektor Agrarwirtschaft muss schlicht wie Kommunen, Gewerbe und Industrie seinen Beitrag zur Minderung von Nährstoffaustrag in die Welt (Wasser, Boden, Luft !) mindern.
    Wie Heidi leider zutreffend schreibt, ändert sich das bisherige, ungesunde System aber offenbar erst, wenn der Zahler erwacht. Politik scheint allzu verflochten. Das wiederum kann der Wähler beeinflussen. – Wunsch für 2014: Wähler/(Steuer)Zahler erwache!
  • Ich kenne das Problem gut. Wenn die Behörden nicht energisch einschreiten, dann glauben die Bauern, dass sie im Recht sind und wehren sich gegen Sanierungsmassahmen. Mich ärgert das nicht nur weil ich mir Mühe gebe, korrekt zu wirtschaften, sondern weil die Umwelt darunter leidet und mit ihr wir alle.
  • Schönes Bild, dem kalbert sogar der Miststock… Schon krass, wie amateurhaft da vielerorts gewirtschaftet wird. Danke für Deine offenen Augen, Heidi, das Grundwasser wirds Dir danken, die Blacken-Community weniger. Herzlicher Gruss aus dem Unterland.
  • Mich überrascht eigentlich gar nichts mehr, wir in unserer kleinen Ortschaft haben das gleiche Problem, Verursacher ist ein “Einmann-Betrieb”, gefördert von der EU, der wahrscheinlich gar nicht weiss, wieso er gefördert wird, dem Typen müsste seitens der Behörde genauer auf die Finger geschaut werden, doch die zuständige Behörde ist gegen diesen Typen ziemlich machtlos, weil er sehr gute Verbindungen hat …
Glückwunsch zum Geburtstag!

14.5.14 HOME

Deutsche Ärzte gegen Massentierhaltung, Monsterschlachthöfe und MRSA

3. November 2013

rhalt MRSA = Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus

Deutsche Ärzte haben dieses Inserat in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht, eine nachahmenswerte Aktion. Zwar sind die Masthallen in der Schweiz kleiner als in Deutschland, aber das Antibiotika-Problem ist auch bei uns gravierend und ungelöst.

Danke, Grünwolf, für diese Infos!
Pressemitteilung Landesnetzwerk Niedersachsen: Bürgerinitiativen begrüssen Ärzteinitiative, 3.11.13.

Ebenfalls zum nachdenken und handeln gedacht: Subventionen für Massentierhaltung, tagesschau.de, 3.11.13

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Die Bauern haben viel zu verlieren

25. Juni 2011

Aufgefallen in der NZZ vom 24.6.11, ein Leserbrief

Die Bauern haben viel zu verlieren
Als pensionierter Bauer verfolge ich mit Interesse die Landwirtschaftspolitik in Bern und stelle Folgendes fest: In unserem Land, welches meiner Meinung nach den höchsten Lebensstandard und die höchste Lebensqualität hat, steht der Bauer nochmals über dem <gewöhnlichen Bürger> (NZZ 14.6.11). Er ist freier Unternehmer, bezieht hohe Subventionen, arbeitet dank modernen Maschinen und Einrichtungen nicht mehr als ein normaler Angestellter, kann die Arbeitszeit vielfach selbst einteilen, wohnt günstig, meist in schönster Umgebung mit Aussicht usw. Tausende sehr gut bezahlte Beamte in Bern und in den Kantonen betreuen ihn, vertreten seine Interessen.
Es lohnt sich für die Bauern, für ihre Privilegien mit allen Mitteln zu kämpfen. Sie haben sehr viel zu verlieren, falls dem <gewöhnlichen Bürger> einmal die Augen aufgehen.
Wolfgang von Reding, Brunnen“

Beitrag zum Thema 1 Leser(b)rief: Viel Wahres & ein falscher Schluss in Adi’s Agro-Blog.

25.6.11 HOME


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