Posts Tagged ‘Umweltkosten’

Farm Aid: „Industrielle Landwirtschaft – ein gescheitertes System“

1. Oktober 2020
<a href="https://www.farmaid.org/blog/farmer-heroes/craig-watts/" target="_blank" rel="noopener">Craig Watts</a>, früherer Geflügelhalter in North Carolina USA, Whistleblower: "Man muss die Bauern aus dieser Falle herausholen ..." Ratschlägen für alle, die Huhn essen: "Sie treffen dreimal täglich die Wahl, welche Art von Mahlzeit Sie essen wollen. Die Verbraucher können einen Unterschied machen, und sie tun es auch. Öffentlicher Druck wird dieses System verändern. Die Landwirte und die Regierung werden nicht in der Lage sein, die Veränderungen allein durchzuführen. Die einzige Möglichkeit besteht darin, dass die Öffentlichkeit Druck ausübt".

Craig Watts, früherer Geflügelhalter in North Carolina USA, Whistleblower: „Man muss die Bauern aus dieser Falle herausholen …“ Ratschlägen für alle, die Huhn essen: „Sie treffen dreimal täglich die Wahl, welche Art von Mahlzeit Sie essen wollen. Die Verbraucher können einen Unterschied machen, und sie tun es auch. Öffentlicher Druck wird dieses System verändern. Die Landwirte und die Regierung werden nicht in der Lage sein, die Veränderungen allein durchzuführen. Die einzige Möglichkeit besteht darin, dass die Öffentlichkeit Druck ausübt“.

Farm Aid USA setzt sich das ganze Jahr über für die bäuerlichen Familienbetriebe ein. Farm Aid über die Industrielle Landwirtschaft:

„Als Nation sind wir abhängig geworden von einem Ernährungssystem voller versteckter Kosten und falscher Versprechungen.

Das industrielle Ernährungssystem, in das der Löwenanteil der öffentlichen und privaten Investitionen fliesst, konzentriert sich auf den Ertrag von nur einer Handvoll Feldfrüchte und Tiere und berücksichtigt die vielen Kosten für Umwelt und öffentliche Gesundheit nicht, welche von einer zunehmend globalen und industriellen Nahrungsmittelversorgung verursacht werden. Diese Kosten sprechen für die Ineffizienz eines Ernährungssystems, das durch Expansion, Konzernkonsolidierung und das Streben nach Gewinnmaximierung angetrieben wird, was im Allgemeinen auf Kosten der bäuerlichen Familienbetriebe, der Lebensmittelqualität, der Umweltgesundheit und des Wohlergehens der Gesellschaft geht.

Die industrielle Landwirtschaft dient weder den bäuerlichen Familienbetrieben, noch unserer Wirtschaft oder dem Wohl der Allgemeinheit. Stattdessen sehen wir nach wie vor die negativen Auswirkungen einer unkontrollierten Marktmacht und den Verlust von Familienbauern und -bäuerinnen. Angesichts steigender Produktionskosten, der Umweltzerstörung, des Klimawandels und der Verschärfung ernährungsbedingter Gesundheitskrisen beginnt das industrielle Ernährungssystem unter seinem eigenen Gewicht zusammenzubrechen.“

Farm Aid: Industrial Agriculture – A failing system

Farm Aid Festival: Unterstützung für bäuerliche Familienbetriebe in den USA. Heidis Mist vom 28.9.20

30.9.20 HOME

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Silvester: „Dinner for One“ oder „Die Anstalt“?

30. Dezember 2018
In der ZDF-Politsatire "Die Anstalt" vom 18.12.18 wird der Ernährungskosmos genau unter die Lupe genommen. Dabei kredenzt das Anstaltsensemble satirisches Superfood mit Biss. Copyright: ZDF.

In der ZDF-Politsatire „Die Anstalt“ vom 18.12.18 wird der Ernährungskosmos genau unter die Lupe genommen. Dabei kredenzt das Anstaltsensemble satirisches Superfood mit Biss. Copyright: ZDF.

Weihnachten und Neujahr sind Konsumhöhepunkte. Die märchenhaften Schneelandschaften mit fahrender Eisenbahn und vielen Spielwaren in den Schaufenstern sind dem Zeitgeist geopfert worden. Keine Kinder mehr, die sich auch noch nach Weihnachten die Nasen an den Scheiben platt drückten. Heute wird Rentableres ausgestellt und in vielen Auslagen hängt schon vor Weihnachten das Schild „sale“.

Verführerisch werden auch Lebensmittel angepriesen, besonders Fleisch, obwohl wir davon weniger essen sollten: Für die Gesundheit, die Umwelt und das Klima.

Die Politsatiere des ZDF Die Anstalt nimmt Lebensmittel unter die Lupe: Transparenz? Glückliche Tiere? Umweltkosten? Grillen? Ehrlichkeit? Und nicht zuletzt ist der Einfluss von Lobbying auf die Politik ein Thema. Und wer ist für die Misere verantwortlich? Der Konsument! Während der Konsument auf der Bühne seiner Wut freien Lauf lässt, verlassen die Verantwortlichen die Bühne. In atemberaubender Geschwindigkeit zählt der Konsument auf, wofür er verantwortlich sein soll. Am Schluss des Films präsentiert der Wirt dem Gast die Rechnung. Zu Buche schlagen v.a. die externen Kosten des Fleisches. Die Addition: 300 Franken für eine Person!

Und in der Schweiz?

Im Grossen und Ganzen stimmt die Satire auch für die Schweiz. Jedoch ist z.B. bei uns die Ferkelkastration seit dem 1.1.10 nur noch unter Betäubung erlaubt. Also lieber nicht ennet der Grenze einkaufen.

Die Verbesserungen der Haltebedingungen für Nutztiere sind nicht einfach vom Himmel gefallen, sondern wurden hart erkämpft und oft genug nur zögerlich umgesetzt. Einer der Kämpfer für mehr Tierwohl geht jetzt in Pension: Hansuli Huber vom Schweizer Tierschutz (STS). Ihm gehört ein grosser DANK.

In ihrem Artikel Die täglichen Lügen schrieb Heidi: „Mit 84 Prozent JA-Stimmen war das Schweizer Volk 1973 für einen umfassenden Tierschutz. Acht Jahre später traten Tierschutzgesetz und -verordnung in Kraft mit langen Übergangsfristen. Doch der Vollzug liess auf sich warten, die Fristen verstrichen weitgehend ungenutzt. Warum? Zitat aus dem Schwarzbuch „Vollzugs-Notstand im Tierschutz“ des STS: „Für die Durchsetzung des Gesetzes sind die Kantone verantwortlich. Der Bund hat zwar die Oberaufsicht, aber die Hände sind ihm weitgehend gebunden…“ Das kommt Heidi irgendwie bekannt vor!“

Mit offenen Augen einkaufen!

Crevetten und Beifang im Netz: Ein Ladenangestellter will Transparenz schaffen. Copyright: ZDF.

Crevetten und Beifang im Netz: Ein Ladenangestellter will Transparenz schaffen. Copyright: ZDF.

Ausgeklammert wurden gute Beispiele. Aber jene werden uns laufend penetrant vor die Augen geführt, um zu verhindern, dass wir genau hinschauen. Denn Einkaufen ist anspruchsvoll, wenn man tatsächlich tierfreundlich und umweltschonend produzierte Nahrungsmittel ohne Sklavenarbeit kaufen will. Lieber verzichten, als Waren aus zweifelhafter Herkunft in den Einkaufkorb legen. Transparenz auch in der Verarbeitung und Vermarktung ist nötig. Wer weiss, wer Hand angelegt hat, kann umso kraftvoller im 2019 beitragen, dass auch die Politik und Industrie ihre Ausrichtung ernsthaft ändern.

Übrigens: „tiergerecht“ produziert ist nur das Fleisch von wildlebenden Tieren.

Silvester-Programm einmal anders

Schauen Sie ausnahmsweise an Silvester statt Dinner for One die Satire Die Anstalt an. „Pflicht“ sind die Minuten 30:20 bis 39:20, die Szenen mit dem Lobbyisten und der Politikerin sowie der Wutausbruch des Konsumenten. Das sind zwei Minuten weniger als die gekürzte Schweizer Fassung von Dinner for One.

Danke, liebe Abonnentin, für den Hinweis auf dieses ZDF-Sendung.

Die Anstalt vom 18. Dezember 2018, Politsatire mit Max Uthoff und Claus von Wagner, ZDF (1:4:45)

Dinner for One (18 Minuten, Schweizer Version 11 Minuten)

Dinner for One: English comedy spices up German New Year. BBC 30.12.18

Hintergründe – Ferkelkastration. KAGfreiland

Tierschutz und Fleischwirtschaft im Spannungsfeld von Kooperation und Konfrontation. Referat von Dr. sc. nat. Hansuli Huber, Geschäftsführer Schweizer Tierschutz STS, anlässlich der Jahresversammlung des Schweizer Fleisch-Fachverbands SFF in Spiez vom 7. November 2018

Die täglichen Lügen. Heidis Mist vom 8.11.12

Tierschutz-Kontrollhandbuch Schweine, Schweiz

Tierschutz-Kontrollhandbuch Mastgeflügel, Schweiz

Tierschutz-Kontrollhandbuch Legehennen, Schweiz

Foodwaste über die Festtage Die Verführung ist gross – und der Geldbeutel auch. Über die Festtage wird ohne schlechtes Gewissen geschlemmt. Beim Einkauf sollte man aber hinschauen, sagt ein Experte.

30.12.18 HOME

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