Posts Tagged ‘Truthahn’
8. November 2021

Zunahme der CO2-Konzentratin, Mauna Loa Observatory
An Informationen mangelt es nicht. Häppchenweise prasseln sie meist auf uns ein. Vieles ist schon geschrieben, kann einfach weitererzählt werden. Oft fehlt es an einer Einordnung, am Zusammenfügen zu einem grösseren Bild.
Der Arzt Lukas Fierz hat dies zum Klima bzw. zu COP26 getan, in 14 kurzen prägnanten Kapiteln, mit nur 1’750 Wörtern bzw. 12’839 Zeichen (mit Leerzeichen). Danke – eine hervorragende Zusammenfassung von Wesentlichem!
Hier seien nur die Zwischentitel seines Beitrags aufgeführt:
- Worauf es ankommt
- Das Pariser Abkommen
- Stand heute
- Artensterben
- Klimazukunft
- Alibimassnahmen
- Folgen
- Verdrängung des Todes
- Schuldzuweisung
… Und so sitzen wir denn wie alle anderen wohlstandsnarkotisiert in unserer Wachstums- und Konsumgesellschaft und wissen so wenig vom nahenden Ende, wie die glücklich wohlgenährten Truthähne und Gänse vor Thanksgiving und Weihnachten.
- Politischer Druck
- Untaugliches Risikomanagment
- Generationenproblem
- Die Endlichkeit der Lebensgrundlagen
- Was getan werden müsste
Liebe Leserin, lieber Leser, das ist ein Beitrag, den Sie lesen sollten, auch wenn Sie schon „alles“ über die Lage, in der wir stecken, wissen.
Worauf es ankommt: Klimaupdate zur COP26. Lukas Fierz, Blog Letting down Humanity 5.11.21
What matters in Climate politics – An update for COP26. Lukas Fierz, Blog Letting down Humanity 5.11.21
The exclusion of climate science from COP meetings. Andrew Glikson, Arctic News 4.11.21
8.11.21 HOME
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Schlagwörter:Alibimassnahmen, Artensterben, Artenvielfalt, Biodiversität, COP26, Die Endlichkeit der Lebensgrundlagen, Gans, Generationenproblem, Lukas Fierz, Pariser Abkommen, Politischer Druck, Schuldzuweisung, Thanksgiving, Truthahn, Untaugliches Risikomanagment, Verdrängung des Todes, Was getan werden müsste, Weihnachten, Worauf es ankommt: Klimaupdate zur COP26
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30. Dezember 2015

Ende Jahr erstellt WordPress für den Blog immer einen Jahresbericht. Heidi hat ein paar Daten herauskopiert.
Attraktionen in 2015
Dies sind die am meisten besuchten Beiträge; einige sind schon „alt“, aber immer noch gefragt. WordPress kommentiert: „Deine Beiträge hinterlassen bleibende Eindrücke!“
- Nur Schweizer Poulet und Truthahn kaufen! Dezember 2011
- Reldan 22 in der Schweiz erlaubt, in Deutschland (noch) verboten, Juni 2014
- Güllen wenn’s regnet 2011
- Kloster Disentis setzt Zeichen für die Berglandwirtschaft, Juni 2011
- Der Acker rückt näher an den Bach, Mai 2013
Die meisten Besucher kamen aus: Schweiz, Deutschland und Vereinigte Staaten.
Erfreuliche Zahlen
Die Konzerthalle im Sydney Opernhaus fasst 2’700 Personen. Dieses Blog wurde in 2015 etwa 29’000 mal besucht. Wenn es ein Konzert im Sydney Opernhaus wäre, würde es etwa 11 ausverkaufte Aufführungen benötigen, um so viele Besucher aufzunehmen, wie dieses Blog (ohne Abos).
Es wurden 269 Bilder hochgeladen, das entspricht 5 Bildern pro Woche.
Mit 206 Besuchern war der 25. Februar der geschäftigste Tag des Jahres. Misthaufen im Feld 2014 war der beliebteste Beitrag an diesem Tag.
Heidi dankt WordPress für den guten Service und die Unterstützung Jahr für Jahr.
In letzter Zeit erhält Heidi übrigens häufig Anfragen wie „Gesetz betr. Ausbringen von Gülle oder Lagern von Mist im Wald“. Um es wieder einmal klar zu sagen: „Das Düngen und Ausbringen von Pflanzenchutzmitteln im Wald und auf dem 3 m breiten Pufferstreifen am Wald ist verboten!“
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Schlagwörter:Güllen, Jahresbericht, Kloster Disentis, Misthaufen im Feld, Poulet, Pufferstreifen, Reldan 22, Sydney Opernhaus, Truthahn, WordPress
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17. Dezember 2014

Polenta: Eine Wiederentdeckung… eine Geschenkidee und viele Rezepte für ein schmackhaftes Weihnachtsessen!
Wer interessiert sich im Moment schon für Gülle, Mist oder gar den komplizierten Gewässerraum? Weihnachtsessen und Geschenke haben Priorität. Die Nachfrage nach Truthahn- und Pouletfleisch steigt jedes Jahr ab Anfang Oktober. Das merkt Heidi an der Statistik für ihren Artikel Nur Schweizer Poulet und Truthahn kaufen! Die Seitenanfragen pro Tag steigen kontinuierlich. Kürzlich hat Heidi folgende Mail von einem Kunden des Gutshof Oeschberg erhalten:
Hallo Heidi
Habe leider erst jetzt Ihre Webseite entdeckt… Falls das Thema Trutenfleisch noch aktuell ist… Echt top Trutenfleisch bekommt man in 3425 Koppigen (BE) bei Hans und Priska Aregger, Gutshof Oeschberg, Bern-Zürich-Strasse 6, 3425 Koppigen, Tel. 034 413 45 67 …mail: aregger@hapri.ch
Die züchten die Tiere selber, achten darauf dass es den Tieren gut geht. Geschlachtet werden sie im Ort von einem professionellen Metzger… und man kann fast ganzjährig kaufen. Zeitweise auch frisch geschlachtetes.
Siehe hier… www.fleisch-vom-buurehof.ch
Weitere Hinweise auf Bezugsquellen finden Sie im Artikel Nur Schweizer Poulet und Truthahn kaufen! Die Migros will bis 2020 erreichen, dass auch ihre importierten Produkte unter Einhaltung des Schweizerischen Tierschutzstandards hergestellt werden, denn Tierwohl stoppe nicht an der Grenze, heisst es zu Recht. Wie gross wird die Konkurrenz für einheimisches Geflügel sein?
Doch muss es unbedingt Fleisch sein?
Natürlich nicht! Denn ein fleischloses Mal kann genauso festlich sein und passt erst noch gut zu Weihnachten, dem Fest der Liebe. Heidi macht daher ein bisschen Werbung für ein neues Buch von Erica Bänziger, das im FONA-Verlag erschienen ist: Polenta – Eine Wiederentdeckung. Es eignet sich auch ausgezeichnet als Geschenk. Hier der Werbespot des Verlags …
Polenta überrascht durch ihre vielfältigen Möglichkeiten
Wer sagt denn, dass die Polenta immer goldgelb sein muss? Erica Bänziger richtet mit phantasievoller Kelle das Traditionsgericht neu an.
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an den Mais, der lange Zeit im Schatten der «edleren» Getreidesorten stand. Das Interesse am glutenfreien Korn nimmt seit Jahren wieder zu. Die köstlichen regionalen Spezialitäten mit rotem, weissem, violettem und sogar schwarzem Mais, dem Ribel- und dem wiederentdeckten Linthmais erobern sich ihren Platz in der Küche. Das von Slow Food geförderte Farina bonà, ein geröstetes Maismehl aus dem Tessin, setzt neue kulinarische Akzente.
… und ein paar Hinweise:
Linthmais
Rheintaler Ribelmais
Paolo Bassetti, Tessiner Mais, Pro Specia Rara
Farina Bòna, Ilario Garbani
Häppchen zum Aperitif und Vorspeisen wie Linthmais-Sushi? Nicht nur Polenta als Hauptgerichte, sondern auch Pizza oder Moussaka? Desserts aller Art von der Farina-bòna-Glace bis zu den Himbeermuffins? Viele neue Rezepte mit Mais! Heidi wünscht all ihren LeserInnen eine schöne Weihnachtszeit und en Guete.
17.12.14 HOME
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Schlagwörter:en Guete, Erica Bänziger, Farina bonâ, Fleisch vom Buurehof, FONA, glutenfrei, Gutshof Oeschberg, Hans Aregger, Ilario Garbani, Import, Koppigen, Linth, Linthmais, Mais, Maismehl, Migros, Nur Schweizer Poulet und Truthahn kaufen!, Paolo Bassetti, Polenta, Polenta: Eine Wiederentdeckung, Poulet, Priska Aregger, Pro Specia Rara, Rheintal, Rheintaler Ribelmais, Ribelmais, Slow Food, Tessin, Tierschutz, Tierwohl, Tradition, Trutenfleisch, Truthahn, Weihnacht
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14. Mai 2014

Heidibrunnen oberhalb Maienfeld
Zufällig ist der Jubiläumsartikel der 300. Beitrag. Ein kleiner Rückblick mit ausgewählten Bildern!
Heidis Lieblingsartikel

Zweimal täglich Milchzimmerabwasser im Bächlein.
Meistgelesene Beiträge

ausgewaschener „alter Mist“, neuer dunkler Mist
Höchste Zahl der Seitenaufrufe pro Tag immer noch 333
Mitte November 2010 stiegen die Seitenaufrufe rasant an. Ein Kommentar vom 30.11.10 zur Diaschau Misthaufen im Feld 2010/11 liess dann erahnen was los war: „Ich glaube Sie haben effektiv zu langweilig. Suchen Sie sich eine richtige Arbeit und hängen Sie nicht an öffentlichen Geldern! Was Sie hier veröffentlichen und erzählen ist wirklich reiner Mist! Mich interessiert auf welchem Misthaufen Ihre Dummheit entstanden ist?!“ Jemand hatte eine passende e-Mail-Adresse eingerichtet: misthock@… Das Ziel ist klar: Einschüchterung und Verwerfen der Informationen als „falsch“. Hinzuzufügen sei noch, dass Heidis Mist nur Kosten verursacht.
Am 1.12.10 erreichten die Seitenaufrufe das Maximum von 333. Viele Leute schauten sich die Misthaufen-Diaschaus an, lasen Heidis Gülle- und Mist-Artikel sowie Winteranfang in den Bergen. Offensichtlich war Unruhe in der Bauernschaft. Wohin mit Gülle und Mist? fragte sich auch das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation und schrieb einen Artikel für den Bündner Bauern mit eben diesem Titel.

Löwenzahn-Bergwiesen in Klosters mit Sunnibergbrücke von Christian Menn
In welchen Ländern wird Heidis Mist gelesen?
67% Schweiz
22% Deutschland
5% Österreich
2% USA
4% übrige

Viel zu schmaler Pufferstreifen zwischen Maisfeld und Bach, „Kleines Seezli“ zwischen Flums und Walenstadt.
Grosse Zunahme der Abonnements
Besonders freut sich Heidi über die zweistellige Abo-Zuwachsrate; im letzten Jahr betrug sie 27%. AbonnentInnen erhalten jeden neuen Artikel gratis per e-Mail ins Haus geliefert. Herzlichen Dank liebe Abonnentinnen und Abonnenten in nah und fern (Indien, Kanada …) für die Treue.
Heidi im Wallis oder Tessin?
Ein Leser möchte, dass Heidi ins Wallis zieht, denn – so argumentiert er – dort sei alles noch viel schlimmer. Diesen Wunsch kann Heidi leider nicht erfüllen. Auch im Tessin ist sie gefragt: Eine Leserin hat Heidi Fotos versprochen, zum Publizieren natürlich! So ist es denn immerhin beruhigend zu wissen, dass auch andere Leute die Augen offen haben.
Gerade richtig zum Jubiläum traf folgender Brief ein: „Ich wünsche Heidi weiterhin viel Energie – und eine grosse Leserschaft.“
Das Interesse an Heidis Mist ist ungebrochen.

Ausländerin erntet Erdbeeren im Churer Rheintal
Ausgewählte Kommentare von LeserInnen
- Gemeinsam sind wir stark…
- It’s quite astonishing what has been happening to the bees. Let’s hope some common sense in government prevails. This is a lovely post, Heidi.
- Was in der Schweiz gilt, trifft leider auch für die gesamte EU zu. Trefflich verstehen die Agrarfunktionäre, Subventionen zu sichern, teils mit so interessanten Bezeichnungen wie “Ausgleichszahlungen”.
Der Sektor Agrarwirtschaft muss schlicht wie Kommunen, Gewerbe und Industrie seinen Beitrag zur Minderung von Nährstoffaustrag in die Welt (Wasser, Boden, Luft !) mindern.
Wie Heidi leider zutreffend schreibt, ändert sich das bisherige, ungesunde System aber offenbar erst, wenn der Zahler erwacht. Politik scheint allzu verflochten. Das wiederum kann der Wähler beeinflussen. – Wunsch für 2014: Wähler/(Steuer)Zahler erwache!
- Ich kenne das Problem gut. Wenn die Behörden nicht energisch einschreiten, dann glauben die Bauern, dass sie im Recht sind und wehren sich gegen Sanierungsmassahmen. Mich ärgert das nicht nur weil ich mir Mühe gebe, korrekt zu wirtschaften, sondern weil die Umwelt darunter leidet und mit ihr wir alle.
- Schönes Bild, dem kalbert sogar der Miststock… Schon krass, wie amateurhaft da vielerorts gewirtschaftet wird. Danke für Deine offenen Augen, Heidi, das Grundwasser wirds Dir danken, die Blacken-Community weniger. Herzlicher Gruss aus dem Unterland.
- Liebe Heidi
Die Antwort aus Bern auf deine Frage aus den Bergen betreffend Antibiotika “Was geschieht eigentlich in der Schweiz? Von griffigen Massnahmen hat sie bisher nichts gehört.” lautet: Der Bund erfindet eine Strategie, die so breit abgestützt wird, dass in den nächsten 10 Jahren kaum etwas passiert. Siehe auch: .
Herzliche Grüsse aus der Stratosphäre, wo die Strategien erfunden werden.
Dr. ved. met. Hans
- Mich überrascht eigentlich gar nichts mehr, wir in unserer kleinen Ortschaft haben das gleiche Problem, Verursacher ist ein “Einmann-Betrieb”, gefördert von der EU, der wahrscheinlich gar nicht weiss, wieso er gefördert wird, dem Typen müsste seitens der Behörde genauer auf die Finger geschaut werden, doch die zuständige Behörde ist gegen diesen Typen ziemlich machtlos, weil er sehr gute Verbindungen hat …
14.5.14 HOME
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Schlagwörter:Abonnent, Abwasser, ALG, Amt für Landwirtschaft und Geoinformation, Antibiotika, Antibiotikaresistenz, Österreich, Bach, Bündner Bauer, Bündner Spezialität, Berglandwirtschaft, Bergwiese, Bienen, BLW, Boden, Bundesamt für Landwirtschaft, Bundesrat, Christian Menn, Churer Rheintal, Deutschland, Diaschau, Einschüchterung, Erdbeeren, EU, Flums, Gülle, Heidibrunnen, Heidis Mist, Indien, Jubiläum, Kanada, Kleines Seezli, Kloster Disentis, Klosters, Landwirtschaft, Laufhofschacht, Löwenzahn, Luft, Maienfeld, Maisfeld, Milchzimmer, Mist, Misthaufen, Mistlager, Politik, Pufferstreifen, Schweiz, Schweizer Poulet, Steuergelder, Strategien, Subventionen, Sunnibergbrücke, Tessin, Touristen, Trinkwasser, Truthahn, Umwelt, USA, Walenstadt, Wallis, Wasser, Winteranfang, WordPress
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16. Oktober 2013

Ich nime no’n Campari Soda
Wiit unter mer liit s’Wolkemeer
De Väntilator summet liislig
Es isch als gäbs mich nüme mee …
Ein Leser schrieb dieser Tage: „Es scheint mir, dass wir gleichartig unverbesserliche Optimisten sind. Da trifft die Volksweisheit zu:
Der Pessimist findet alles furchtbar.
Der Optimist weiss, alles kann noch schlimmer kommen.
Und (fast) alles kommt schlimmer.“
Nun ja, dies ist Heidis 250. Beitrag: 235 Artikel + 15 Seiten = 250 Beiträge. Und hier die am häufigsten aufgerufenen:
- Nur Schweizer Poulet und Truthahn kaufen!
- Heidi
- Kloster Disentis setzt Zeichen für die Berglandwirtschaft
- Wozu?
- Misthaufen im Feld 2011/12
Gewässerschützer haben es nicht einfach. Wer interessiert sich schon dafür, was da alles rund um H2O herum ist. Das Wohl der Tiere liegt vielen Mitmenschen näher. Aber gerade darum müssen wir hartnäckig und unerschrocken weitermachen. Heidis Leitspruch:
Wir können die Welt nicht ändern, aber ein bisschen schon!
Eine Leserin schrieb gestern: „…und da lief auf der Rückfahrt wieder einmal „Campari Soda“ im Radio – wie passend, da muss ich auch immer an dich denken…“
Also machen wir’s uns gemütlich, lehnen zurück und hören:
Campari Soda Lied von TAXI
Campari Soda, Wikipedia
16.10.13 HOME
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Schlagwörter:Berglandwirtschaft, Campari Soda, Gewässerschützer, Heidi, Klosters Disentis, Misthaufen, Optimist, Pessimist, Poulet, TAXI, Truthahn
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9. Dezember 2012

Realitätsfremde Bauernhof-Idylle im Retro-Look. Da fehlt doch die Bäuerin!
Seit Wochen suchen Leute tierfreundlich gemästeten Schweizer Truthahn und finden in Heidis Artikel Nur Schweizer Truthahn und Poulet kaufen! Hinweise auf Bezugsquellen. Nachtrag 13.12.12: Heute im Kassensturz neueste Informationen zu Trutenfleisch: Profit auf Kosten der Tiere . Eine Leserin schrieb: „Wir würden sehr gerne einen „happy“ Truthahn aus der Region bestellen. Allerdings ist dies nicht ganz so einfach. Meine Mutter fragt immer wieder am Samstagsmarkt bei den Bauern nach, aber die bieten dies nicht an. Migros und Coop fragen wir nicht, da wir denen nicht ganz trauen. Wir haben früher im Coop bestellt und danach zum Metzger gewechselt. Leider ist der Truthahn aber meistens aus dem Ausland. Wie finden wir heraus, wer in unserer Region „happy“ Truthähne züchtet? Wir sind froh um jeden Tipp. Google ist leider keine grosse Hilfe.“
Die Werbung von Migros suggeriert, dass die Tiere auf den 12’000 TerraSuisse-Bauernhöfe alle soooooooo glücklich seien; „happy“ Truthähne gibt’s gleich zwei Stück auf dem Bild. Tatsache ist, dass tierfreundlich gemästete Truthähne nicht so einfach in der Region zu kaufen sind. Heidi wollte ihrer Leserin helfen, hat aber nichts Neues gefunden. Bei Biosuisse gibt es die Kategorie „Truthahn“ auf der Produkte-Suchliste schon gar nicht. Heidis Ratschlag: Auf keinen Fall ausländischen Truthahn kaufen, weil dieser mit grosser Wahrscheinlichkeit aus tierquälerischer Mast stammt.
Das Problem ist in erster Linie der zunehmende Konsum von Geflügelfleisch; je kleiner die Tiere sind, desto schwieriger ihre Lebensbedingungen: „Happy“ Poulets gibt es in der Schweiz nur wenige, z.B. KAGfreiland, Gutsbetrieb Oeschberg usw. Man stelle sich die grossen Masthallen vor bei Normalmast: 13,3 Hühnchen pro m2 sind erlaubt, bei Mistkratzerlis (Coquelets) gar 37,5 pro m2. Das ist dichtgedrängt! 88,5 Prozent der Poulets werden in besonders tierfreundlichen Ställen (BTS) gehalten, d.h. sie haben einen Wintergarten, der mindestens 20 Prozent der Stallinnenfläche beträgt; eine weitere Dichtestress-mindernde Einrichtung sind erhöhte Sitzgelegenheiten, siehe Ethnoprogrammverordnung. Sitzstangen gibt es aus gutem Grund keine: die meisten Mastrassen sind schnellwachsend, der Brustmuskel gross, so dass die Poulets nicht dorthin gelangen und sich dort halten könnten. Heidi isst schon lange kein Geflügel mehr, ausser Hühnersuppe gegen Erkältung und Bluthochdruck natürlich, und nur noch KAG-Eier.
Muss es unbedingt Truthahn sein? Weihnachten, das Fest der Liebe, möchte man es nicht in erster Linie mit den Lieben geniessen, stressfrei? Viele versuchen, mit ihren Festtagsessen Starköche zu überbieten, ein schwieriges Unterfangen. Warum nicht einen anderen Weg gehen: Mut zum Einfachen, damit man Zeit für sich und die anderen hat. Zum Beispiel Fondue, Gschwellti (Pellkartoffeln) mit ausgewählten Käsesorten oder ein Siedfleisch-Eintopf (Rezept von der Goldküste). Heidis Tipp zu Geschwellti: Glarner Schabziger-Stöckli mit Bircherraffel fein reiben, mit wenig Schlagrahm mischen. Die besten Voraussetzungen für ein schönes Fest sind entspannte, gut gelaunte GastgeberInnen. Und denken wir auch an die Tiere, nicht nur an Weihnachten, und kaufen nur Fleisch und Eier aus besonders tierfreundlicher Haltung, Aktionen hin oder her!
Feiern Sie Weihnachten mit Rücksicht auf die Umwelt, die Tiere und die Menschen, Rezepte und Aktuelles der Schweizer Vereinigung für Vegetarismus
9.12.12 HOME
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Schlagwörter:BVET, COOP, Coquelet, Fondue, Gschwellte, KAG, Kassensturz, Kontrollhandbch, Migros, Mistkratzerli, Poulet, Pouletmast, Schweizer Tierschutz, Siedfleisch, STS, TerraSuisse, touchieren, Trutenfleisch: Profit auf Kosten der Tiere, Truthahn, Weihnachten
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21. März 2012

Gesunde Ernährung? Viel Gemüse und Früchte, wenig Fleisch, Salz, Zucker, Fett und Alkohol
Keime auf Fleisch? Nichts Neues! Antibiotika-resistente Keime auf Fleisch? Ebenfalls nichts Neues! Heidi hat in ihrem Artikel vom 6.12.11 Nur Schweizer Poulet und Truthahn kaufen! einen Beitrag von BUND zum Thema verlinkt: Antibiotika in der Massentierhaltung. Gestern haben viele Leute Antibiotika-resistente Keime auf Poulet gesucht und sind, wie die Tages-Statistik zeigt, bei Heidi gelandet. Deshalb hat auch sie diese Suchbegriffe gegoogelt und ist, einmal mehr, beim Kassensturz gelandet; Gefährliche Keime auf Schweizer Poulets heisst das Video. Wie üblich bei solchen Problemen, schieben Fachleute den Schwarzen Peter den KonsumentInnen zu: Bei richtiger Küchenhygiene kein Problem, heisst die Lösung. Es würden nur dann Antibiotika eingesetzt, wenn unbedingt nötig und vom Tierarzt verschrieben, aber man werde der Angelegenheit vermehrt Beachtung schenken. All dies ist nichts Neues! Paul Roberts hat in seinem Buch The End of Food (siehe Heidis Lieblingslinks) die Welternährungslage eindrücklich beschrieben: Grosskonzerne, Grossverteiler, Preisdruck, industrielle Produktion, mangelnde Lebensmittelsicherheit, staatliche Ämter durch Interessenvertreter besetzt, Rücksichtlosigkeit usw. Interessenvertreter schreiben Gesetze, Interessenvertreter sorgen dafür, dass diese nicht eingehalten werden. Und was passiert mir Antibiotika-resistenten Keimen, die ins Freiland gelangen, ins Wasser etwa?
Die Produkte müssen nicht sauber sein, nein, die KonsumentInnen sind in erster Linie verantwortlich für die Lebensmittelhygiene. Heidi stellt sich Eltern vor, die gestresst und müde von der Arbeit das Nachtessen zubereiten. Das kleinste Kind schreit erbarmungslos nach Zuneigung, erhält zwischendurch eine Streicheleinheit mit ungewaschenen Händen. Das grössere will beim Kochen helfen und schneidet den Salat mit dem Fleischmesser … und schon sind die Antibiotika-resistenten Keime „verteilt“. Selber schuld! Was, wenn es unsere HelferInnen für niedere Arbeiten sind, die AusländerInnen? Lesen und verstehen sie die Hygieneempfehlungen des Bundesamts für Gesundheit? Zehn Stück sind es, in Deutsch, Französisch und Italienisch … da fehlen zahlreiche Sprachen. Heidi hat von deren Existenz erst heute erfahren. Acht davon behandeln Probleme mit Fleisch, z.B. Fondue Chinoise, Grillieren, Poulet, Sushi. Und wie steht es in den Restaurants, Besenbeizen und Catering bei Hochbetrieb? Heidis Sofortipp: viel Gemüse und Früchte essen, vegetarische Tage einschalten und Label-Fleisch kaufen, z.B. KAGfreiland. Das hilft auch dem Klima. Wenn wir alle handeln, dann fällt es weniger auf, dass unsere Entscheidungsträger träge sind.
Bereits am 7.3.12 eröffnete die Rundschau des Schweizer Fernsehens zum gleichen Thema eine dreiteilige Serie, Antibiotika: Neue Gefahren aus der Landwirtschaft. 21.3.12 Teil 2: Ohne Rücksicht auf Folgen. 28.3.12 Teil 3: Antibiotika im Stall: „Unter dem Druck, möglichst kostengünstig zu produzieren, setzen Schweizer Landwirte tonnenweise Antibiotika ein. Völlig unnötig, denn es ginge auch mit weniger. Ein konventioneller Bauer und ein Schweinemäster zeigen, wie sie mit einfachen Massnahmen den Antibiotika-Einsatz minimieren können.“ Die Tagesschau vom 21.3.12 nahm das Thema ebenfalls auf: Der ganz normale Antibiotika-Wahnsinn in Schweizer Ställen.
21.3.12 HOME
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Schlagwörter:Antibiotikaresistenz, BAG, Besenbeiz, BUND, Catering, Fondue Chinoise, Grillieren, Hygieneempfehlunge, KAGfreiland, Kassensturz, Krankheitkeime, Lebensmittelsicherheit, Poulet, Restaurant, Rundschau, Sushi, Tagesschau, The End of Food, Tierarzt, Tierhaltung, Truthahn
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