Ein riesiger Baum kracht langsam zu Boden. In seinem Wipfel klammert sich ein Orang-Utan fest. Dieser stürmt geschickt über den gefällten Baumstamm und attackiert die Bagger-Schaufel, die seine Heimat zerstört. Der Baggerführer hebt die Schaufel, worauf der Orang-Utan erschrickt, sich duckt und vom Stamm fällt. Diese traurige Szene stammt aus Indonesien, mit dem die Schweiz nun eine Freihandels-Beziehung eingehen will.

Das Beispiel mit dem Organ-Utan ist kein Einzelfall: 17 Millionen Hektaren Urwald wurden in Indonesien bisher der Palmölproduktion geopfert. Unzählige Tier- und Pflanzenarten wurden vertrieben bzw. ausgerottet; sie mussten den Monokulturen weichen. Zwar existiert heute das Nachhaltigkeits-Label RSPO, doch KritikerInnen sprechen dabei von Greenwashing. Laut der Wochenzeitung stand auf 75 Prozent der heute RSPO-zertifizierten Palmölanbaufläche 1990 noch Dschungel – und ein bedeutender Teil davon war damals Lebensraum gefährdeter Tierarten wie des Orang-Utans.

Tierschutz ausgeklammert

Wie der Schweizer Tierschutz kritisiert, wurde beim Freihandelsabkommen mit dem Inselstaat der Tierschutz und die Tierhaltung ausgeklammert. 2020 importierte die Schweiz nicht weniger als 45 Tonnen Froschschenkel aus Indonesien, die aus grausamen Wildfängen stammen: Den Fröschen werden die Beine noch bei lebendigem Leib abgeschnitten und als «Delikatesse» tiefgekühlt in die Schweiz verschifft. Mit gravierenden Konsequenzen für die Umwelt: Ohne den Frosch als Insektenvertilger steigt der Schädlingsdruck in der Landwirtschaft, was den Einsatz von Pestiziden nötig macht.

Indonesien ist ausserdem einer der weltweit grössten Exporteure von Exotenleder, wofür Reptilien wie Riesenschlangen grausam gejagt, transportiert und getötet werden. Dieses Leder wird für die Luxusgüter- und Uhrenindustrie in die Schweiz importiert.

Im Namen der Tiere und der Natur rufen wir die Schweizer Stimmbevölkerung deshalb auf, das geplante Freihandelsabkommen mit Indonesien abzulehnen!

Nein zum Freihandelsabkommen mit Indonesien. Tier im Fokus vom 19.2.21

Referendum Stop Palmöl!

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