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Der Meinungsmacher im Sternen Hinterwohlental

5. September 2022
Optigal-Hühnerzucht im Wallis.

Optigal-Hühnerzucht im Wallis.

Haslers Fritz sass mit zwei weiteren Bauern bereits am Stammtisch, als der Geissenpeter in den Sternen trat. Eigentlich wollte er sich zu Schreiner Baumann setzen, aber Fritz hatte ihn schon gesehen und winkte ihm zu: „Komm doch zu uns! Valentin hat Geburtstag. Er spendet eine Runde.“ Das liess sich Peter nicht entgehen.

Doch nachdem alle wussten, dass Valentin heute 40 geworden und immer noch ledig war, lenkte Fritz das Thema auf seinen im Moment liebsten Gesprächsstoff, die Abstimmung zur Massentierhaltungsinitiative. Der Ritter sei doch einfach super und er zählte all die Argumente auf, die der Präsident des Bauernverbands bereits kommuniziert hat. „Wir müssen alle zusammenhalten, wir Bauern, und NEIN stimmen.“ Die zwei schweigenden Bauern am Tisch nickten heftig, nur der Geissenpeter dachte nach und sass regungslos da. Bald schon bedankte er sich bei Valentin für den Trunk und machte sich auf den Heimweg.

Grillparty im Sternen

Am nächsten Tag las Peter im Amtsblatt, dass die Sternen-Wirtin, Margrit Wander, ihre Gäste zu einer Grillparty einlädt: Zum Wochenanfang Gratis Chicken frisch vom Grill mit dem bekannten Grillmaster Leon. Der Sternen war an diesem Montag so voll wie noch nie. Haslers Fritz half Gartentische und -stühle in der Gaststube zu platzieren und betrieb zwischendurch Abstimmungspropaganda. Auch Heidi, der Alpöhi und der Geissenpeter waren da, obwohl sie nicht so häufig im Sternen anzutreffen waren, aber Margrit hatte sie persönlich eingeladen.

Das Servierpersonal bediente in erstaunlichem Tempo die vielen Gäste und das Trio Edelweiss sorgte für Stimmung. Margrit schaute dem Treiben wohlwollend zu. Als alle damit beschäftigt waren, Poulet-Fleisch von Knochen zu lösen, liess die Sternen-Wirtin das Glockenspiel erklingen und richtete sich mit heller Stimme an die Tafelnden: „Für heute habe ich mir etwas besonderes ausgedacht. Ich zeige euch jetzt auf der Grossleinwand ein Video, das gut zum heutigen Anlass passt. Aber zuerst noch ein paar Informationen:

Die Hühnerzucht ist ein globales Geschäft. Nur gerade fünf Konzerne beliefern den gesamten Weltmarkt mit Hühnern – auch die Schweiz.

Die importierten Hühner werden als sogenannte Elterntiere in der Schweiz aufgezogen und vermehrt. Aus ihren Eier schlüpfen schliesslich die Masthühner. Diese sind Hybride und somit weder für die Zucht geeignet (Heterosiseffekt) noch körperlich dazu imstande (Qualzucht).

Aufgezogen werden die Elterntiere u.a. von der Migros, die mehrere Standorte im Wallis unterhält. Von dort wird die gesamte Schweiz mit Masthühnern versorgt. Die Aufzucht ist grausam: Viel zu viele, gestresste Hähne verletzen die wehrlosen Hennen und picken sie zu Tode.

Mit einem Klick zeigt sie die Petition Das Leiden der Hühner für Optigal von Tier im Fokus (TIF) und ruft zum Unterschreiben auf.“

Das aggressive Verhalten der Hähne führt zu zahlreichen Verletzungen bei den Hennen.

Das aggressive Verhalten der Hähne führt zu zahlreichen Verletzungen bei den Hennen. Klick auf Bild führt zur Petition „Das Leiden der Hühner für Optigal“.

Nun drückt Margrit den Knopf zum Starten des Videos Optiqual – Tierschutz-Skandal bei Migros | Tier im Fokus (TIF)

Schweizer Zuchthühner werden zu tausenden in riesigen Ställen zusammengepfercht.

Schweizer Zuchthühner werden zu Tausenden in riesigen Ställen zusammengepfercht.

Nach dem letzten Ton sagt Margrit: „Ich hoffe, dass ihr alle ein JA für die Massentierhaltungsinitiative in die Urne legen werdet, auch du Fritz. Ab sofort wird sich das Sternen-Team auch für die Reduktion des Fleischkonsums engagieren. Täglich wird ein fleischloses Menü angeboten. Am Dienstag, Donnerstag und Sonntag gibt es ein Menü mit und eins ohne Fleisch. Die Bezugsquellen für Fleisch wird der Koch sorgfältig aussuchen: keine Massentierhaltung!

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.“

Mehr Tierwohl oder billiges Fleisch?

Am 25.9.22 stimmen wir über die Massentierhaltungsinitiative ab. Vision Landwirtschaft überprüft Argumente und stellt ergänzende Überlegungen aus ihrer Perspektive an. Fazit: Die Initiative ist oder wäre ein Steilpass für die bäuerliche Schweizer Landwirtschaft. Sie wirkt sich positiv auf Produzentenpreise aus und unterstützt notwendige Entwicklungen in den Bereichen Umwelt, Ernährung und Handel.

Vision Landwirtschaft hat die Argumente der Initiant:innen und der Gegner:innen der Massentierhaltungsinitiative (MTI) gesichtet und geprüft.

Den Faktencheck finden Sie, lieber Leser, liebe Leserin, hier: Kommentar zur Massentierhaltungsinitiative.

Keine Massen­tierhaltung in der Schweiz

Umfragen zeigen, dass sich die Schweizer Bevölkerung klar gegen Massentierhaltung ausspricht. Trotzdem stammen Tierprodukte immer häufiger von industriellen Grossbetrieben. Die Gründe für diesen Widerspruch sind vielfältig und reichen von fehlendem Bewusstsein bis zum Marketing der Milch- und Fleischlobby, die den Mythos der Heidiland-Tierhaltung weiter reproduziert. Die Initiative gegen Massentierhaltung will dem ein Ende setzen.

Ja zu einer Schweiz ohne Massentierhaltung

Tier im Fokus (TIF)

Optigal

Milch und Fleisch: Der Trick mit den Rezepten

3. Oktober 2021
Risotto vegan von Anna Ambuel

Risotto vegan von Anna Ambuel

Wer Lebensmittel produziert, verarbeitet, verkauft usw., präsentiert gerne auch Rezepte, um den KundInnen seine Produkte schmackhaft zu machen. Das kann hilfreich sein. Es ist in vielen Fällen aber klar eine Marketing-Strategie. Also fallen Sie nicht darauf herein! So auch bei Swissmilk. Die Rezepte verführen zu mehr Milch-, Käse- und Fleischkonsum. Wir müssen aber für die Umwelt, besonders gegen den Klimawandel, dringend den Konsum dieser auch energieintensiven Lebensmittel drastisch reduzieren. Aber wie? Tier im Fokus (TIF) hilft Ihnen dabei!

Swissmilk Vegan Style

„Swissmilk ist die Marketing-Organisation der Schweizer MilchproduzentInnen. Mithilfe unserer Steuergelder – 8,2 Millionen im Jahr 2021 – kurbelt sie den Milchkonsum in der Schweiz weiter an. Obwohl die Rinderhaltung massgeblich zum Klimawandel beiträgt.

TIF zeigt, dass es auch anders geht! TIF-AktivistInnen haben zig Rezepte der Swissmilk-Website veganisiert. Eine gesunde und schmackhafte Ernährung funktioniert nämlich auch ohne tierliche Produkte. Davon profitiert nicht nur unsere Gesundheit und jene des Planeten, sondern auch jene der Kühe und Kälber“, das schreibt Für die Tiere Tobias Sennhauser von TIF heute morgen in seinem Newsletter.

Heidi meint: „Wer sich an die Swissmilk-Rezepte anlehnt und sie vegan gestaltet, hat unweigerlich viele Rezepte vor sich, die vegane Milch-, Käse- und Fleischersatzprodukte erfordern, z.B. Wurst im Teig. Solche gibt es viele. Ganze Gestelle sind bei den Grossverteilern damit gefüllt, denn Lebensmittelindustrie und -handel haben lange vor den Bauern gemerkt, dass vegetarisch und vegan trendig sind.

Es geht aber ohne die stark verarbeiteten veganen Industrieprodukte: mit Hülsenfrüchten, Bohnen, Erbsen, Nüssen, Haferflocken, Samen, Pilzen usw. Einfach toll gewürzt mit Kräutern, Knoblauch, Zwiebeln, Peperocini usw. Fantasie ist die beste Köchin! Und Rezepte für wenig Fleischesser, Vegetarier und Vegane gibt es im Internet viele.“

Swissmilk Vegan Style. Tier im Fokus (TIF) vom 3.10.21

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tif: Nein zum Freihandelsabkommen mit Indonesien

19. Februar 2021

Medieninformation Tier im Fokus vom 19.2.21:

Am 7. März 2021 stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über das Freihandelsabkommen mit Indonesien ab. Dabei werden Tiere und die Umwelt dem Profit geopfert. Wir lehnen das Abkommen deshalb ab.

Ein riesiger Baum kracht langsam zu Boden. In seinem Wipfel klammert sich ein Orang-Utan fest. Dieser stürmt geschickt über den gefällten Baumstamm und attackiert die Bagger-Schaufel, die seine Heimat zerstört. Der Baggerführer hebt die Schaufel, worauf der Orang-Utan erschrickt, sich duckt und vom Stamm fällt. Diese traurige Szene stammt aus Indonesien, mit dem die Schweiz nun eine Freihandels-Beziehung eingehen will.

Das Beispiel mit dem Organ-Utan ist kein Einzelfall: 17 Millionen Hektaren Urwald wurden in Indonesien bisher der Palmölproduktion geopfert. Unzählige Tier- und Pflanzenarten wurden vertrieben bzw. ausgerottet; sie mussten den Monokulturen weichen. Zwar existiert heute das Nachhaltigkeits-Label RSPO, doch KritikerInnen sprechen dabei von Greenwashing. Laut der Wochenzeitung stand auf 75 Prozent der heute RSPO-zertifizierten Palmölanbaufläche 1990 noch Dschungel – und ein bedeutender Teil davon war damals Lebensraum gefährdeter Tierarten wie des Orang-Utans.

Tierschutz ausgeklammert

Wie der Schweizer Tierschutz kritisiert, wurde beim Freihandelsabkommen mit dem Inselstaat der Tierschutz und die Tierhaltung ausgeklammert. 2020 importierte die Schweiz nicht weniger als 45 Tonnen Froschschenkel aus Indonesien, die aus grausamen Wildfängen stammen: Den Fröschen werden die Beine noch bei lebendigem Leib abgeschnitten und als «Delikatesse» tiefgekühlt in die Schweiz verschifft. Mit gravierenden Konsequenzen für die Umwelt: Ohne den Frosch als Insektenvertilger steigt der Schädlingsdruck in der Landwirtschaft, was den Einsatz von Pestiziden nötig macht.

Indonesien ist ausserdem einer der weltweit grössten Exporteure von Exotenleder, wofür Reptilien wie Riesenschlangen grausam gejagt, transportiert und getötet werden. Dieses Leder wird für die Luxusgüter- und Uhrenindustrie in die Schweiz importiert.

Im Namen der Tiere und der Natur rufen wir die Schweizer Stimmbevölkerung deshalb auf, das geplante Freihandelsabkommen mit Indonesien abzulehnen!

Nein zum Freihandelsabkommen mit Indonesien. Tier im Fokus vom 19.2.21

Referendum Stop Palmöl!

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