Posts Tagged ‘Water Makes Money’

Wasser, WEF und 1:99 – 48:52

19. Januar 2015
Pressefreiheit weltweit 2014, Reporter ohne Grenzen. Mit welchen Ländern will die Schweiz Handel betreiben bzw. am WEF Gespräche führen? Denkanstoss an den Bundesrat, der fast völlständig in Davos sein wird. Nur Ueli Maurer "vielleicht" nicht.

Pressefreiheit weltweit 2014, Reporter ohne Grenzen. Mit welchen Ländern will die Schweiz Handel betreiben bzw. am WEF Gespräche führen? Denkanstoss an den Bundesrat, der fast völlständig in Davos sein wird. Nur Ueli Maurer „vielleicht“ nicht.

Es steht im Weltrisiko-Bericht des Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum – WEF): Die Gefahr von Wasserkrisen ist heute jene Gefahr, welche die gravierendsten Auswirkungen hat. The Global Risks report 2015 ist eine Studie, an welcher über 900 Experten gearbeitet haben. Weitere Informationen auf Deutsch Wasserkrisen sind die Risiken mit den gravierendsten Auswirkungen…, Lebensraum Wasser, 19.1.15.

Wie werden Politik und Wirtschaft reagieren? Was wird in Davos am WEF 2015 offiziell und hinter geschlossenen Türen verhandelt? Eines ist sicher, das Geschäft mit dem Wasser geht weiter:

Der Einfluss der Reichen steigt:
1% der Weltbevölkerung besitzt 48% des Weltvermögens

„.. Bereits im Jahr 2016 wird nur 1 Prozent der Bevölkerung mehr Vermögen besitzen, als der Rest der Welt zusammengenommen…“, das meldet Oxfam zur Eröffnung des WEF.

„Die Akkumulation von Vermögen und Reichtum in den Händen von wenigen führt dazu, dass eine kleine Elite an Einfluss gewinnt und so Politik, Regeln und Gesetze zu ihren Gunsten und nicht nach den Bedürfnissen der Allgemeinheit gestaltet werden. In diesem Jahr ist Winnie Byanyima, Geschäftsführerin von Oxfam International, als Co-Vorsitzende in Davos, um genau das zu thematisieren.“

Where do the wealthiest 1% live?, BBC vom 25.1.15. Die Schweiz ist auf dem 10. Platz!

WEF-Grusswort der Schweizer Bundespräsidentin, Finanz und Wirtschaft vom 21.1.15

Website des WEF-Ausschusses der Bündner Regierung

Sicherheitsmassnahmen am WEF nach Terroranschlägen verstärkt, Südostschweiz vom 19.1.15

20.1.15 HOME
 

Freihandelsabkommen zwischen EU & USA: Schöne neue Welt?

23. Juli 2013
Gewitterwolken am Himmel: Die Bayern denken über das Transatlantische Freihandelsabkommen nach und befürchten Schlimmes.

Gewitterwolken am Himmel: Die Bayern denken über das Transatlantische Freihandelsabkommen nach und befürchten Schlimmes.

„Falls es in einigen Jahrzehnten noch Historiker gibt und die dann noch schreiben dürfen, was sie wollen – was nicht selbstverständlich ist – dann könnten die meinen, wir sind die Generation, die – ohne es wirklich zu merken – alle Macht in die Hände von einigen wenigen gegeben hat, die von niemandem kontrolliert werden. Das passiert nämlich gerade…“ mit diesen Worten leitet Wolfram Jung seinen Beitrag über das Freihandelsabkommen EU/USA ein: Schöne neue Welt? Die Schattenseite des Freihandelsabkommens, Bayerischen Fernsehen, 18.7.13 (Info-Quelle Grünwolf). Politiker träumen vom Transatlantischen Freihandelsabkommen. Ziel: Wachstum in allen Bereichen. Vision: neue Arbeitsplätze. Traum: enorm grosser transatlantischer Marktplatz. „… Aber nebenbei werden da Dinge mitverhandelt, über die man wirklich nochmals verhandeln sollte, schlimme Dinge…“ meint Wolfram Jung. Er hat recherchiert.

Für Landwirtschaft und KonsumentInnen ist der Traum der Politiker eher ein Albtraum, aus Teufels Küche, wie eine Bäuerin meint. Und was in der EU passiert, das ist auch für die Schweiz relevant; sie wird denn auch im Rahmen der EFTA in die Verhandlungen einbezogen. Besonders aufgefallen ist Heidi die Privatisierung des Wassers, welche vor der Hintertür wartet, denn Wasser wird immer begehrter, und es lässt sich damit viel Geld verdienen.

Die USA wollen ihre Produkte auf den europäischen Markt bringen, etwa in der Landwirtschaft Gentechnik Futtermittel, Medikamente, Wachstumsförderer usw. Der Umwelt- und Konsumentenschutz wird massiv geschwächt. Besonders erschreckend ist die Investorenschutzklausel. „… Jeder neue Beschluss, jede neue Massnahme, die dazu führt, dass ein Investor das Gefühl hat, dass seine Investition weniger wert wird, ist verklagbar…“ Zum Beispiel Mindestlohn oder Umweltschutzmassnahmen (Präzedenzfall Wattenfall, Kohlekraftwerk Hamburg). Bundesrat Schneider-Ammann ist jetzt schon gegen Mindestlöhne, Schneider-Ammanns Gratwanderung, Tagesanzeiger, 28.5.13. Im März waren gemäss einer Umfrage immerhin 76% der Schweizer Stimmberechtigten für Mindestlöhne, 76 Prozent für Mindestlohn-Initiative, TagesWoche, 24.3.13. Subventionen für die Landwirtschaft sind ein unfairer Wettbewerbsvorteil und somit verklagbar.

Am Schluss des Beitrags heisst es: „Schöne neue Welt mit vielen unschönen Schattenseiten. Noch ein Jahr wird verhandelt, aber schön geheim und ohne dass der Verbraucher gross mitreden darf. Aber um den geht es ja gar nicht!“

Unbedingt anschauen: Schöne neue Welt? Die Schattenseite des Freihandelsabkommens, Bayerischen Fernsehen, 18.7.13

Heidis Artikel zum Thema:
Water Makes Money – Weltwassertag, 21.3.11 und
Wasser und PPP, 25.3.11

23.7.13 HOME

Hahnenwasser statt Pet-Flaschen

24. Januar 2012
DSC03210NatGeoWaterK

Das Geschäft mit dem Wasser blüht. Heidi trinkt am liebsten Hahnenwasser, das schmeckt ausgezeichnet, ist billig und umweltschonend.

Die Sendung 10 vor 10 des Schweizer Fernsehens berichtete am 23.1.12 über Nestlés grosse Geschäft mit dem Wasser. Der Lebensmittelkonzern kauft weltweit Wasserrechte und Quellgebiete. Anlass war die Erstaufführung des Dokumentarfilms Bottled Life von Urs Schnell an den Solothurner Filmtagen. Nestlés Mineralwasser-Geschäft in Kritik, 10 vor 10, Schweizer Fernsehen Videoportal.

Morgen, 25.1.12, beginnt in Davos das World Economic Forum (WEF) mit Rekordbeteiligung. Heidi hat das Programm des Open Forum Davos 2012 studiert, das an der Schweizerischen Alpinen Mittelschule Davos (SAMD) stattfindet, Eintritt frei, Simultanübersetzung Englisch/Deutsch. Die Veranstaltung vom Samstag, 28.1.12, von 12.30 bis 14.00, ist der weltweiten Verknappung des Wassers gewidmet: Wie hält man die Wasserversorgung am Fliessen? Gastredner sind u.a. Peter Brabeck, Präsident des Verwaltungsrates der Nestlé und Martin Dahinden, Direktor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Die Vereinten Nationen (UN) haben 2002 deutlich gemacht, dass sauberes Wasser bereits ein Menschenrecht ist, Informationsplattform humanrights.ch. Peter Brabeck zweifelt an diesem Recht und verteidigt sein Geschäft mit dem Wasser, das ein Lebensmittel wie jedes andere sei.

Heidis Artikel zu diesem Thema: Wasser und PPP und Water makes Money – Weltwassertag

Der Film Flaschenwahn statt Wasserhahn zeigt auch die ungeheuren Gewässerverschmutzungen durch die Pet-Flaschen: Strände voller Kügelchen, von den Wellen zerkleinerte PET-Flaschen, die im Magen der Meerestiere und Vögel landen und diese töten.

Also trinken wir doch lieber Hahnenwasser und verlangen im Restaurant Hahnenwasser! In 113 Zürcher Gastronomiebetrieben gibt es Halbliter-Krüge mit Hahnenwasser zu 3 Franken, 1 Franken davon wird für Wasserprojekte in Entwicklungsländern gespendet. In einem Jahr sind 88’000 Franken in die Kasse von ZH2O Züriwasser geflossen. Wer macht mit? Restaurants quer durch das Angebot, auch das Baur au Lac ist auf der Liste von ZH2O aufgeführt; im Restaurant Rive Gauche gibt es tatsächlich Hahnenwasser. Auch das Clouds im Prime Tower, dem höchsten Gebäude der Schweiz, führt Hahnenwasser, gratis ist die einmalige Aussicht auf Zürich. Wo bleiben die Nachahmer im In- und Ausland?

Wasser bei den Vereinigten Nationen: Deutsche UNESCO-Kommission e.V.

24.1.2012 HOME

Wasser und PPP

25. März 2011

 

220px-MagrittePipe

Die berühmte Pfeife von René Magritte aus Wikipedia: "Das ist keine Pfeife"

Heidi hat den Film Water Makes Money (Geldquelle Wasser) auf der Internetseite von ARTE angeschaut sowie Flaschenwahn statt Wasserhahn. Sie ist danach zum Schluss gekommen, dass ihre Äusserungen zum Thema Wasser-Privatisierung ziemlich naiv sind (Verschmutztes Hahnenwasser oder Quellwasser aus Grönland beziehungsweise Unseren „Rohstoff“ Wasser schützen). Das Zauberwort ist PPP (Public Private Partnership, Wikipedia). Besonders schockiert hat Heidi, dass in der EU die Wasserversorgung öffentlich ausgeschrieben werden muss. Soweit sind wir bei der Vermarktung der knappen Ressourcen. Und der Name Veolia: Veolia Umweltservice oder Magrittes Pfeife (kein Umweltservice). Beim Unkrautjäten ist Heidi in den Sinn gekommen, dass Sie vergessen hat, ein positives Beispiel zu nennen, z.B. München. Die Wasserversorgung ist fest in Bürgerhänden, und das Nitrat-im-Trinkwasser-Problem wurde mit ökologischer Landwirtschaft gelöst. Nun, ja, vielleicht müsste man auch in der politischen Landschaft ein bisschen jäten.

25.3.11  HOME

Water Makes Money – Weltwassertag

21. März 2011
logo_Weltwasser

Der 22. März ist der UNO Weltwassertag.

Am 22. März ist jeweils der Weltwassertag, der am 22. Dezember 1992 von einer UNO-Generalversammlung beschlossen worden war. Der Fernsehsender ARTE strahlt aus diesem Anlass den Film Water Makes Money oder „Wie private Konzerne mit Wasser Geld machen“ aus. Bis es soweit war, mussten viele Hürden überwunden werden. Aber die Ausstrahlung auf ARTE ist jetzt definitiv am Dienstag, 22. März 2011, um 20.15 Uhr, Wiederholung am Donnerstag, 24. März um 10.05 h. Die für ihre Praktiken bei der Privatisierung des Wassers im Film kritisierten Globalplayer VEOLIA und dessen Zwillingskonzern SUEZ versuchten alles, um das Verbreiten des Films zu behindern. Der Chef des Milliarden schweren Weltkonzerns, Gérard Mestrallet, hatte die ARTE-Präsidentin, Véronique Cayla, angerufen und die Absetzung der Sendung verlangt. ARTE überprüfte noch einmal jedes Detail im Film und jede Aussage genauestens. Nach einer nochmaligen juristischen Expertise hat ARTE sich entschieden, das Risiko, angeklagt zu werden, auf sich zu nehmen. Ein Sieg der Pressefreiheit. Der Film ist auch als DVD erhältlich bei Water Makes Money. In Paris hat der Konzern eine Verleumdungs-Klage eingereicht, mit dem Ziel, den Film zu verbieten.

Heidi hat den kleinen Artikel Unseren Rohstoff „Wasser“ schützen über die Privatisierung-Problematik geschrieben, weil jemand  „trinkwasserquelle in der schweiz kaufen“ gesucht hatte und auf Heidis Seite „Grundwasser: wichtigste Trinkwasserquelle“ gekommen war.

21.3.11  HOME


%d Bloggern gefällt das: