Posts Tagged ‘Wasserforschungs-Institut’

Wassertemperatur im Bach schwankt weniger nach Revitalisierung

10. Juli 2014
Wassertemperatur im Chriesbach vor der Revitalisierung. Waagrecht: Temperatur entlang eines Glasfaserkabels. Senkrecht: Tagesverlauf Mitte März 2013.

Wassertemperatur im Chriesbach vor der Revitalisierung. Waagrecht: Temperatur entlang eines Glasfaserkabels. Senkrecht: Tagesverlauf Mitte März 2013.

Wassertemperatur im Chriesbach nach der Revitalisierung. Waagrecht: Temperatur entlang eines Glasfaserkabels. Senkrecht: Tagesverlauf Ende November 2013.

Wassertemperatur im Chriesbach nach der Revitalisierung. Waagrecht: Temperatur entlang eines Glasfaserkabels. Senkrecht: Tagesverlauf Ende November 2013.

Heidi hat den revitalisierten Chriesbach im Mai vorgestellt: Fest für den revitalisierten „Eawag-Bach“. Anne-Marie Kurth und Mario Schirmer vom Wasserforschungs-Institut Eawag untersuchen in einem RECORD-Projekt den Einfluss der Revitalisierung auf den Zufluss von Grundwasser in den Chriesbach. Die bisherigen Ergebnisse fassen sie wie folgt zusammen:

  • A) Vor der Revitalisierung ändert sich die Wassertemperatur stark: Nachts ist sie kälter, tagsüber wärmer; kein oder nur sehr wenig Grundwasser fliesst in den Chriesbach.
  • B) Nach der Revitalisierung ist das Wasser deutlich wärmer, und die Temperatur schwankt weniger; es fliesst mehr Grundwasser in den Chriesbach. Die Temperatur im Bach entspricht etwa jener des Grundwassers, sie beträgt 10 Grad Celsius.

Für Wasserlebewesen sind die Bedingungen viel besser geworden. Nur Spezialisten ertrugen diese extremen Temperaturschwankungen. Gemessen hat die Forscherin vor der Revitalisierung im Frühling, nach der Revitalisierung im Herbst. Sie ist aber überzeugt, dass die saisonalen Unterschiede nur einen minimalen Einfluss auf das Resultat haben.

Neue Ergebnisse zu diesem Forschungsprojekt

Die Interpretation von Forschungsergebnissen ist nicht immer einfach. Manchmal freut man sich zu früh. Anne-Marie Kurth hat am Projekt weitergearbeitet und bittet postwendend um eine Ergänzung: „Inzwischen hatte ich Zeit, weitere Messungen am Chriesbach durchzuführen. Diese haben gezeigt, dass die geringeren Temperatur-Schwankungen im Chriesbach eher durch geringere Schwankungen der Luft-Temperatur während der Messung verursacht wurden, nicht durch einen verbesserten Grundwasserzustrom durch die Revitalisierung.

Ob die Revitalisierung den Austausch von Grund- und Oberflächenwasser verbessert hat, wird sich erst nach der Analyse weiterer Daten zeigen.“ Heidi wird darüber berichten.

*****

Das Folgende ist zu lesen auf der Webseite Chriesbach Dübendorf: Aufwertung für Natur und Erholung:

„Sauberes Grundwasser, sauberes Trinkwasser

Je abwechslungsreicher ein naturnahes Fliessgewässer ist, desto besser kann es organische Schadstoffe abbauen und sich so selbst reinigen. Aus natürlichen Bach- und Flussbetten versickert mehr Wasser in den Untergrund. Dort wird es gefiltert, als Grundwasser gespeichert und dient uns als kostbares Trinkwasser.“

Neue Webseite Revitalisierung Chriesbach

10.6.14 HOME

Wie geht es den Fröschen?

9. März 2014
... mehr Ökologie, besserer Schutz der Gewässer ... so tönt es verheissungsvoll aus Bundesbern.

… mehr Ökologie, besserer Schutz der Gewässer … so tönt es verheissungsvoll aus Bundesbern.

Frühlingsstimmung am See. Heidi denkt an jene Kollegin, welche früher als in anderen Jahre Zäune aufstellt damit die Frösche auf ihrer Wanderung zu den Laichgewässern nicht von Autorädern flach gewalzt werden. In Wildberg im Zürcher Oberland läuft es anders. Dort findet man jeweils zu wenig freiwillige Helfer, welche die Frösche über die Strasse tragen, also sperrt die Gemeinde kurzerhand nachts die Strasse, Wildberg sperrt Strasse für wandernde Frösche, Zürcher Oberländer vom 6.2.14. Weitere Frosch-Informationen im Froschnetz.

Geht es den Fröschen also blendend? Wenn man die Wasserqualität in vielen Bächen und Tümpeln in Betracht zieht, dann zweifelt Heidi daran. Einmal mehr fand eine Meldung der EAWAG über massive Pestizid-Verschmutzung der Schweizer Flüsse breites Medien-Echo. Doch Echos verhallen am Granit der Versprechungen: „Alles wird besser. Wir haben die strengsten Gesetzte. Wir nehmen das ernst!“  Heidi interessieren nicht die schönen Worte, sondern die Fakten und Taten. Und die Medien? Sie gehen zu den alltäglichen Events über. Nicht so Heidi. Demnächst mehr über Pestizid-Zukunftsaussichten für Frösche & Co.

Pestizidcocktail in Schweizer Flüssen, Medieninformation EAWAG, Wasserforschungs-Institut des ETH-Bereichs, 5.3.14

Pestizid-Cocktail in Schweizer Flüssen, SRF, Tagesschau Schweizer Fernsehen, 5.3.14

Widersprüche prägen das Bild, welches sich Heidi im Laufe der Zeit vom Gewässerschutz in der Landwirtschaft zusammengesetzt hat. Sie lässt sich nicht blenden von Schönfärberei.

Widersprüche prägen das Bild, welches sich Heidi im Laufe der Zeit vom Gewässerschutz in der Landwirtschaft zusammengesetzt hat. Sie lässt sich nicht blenden von Schönfärberei.

9.3.14 HOME


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