Posts Tagged ‘Weisses Haus’

Jetzt ans Pflanzen denken! Kein Balkon zu klein …

7. Januar 2019

Die Grünflächen in den Städten schwinden, „Verdichtung“ wird selbst für „Verdichtungsfans“ (Stadtplaner) der ersten Stunde unheimlich. Auf dem Lande nehmen die Fruchtfolgeflächen ab, werden zu Autobahnen (der Bundesrat plant sechsspurige), Velowegen, E-Bike-Wegen, Einkaufszentren, Masthallen … Regenwasser fliesst direkt in Bäche statt ins Grundwasser, schwemmt Schadstoffe mit. Bauern klagen und fordern trotzdem für sich Raumplanungsfreiheit. So sagte einmal ein junger Bergbauer zu Heidi: „Wir brauchen keine Direktzahlungen, wir brauchen Freiheit!“

Woher kommt mein Essen?

Die Forderungen an die Landwirtschaft werden immer vielfältiger, während die Vielfalt der Flora und Fauna drastisch zurückgeht. Doch jede/r kann etwas tun, z.B. selber pflanzen, regionale Vertragslandwirtschaft fördern und politisch aktiv sein für eine Landwirtschaft, die das von uns Gewünschte für uns produziert.

Heidi hat – völlig unerwartet von unerwarteter Seite und unabhängig voneinander – zwei Bücher erhalten, zwei schöne und weiterführende Bücher für Essensaktivität. Diese möchte sie ihren Lesern und Leserinnen zum Jahresanfang vorstellen. Zwei weitere Bücher verdienen Beachtung und auch, einmal mehr, der Gemüsegarten des Weissen Hauses.

Gärtnern für eine bessere Welt

Rettet die Vielfalt: Eine andere Welt ist pflanzbar. Das Handbuch für Idealisten und Grüne Helden.

„Klimawandel, Artensterben, Ernährungskrise und globale Ungerechtigkeit sind beängstigende Entwicklungen, denen wir jedoch nicht ohnmächtig gegenüberstehen müssen. Ilona Koglin und Marek Rohde zeigen, dass der Erhalt der Vielfalt und die Schonung der Ressourcen im eigenen Garten beginnen. Die beiden Realidealisten knüpfen die Verbindung von den globalen Zusammenhängen zu ganz konkreten Handlungsstrategien – auf Fensterbrett und Balkon, am Strassenrand, im Garten oder auf dem (geteilten) Acker. Sie beweisen: Gärtnern macht die Welt bunter, vielfältiger, leckerer, duftender – einfach schöner.“

Erntebilder

Ein Bilderbuch für Garten-Aficionados – und -adas. Erntebilder mit vielen Tipps für den Anbau von Gemüse, Salat und Co.

Anfang Dezember 2018 ist das erste Bilderbuch für Garten-Aficionados und -adas im Spriessbürger Verlag erscheint. „Nein, das ist jetzt kein Verschreiber…. Erntebilder ist tatsächlich eine Art Bilderbuch!  Aber wie es sich für ein Produkt aus dem Spriessbürger Verlag gehört ist es gespickt mit vielen gartenpraktischen Tipps. Die Ernte wird zudem im Lauf der phänologischen Jahreszeiten dargestellt und mit Aussaat- und Pflanzzeiten ergänzt. Wer die Erntebilder auf dem Spriessbürger Blog verfolgt, hat schon eine Ahnung davon wie so etwas aussehen kann.

Das 124 Seiten starke Büchlein ist das ideale Mitbringsel: Es hält länger als jeder Blumenstrauss und macht Gemüsefans und Selbstversorgerinnen mindestens so viel Freude!“

Ebenfalls im Verlag Spriessbürger erschienen ist Spriessbürger,ein Handbuch für den Anbau von Gemüse und Salat in der Schweiz. Das Buch wurde von der Deutschen Gartenbaugesellschaft in die „Top 5 der besten Gartenbücher 2016“ gehoben. Demnächst erscheint eine Taschenbuchversion.

Gemeinsam auf dem Acker

Und noch ein hilfreiches Buch! Gemeinsam auf dem Acker: „Die Idee ist bestechend einfach: Wenn Landwirte und Gemüsegärtnerinnen direkt mit Konsumentinnen und Konsumenten zusammenarbeiten, gewinnen alle. Das ist die Idee der solidarischen Landwirtschaft. In den letzten Jahren ist daraus eine politische Bewegung entstanden: für eine neue Ernährungspolitik, ein faires Einkommen für die Produzenten, ökologische Bauernhöfe in einer humanen Grösse und neue soziale Beziehungen – denn was gibt es Sozialeres als Essen?“

Der Garten der Melania Trump

Melania Trump hat den Garten vor dem Weissen Haus von Michelle Obama übernommen. Sie engagiert sich zwar weniger stark als Obama, aber veranstaltete z.B. einen Kinderanlass an welchem die Kids säen und ernten durften und sie sagte zu ihnen: „I’m a big believer in healthy eating because it reflects on your mind and your body … I encourage you to continue to eat a lot of vegetables and fruits, so you grow up healthy and take care of yourself.“

So begeistert ein Lehrer in Bronx die Kids!

Stephen Ritz hat unzähligen Kids in Süd Bronx Lebensinhalt und Hoffnung geschenkt. In seinem Buch The Power of a Plant erzählt er wie die Erfolgsrate der Studierenden durch Integration von Gärtnern und Pflanzen in den Unterricht von 17% auf 100% stieg. Die sogenannten Green Bronx Machine verbindet Leistung mit städtischer Landwirtschaft und dem Ziel von gesunden und gerechten Gemeinschaften.

Viel Spass beim Planen, Gärtnern, Ernten, Essen und Trinken!

Wenn in den Medien das übliche Gejammer vom Januarloch losgeht und die (ökologischen!) Grossverteiler Massen zu Tiefstpreisen anbieten, dann mischen wir uns gemütlich eine Januar-Teemischung und überlegen uns beim Trinken: „Welche der feinen Konfitüren nehme ich heute aus dem Vorratsschrank? Soll ich zum Znacht eine Kürbissuppe kochen oder gibt’s zur Feier des Tages zu einem Getränk gedörrte Cherry-Tomaten? Die Bohnen und Paprikas für’s Mittagessen habe ich schon aus dem Tiefkühler genommen.“

Gärtnern für eine bessere Welt, Ilona Kogelin und Marek Rohde, Kosmos Verlag

Erntebilder, Eveline Dudda, Spriessbürger Verlag

Spriessbürger, Eveline Dudda und Klaus Leitenberger, Spriessbürger Verlag

Gemüse auf dem Balkon, im Vorgarten …, Heidis Mist vom 29.2.16

Top 5 der besten Gartenbücher 2016 in Deutschland: Spriessbürger von Eveline Dudda, Heidis Mist vom 25.10.16

Gemeinsam auf dem Acker, Bettina Dyttrich, Rotpunktverlag

Verband regionale Vertragslandwirtschaft RVL

What Happened To Michelle Obama’s Garden Shows Melania Trump Is Handling It Very Differently. BUSTLE, 15.9.18

Melania Trump übernimmt Michelle Obamas Gemüsegarten, Heidis Mist vom 1.6.17

The Green Bronx Machine

The Power of a Plant: A Teacher’s Odyssey to Grow Healthy Minds and Schools, Stephen Ritz

Stephen Ritz: Cultivating Passion, Purpose & Hope All around the World.

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Melania Trump übernimmt Michelle Obamas Gemüsegarten

1. Juni 2017
Der Gemüsegarten des Weissen Hauses vor der Ernte, 2016. Copyright NPS.

Der Gemüsegarten des Weissen Hauses vor der Ernte, 2016. Copyright NPS.

Michelle Obama liess im März 2009 einen Teil des Rasens vor dem Weissen Haus umgraben und einen vielfältigen Garten anlegen. Jahr für Jahr pflanzte sie im Frühling zusammen mit Schulkindern Gemüse an. Der Garten war ein Teil ihrer Gesundheitsinitiative für Kinder Let’s Move! Und der Pflanzblätz sollte möglichst viele Leute dazu animieren, selber Gemüse zu ziehen.

Auch wenn sich im Weissen Haus einiges verändert hat, der Garten wird unter Melania Trump weiterbestehen. Die Burpee Foundation stiftete 2,5 Millionen Dollar. Zusammen mit der National Park Foundation wird sie den Gemüsegarten betreuen.

Melania Trumps Grossvater, der Züchter Anton Ulčnik, kreuzte 1947 eine rote ägyptische Zwiebel mit einer slowenischen Sorte. Die daraus entstandene rote Raka Zwiebel war bald sehr beliebt. Sie soll neu im Garten des weissen Hauses gedeihen.

Burpee Funds Permanent White House Kitchen Garden, Burpee, eine Saatgutfirma, wurde 1881 gegründet.

Find Out What Will Happen to Michelle Obama’s White House Vegetable Garden – UrbanMali.com, youtube 10.5.17

White House kitchen garden will live on during Trump administration, Dallas News, 4.5.17

White House Kitchen Garden, National Park Service

White House Vegetable Garden, Wikipedia

Heidis Artikel über Michelle Obamas Garten

1.6.17 HOME

Michelle Obama hat ihren Garten bepflanzt – und Sie?

16. April 2016
"Let's Move!" Pflanzaktion im Küchengarten des Weissen Hauses vom 5.4.16. (Official White House Photo by Lawrence Jackson)

„Let’s Move!“ Pflanzaktion im Küchengarten des Weissen Hauses vom 5.4.16. (Official White House Photo by Lawrence Jackson)

Am 5.4.16 bepflanzte Michelle Obama zusammen mit Kindern, der stellvertretenden NASA-Geschäftsführerin Dava Newman und der Astronautin Cady Coleman ihren Garten im Süden des Weissen Hauses. Teil der Pflanzenvielfalt war dieselbe Salatsorte, welche auf der Internationalen Raumstation wuchs. Es ist die achte und letzte Gartensaison für Obama. Sie hofft, dass die nächste Regierung ihr Projekt weiterführt, damit es zur Tradition wird.

Der Garten ist ein Symbol für Obamas Engagement für gesundes Essen mit viel Gemüse und Früchten, regelmässige Bewegung und gegen die Fettleibigkeit von Kindern. Sie hat bewirkt, dass die Schulverpflegung besser geworden ist und Süssgetränke weniger Zucker enthalten. Ihre Initiative Let’s Move! und ihre Werbung für das Anlegen von Gärten sind erfolgreich. Bereits hat Obama wieder eine „Gartentour“ begonnen, denn sie möchte die Schulgärten fördern und die Bevölkerung zum Pflanzen von gesunden Lebensmitteln motivieren, etwa auch auf Dächern usw.

Eine 2013 veröffentlichte Studie der Universität Georgia (1990-2010) zeigte klar, dass sich das Gärtnern positiv auf den Schulerfolg, die Kenntnisse, Einstellung und das Verhalten der Schüler auswirkt, School Garden Resources: Enhance Academic Performance.

The First Lady Welcomes Spring with Annual White House Kitchen Garden Planting, White House, 5.4.16.

16.4.16 HOME

Der vielfältige Garten der Michelle Obama

22. Mai 2015
Michelle Obamas Gartenplan Frühling 2011  aus dem Buch  American Grown. Copyright M. Obama/Penguin Random House LLC.

Michelle Obamas Gartenplan Frühling 2011 aus dem Buch American Grown. Copyright M. Obama/Penguin Random House LLC.

Am 15.4.15 eröffnete Michelle Obama die siebte Saison ihres Küchengartens beim Weissen Haus; sie pflanzte mit Schulkindern Gemüsesetzlinge. Gardenista präsentierte zehn ihrer Gartenideen: 10 Garden Ideas to Steal from Michelle Obama.

Die First Lady setzt ein eindrückliches Zeichen für gesunde Ernährung. In ihrem Garten ist auch Platz für Blumen und Blütenpflanzen, welche Bienen, Vögel, Schmetterlinge … anziehen, sowie Seidenpflanzen, welche dem Monarchfalter als Futterpflanze dienen, denn sein Bestand hat drastisch abgenommen.

In ihrem Buch American Grown erzählt Michelle Obama die Geschichte des Gartens, zeigt wie man kompostiert und kocht (Rezepte). Sie präsentiert auch frühere Gärten beim Weissen Haus (Roosevelt und Jefferson) und Gemeinschaftsgärten in den USA.

Was könnte der Bundesrat tun?

Vor dem Bundeshaus in Bern gibt es keinen Rasen, der sich in einen vorbildlichen Garten umwandeln liesse, nur Stein. Doch der Bundesrat könnte die Agrarpolitik nach gesundheitlichen und ökologischen Aspekten ausrichten, statt nach den Wünschen der Bauern. Eine Utopie?

Was können wir tun?

Eine wirklich neue Agrarpolitik fordern. Selber Gemüse und Früchte anbauen, auch wenn es nur ein paar Kübel auf dem Balkon sind, im Quartier oder Hinterhof Rasen in fruchtende und blühende Inseln verwandeln und regionale Vertragslandwirtschaft unterstützen.

Regionale Vertragslandwirtschaft für Bauern und KonsumentInnen!

Die regionale Vertragslandwirtschaft hat ihren Ursprung in Japan. Erste Wurzeln getrieben hat sie in der Westschweiz 1978; mittlerweile gibt es dort 35 Betriebe und in der Deutschschweiz 13. Und es könnten mehr werden …

Drei Frauen haben im Herbst 2013 die CSA-Kooperationsstelle lanciert (Community Supported Agriculture); sie sind auch Mitbegründerinnen der Gemüsekooperative ortoloco in Dietikon. „Dahinter stehen der Wille zu mehr Selbstbestimmung bei der Nahrungsmittelproduktion und der Wunsch nach einer wirklich nachhaltigen Landwirtschaft.“ Ein erster CSA-Lehrgang war ein grosser Erfolg, siehe Gemeinsam säen und ernten, Schweizer Bauer 2.5.2015.

Viele Impulse scheinen aus der Westschweiz zu kommen. So hat etwa die Stadt Lausanne bisher 12 Quartiergärten eingerichtet, Les plantages lausannois.

Verband regionale Vertragslandwirtschaft (RVL)

Handbuch der Regionalen Vertragslandwirtschaft, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)

FRACP. Fédération romande d’agriculture contractuelle de proximité

Pflanze deinen subversiven Garten! Heidis Mist 30.3.13

Von der Stadt Lausanne unterstützter Quartiergarten.

Von der Stadt Lausanne unterstützter Quartiergarten.

Pflanzenvielfalt im Quartiergarten Cerisier.

Pflanzenvielfalt im Quartiergarten Cerisier.

22.5.15 HOME


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