Posts Tagged ‘Vietnam’

Vietnamkrieg – Agent Orange und die Folgen bis heute

27. Oktober 2022

Im Vietnamkrieg versprühten die USA und ihre Alliierten viele Millionen Liter Herbizide als Chemiewaffe, darunter Agent Orange. Das Entlaubungsmittel enthielt das hochgiftige Dioxin TCDD. Rund 50 Jahre später leiden noch immer Hunderttausende darunter, doch die USA erkennen ihre Schuld nicht an. Jetzt hat in Südvietnam eine der grössten Entgiftungsaktionen der Geschichte begonnen. Ein deutscher Dioxinforscher hält die gewählte Methode für fragwürdig, vielleicht sogar gefährlich. Agent Orange – eine endlose Geschichte von Leiden und Lügen.

SWR2 Wissen

Peter Jaeggi, Journalist und Fotograf, war in Vietnam. Er erzählt die traurige Geschichte in der Sendung Gifteinsatz im Vietnamkrieg – Agent Orange und die Folgen bis heute
Tragen Sie den Termin im Kalender ein: Sendung am

Radio ORF1

Die gleiche Sendung, einige Minuten kürzer, bringt ORF1 in der Wissenschsaftsreihe «Dimensionen» unter dem Titel «Versprühtes Gift». 
Sonntag, 30. Oktober 2022 um 19.05 Uhr
Unter dem Link ist die Sendung ab 30.11. noch sehr lange abrufbar:

Printreportagen

Anfang des kommenden Jahres werden auch verschiedene Printmedien unsere Reportagen zum Thema publizieren. Darunter das Amnesty International Journal Deutschland und – sehr ausführlich – «sept.info», ein französischsprachiges Online-Magazin in der Westschweiz.

Gesucht: SponsorInnen

Peter Jaeggi schreibt: „Ausserdem bereiten wir eine aktualisierte und ergänzte Neuauflage unseres Agent-Orange-Buches «Krieg ohne Ende» vor.

Im neuen Buch werden die umfangreichen Recherchen in Vietnam ihren Niederschlag finden, die ich zusammen mit Roland Schmid (Fotos) realisierte. Darunter die Geschichten über den US-Veteranen George Mizo (Agent-Orange-Opfer und zusammen mit seiner Frau Rosemarie Gründer des «Dorfes der Freundschaft» in Hanoi) sowie über Tran To Nga, die in Frankreich die grössten Hersteller von Agent Orange vor Gericht gebracht hat.

Das Buch soll im kommenden Jahr im Lenos-Verlag Basel erscheinen. Einmal als Print- und einmal als  E-Book-Version.

Wir suchen nun dringend SponsorInnen (Private, Stiftungen etc.), die uns helfen, das Projekt zu finanzieren.“

Hier geht’s zur Homepage von Peter Jäggi

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Der Alpöhi auf Weltreise

8. Mai 2022
Quelle: Migros Woche 3.5.-9.5.2022

Quelle: Migros Woche 3.5.-9.5.2022

Der Alpöhi sitzt still am Küchentisch und blättert nachdenklich in der Migros Woche 3.5.-9.5.2022. Das ist das Aktionsheftli des Grossverteilers. Nach einer Weile schüttelt er den Kopf und sagt zu Heidi, die gerade das Mittagsgeschirr abwäscht.

Alpöhi: „Das ist schon verrückt. Da werden Lebensmittel von weither zu uns transportiert. Frische Birnen aus Südafrika. Forelle heissen sie, dabei schadet der Transport, vermutlich per Schiff, dem Meerwasser und den Meerbewohnern! Hit: 2 Mangos aus Peru für 3.40 Franken. Stell dir das einmal vor! Die gekochten Bio-Crevetten werden in Ecuador gezüchtet. Zucht-Lachs kommt aus Norwegen und Kabeljaurückenfilets aus Wildfang im Nordostatlantik.

Neu sind Grill mi Crevetten Greek Style; sie werden in Vietnam gezüchtet. Ebenfalls neu sind Grill Mi Butterfly Crevetten Mango-Chili und Grill Mi Sardinen ganz, MSC, beide in Alu-Schalen. Die ersten beiden Grill Mi sind übrigens mit dem asc-Label ausgezeichnet. MSC, asc, was heisst das?“

Heidi: „Mit den Labels ist es so eine Sache, soll ich jedes Mal eine Recherche starten? Sind sie wirklich vertrauenswürdig?
Du gibst mir viele Tipps zum Kochen. Wo soll ich anfangen? Meinst du, dass es in meinem Kochbuch Rezepte hat?“

Alpöhi: „Wenn du keine findest, dann kannst du ja im Internet nachschauen. Da gibt es alles, nur werde ich diese Lebensmittel nicht essen und du ja auch nicht!“

Heidi: „Hast du etwas aus Brasilien. Ich habe gerade gelesen, dass sie dort wie verrückt Urwald abholzen.“

Alpöhi: „Wart mal! Hier sind zwei Seiten Fleisch. Da, 40% Don Pollo Poulet-Nuggets mit Fleisch aus Brasilien, produziert nach Schweizer Tierschutzvorschriften, Duo-Pack 2 x 500 g elf Franken statt 18.40.“

Heidi: „HaHa!!! Kommen die Poulets von Migros nicht mehr aus dem Osten? Dort haben sie es schon einmal mit den Schweizer Tierschutzvorschriften versucht. Einer, der es wissen muss, sagte mir damals, dass es schwierig sei, aber jene, die dann den Sinn begriffen hätten, die würde das mit Freude machen, aber eben, längst nicht alle. Ich habe ihn zudem gefragt, ob man auch die Schweizer Umweltvorschriften verlangen könnte. „Das kannst du vergessen“, antwortete er. Wer kontrolliert das?“

Heidi: „Das musst du nicht mich fragen! Und was gibt’s zum Trinken?“

Alpöhi: „Auf der Frontseite 44% auf Coca-Cola Classic, Light oder Zero, 6 x 1,5 Liter.“

Heidi: „Du weisst doch, dass ich kein Coca trinke!“

Alpöhi: „Dann halt 40% auf 7up Regular oder Free, 6 x 1,5 Liter oder 33% auf Evian.“

Heidi: „Das war ja auch eine blöde Frage von mir, wo wir doch hier sauberes Hahnenwasser vom Berg haben. Bei dieser Kälte mag ich sowieso lieber unseren Kräutertee. Bald gibt’s wieder frische Kräuter.“

Alpöhi: „Weisst du, Heidi, wenn ich das so durchblättere, am Schluss noch die Wochenend Knaller sehe, dann vergeht mir eigentlich der Appetit und das Einkaufen.“

Heidi: „Wieso hast du denn noch das Migros Magazin abonniert? Wir kaufen ja höchst selten etwas in der Migros.“

Alpöhi: „Ich löse eben gerne die Rätsel, die drin sind.“

Heidi: „Ich schenke dir zum Geburtstag ein Rätselbuch.“

Abholzung im Amazonas: Rekord nach Rekord trotz Regenzeit! Heidis Mist 7.5.22

Fangfrisch vom Rheinufer: Crevetten lassen sich nicht nur in Vietnam züchten. NZZ 25.12.20

Frühling ??????? ??????? ??????? ??????? ??????? ??????? ??????? ??????? ??????? ??

Dear Scientist and Friend in Kyiv. The time of fruit tree blossom is always a highlight in the gardening year. The bees did not fly in large numbers because a cold wind often blew. I wish you peace. Heidi

Dear Scientist and Friend in Kyiv. The time of fruit tree blossom is always a highlight in the gardening year. The bees did not fly in large numbers because a cold wind often blew. I wish you peace. Heidi

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Genussvoll und nachhaltig essen … nicht nur an Festtagen

26. Dezember 2021
Copyright: Agrarallianz

Copyright: Agrarallianz

Am 20.12.21 schrieb die Agrarallianz:

„Essen bringt Menschen zusammen. Essen ist wertvoll. Ganz besonders an Weihnachten. Wie wir essen, hat Einfluss auf die Landwirtschaft und ihre Umweltwirkung. Denn alles hängt zusammen. Das Faktenblatt nachhaltiger Konsum der Agrarallianz zeigt ganz einfach, wie Festessen nachhaltiger gemacht werden können.

Basis dafür bildet das Positionspapier Konsum, welches im Januar 2022 veröffentlicht wird. Mehr dazu also im Neuen Jahr!“

Heidi meint: „Regional saisonal – nicht global saisonal! Migros-Kontrast z.B.: Mangos aus Brasilien und Peru per Flugzeug, Papayas aus Brasilien, weitere exotische Früchte aus Kolumbien und Vietnam … Aktion Rindshuft aus Uruguay. Bündner Rohschinken zum halben Preis! Ist den KonsumentInnen unser Fleisch nicht mehr wert? Oder lockt die Migros so einfach die unbedarften KundInnen in den Laden und verführen sie weiter? Nicht besser sieht es bei COOP und den übrigen Grossverteilern aus.“

Einfach und nachhaltig konsumieren. Agrarallianz 20.12.21

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Leserbrief: Froschschenkel-Import aus Indonesien

1. Februar 2021
Clara: "Ein Schnappschuss aus meiner Froschzucht, mit der ich jahrelang jedes Jahr hunderte von Fröschen gezüchtet habe." Copyright: Clara

Clara: „Ein Schnappschuss aus meiner Froschzucht, mit der ich jahrelang jedes Jahr hunderte von Fröschen gezüchtet habe.“ Copyright: Clara

Briefwechsel von Heidi mit Clara

Liebe Heidi

Ich denke, die Artikel, die du verschickst, sind in der Regel gut belegt. Aber das mit den Froschschenkeln kommt mir denn doch etwas unwahrscheinlich vor. Es kann ja sein, dass auch gutmeinende Menschen sich hin und wieder täuschen. Wo sollen die Froschschenkel denn in der Schweiz verkauft werden????

Du musst nicht reagieren auf diesen meinen Zweifel, einfach eine Rückmeldung.

Herzlicher Gruss Clara*

 

Liebe Clara

Weil es auch mir etwas gschmuch war bei der Zahl des Schweizer Tierschutzes (STS), habe ich zwei Ergänzungen im Artikel gemacht.

Text: Gemäss einer Interpellation von Maya Graf vom 11.12.09 werden jährlich 150 Tonnen Froschschenkel in die Schweiz importiert, was 7,5 bis 10 Millionen Tieren pro Jahr entspricht!

Links: Froschschenkel. Eine Delikatesse mit vielen Fragezeichen. 09.4290 Interpellation vom 11.12.09 von Maya Graf, Nationalrätin Grüne Partei der Schweiz

Auf die Frage wo sie konsumiert werden, da habe ich keine Antwort bzw. z.B. hier zwei zufällig gefundene Links.

30 bis 40 Froschschenkel aus Vietnam (1 kg) kosten 16.90 Franken, d.h. 50 Rappen pro Stück:
https://thiriet.ch/fisch-krustentiere-froschschenkel-b4c519l2.html

Froschschenkel aus Indonesien, Preis für „Gold Frog“ auf Anfrage:
https://www.stutzer.ch/de-catalog-food_tiefkuehl-weichtiere-froschschenkel___schnecken

Quelle umweltnetz-schweiz.ch: „Der globale Froschmarkt hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Während ab den 1950er-Jahren zuerst Indien und Bangladesch für rund 30 Jahre Marktführer waren, ist seit bald 30 Jahren Indonesien der weltgrösste Exporteur. Diese Situation entstand durch das Verbot des Handels im Jahre 1987 in Indien. Die Gründe dafür: Bedenken bezüglich der unmenschlichen Tötung der Frösche und dem Verlust der natürlichen Kontrolle von Schädlingen in der Landwirtschaft. Gleichzeitig wurden mehrere Froscharten als gefährdet eingestuft. Indonesien führt pro Jahr ungefähr 4’000 Tonnen Froschschenkel aus; dies entspricht 150 Millionen Tieren.“

Hier noch mehr Zahlen:

Frösche aus der Türkei sorgen in der Schweiz für Geschrei. umweltnetz-schweiz.ch vom 30.1.15

Froschschenkel in TV-Sendung polarisieren: Die SRF-Sendung «Mini Beiz, dini Beiz» gastierte am Freitag in Uri im «Bären» Andermatt. Dort gab es Froschschenkel – was nicht ohne Reaktionen blieb. 20minuten vom 26-1-15

Du siehst also, das beschäftigt nicht nur dich und mich. Nun wünsche ich dir trotzdem einen guten Schlaf!

Herzliche Grüsse

Heidi

 

Liebe Heidi

Da werde ich ja immer mehr zur Pessimistin.

Zwar ein kleiner Teil des Naturschutzes, aber das ganze Drumherum ist zum Kotzen. Und so scheusslich wird ja auch bei viel grösseren Themen argumentiert.

Die Antwort auf die Interpellation Graf schreit ja zum Himmel. Alles ist normal: Frösche als notwendige Lebensmittel, Lebendtransport gemäss Vorschrift in Ordnung.

Nicht vorstellbar diese Tiere tagelang unter solchen Bedingungen unterwegs!!! Und dann der wichtige Aspekt in deinem Artikel, dass Frösche ja als natürliche notwendige Pestizide gebraucht werden können. Alles unvorstellbarer Horror! Man tötet die Frösche und ersetzt sie durch chemische Pestizide. An diesem unscheinbaren Detail, das ganze komplexe Horrorszenarium, das überall auch im grössten Rahmen läuft!!

Und dann die Inserate der Verteiler!! Froschschenkel mit Yoga – Schnitt……
usw. usw. usw.

Woher nimmst du die Kraft, angesichts all dieses hoffnungslos scheinenden Elends ……??

Ja, da kannst du mir wirklich wünschen, dass ich trotzdem noch einigermassen gut schlafe.

Herzlicher Gruss

Clara

*Clara ist Akademikerin im Ruhestand

Schweiz/Indonesien: Von Gold, Massakern und Froschschenkeln, Heidis Mist vom 30.1.21

Heidis 51 Artikel über Palmöl

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