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Bio-Palmöl: Ist es wirklich nachhaltig? Und neuster Bericht über Menschenrechtsverletzungen von Agropalma …

30. September 2022

Bericht Amazon Palm global witness vom 26.9.22. Video azil: The communities living in conflict with palm oil producers, auch auf youtube

Bericht Amazon Palm global witness vom 26.9.22. Video Brazil: The communities living in conflict with palm oil producers,auch auf youtube

 

Palmöl ist ein Erbstück des Kolonialismus. So konnte der multinationale Konzern Socfin mit operationellen Zentrum im schweizerischen Fribourg weltweit zahlreiche Firmen aus dieser Zeit übernehmen, auch für den Anbau anderer Kulturen. Heidi las einmal im bioaktuell, dass es neu Bio-Palmöl aus São Tomé e Príncipe gebe. Weil sie keine Ahnung hatte, wo das ist, ging sie der Sache aus Gwunder nach. Was sie dabei entdeckte, das war alles andere als erfreulich. Sie hat in mehreren Beiträgen darüber geschrieben:

Kennen Sie São Tomé e Príncipe? Paradies-Opfer für Palmöl. 15.12.20

São Tomé e Príncipe: So findet man Bio-Knospe-Palmöl! 13.1.21

São Tomé e Príncipe: So findet man Bio-Knospe-Palmöl! (2) 14.1.21

São Tomé und Príncipe: durch Plantagen bedrohte endemische Arten. 15.1.21

Heidi war nicht die Einzige, welche merkte, dass da etwas mit der Bio-Zertifizierung nicht stimmen konnte. Auch andere hatten recherchiert: Brot für Alle (heute bei HEKS), Milieudefensie/Friends of the Earth, FIAN und Uniterre. In zwei Fällen konnte Uniterre nachweisen, dass die Praktiken im Widerspruch zu den Regeln von Bio Suisse sind. Bei der Zertifizierung wurde offensichtlich ein Auge zugedrückt (oder beide?):

  • Auf der Plantage in São Tomé e Príncipe wurden zwischen 2011 und 2014 über 1’500 Hektaren hochwertiger Wald gerodet, auch wurden Kleinbauern um ihr Land betrogen.
  • Der Inhaber der Bioplantage in Brasilien (Agropalma) hat zwischen 1975 und 2008 insgesamt 35’000 Hektaren Land durch Urkundenfälschung auf Kosten indigener Gemeinschaften „erworben“, welche heute ihr Land zurückfordern.

Uniterre schlägt Bio Suisse vor, ihr Kontrollsystem zu verbessern, damit die Zertifizierung solcher Betriebe in Zukunft ausgeschlossen werden kann! Dass für die Bio-Zertifizierung RSPO-Zertifizierung gefordert wird, ist aus der Sicht von Uniterre (und Heidi!) keine Garantie für nachhaltigen Anbau. The Chain und REDD-Monitor berichten regelmässig über das Versagen von RSPO, Landraub, Menschenrechtsverletzungen, Abholzung usw.

Laurent Vonwiller von Uniterre schreibt in einem Beitrag in Kultur und Politik 3/22: „Im Dialog mit Uniterre hat Bio Suisse seit 2021 auf die Ergebnisse unserer Recherchen reagiert: 2021 entzog sie Agripalma (Socfin) die Zertifizierung. Auch erfuhr Uniterre, dass die Zertifizierung der kritiserten Bioplantage von Agropalma Brasilien, welche am 31.5.2022 ablief, nicht verlängert wurde. Allerdings fehlte Bio Suisse der Mut zu erkennen, dass sie jahrelang eine Firma unterstützt hat, welche auf industrielle Landwirtschaft basiert und im grossen Stil (und mit Unterstützung von RSPO!) die Fälschung von Eigentumstiteln und Land Grabbing praktiziert hat. Auch fehlt ein Zeichen der Solidarität mit den vertriebenen Gemeinschaften, die zurzeit für die Rückgewinnung des von Agropalma gestohlenen Landes kämpfen.

… Aus der Sicht der Uniterre drängen sich eine baldige Abkehr von Monokulturplantagen und eine konsequente Förderung von Kleinbauern mit diversifiziertem Anbau auf. In einem solchen Rahmen kann sich Uniterre vorstellen, dass biologisches Palmöl von Kleinbauern als ‚wirklich nachhaltig‘ einen Platz auf dem Schweizer Markt finden kann.“

Lesen Sie den vollständigen Bericht von Laurent Vonwiller in Kultur und Politik 3/22. Diese Ausgabe ist (noch) nicht online verfügbar. Sie können ein PDF des Beitrags „Dialog über Palmöl trägt erste Früchte – mehr Veränderung nötig!“ bei Heidi anfordern: heidismist at bluewin.ch

Agropalma und Brasil Biofuels werden schwerer Menschenrechtsverletzungen beschuldigt

Die Profiteure! Video global witness

Die Profiteure! Video global witness

Ein Bericht vom 26.9.22 von Global Witness zeigt, dass grosse internationale Unternehmen wie Cargill, Hershey’s, Kellogg, Nestlé und PepsiCo Palmöl beziehen, das mit Folter in Verbindung gebracht wird.

Medieninformation: Grosse internationale Unternehmen wie Ferrero, Hershey’s, Kellogg, Mondelez, Nestlé, PepsiCo, Unilever, ADM, Bunge, Cargill, Danone und andere kaufen weiterhin Palmöl von Brasil Biofuels (BBF) und Agropalma, obwohl die Situation in Pará zu Verletzungen der Rechte indigener und traditioneller Völker beiträgt.

Der Bericht unterstreicht, dass internationale Unternehmen, die Palmöl von BBF und Agropalma beziehen, sowie politische Entscheidungsträger in der EU sofort handeln müssen, um schwere Menschenrechts- und Landrechtsverletzungen gegen indigene Gemeinschaften im Amazonasgebiet zu stoppen.

Global Witness hat herausgefunden, dass Gewalt, illegale Landnahme und die Zwangsvertreibung von indigenen Quilombola-, Riverine- und Campesino-Gemeinschaften im Amazonasgebiet unter der Präsidentschaft von Jair Bolsonaro in lebensbedrohlichem Ausmass eskaliert sind. Brasil Biofuels (BBF) und Agropalma sind in einen langjährigen Konflikt mit den lokalen Gemeinschaften verwickelt. BBF wird vorgeworfen, gewaltsame Kampagnen zu führen, um indigene und traditionelle Gemeinschaften, die ihr angestammtes Land verteidigen, zum Schweigen zu bringen, ohne dass sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden oder der Staat eingreift, während Agropalma mit betrügerischem Landraub und der Vertreibung von Gemeinschaften in Verbindung gebracht wird. Beide Unternehmen streiten die Vorwürfe ab.

Die Begünstigung des Wirtschaftswachstums zum Nachteil der Verteidiger, die schädliche Politik und die Rhetorik von Bolsonaro und seiner Regierung, diejenigen, die protestieren und ihr Land schützen, „hinzurichten“ und „loszuwerden“, haben die tägliche Gewalt, mit der die im Konflikt mit der BBF lebenden Gemeinschaften konfrontiert sind, noch verschlimmert. Da die Brasilianer wählen, wird erwartet, dass die Bedrohungen, denen die Gemeinschaften ausgesetzt sind, eskalieren werden.

Brazil’s biggest palm oil producers Agropalma and Brasil Biofuels accused of serious human rights violations against communities in the Pará region. 26.9.22

Global Witness Report September 2022: Major international brands sourcing from Brazilian palm plantations linked to violence, torture and land fraud in the Amazon.

Für eine Deklaration von Palmöl in Non-Food Produkten.

Wenn wir schon beim Palmöl sind, unterschreiben Sie doch die Petition, die Heidi gestern (28.9.22) vom Bruno Manser Fonds erhalten hat:

Der Anbau von Ölpalmen bedroht weltweit die Regenwälder! Besonders dramatisch ist die Situation in Malaysia und Indonesien. Dort werden 85% des weltweiten Palmölbedarfs produziert. Mit dem Regenwald wird auch der Lebensraum und die Lebensweise der Lokalbevölkerung zerstört.

Das Palmöl landet unerkannt in unzähligen Produkten in unseren Supermärkten. Es versteckt sich in Shampoos oder Duschgels hinter Namen wie Sodium Laureth Sulfat oder Glycerin. Und es steckt sogar in Farben und Kerzen.

Unser Nichtwissen hat einen einfachen Grund: Palmöl muss in diesen Produkten nicht deklariert werden. Während wir in Lebensmitteln seit Januar 2016 eine Deklarationspflicht kennen, fehlt diese bei Kosmetik, Kerzen, Farben oder Putz- und Waschmitteln.

Helfen Sie mit, diesen Missstand zu ändern und unterzeichnen Sie die Deklarationspflicht von Palmöl im Non-Food-Bereich gleich JETZT!

«Business as usual» bei SOCFIN trotz Corona-Krise? FIAN Schweiz 26.5.20

Africa’s forests under threat:Socfin’s plantations in Cameroon and Liberia. Greenpeace Mai 2016

Coop setzt auf Bio-Palmöl – Kuchen und Törtli gibts jetzt mit Schweizer Rapsöl. 20min 6.9.22

Verkehrte Prioritäten: Das Importkontingent für Butter wird erneut um 1’000 Tonnen erhöht

29. Juni 2022

Die Schweiz importiert immer mehr Butter trotz steigendem Käseexport! Copyright: Uniterre

Die Schweiz importiert immer mehr Butter trotz steigendem Käseexport! Copyright: Uniterre

Die neueste Medieninformation von Uniterre spricht Heidi aus dem Herzen. Ihre langjährigen LeserInnen wissen es, sie ärgert sich über die hohen Käseexporte (40% der Produktion) und die Exportförderung mit unseren Steuern. Dafür müssen wir Butter und viele pflanzlichen Produkte importieren. Diese Exporte landen auf den Tischen von reichen Leuten. Sie helfen nicht, den Hunger auf dieser Welt zu bekämpfen.

Medieninformation Uniterre vom 29.6.22

Auf der Webseite des BLW* ist am 16. Juni 2022 zu lesen: „Das Bundesamt für Landwirtschaft BLW erhöht das Zollkontingent Butter für das Jahr 2022 zum dritten Mal.“ (Dies gilt für den Zeitraum vom 1. Juli 2022 bis zum Ende des Jahres.) „Die Branchenorganisation Milch hat dafür einen Antrag eingereicht. Die zusätzliche Importmenge von 1’000 Tonnen ist nötig, um die inländische Nachfrage bis Ende Jahr zu decken. (…) Da ein Grossteil der Schweizer Milch zu Käse verarbeitet wird, bleibt zu wenig für die Butterherstellung übrig.“

Bis heute hat das BLW 4’100 Tonnen Butterimport für 2022 freigegeben.

Ein böser Traum? Leider nein! Das Importkontingent wird erhöht, obwohl die Branchenorganisation Milch (BO Milch) seit 2021 einen neuen „Fond“, die sogenannte MPC-Box, aufgelegte hat, um den Export von hoch verarbeiteten Milcheiweiss-Konzentraten zu unterstützen. Ein wiederkehrendes Problem bei der Butterherstellung ist die Ratlosigkeit, was man denn mit dem anfallenden Protein-Nebenprodukt tun solle. Um sich dieses Problem vom Hals zu schaffen, wurde der MPC-Fond gegründet. Er wird durch den Fond „Regulierung“ finanziert, einer der zwei Fonds, die seit 1. Januar 2019 das Schoggigesetz ersetzen**.

Wie sieht nun die Lage 1 ½ Jahre später aus?
Im Fondsbericht von 2021 räumt die BO Milch ein, dasss die Butterherstellung 2021 trotz der Unterstützung des MPC-Nebenprodukts nicht gestiegen sei. Für Uniterre ist diese Situation inakzeptabel!
Zudem sind in der Zwischenzeit die Exporte von Käse ohne „Wertschöpfung“ noch weiter gestiegen: im Vergleich von 2020 mit 2021 um + 13,6% für „Andere Halbhartkäse“ und um + 2,2% für den „Switzerland Swiss“. Das ist nichts Neues, denn wegen der Zulage für verkäste Milch*** ist es für die VerarbeiterInnen interessanter Käse für den Export zu produzieren, als Butter für den heimischen Markt. Komplett verkehrte Prioritäten!

Die Frage nach der Logik dahinter besteht zurecht. Wann wird endlich die einheimische Produktion durch eine angemessene Planung unterstützt, anstatt um jeden Preis zu exportieren? Denn das wäre tatsächlich Ernährungssouveränität!

* Zollkontingent Butter wird um 1000 Tonnen erhöht. Bundesamt für Landwirtschaft 16.6.22

** Rechenschaftsbericht 2021, Fonds Rohstoffverbilligung Nahrungsmittelindustrie und
Fonds Regulierung

*** Medienmitteilung: Die Verkäsungszulage soll den Produzent*innen direkt ausbezahlt werden. Uniterre 1.4.20

Das Importkontingent für Butter wird erneut um 1’000 Tonnen erhöht – verkehrte Prioritäten. Medienmitteilung Uniterre 29.6.22

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Migros-Lieferant in Almeria: Repression gegen Arbeiter

3. April 2022

Demonstration gegen Migros-Lieferant EUROSOL

Demonstration gegen Migros-Lieferant EUROSOL

Medienmitteilung Uniterre, ECVC, Solifonds, AGRISODU  vom 30.3.22

Migros muss der Repression gegen die Arbeiter bei ihrem Lieferanten EUROSOL in Almeria einen Riegel vorschieben

Ein beispielloser Angriff gegen das Arbeitsrecht: Eurosol ist ein Exporteur von Obst und Gemüse in Almeria. Im Jahr 2018 erreichten die Arbeiter des Eurosol-Landwirtschaftsbetriebs „Matías de Níjar “ mit Unterstützung der Gewerkschaft SOC-SAT die Wahl eines Betriebsrats, der die Einhaltung des Gesamtarbeitsvertrags für die Landwirtschaft durchsetzen konnte. Um die prekären Arbeitsbedingungen weiterführen zu können, organisierte EUROSOL im Jahr 2021 einen beispiellosen Angriff gegen Arbeitsrecht und Versammlungsfreiheit indem sie langjährige Arbeiter durch neu eingestellte Arbeiter ersetzte, die vom Management manipuliert werden. Gleichzeitig entlässt sie nach und nach Mitglieder des Betriebsrates und Arbeitnehmer, die dieses unterstützen. 19 Arbeiter wurden seit Juli 2021 entlassen – und die Entlassungen gehen weiter.

Unklare Haltung der Migros: Die Migros wurde bereits im Sommer 2021 auf Eurosol angesprochen. Daraufhin ordnete die Migros ein sogenannter Sozial-Audit an, um Eurosol zu untersuchen. Der Auditbericht ignoriert jedoch den Kontext und reduziert die Situation auf einen „Konflikt zwischen zwei Gruppen von Arbeitnehmern„. UNITERRE, SOLIFONDS, Agrisodu und die Fédération Romande des Consommateurs sind aufgrund der ihnen zur Verfügung stehenden Dokumente zum Schluss gekommen, dass Migros den Auditbericht in Wirklichkeit dazu benutzt, nichts zu unternehmen!

Einschätzung der Antworten von Migros

Was Migros uns erzählt: Sie würde für ihre Kontrollen die Dienste von erfahrenen und kompetenten Organisationen in Anspruch nehmen – In Wahrheit: Die Dokumente zeigen, dass das Audit so durchgeführt wurde, dass der Lieferant der Migros in allen Punkten konform war.

Was Migros uns erzählt: Sie sagt, dass sie Rechtsverletzungen in ihrer Lieferkette nicht toleriert, sich auf das Recht des jeweiligen Landes und auf Gerichtsurteile stützt und von ihren Lieferanten Korrekturmass-nahmen verlangt, wenn die Auditberichte Rechtsverletzungen belegen – In Wahrheit versucht sie, Zeit zu gewinnen: Da die Berichte der in Auftrag gegebenen Audits „keine Rechtsverletzungen belegen“, muss sie keine Massnahmen ergreifen. Gerichtsurteile lassen lange auf sich warten, in der Zwischenzeit sieht sich die Migros nicht gezwungen zu handeln und so kann der Lieferant durch die Entlassung von Arbeitnehmern vollendete Tatsachen schaffen.

UNITERRE, SOLIFONDS und die Organisationen von La Via Campesina halten fest, dass Migros nicht glaubwürdig ist und ihre Unternehmungsverantwortung innerhalb ihrer Lieferkette nicht wahrnimmt. Glaubwürdig ist die Migros erst, wenn sie folgende Massnahmen ergreift:

  1. Keine Einkäufe bei Eurosol mehr bis die 19 entlassenen Arbeiter*innen wiedereingestellt werden.
  2. Sich angesichts der Faktenlage vom im Oktober 2021 durchgeführten Audit zu distanzieren.
  3. Sich verpflichten, unglaubwürdige Prüfsysteme (z. B. GRASP) durch neue, tatsächlich unabhängige Module zu ersetzen.
  4. Sich für Transparenz einzusetzen, indem sie Ansprechgruppen (Verbraucherverbände, NGOs usw.) einbezieht, und zwar in einem kontinuierlichen und offenen Dialog über die sozialen und ökologischen Auswirkungen in ihrer Lieferkette.

Migros muss der Repression gegen die Arbeiter bei ihrem Lieferanten EUROSOL in Almeria einen Riegel vorschieben. UNITERRE, SOLIFONDS, AGRISODU und die Organisationen von LA VIA CAMPESINA unterstützen die Medienmitteilung der Fédération Romande des Consommateurs zum selben Thema:

Migros: le goût amer de la ratatouille espagnole. Fédération romande des consommateurs 30.3.22

Heidis Artikel über die Probleme in Almeria

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Es ist an der Zeit, unser Ernährungs- und Handelssystem umzugestalten!

1. Dezember 2021

Foto Uniterre

Foto Uniterre

Medieninformation Uniterre vom 30.11.21: Schluss mit den Freihandelsverträgen

Es muss Schluss sein mit den Freihandelsverträgen, die durch die WTO-Abkommen gefördert werden! Es ist an der Zeit, unser Ernährungs- und Handelssystem umzugestalten! Die 12. WTO-Ministerkonferenz, die vom 29. November bis 3. Dezember in Genf stattfinden sollte, wurde aufgrund von Covid-Reisebeschränkungen abgesagt. Eine Demonstration gegen die WTO und ihre Handelspolitik fand am 31.11.21 um 17:30 Uhr in Genf auf dem Place Lise Girardin statt.

Die Nahrungsmittel-, Klima-, Umwelt-, Wirtschafts-, Demokratie- und Gesundheitskrisen, die heute in der Covid-19-Pandemie gipfeln, zeigen deutlich, dass eine Umgestaltung des derzeitigen Landwirtschafts- und Ernährungsmodells unerlässlich ist. Diese zahlreichen Krisen sind nicht neu, sondern zeigen die Richtigkeit unseres Vorschlags der Ernährungssouveränität.

Die WTO wurde vor 27 Jahren gegründet. Auf dieser Grundlage greifen regionale oder bilaterale Verträge die gleiche Logik der Deregulierung auf. Es ist eine Logik der Privatisierung von öffentlichen Gütern und einer allgemeinen Konkurrenz. Aber ein Handel, der dem Allgemeinwohl zu gute kommen soll, muss den Regeln des öffentlichen Interesses unterliegen. Die durch Freihandelsabkommen begünstigte Aneignung, Plünderung und Privatisierung, sind eine zerstörerische Barbarei, die die Welt ins Chaos stürzt. Der Wettbewerb um Ressourcen, ist die Ursache für bewaffnete Konflikte und verheerende Kriege. Dies hat die Krise der MigrantInnen in Afrika, dem Nahen Osten, Nordamerika, Lateinamerika und Europa verschärft.

Das Klima, die Böden, die Wasserressourcen, die Biodiversität, die Bauern und Bäuerinnen der Welt, die prekarisierten Bevölkerungsgruppen und die Länder des Südens zahlen einen zu hohen Preis. Dieser Wettbewerbsgeist führt uns gegen die Wand.

Trotz der Unterzeichnung zahlreicher Abkommen, wie dem Pariser Klimaabkommen, den Verträgen zur Biodiversität oder der UN-Erklärung zu den Rechten der Bäuerinnen und Bauern beharrt der Schweizer Bundesrat auf dem Weg der Deregulierung und Privatisierung. In seinen Abkommen treibt er ein räuberisches Agrarsystem voran. Er nimmt die Landwirtschaft als Geisel, um den geistigen Schutz durch Patente zu verstärken, sowohl im Bereich der Gesundheit wie auch beim Saatgut. Jüngste Beispiele sind das Abkommen mit Indonesien, das geplante Mercosur-Abkommen und der anhaltende Druck auf den gesamten Agrarsektor. Besonders nennenswerte Beispiele hierfür sind die Milchwirtschaft, der Getreideanbau und der Weinbau.

Die Grundlage, die zu echtem und nachhaltigem Wohlstand führt, muss eine multilaterale Handelsregulierung sein, die soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte berücksichtigt. Die WTO und ihre Abkommen müssen abgeschafft werden und die Handelsregulierung muss unter Berücksichtigung der oben genannten Aspekte neu gestaltet werden.

Ernährungssouveränität und bäuerliche Agrarökologie setzen sich als unumgängliche Lösungen durch: Die Relokalisierung der Nahrungsmittelsysteme ist entscheidend im Kampf gegen den Hunger, um den Planeten zu kühlen, die Biodiversität zu erhalten und die Rechte der Bäuerinnen, Bauern und der ArbeiterInnen zu respektieren. Am wichtigsten sind die Menschen und nicht die Profite!

Das bedeutet die Wiedergewinnung der nationalen Produktionskapazität, die im Sektor der bäuerlichen und familiären Landwirtschaft verwurzelt sind, durch Budgets des öffentlichen Sektors, garantierte Preise, Kredite und andere Formen der Unterstützung – einschliesslich der Unterstützung der Direktvermarktung zwischen ProduzentInnen und VerbraucherInnen. Der Zugang zu Land muss gefördert werden, um die bäuerliche und familiäre Landwirtschaft sowie Lebensmittel- und Agrarsysteme zu stärken, die den Bedürfnissen von Stadt und Land gerecht werden. Wir müssen Forschungs- und technische Unterstützungssysteme stärken, die auf dem Erfahrungsaustausch zwischen Bäuerinnen, Bauern und partizipativer Forschung basieren.

Als Bäuerinnen und Bauern kämpfen wir auch dafür, dass Gesundheit voll und ganz als Menschenrecht angesehen wird. Wir bekräftigen, dass die Gesundheit mit einer gesunden und nachhaltigen Ernährung beginnt, die das Immunsystem stärkt. Die Ernährungssouveränität schlägt damit eine Möglichkeit vor, sich um das Wohlergehen der Menschen und der Umwelt zu kümmern. Gemeinsam mit Via Campesina fordern wir das Recht auf öffentliche und kostenlose Gesundheit für alle Völker, wie es in Artikel 23 der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte der Bäuerinnen und Bauern (UNDROP) definiert ist. Dazu gehört die Möglichkeit, auf Methoden der Präventivmedizin und Langzeitbehandlungen zurückzugreifen, aber auch die Möglichkeit, Zugang zu Impfstoffen zu erhalten. Impfstoffe, die mit Hilfe öffentlicher Gelder entwickelt wurden, dürfen nicht patentiert werden oder der Kontrolle und dem Profit grosser multinationaler Konzerne überlassen werden!

Darüber hinaus muss jeder Einzelne in unseren Gesellschaften Zugang zu allen Informationen haben, um die vorgeschlagenen Behandlungen beurteilen zu können.

Es ist nicht hinnehmbar, dass im 21. Jahrhundert hunderte Millionen Menschen hungern, obwohl es genug Nahrung für alle gibt, und dass die Ungleichheit und die Menschenrechtsverletzungen zunehmen.

Der Kampf für Würde, für Gesundheit, für eine öffentliche Politik, die auf Ernährungssouveränität beruht, und für den Schutz unserer Gemeinschaften und der natürlichen Ressourcen ist unser Recht! Mit Ernährungssouveränität und Solidarität können wir soziale Gerechtigkeit und Würde für alle erreichen!

  • WIR ERNÄHREN DIE WELT UND BAUEN ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT AUF!
  • GLOBALISIEREN WIR DEN KAMPF FÜR EINE GERECHTERE GESELLSCHAFT!
  • GLOBALISIEREN WIR DIE HOFFNUNG AUF EINE BESSERE WELT!

Schluss mit den Freihandelsverträgen. Medieninformation Uniterre vom 30.11.21

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Bundesrat muss Palmölverordnung überarbeiten

6. April 2021

Offensichtlich nimmt der Bundesrat das Volk nicht ernst: Handel vor Nachhaltigkeit!

MEDIENMITTEILUNG DER PALMÖL-KOALITION[1] vom 1.4.21

Bundesrat muss Palmölverordnung überarbeiten

Das Stimmvolk hat sich mit 51.6% nur ganz knapp für das Freihandelsabkommen mit Indonesien ausgesprochen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die versprochenen Nachhaltigkeitsanforderungen. Die Palmöl-Koalition fordert daher eine Überarbeitung der vom Bund präsentierten Palmölverordnung.

(BERN) Mit der Abstimmung über das Freihandelsabkommen mit Indonesien ist die Debatte über die bedenklichen Palmölimporte nicht vorbei. Im Gegenteil: in einer Verordnung müssen nun die versprochenen Nachhaltigkeitsanforderungen im Detail geregelt werden. Der Bundesrat hat dazu seinen Vorschlag in Vernehmlassung gegeben.

Bei genauerer Betrachtung wird schnell klar, dass diese Verordnung ungenügend ist. So werden schwache Labels anerkannt, die zwar auf dem Papier gut klingen, in der Umsetzung und Kontrolle jedoch grosse Mängel aufweisen. Ebenfalls bleibt unklar, was mit fehlbaren Importeuren geschieht, denn ein wirksames Sanktionssystem ist nicht vorgesehen. Eine solche minimalistische Umsetzung widerspricht dem Versprechen des Bundesrates, mit welchem er die Stimmbevölkerung von seinem Freihandelsabkommen überzeugt hat.

Die Palmöl-Koalition fordert insbesondere folgende drei Anpassungen:

  • Vor Inkrafttreten der Verordnung muss eine zweite Benchmarking-Studie vorliegen, die neben den Kriterien auch die Umsetzung und Wirksamkeit der Labels bewertet.
  • Die Liste der in der Verordnung vorgeschlagenen Standards muss auf «POIG» und «RSPO 2018 Identity Preserved» reduziert werden. «RSPO 2013», «RSPO 2018 Segregated» und «ISCC» sind zwingend zu streichen.
  • Das Kontroll- und Sanktionssystem muss in der Verordnung präzisiert werden, damit es die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien sicherstellen kann.

Weitere, spezifischere Forderungen stellen die in der Palmöl-Koalition vertretenen Organisationen in ihren jeweiligen Stellungnahmen.

Damit importiertes Palmöl dem Anspruch auf nachhaltige Produktion tatsächlich genügt, sind die erwähnten Korrekturen unabdingbar. Setzt der Bund aber die Verordnung in ihrer jetzigen, minimalistischen Fassung in Kraft, verliert er in Sachen Nachhaltigkeit jegliche Glaubwürdigkeit, und künftige Freihandelsabkommen dürften es an der Urne schwer haben. Daher zählt die Koalition auf die Kooperation des SECO.

[1] Associazione consumatrici e consumatori della Svizzera italiana, Alliance Sud, Brot für Alle, Bruno Manser Fonds, Fédération Romande des Consommateurs, Green Boots, PanEco, Pro Natura, Public Eye, Schweizer Bauernverband, Schweizerische Getreideproduzentenverband, Soldiar Suisse, Uniterre

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Katastrophale Megaprojekte zerstören die Lebensgrundlage: Wälder, Klima, Wasser und Boden

5. März 2021

Führende NGOs wie Greenpeace und WALHI schlagen mit einem neuen Bericht Alarm: Bis zu 2 Millionen Hektaren Torf- und Regenwälder könnten dem indonesische «Food Estate Program» zum Opfer fallen. Unter dem Vorwand der Ernährungssicherheit und Hungerbekämpfung soll grossflächig industrielle Landwirtschaft betrieben werden. Führende NGOs kritisieren, dass dieses Programm nur zu mehr Hunger führen wird. Auch mit verheerenden Folgen für die letzten intakten Wälder und das globale Klima. Sie befürchten, dass es zu grossflächigem Landraub durch Unternehmen kommen wird, die einzig an exportorientierten Anbauprodukten interessiert sind und den lokalen Gemeinden ihr Land und damit ihre Lebensgrundlage entziehen.

Bereits im Oktober 2020 wurde die gesetzliche Grundlage geschaffen, geschützten Wald in Landwirtschaftsland konvertieren zu können. Die verfügbaren Zahlen zu den Projekten sind sehr widersprüchlich, aber die von der Regierung publizierten sehen „Food Estate“-Projekte von 770’000 Hektaren in Zentralkalimantan (Borneo), zwei Millionen Hektaren in Papua (Neuguinea) und 32’000 Hektaren in Nord-Sumatra vor. Weitere Projekte dieser Grössenordnung sind in Planung.

Im Bericht der NGOs steht: Das 1996 initiierte Mega-Reis-Projekt in Kalimantan (Borneo) und das neuere Merauke Integrated Food and Energy Estate (MIFEE) in Papua hatten wenig mit der Ernährung der Indonesier zu tun und alles damit, die Kassen einer kleinen Handvoll korrupter Individuen zu füllen. Das  Nahrungsmittelhilfsprogramm wird von Indonesiens Verteidigungsminister Prabowo Subianto geleitet, der unter Suharto in die Entführung und Folter von 13 pro-demokratischen Aktivist*innen verwickelt war. Er besitzt weite Ländereien auf Kalimantan.

«Statt einer dringend nötigen Agrarreform, damit eine vielfältige auf Subsistenzwirtschaft basierte Landwirtschaft gefördert werden kann, die auch langfristig das bäuerliche Einkommen und die Ernährungssicherheit garantiert, wird auch auf rechtlicher Ebene der grosse Ausverkauf vorbereitet, kritisiert Uniterre-Sekretär Rudi Berli.» Bereits mit dem Omnibus-Gesetz im Herbst 2020 wurden viele Bestimmungen für globale Investoren ausser Kraft gesetzt, die den lokalen Gemeinschaften die Rechte an ihrem gewohnheitsmässigem Land zusichern. Gewichtige Investorengruppen wie Blackstone, Carlyle Group, BlackRock und JPMorgan sollen sich, gemäss dem Report, an den Projekten beteiligen oder mit der Regierung im Gespräch stehen.

Die Forderungen der NGOs

Finanzinstitutionen sollten keine Projekte unterstützen, welche die folgenden Prinzipien ignorieren:

  • Lokale und nationale Regierungen müssen sicherstellen, dass angemessene FPIC-Prozesse1 durchgeführt werden, die den traditionellen Gemeinschaften das volle Recht lassen, über die Nutzung ihres Landes und der traditionell genutzten Ressourcen in Wäldern, Flüssen und anderen Lebensräumen zu entscheiden.
  • Jedes Projekt sollte auf der vollen Anerkennung des traditionellen Landbesitzes basieren, als Mittel zur Sicherung der Ernährungssouveränität und -sicherheit der Menschen, basierend auf lokalem Gewohnheitswissen, und sollte die traditionelle Verwaltung durch die Gemeinschaften fördern.
  • Projekte sollten weder die Umsiedlung von Arbeiter*innen, Bäuerinnen und Bauern von außerhalb der Region fördern noch Transmigrationsprogramme anwenden.
  • Jeder Teil des Projekts sollte in einem transparenten und partizipativen Prozess definiert werden, der alle indigenen Völker und lokalen Gemeinschaften, die direkt und indirekt von den Projektaktivitäten betroffen sind, vollständig einbezieht. Diese Gemeinschaften müssen das volle Recht haben, jedes Projekt abzulehnen, von dem sie glauben, dass es ihre Lebensgrundlage oder ihren Lebensraum negativ beeinflusst.
  • Null-Toleranz gegenüber Gewalt, Vertreibungen, Einschüchterung, unangemessenem Druck oder Korruption sollte die Grundlage für jedes Projekt sein.
  • Keine Umwandlung oder Degradierung von Wäldern mit hohem Erhaltungswert (High Conservation Value Forests, HCV) und anderen Lebensräumen sowie vollständiger Schutz von Wäldern mit hohem Kohlenstoffgehalt (High Carbon Stock, HCS) und Torfgebieten jeglicher Tiefe.
  • Umweltrisikoprüfungen sollten auf transparente Weise unter Einbeziehung potenziell direkt und indirekt betroffener Gemeinden und Stakeholder durchgeführt werden und sollten auch soziale Risiken abdecken.
  • Projekte sollten die ökologische Wiederherstellung und Rehabilitierung von geschädigten und verlorenen Waldund Torfgebieten unter Berücksichtigung des Wissens und der Rechte indigener Völker und lokaler Gemeinschaften integrieren.

Das Komitee Stop Palmöl unterstützt die Forderungen der NGOs, welche einmal mehr zeigen, dass die Entwicklung in Indonesien nicht Richtung «Nachhaltigkeit» gehen. Im Gegenteil, den Einheimischen und Indigenen droht eine massive Verschlechterung der Besitz- und Ernährungssituation im Interesse weniger Investoren und Oligarchen.

Swallowing Indonesia’s forests, PDF

Referendum Stop Palmöl!

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Schweiz/Indonesien: Von Gold, Massakern und Froschschenkeln

30. Januar 2021

Kleiner Einblick in die grosse Waffensammlung des Bündner Hans Christoffel, die er sich als Offizier in der Königlich Niederländisch Indischen Armee in Indonesien angeeignet hatte, Ausstellung im MAS Antwerpen 2017/18. Copyright: RSI

Kleiner Einblick in die grosse Waffensammlung des Bündner Hans Christoffel, die er sich als Offizier in der Königlich Niederländisch Indischen Armee in Indonesien angeeignet hatte, Ausstellung im MAS Antwerpen 2017/18. Copyright: RSI

Die Beziehungen der Schweiz zu Indonesien sind alt, haben auch mit Kolonialismus zu tun. Obwohl Heidi viel über Indonesien recherchiert hat, was der Schweizer Tierschutz (STS) in seiner neuesten Medieninformation Freihandel mit Indonesien: Tierschutz ausgeklammert auf den Tisch bringt, das ist für Heidi neu. Kein Wunder, dass die Tierschützer gegen das Freihandelsabkommen in der heutigen Form sind.

Import 45 Tonnen Froschschenkel

STS: „Zwischen Januar und November 2020 importierte die Schweiz 45 Tonnen Froschschenkel aus Indonesien. Dabei handelt es sich mehrheitlich um Wildfänge. Den Fröschen werden die Beine noch bei lebendigem Leib abgeschnitten und als Delikatesse tiefgekühlt in die Schweiz verschifft. Die ökologischen Folgen des Raubbaus an den Froschbeständen sind offensichtlich, denn ohne den Frosch als Insektenvertilger nimmt der Schädlingsdruck in der Landwirtschaft zu und als Folge müssen zunehmend Pestizide eingesetzt werden.

Indonesien ist einer der weltweit grössten Exporteure von Exotenleder. Reptilien, v.a. Riesenschlangen (Pythons) und Warane werden direkt der Natur entnommen. Auch hier eine rücksichtslose Ausbeutung der Wildbestände. Und die Grausamkeiten bei Fang, Transport und Schlachtung der Tiere sind unvorstellbar. Die Leder gelangen in grossem Umfang als begehrte Produkte der Luxusgüter- und Uhrenindustrie in die Schweiz.“

Schlangen aus nahen Urwäldern suchen sich Beute in Palmölplantagen, in Ausnahmefällen landen auch Arbeiter im Schlund von Riesenschlangen. Ein Indonesienkenner erzählte Heidi, dass bisweilen Schlangen mit der Ernte in die Palmölmühle gelangen. Und so kann es sein, dass im Schweizer Pralinée Kleinstmengen von Schlangen enthalten sind!

Gemäss einer Interpellation von Maya Graf vom 11.12.09 werden jährlich 150 Tonnen Froschschenkel in die Schweiz importiert, was 7,5 bis 10 Millionen Tieren pro Jahr entspricht!

Import-Boom Gold

Das Interesse der Wirtschaft am Freihandelsabkommen geht weit über Palmöl hinaus. Gemäss Aussenhandelsstatistik der Schweiz wurde 2019 Gold im Wert von 190 Millionen Franken importiert. Dieser Wert hat sich 2020 auf über zwei Milliarden Franken mehr als verzehnfacht. Das schreibt Dinu Gautier in der WOZ vom 21.1.21 unter dem Titel Schweiz-Indonesien: Eine kleine Handelsbilanz.

Massaker eines Schweizers in Indonesien

Hans Christoffel und seine Mannschaft überfielen ein Dorf nach dem andern. Copyright: RSI

Hans Christoffel und seine Mannschaft überfielen ein Dorf nach dem andern. Copyright: RSI

Kinder, Frauen, Männer - ganze indonesische Dörfer wurden zerstört, die Bewohner getötet. Copyright: RSI

Kinder, Frauen, Männer – ganze indonesische Dörfer wurden zerstört, die Bewohner getötet. Copyright: RSI

Der Bündner Hans Christoffel diente als Offizier in der Königlich Niederländisch Indischen Armee. Seine Mannschaft war besonders effizient beim Unterwerfen bzw. Massakrieren von IndonesierInnen. Er zahlte seinen Leuten sogar ein Kopfgeld, was eigentlich verboten war. Bekannt sind besonders die Massaker 1907 auf Flores. Schon damals ging es um Rohstoffe, in diesem Fall Zinn.

Massaker in Indonesien 1965-1966

Quelle Wikipedia: Der Massenmord von 1965-1966 an Mitgliedern und Sympathisanten der Kommunistischen Partei Indonesiens (PKI) und chinesischstämmigen Bürgern wurde verübt durch Teile der indonesischen Armee und eigens dafür eingespannten Milizen, unter dem Kommando des Generals und späteren Präsidenten Suharto.

Heute gilt als gesichert, dass die Putsch-Beschuldigungen gegen die PKI falsch waren; die tatsächlichen Verantwortlichkeiten sind jedoch ungeklärt. Bis heute gab es weder eine strafrechtliche Aufarbeitung der Vorgänge noch unabhängige staatliche Untersuchungen. Vielmehr werden die Vorgänge in der offiziellen indonesischen Geschichtsschreibung als heroische Taten angesehen, die dem Schutz des Landes vor dem Kommunismus dienten.

Dementsprechend rühmen sich damals an dem Morden Beteiligte teilweise bis in die Gegenwart mit ihren Taten, während damals zu Unrecht beschuldigte und verfolgte Menschen bis heute das Stigma des ehemaligen „politischen Gefangenen“ tragen, etwa durch einen Stempel im Ausweis. Sie werden im Alltagsleben auf verschiedenste Weise benachteiligt und diskriminiert.

Ex-Generale an der Macht

Heinzpeter Znoj, Direktor des Instituts für Sozialanthropologie an der Universität Bern und Präsident des CDE-Boards (Centre for Development and Environment): „Der Mann, der für Indonesien das Abkommen mit der EFTA verhandelt hat, ist ein ehemaliger General: Luhut Binsar Pandjaitan. Er ist eine Art Superminister für extraktive Industrien. Er vertritt klar die Interessen der Palmölindustrie. Prabowo Subianto Djojohadikusumo, ebenfalls ein Ex-General, der während Suhartos Regierungszeit für seine Gräueltaten bekannt war, ist heute Verteidigungsminister. Sein Bruder betreibt nach eigenen Angaben Plantagen von einer Gesamtfläche, die jener Belgiens entspricht. Gegenüber dem Westen geben sich diese Personen als saubere Politiker. Aber sie haben zum Teil eine sehr blutige Vergangenheit und agieren nur in ihrem Eigeninteresse.“

Prabowo Subianto Djojohadikusumo ist ein Schwiegersohn des langjährigen Präsidenten Suharto. Er hat seine Kindheit zum Teil in der Schweiz verbracht.

Medien von Oligarchen beherrscht

Auf der Karte von Reporter ohne Grenzen ist Indonesien Rot eingefärbt, was bedeutet "schwierige Lage".

Auf der Karte von Reporter ohne Grenzen ist Indonesien Rot eingefärbt, was bedeutet „schwierige Lage“.

Präsident Joko Widodo hat vor seiner Wahl Medienfreiheit versprochen. Dieses Wahlversprechen hat er aber nicht eingehalten. Seine Amtszeit ist geprägt von Verletzungen der Medienfreiheit. Selbstzensur ist daher weit verbreitet. Die Medien werden von Oligarchen beherrscht, die eng mit führenden Politikern verbunden sind.

Werbung der Befürworter des Freihandelabkommens.

Werbung der Befürworter des Freihandel- abkommens.

Heidis Frage: Welches Raubtier raubt mehr – der Bär oder der Tiger?

Freihandel mit Indonesien: Tierschutz ausgeklammert. Schweizer Tierschutz (STS) vom 29.1.21

«Die Tricks der Plantagenindustrie erinnern an den Wilden Westen». Heinzpeter Znoj, Universität Bern

Luhut Binsar Pandjaitan. Verhandlungspartner EFTA für Freihandelsabkommen, Wikipedia

Prabowo Subianto Djojohadikusumo. Verteidigungsminister, Schwiegersohn des Ex-Präsidenten Suharto, Wikipedia

Hans Christoffel, RSI Telegiornale, 30.8.16

Hans Christoffel (holländisch, Wikipedia)

Teropong Indonesia – Indonesien in den Mittelpunkt, 29.11.2017 – 15.04.2018. MAS Antwerpen

Massaker in Indonesien 1965–1966. Wikipedia

Froschschenkel. Eine Delikatesse mit vielen Fragezeichen. 09.4290 Interpellation vom 11.12.09 von Maya Graf, Nationalrätin Grüne Partei der Schweiz

Referendum Stop Palmöl!

Heidis 50 Artikel über Palmöl

30.1.21 HOME

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JA zur Konzernverantwortungsinitiative am 29.11.20

4. November 2020

Das Abstimmungsdatum kommt näher. Heidi bitte jene, die noch unentschlossen sind, die im Folgenden verlinkten Unterlagen zur Konzernverantwortungsinitiative zu lesen. Für Heidi ist klar, dass es ein JA sein muss!

Bruno Manser Fonds

Die aktuelle Tong Tana Ausgabe zeigt auf, weshalb es verbindliche Regeln für Schweizer Konzerne im Ausland braucht.

Wer Schäden verursacht, muss dafür geradestehen. Diese Selbstverständlichkeit verlangt der Bruno Manser Fonds von allen Schweizer Akteuren im Regenwald. Die Erfahrung aus langjähriger Kampagnenarbeit zeigt: Freiwilligkeit reicht nicht aus, damit Konzerne ihre Verantwortung für Menschenrechte und Umweltstandards wahrnehmen. Aufgrund der fehlenden Unabhängigkeit der Justiz vor Ort stellt ein Gerichtsverfahren in der Schweiz häufig die einzige Chance auf Gerechtigkeit dar.

Aktuelle Recherchen des BMF zeigen, dass der Schweizer Holzverarbeitungskonzern Swiss Krono die Augen vor illegalem Holzschlag in der Ukraine verschliesst. Die eigene Tochterfirma belastet zudem die Gesundheit der Lokalbevölkerung durch den Ausstoss von giftigen Chemikalien. Die Konzernverantwortungsinitiative ermöglicht es, dass Schweizer Konzerne für Verstösse im Ausland zur Verantwortung gezogen werden können. Das ist ein wichtiger Schritt für mehr globale Gerechtigkeit und Umweltschutz. Deshalb empfiehlt der Bruno Manser Fonds die Initiative am 29. November anzunehmen.

Laden Sie die neuste Tong Tana Ausgabe hier herunter.

Schweizer Tierschutz

Der Schweizer Tierschutz STS unterstützt die Konzernverantwortungsinitiative, weil sie Menschenrechte, Umweltzerstörung und den Einsatz von giftigen und schädlichen Substanzen thematisiert, die die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt gefährden. Bei diesen Themenbereichen lassen sich Menschenrechte und Umwelt- bzw. Tierschutzanliegen nicht trennen. Die Initiative ist somit tierschutzrelevant.

Lesen Sie hier weiter: OHNE WÜRDE BEIM MENSCHEN, KEINE WÜRDE BEIM TIER

Bäuerinnen und Bauern für Konzernverantwortung

Zahlreichen Schweizer Bäuerinnen und Bauern ist die Solidarität mit ihren Berufskolleginnen weltweit ein grosses Anliegen. In einer gemeinsamen Aktion rufen die Kleinbauern-Vereinigung, Landwirtschaft mit Zukunft, Uniterre, Slow Food Schweiz und Bio Suisse Schweizer Bäuerinnen und Bauern auf, Flagge für ihre Kolleginnen in aller Welt und damit für die Konzernverantwortungsinitiative zu zeigen.

Lesen Sie die ganze Medieninformation vom 2.11.20!

Konzernverantwortungsinitiative

Die Konzernverantwortungsinitiative wurde vom ehemaligen FDP-Ständerat und Staatsanwalt Dick Marty zusammen mit einer breiten Koalition von 130 Menschenrechts- und Umweltorganisationen lanciert. Die Initiative wird heute von vielen Unternehmer/-innen und Politiker/-innen aller Parteien unterstützt. Ebenfalls stehen die Schweizer Bischofskonferenz, die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz und die Schweizerisch Evangelische Allianz hinter der Initiative.

Bürgerliche: Hunderte Politiker/-innen aus den Parteien BDP, CVP, EVP, FDP, GLP, SVP stehen hinter der Initiative.

Wirtschaft: Hunderte Unternehmer/-innen sprechen sich für mehr Konzernverantwortung aus.

Informieren Sie sich auf der Homepage der Initiative!

Konzernverantwortungsinitiative: Zensur bei der Bauernzeitung online? Heidis Mist vom 26.9.20

4.11.20 HOME

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Pestizid-Initiative – Schlauer Bauer

10. September 2020

Heidi hat vor zwei Tage diesen Cartoon von NaNa mit ein paar Hinweisen auf Medienberichte erhalten. Nun ist heute noch eine Medieninformation der Volksinitiative Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide eingetroffen. Also wieso nicht beide kombinieren?

Medieninformation Leben statt Gift

Unter LandwirtInnen ist die Initiative “Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide” breit akzeptiert. Mit dem heute lancierten JA-Komitee zeigen Bäuerinnen und Bauern, dass sie hinter der Initiative stehen, welche ein Verbot von synthetischen Pestiziden im Inland und für Importe fordert. Damit stärken sie das JA der beiden Bauern-Organisationen Uniterre und Kleinbauern-Vereinigung.

Trotz Lobbying der Pestizid-Industrie, steigt die Zustimmung in der Bevölkerung zur Initiative “Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide” weiter. Nicht nur besorgte KonsumentInnen unterstützen das Volksbegehren, sondern auch zunehmend die Bäuerinnen und Bauern, welche tagtäglich mit den Folgen des Pestizideinsatzes konfrontiert sind.

“Es sind nicht nur Umweltschützer, die synthetische Pestizide aus dem Nahrungsmittelkreislauf verbannen wollen. Für die heute aktiven Bauern bietet die Annahme der Pestizid-Initiative eine grosse Chance, sich aus der Bevormundung durch eine in veralteten Dogmen stecken gebliebene Wissenschaft zu befreien. Seien wir mutig, für unsere Enkelinnen und Enkel.” sagt Ernst Frischknecht, Mitglied des JA-Komitees zur Initiative und ehemaliger Präsident von BioSuisse.

Die Pestizid-Initiative schützt die Schweizer Landwirtschaft

Dass sich immer mehr LandwirtInnen für die Initiative aussprechen, hat nicht alleine mit dem steigenden Bewusstsein für die gesundheitlichen und ökologischen Gefahren zu tun, sondern auch mit dem Inhalt des Volksbegehrens. Die Initiative “Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide” fordert einen vollständigen Verzicht auf synthetische Pestizide mit einer Übergangsfrist von zehn Jahren. Diese Bestimmung soll in Zukunft nicht nur für die inländischen Produzentinnen und Produzenten gelten, sondern auch für jegliche Importware. So werden faire Bedingungen geschaffen und die Schweizer Landwirtschaft geschützt. Bei einer Annahme der Pestizid-Initiative wissen Schweizer Bäuerinnen und Bauern, dass sie nicht die Leidtragenden sein werden.

Über 7’000 Bauernfamilien zeigen bereits jetzt tagtäglich, dass eine Landwirtschaft ohne synthetische Pestizide möglich ist. Dies bringt nicht nur ökologische und gesundheitliche Vorteile, sondern schenkt den Bäuerinnen und Bauern mehr Unabhängigkeit von grossen Chemiekonzernen und schafft wirtschaftliche Vorteile.

“Die Initiative fordert, was schon längst hätte die Norm sein sollen. Synthetische Pestizide waren ein brillantes Geschäftsmodell, das jedoch in eine agronomische wie ökologische Sackgasse geführt hat, aus der wir schnellstens herausfinden müssen, ohne weiter unsere Umwelt und Gesundheit zu schädigen. Darum kommt unser Komitee zur richtigen Zeit.” sagt Angelika Hilbeck, Mitglied des JA-Komitees zur Initiative, Gärtnerin und Dozentin für Agrarökologie an der ETH Zürich.

JA-Parolen werden gefasst und weitere Unterstützungskomitees gegründet

Momentan werden schweizweit Informationsanlässe durchgeführt und laufend weitere lokale Unterstützungskomitees gegründet. In den nächsten Monaten werden JA-Parolen zur Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide von vielen unterschiedlichen Interessensgruppen erwartet.

Initiative “Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide”

Die politisch unabhängige Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» wurde von einem Komitee aus BäuernInnen, BiologInnen, MedizinerIinnen sowie interessierten BürgerInnen gegründet und im Jahr 2018 mit über 120’000 gültigen Unterschriften eingereicht. Sie fordert den Verzicht auf synthetische Pestizide seitens sämtlicher Anwender, sieht für die Umsetzung eine 10-jährige Übergangsfrist vor und betrifft Inlandsproduktion und Importe.

Schlauer Bauer

Von NaNa.

Landwirtschaft ohne Pestizide: «Bauern müssen schlauer werden». Blick vom 5.9.20.
Bio-Bauer Ernst Frischknecht: „Wir Bauern sind doch fähig, selber zu denken und herauszufinden, wie es ohne Gift geht. Ich habe jetzt 48 Jahre lang Kartoffeln für den Markt produziert, ohne ein einziges Gramm Kupfer … Da müssen wir halt
etwas Selbstvertrauen haben. Wenn die Schweiz vorangeht und zeigt, dass eine Landwirtschaft ohne Pestizide möglich ist und sich die Natur erholen kann, werden auch andere Staaten ihre Haltung überdenken.“

Kampagne für mehr Ökologie – Dieses Bauernpaar kämpft gegen die Agrarlobby. Blick vom 1.8.20.
«Wir Landwirte werden immer mehr zu Restgeldempfängern», sagt auch Roland Heuberger. Darum gehört der Bauer zu den Erstunterzeichnenden eines Appells, der Teil der neuen Kampagne ist. Darin wird unter anderem eine Agrarpolitik verlangt, die den Pestizid- und Dünger­einsatz drastisch reduziert sowie die Produktion pflanzlicher Lebensmittel fördert.

Bruno Martin engagiert sich seit langem für eine öko­logischere Landwirtschaft. Dass bei einer Umstellung auf eine Biolandwirtschaft 30 Prozent vom Ertrag wegfallen würden, sei kein Grund, sie nicht endlich anzupacken. Denn: Nach rund acht Jahren sei die Leistung wieder dieselbe.

Bauer Heuberger hingegen findet: «Auch das Ausland verbessert sich ständig. Wir sollten uns nicht auf Vergleiche konzentrieren, sondern darauf, wie wir es in der Schweiz am besten machen können. Nur so können wir längerfristig die Fruchtbarkeit ­unserer Böden gewähr­leisten.»

Faktenblatt Nr. 5: Multifunktionale Landwirtschaft: Lässt sich Versorgungssicherheit mit Ressourceneffizienz und dem Schutz der Biodiversität vereinbaren? Vision Landwirtschaft 1.11.15

Eine hohe Produktion in Normalzeiten garantiert nicht eine sichere Ernährung im Krisenfall. Im Gegenteil, sie kann diese sogar gefährden. Das ist der Fall, wenn die Produktion immer stärker von Importen – beispielsweise Futtermitteln, Energie, Maschinen, Dünger, Pestiziden – abhängt oder wenn sie die Bodenfruchtbarkeit beeinträchtigt. Zudem leiden die Produzentenpreise unter der zu hohen Produktion.

Wie viel Produktion ist für die Versorgungssicherheit nötig und tragbar? Die Resultate von Szenarienrechnungen zeigen: Die Versorgungssicherheit kann mit einer um 10-20% geringeren Produktion besser gewährleistet werden – solange das Landwirtschaftsland nicht weiter abnimmt.

10.9.20 HOME

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Stop Palmöl Referendum: Treffpunkt Bundesplatz 22.6.20 um 11 Uhr

18. Juni 2020

Einsatz von Paraquat, einem sehr giftigen bei uns verbotenen Herbizid, ohne Schutzkleidung, ohne Handschuhe ... Bild aus dem Film <a href="https://www.youtube.com/watch?v=qO9EqtOc6Zg&amp;feature=youtu.be" target="_blank" rel="noopener">The Devastating Effects Of The World's Palm Oil Addiction</a>. Copyright: Journeyman Pictures.

Einsatz von Paraquat, einem sehr giftigen bei uns verbotenen Herbizid, ohne Schutzkleidung, ohne Handschuhe … Bild aus dem Film The Devastating Effects Of The World’s Palm Oil Addiction. Copyright: Journeyman Pictures.

Das Referendum gegen das Freihandelsabkommen mit Indonesien wurde offiziell am 27. Januar 2020 lanciert, fast 50 Organisationen unterstützen dieses mittlerweile. Am Montag, 22. Juni 2020 um 11 Uhr werden die Unterschriften bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht. Anwesend sind:

Willy Cretegny, Biowinzer Initiant des Referendums
Ronja Jansen, Präsidentin JUSO
Rudi Berli, Gemüsebauer und Gewerkschaftsekretär Uniterre
Kelmy Martinez, Agriculture du futur

Die letzten Wochen haben gezeigt, dass Indonesien nicht willens ist, ökologische und soziale Standards umzusetzen, um die Zerstörung der artenreichen Urwälder zu verhindern. Jährlich werden rund 1 Million Hektar u.a. für Palmölmonokulturen gerodet. Diese „grüne“ Wüste breitet sich schon heute auf fast 17 Millionen Hektaren aus, das ist viermal die Fläche der Schweiz und entspricht fast 10% der Landesfläche von Indonesien.

Das zweifelhafte EFTA-Freihandelsabkommen bringt kaum einen signifikanten Nutzen für die hiesige Exportwirtschaft. Vielmehr stünde es der Schweiz gut an, sich für wirklich fairen und nachhaltigen Handel einzusetzen, der die Menschen- und Arbeitsrechte stärkt, das Klima und die Biodiversität schützt und den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und Indigenen Land und Würde gewährt.

Lageplan Bundeskanzlei

Stop Palmöl, REFERENDUM GEGEN DAS FREIHANDELSABKOMMEN MIT INDONESIEN

Heidis Frage an Sie, liebe Leserin, lieber Leser: Glauben Sie immer noch an das Märchen vom nachhaltigen Palmöl? Dann schauen Sie diesen Film an!

The Devastating Effects Of The World’s Palm Oil Addiction: Asimetris: Palm oil has become one of the world’s most ubiquitous resources – it’s in our food, fuel, and cosmetics to name but a few. Yet the palm oil industry is responsible for committing environmental destruction on a massive scale in the tropical paradises of Indonesia, at the expense of local populations and wildlife. Can the developed world shake its addiction to palm oil?

Heidis 34 Artikel über Palmöl

18.6.20 HOME

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