Posts Tagged ‘Unesco-Weltnaturerbe’

Eigenverantwortung beim Einkaufen?

5. Februar 2022
Spanien: Die wichtigsten Beeren-Exporteure

Spanien: Die wichtigsten Beeren-Exporteure

Wir KonsumentInnen tragen eine grosse Bürde – die Eigenverantwortung. Als Eigenverantwortung oder Selbstverantwortung bezeichnet man die Bereitschaft und die Pflicht, für das eigene Handeln und Unterlassen Verantwortung zu übernehmen. Das Prinzip der Eigenverantwortung basiert auf dem liberalen Ideal eines mündigen, selbstbestimmten Menschen, wie er z. B. von John Stuart Mill als „aktiver Staatsbürger“ beschrieben wurde.

So wird vieles der Eigenverantwortung überlassen, denn das ist bequem. Verantwortung wird abgeschoben.

Doch die viel gelobte Eigenverantwortung funktioniert nicht wie gewünscht. Beim Einkaufen erleben wir, was Werbepsychologen sich ausgedacht haben. Die Auslagen führen uns gezielt in Versuchung. Im Auftrage des Verkäufers empfehlen sie wie ein Laden zu gestalten ist, damit wir auch kaufen, was wir nicht vorgesehen haben, was uns allenfalls nicht gut bekommt; und sie verführen uns, mehr zu kaufen als wir brauchen.

Beeren von weither

Heute erlebt im COOP, dem angeblich nachhaltigen Grossverteiler, in Landquart. Das Erste, was ich sah, waren Beeren: Himbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren. Und dann Zitrusfrüchte aller Art. Nicht sichtbar, im Gestell schräg nach hinten, waren die Äpfel eingefüllt.

Auf Augenhöhe sind in der Regel Produkte platziert, die uns schwach machen sollen, auf Kinderaugenhöhe all das Süsse, für Kinder Unwiderstehliche. Am besten geht man mit dem Einkaufzettel zügig durch den Laden und lässt sich nicht ablenken – sofern man keine Kinder bei sich hat!

Georg Felser, PSYCHOLOGIE HEUTE: „Viele Menschen belohnen sich gern, nachdem sie sich zuvor so fein an ihren Plan gehalten haben, indem sie sich am Ende doch noch eine Menge unnötiger Kleinigkeiten gönnen. Das Gleiche ist beobachtbar, wenn wir gesunde oder nachhaltige Produkte kaufen: Jede Art von moralischem Verhalten verstärkt unser Gefühl, an anderer Stelle zu einem weniger mo­ralischen oder vernünftigen Verhalten berechtigt zu sein.“

Saisonal? Regional?

Ich habe mich gefragt, wieso immer mehr und das ganze Jahr frische Beeren angeboten werden, im Dezember, Januar, Februar … Dem müssen grosse finanzielle Interessen der Produzenten und Verkäufer zugrunde liegen. Beeren kommen aus Spanien, Portugal, Chile, Peru, Südafrika usw.

Onubafruit und Surexport sind die grössten Exporteure von spanischen Beeren. Surexport will seinen Wachstumsplan beschleunigen. Das Ziel ist, die besten Partner für ihre Kunden zu werden, indem Surexport eine ganzjährige Versorgung bietet. Von seiner Basis in Huelva in Spanien aus liefert Surexport Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und Brombeeren an europäische Einzelhändler. Onubafruit, der grösste Beerenexporteur, hat erst gerade 65 Hektaren Land in Huelva zugekauft.

Hier finden Sie den Schweizer Saisonkalender – saisonal und regional einkaufen.

Der Coto de Doñana trocknet aus

Das Naturschutzgebiet Coto de Doñana in Andalusien ist ein UNESCO-Weltnaturerbe. Es ist eines der wichtigsten Feuchtgebiete Europas.

Der Doñana braucht Grundwasser, aber es wird ihm buchstäblich abgegraben. Denn direkt nebenan wachsen unter Plastikplanen hektarweise Himbeeren, Erdbeeren, und Blaubeeren. Die Provinz Huelva ist Europas Obstgarten, fast die gesamte Ernte wird exportiert.

In den vergangenen 20, 30 Jahren hätten sich die Anbauflächen komplett unkontrolliert in das Gebiet um den Doñana hineingefressen, klagt Felipe Fuentelsaz von der Naturschutzorganisation WWF. Etwa 20 Prozent der Plantagen sind illegal, schätzt er. Genauso wie rund 1’000 Brunnen, mit denen die Bauern der Gegend das Grundwasser anzapfen.

Heidis Denkaufgabe: „Wer sind die Gewinner? Wer die Verlierer?“

Eigenverantwortung, Wikipedia

Knapp und begehrt. Psychologie heute 6.5.21

Heidelbeer-Boom Chemie-Cocktail auf Import-Früchten. Roger Müller, SRF 19.5.20

Spaniens Nationalpark trocknet aus. Das Erste, Tagesschau 16.5.21

Spain berry group Surexport sells majority stake to PE firm Alantra. JUSTFOOD 11.1.21

Saisonal kaufen: Dieses Obst und Gemüse sollten Sie im Winter nicht kaufen. Merkur 4.2.22

Spain’s fruit and vegetable exports: 2020 figures and trends (I). Ministerie van Landbouw, Natuur en Voedselkwaliteit

Onubafruit increases its equity assets with the acquisition of a 65-hectare farm in Huelva. Fresh Plaza 28.10.21

Die UNESCO fordert Spanien auf, die Farmen neben Doñana zu schließen, die PP, Cs und Vox legalisieren wollen. El Pais 27.1.22

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Erdbeeren aus Spanien: Menschliches und ökologisches Drama

31. März 2021

Nichts Neues! Die miserablen Verhältnisse, unter denen die legalen und illegalen ArbeiterInnen nicht nur billige Erdbeeren in Südspanien für „UNS“ reiche SchweizerInnen produzieren, sind seit Jahrzehnten bekannt. Nur scheint dies (fast) niemanden zu stören. Die Fédération romande des consommateurs hat sich diesem leiden Thema der modernen SklavInnen angenommen und einen langen Bericht verfasst: Espagne: Huelva, le côté obscur de la fraise.

Hinzu kommt der Wassernotstand allgemein und die Zerstörung des Parque Nacional de Doñana, ein Unesco-Weltnaturerbe. Auch eine Verbesserung des Wassermanagements an einzelnen Orten löst das Problem nicht, besonders nicht jenes der menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen. Die Transportschäden werden nicht berücksichtigt, v.a. nicht jene durch Lärm, Gesundheit, Pneuabrieb, Strassenbau usw. Hauptsache Herr und Frau Schweizer haben das ganze Jahr frische Beeren! Oder eher die Händler verdienen gut daran!

Espagne: Huelva, le côté obscur de la fraise. Fédération romande des consommateurs vom 14.3.21

Erdbeergenuss bedroht Weltnaturerbe. Heidis Mist vom 25.3.12

Wassernotstand in Andalusien Erdbeeren auf Kosten der Zugvögel. SRF vom 5.3.19

31.3.21 HOME

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Weltwassertag 2018: Wiederaufforstung, Feuchtgebiete und Grundwasser

22. März 2018

Der Wasserbotschafter Ernst Bromeis schreibt: "Die letzten Monate habe ich intensiv im Hintergrund für weitere Expeditionen gearbeitet. Es ist mein Bestreben, die Botschaft vom „Blauen Wunder“ hinaus in die Welt zu tragen. Auf diesem Weg durfte ich im Rahmen des World Economic Forum Davos u.a. auch den Nobelpreisträger und Klimaaktivisten Mr. Vice President Al Gore treffen. Copyright: Das Blaue Wunder.

Der Wasserbotschafter Ernst Bromeis schreibt:
„Die letzten Monate habe ich intensiv im Hintergrund für weitere Expeditionen gearbeitet. Es ist mein Bestreben, die Botschaft vom „Blauen Wunder“ hinaus in die Welt zu tragen. Auf diesem Weg durfte ich im Rahmen des World Economic Forum Davos u.a. auch den Nobelpreisträger und Klimaaktivisten Mr. Vice President Al Gore treffen. Copyright: Das Blaue Wunder.

Im UN-Weltwasserbericht 2018 steht: „3,6 Milliarden Menschen und damit fast die Hälfte der Weltbevölkerung leben in Gebieten, die mindestens einen Monat pro Jahr von Wassermangel bedroht sind. 2050 werden es vermutlich bis zu 5,7 Milliarden sein.

Der UN-Weltwasserbericht 2018 zeigt: „Naturbasierte Lösungen“ wie Wiederaufforstung, Nutzung von Feuchtgebieten und gezielte Grundwasseranreicherung können eine wichtige Rolle bei der Verbesserung von Wasserversorgung und -qualität spielen. Diese Ansätze wurden bisher weitestgehend ignoriert, so die Autoren. UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay stellte den Weltwasserbericht am 19.3.18 am 8. Weltwasserforum (WWF) in Brasilien vor.“

Wo Urwald für Plantagen gerodet wird, da braucht es auch Strassen.

Wo Urwald für Plantagen gerodet wird, da braucht es auch Strassen.

Das ist schwere Arbeit! Denn es wird abgeholzt wie verrückt, in Südamerika, Afrika, Asien und Australien, sogar UNESCO-Weltnaturerbe-Wald ist kein Tabu. Profiteure dieser Zerstörungen sind wir, die reichen Länder. Ein Ende ist nicht abzusehen, denn Welthandel und Wachstum sind die Leitlinien unserer Politik. Die Rechte der Einheimischen werden missachtet, ihr Trinkwasser oft verschmutzt und das knappe Wasser für die Produktion von Exportlebensmittel gebraucht. Wichtigste Ursachen der Abholzung sind:

  • Brandrodung für Ackerland und Rinderweiden
  • Anlage von Palmölplantagen, Soja, Bananen- oder Kaffeeplantagen
  • Ausbeuten von Bodenschätzen wie Eisenerz, Gold, Öl, Gas
  • Bau von grossen Staudämmen zur Energiegewinnung
  • Holzschlag für Tropenholz oder Papier

Feuchtgebiete werden trockengelegt für die Landwirtschaft und wertvolles Ackerland in rasantem Tempo überbaut oder mit Infrastrukturen belegt.

Blue Community Schweiz

Die Initiative Blue Communities wurde vom Council of Canadians lanciert, einer kanadischen Organisation für soziale und ökologische Gerechtigkeit. Städte, Gemeinden, Hochschulen und andere Institutionen, können eine Blue Community werden. Als Blue Community halten sie sich an vier konkrete Grundsätze:

  • Anerkennung des Wassers als Menschenrecht
  • Wasserdienstleistungen bleiben in der öffentlichen Hand
  • Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser trinken
  • Eine Blue Community pflegt öffentliche Partnerschaften mit internationalen Partnern

Die Blue Community ist am Weltwasserforum in Brasilien zusammen mit anderen Schweizer Organisationen, wie Helvetas, am Stand, welcher von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) organisiert wird. Sie versteht sich als unabhängige Stimme am WWF, das allgemein als Forum der Konzerne gilt. Für diese Teilnahme hat die Blue Community sich folgende Ziele gesetzt:

  1. Anhand zweier konkreter Beispiele wird dargestellt, wie Wasser als Allgemeingut verstanden und verwaltet werden kann.
  2. Schweizer Player in der Entwicklungshilfe sollen motiviert werden, vermehrt auf öffentlich-öffentliche Partnerschaften zu setzen, um den Zugang zu Trinkwasser auszubauen und so das Wasser als öffentliches Gut anzuerkennen.
  3. Das Blue Community Netzwerk zeigt, dass auch Handlungen von lokalen Akteuren zur Erhaltung des Allgemeingutes Wasser beitragen und helfen, die Entwicklungsagenda 2030 der UNO (SDGs) umzusetzen.
  4. Wasser wird immer knapper und wird immer häufiger zur Ware. Es wird diskutiert, warum Wasser gegen Privatisierung geschützt werden muss und welche Rolle dabei zivilgesellschaftliche Organisationen haben können.
    Als Beispiel dienen die Privatisierungsintentionen der brasilianischen Regierung, die in Zusammenarbeit mit internationalen Firmen den Zugang zu Trinkwasser in Brasilien gefährden könnten.

Agrarexporte: Ausverkauf von Wasser

Der hohe Wasserverbrauch für Agrargüter, die Deutschland und die EU (das gilt auch für die Schweiz) importieren, führt zu Armut und Vertreibung in den Ländern des Südens. Darauf macht das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt (Berlin) im Vorfeld des Weltwassertages am 22. März aufmerksam und fordert verbindliche Regeln gegen den Ausverkauf von Wasser und einen nachhaltigen Umgang mit den globalen Wasserressourcen.

Die Landwirtschaft ist für 70% der weltweiten Wasserentnahmen verantwortlich. Um die wachsende Weltmarktnachfrage nach Soja für die Fleischindustrie, Zuckerrohr für Biosprit, Baumwolle und Kaffee zu stillen, fliessen enorme Wassermengen auf der Südhalbkugel ganzjährig in künstliche Bewässerung. Der intensive Düngemittel- und Pestizideinsatz belastet zudem die Wasserqualität. Quelle: Weltagrarbericht – Agrarexporte: Verbindliche Regeln gegen den Ausverkauf von Wasser gefordert, 19.3.18

Unbezahlbar versus umsonst

Copyright: Das Blaue Wunder

Copyright: Das Blaue Wunder

Veranstaltung mit Ernst Bromeis in Davos:

„Hat die Wirtschaft das letzte Wort, wenn es um die nachhaltige Nutzung der Ressourcen geht? Muss die Welt vermessen und in Wert gesetzt werden, damit sie nicht an die Wand gefahren wird?

Anlässlich des UNO-Weltwassertages 2018 diskutieren Pfarrerin Cornelia Camichel Bromeis und Wasserbotschafter Ernst Bromeis-Camichel mit den Anwesenden über aktuelle ethische und ökonomische Fragen. In einer marktwirtschaftlich konditionierten Welt scheint alles einen Preis haben zu müssen, damit es geschätzt wird. Cornelia Camichel und Ernst Bromeis bringen mit religiösen und philosophischen Impulsen ihre Sichtweisen dar und versuchen eine Brücke zu den grossen Wasserthemen einer globalisierten Welt zu schlagen.

Ausgangspunkt für die gemeinsame Abendveranstaltung der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Davos Platz mit dem Blauen Wunder ist die Jahreslosung 2018 der evangelischen Kirchen: „Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers, umsonst.“ Dieser Vers aus der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel, wird auch den blauen Faden bilden für die Diskussion.

Der Eintritt zur Veranstaltung am Donnerstag, 22. März ist frei.
Veranstaltungsort ist die Kirche St. Johann in Davos Platz.
Beginn um 20 Uhr.
Die Kollekte geht an das Hilfswerk Kids of Africa.“

News Trinkwasserinitiative

Am Weltwassertag 2017 wurde die Trinkwasserinitiative lanciert. Bereits im Januar konnte sie mit mehr als nötig Unterschriften eingereicht werden. Bleiben Sie auf dem Laufenden, lesen Sie die News der Trinkwasserinitiative!

Links

Alternatives Weltwasserforum 2018, Vorbereitung in Deutschland, Brot für die Welt und Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW)

Wem gehört das Wasser? Domradio.de vom 20.3.18

Indonesia women face daily swim for clean water, The express Tribune 22.3.18

Brasilien: Weltwasserforum und Privatisierung in Kritik, Brasilien Portal vom 12.3.18

Weltwasserforum in Brasilien gestartet, ZDF vom 18.3.18

Weltwasserforum in Brasilien – Hier fehlt etwas. Die Konferenz berät über den Wassermangel. In Südafrika und Spanien hat die Dürre bedrohliche Ausmaße. taz vom 16.3.18

World Bank Group – Water

Heidis Artikel zu Palmöl

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Zum 1. August: Heidis Vegi-Capuns

31. Juli 2013

Vegi-Capuns mit Mais und Cherry-Tomaten

Vegi-Capuns mit Mais und Cherry-Tomaten

Die Grossverteiler und die Fleischindustrie hämmern uns ein, dass man (Männer an den Grill!) im Sommer möglichst oft Fleisch auf den Grill legen soll. Das Wetter verwöhnt uns mit Wärme. Möchte man da nicht lieber etwas leichtes, bekömmliches essen und die laue Abendluft geniessen, die in der Stadt meist ohnehin etwa stickig ist?

Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass häufiger Fleischkonsum schädlich ist. Jetzt hat die Eidgenössische Ernährungskommission (EEK) diese Erkenntnis thematisiert, und zwar an der 26. Ernährungsplattform vom 24.5.13. Sie empfiehlt, den Fleischkonsum zu senken und schlägt die Überarbeitung der Ernährungspyramide vor, Informationen aus der EEK von Ulrich Keller. Wegweisend soll die Mediterrane Ernährung sein, die von der UNESCO 2010 als „Weltnaturerbe“ ausgezeichnet wurde. Wann wird das Bundesamt für Gesundheit die Ernährungspyramide überarbeiten? In welchem Jahrhundert wird die Schweizer Agrarpolitik entsprechend angepasst?

Als Alternative zu Grillfleisch schlägt Heidi Vegi-Capuns mit Schweizer Mais vor. Mais-Capuns? Klar, Heidi hat sie heute erfunden. Das ist ganz einfach: Weizenmehl durch Maismehl ersetzen! Oder 1 Teil Weizenmehl, 2 Teile Ribelmais vom Verein Rheintaler Ribelmais in Salez SG.  Rezepte gibt es auf dem Internet in Hülle und Fülle. Und Vegi? Statt Fleisch z.B. gekochte rote Linsen zum Teig geben sowie gehackte Walnüsse, Käse, kleine Gemüsewürfel, Peperocini, Kräuter, Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze nach Belieben. Heidi kocht die Capuns nicht schwimmend in Salz- oder Milchwasser; sie legt sie in eine Bratpfanne, gibt wenig Bouillon dazu, Deckel drauf und beidseitig 10 bis 15 Minuten leicht köcheln lassen. Eventuell am Schluss mit etwas geriebenem Emmentaler bestreuen.

Mediterranean diet, viele Informationen zur Mediterranen Küche, Ernährungsplan für jeden Woche des Jahres, Hinweis auf saisonale Produkte, Newsletter, wissenschaftliche Publikationen, Blogs, Veranstaltungen… Im wissenschaftlichen Kommittee sind Fachleute aus vielen Ländern vertreten, auch USA; es wird präsidiert von Lluís Serra-Majem, Professor of Preventive Medicine at the University of Las Palmas de Gran Canaria. Texte in Englisch und Spanisch.

Heidi zum 1. August 2012

Heidi zum 1. August 2011

Mediterrane Ernährung, neue Pyramide 2010, Bach-Faig A, Berry EM, Lairon D, Reguant J, Trichopoulou A, Dernini S, Medina FX, Battino M, Belahsen R, Miranda G, Serra-Majem L. Mediterranean diet pyramid today. Science and cultural updates. Public Health Nutr 2011 Dez;14(12A):2274–2284

Mediterrane Ernährung, neue Pyramide 2010, Bach-Faig A, Berry EM, Lairon D, Reguant J, Trichopoulou A, Dernini S, Medina FX, Battino M, Belahsen R, Miranda G, Serra-Majem L. Mediterranean diet pyramid today. Science and cultural updates. Public Health Nutr 2011 Dez;14(12A):2274–2284

1.8.13 HOME

Erdbeergenuss bedroht Weltnaturerbe

25. April 2012

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Schweizer Erdbeeren-Ernte durch AusländerInnen, 31.5.11

Wer über Google Coto de Doñana sucht, erhält vor allem Links zu Unterkunfts- und Reiseangeboten. Das riesige Sumpfgebiet und Unesco-Weltnaturerbe ist ein Winterquartier für viele Zugvögel und ein beliebtes Ferienziel für Touristen. Aber unsere Grossverteiler sind mit Hilfe unvernünftiger KonsumentInnen daran, dieses einmalige Naturschutzgebiet zu entwässern. Womit? Zum Beispiel mit Erdbeeren aus der südspanischen Provinz Huelva. Dort zapfen die Erdbeer-EsserInnen, ohne es zu wissen, illegale Brunnen in der Coto de Doñana (Wikipedia) an. Mit jeder Schale Erdbeeren entziehen sie dem Sumpf 276 Liter Wasser. Bei den riesigen Mengen, welche die Grossverteiler den spanischen Produzenten abkaufen und schon im Winter zu Spottpreisen anbieten, wirkt sich dies massiv auf den Wasserhaushalt des Weltnaturerbes aus. Es lohnt sich, den Kassensturzfilm des Schweizer Fernsehens vom 24. April 2012 anzuschauen, aus dem diese Informationen stammen: Erdbeergenuss gefährdet Naturschutzgebiet. Und wie steht es mit den Pflanzenschutzmitteln?

Nichts Neues, schon lange kennt man die Probleme, getan wird nichts oder nur wenig. Die Besänftigungsversuche der Grossverteiler überzeugen nicht. Doch auch der im Kassensturz-Film auftretende Schweizer Erdbeerproduzent verschweigt einiges. Die kostspieligen Bewässerungsanlagen werden nicht nur für Extremjahre wie 2003 erstellt. Weil Erdbeeren Wassermangel nicht ertragen, wird vorsichtshalber bei kritischen Bedingungen bewässert und bei Bedarf bedüngt. Dann darf man das Problem der Pflanzenschutzmittel-Rückstände nicht vergessen. Zahlreich sind die Krankheitserreger und Schädlinge, welche die Erdbeerkulturen bedrohen, entsprechend ausgeklügelt muss der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) sein, besonders bei den Frühkulturen unter Plastik; auch das ökotoxikologisch bedenkliche Kupfer wird da und dort eingesetzt. Erdbeeren gehören daher zu den Obstarten mit den höchsten PSM-Rückständen. Spanien ist bekannt für einen „grosszügigen“ Einsatz von PSMs. Dann gibt es noch das Problem mit den Arbeitskräften, worüber Adi in Adi’s Agro Blog im neuesten Artikel geschrieben hat: Der freizügige Schnitt ins eigene Fleisch.

Heidis frühere Artikel zum Thema:
Jetzt Himbeeren kaufen?
SUISSE GARANTIE ohne Ausländer?

25.3.12 HOME


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