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Wenn wir Wasser pflanzen, können wir Wasser ernten

23. Mai 2021
Bergquellflur

Bergquellflur

Peru leidet aufgrund des Klimawandes zunehmend an Wassermangel. In den Anden sind die Niederschläge nicht regelmässig auf das Jahr verteilt, weshalb die Menschen schon früh Systeme zur besseren Wassernutzung entwickelten. Heute interessiert eine Wassernutzungstechnik, die 1’400 Jahren alt ist und noch immer angewandt wird. ForscherInnen untersuchen jetzt, wie dieses Wissen zur Lösung des Wasserproblems umgesetzt werden kann.

Obwohl jedes Land seine eigenen Wasserprobleme hat, könnten andere Gegenden von diesen Erfahrungen lernen. In Peru schmelzen die Gletscher genauso wie in den Alpen oder im Himalaya. Es braucht neue Wege zur Bekämpfung von Überschwemmungen und zum Speichern von Wasser. Gena Gammie, stellvertretende Direktorin des Wasserprojekts in Peru sagt: „Wir haben heute nicht alle Informationen, die wir gerne hätten, um die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen. Aber wir können gute Entscheidungen treffen“, sagt Gammie und fügt hinzu, dass die wissenschaftliche Überwachung es ihnen ermöglicht, „zu lernen und uns zu verbessern, während wir arbeiten“.

Altes Wissen für die Lösung eines Problems von heute

Das Dorf Huamantanga liegt auf 3’500 m ü.M. Die Bewohnerin Lucila Castillo Flores sagt: „Wenn wir das Wasser pflanzen, können wir das Wasser ernten. Aber wenn wir das Wasser nicht bepflanzen, dann werden wir Probleme haben“. Diese Technik wird auch in einigen weiteren Andendörfern immer noch praktiziert. Sie verlängert die Verfügbarkeit des Wassers.

Die Menschen in Huamantanga sind Mitglieder eines landwirtschaftlichen Kollektivs. Sie verwenden Wasserkanäle, um in der Regenzeit einen Teil des Wassers aus den Bergflüssen abzuzweigen und es in natürliche Versickerungsbecken zu leiten. Unterirdisch bewegt sich das Wasser langsamer und tritt erst Monate später hangabwärts aus Quellen hervor. Dort sammeln es die Bewohner und bewässern damit ihre Felder. Bemerkenswert ist, dass die Bewohner den Weg des Wassers im Untergrund kennen und genau wissen, welcher Kanal welche Quelle speist. Dieses Wissen wurde über Generationen weitergegeben.

Ein Grossteil des Wassers fliesst zurück in die Flüsse, welche die Hauptstadt Lima versorgen. So könnte die Reparatur von verlassenen Wasserkanälen, die im Hochland verstreut sind, die Wasserversorgung auch für die Stadtbewohner in der Trockenzeit verlängern.

Schutz von Feuchtgebieten

Peru hat Gesetze zum Schutz von Feuchtgebieten, aber die Zuständigkeit für die Durchsetzung ist unklar. Jetzt wird ein Handbuch für die Gemeinden entwickelt, damit die Menschen am Ort wissen, was zu tun ist und welche Behörden zu benachrichtigen sind. Zerstörte Feuchtgebiete werden wiederhergestellt.

Bei all diesen Projekten ist der Nutzen für die lokale Gemeinschaft entscheidend, damit die Leute motiviert sind, Land- und Wassermanagementpraktiken aufrechtzuerhalten, die letztlich dem grösseren WasserEinzugsgebiet zugute kommen.

Why Peru is reviving a pre-Incan technology for water. Erica Gies, BBC 19.5.21

23.5.21 HOME

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