Posts Tagged ‘Wildpflanzen’

Die Glockenblumen am Wegrand sind verschwunden

16. Oktober 2022
Kleine Insekten lieben diese Glockenblume.

Kleine Insekten lieben diese Glockenblume.

Heidis Lieblingsblumen, die Glockenblumen am Wegrand, sind längst der landwirtschaftlichen Intensivierung zum Opfer gefallen. Aber nicht überall. Letzte Woche hat sie auf einem Spaziergang ein paar Pflanzen gesehen und sich gefreut.

Es wäre schön, wenn immer mehr Leute im Garten oder auf dem Balkon Wildpflanzen ansäen oder anpflanzen würden. Heidi empfiehlt, unbedingt einheimisches Saatgut zu verwenden, wenn möglich regionales, und nicht irgendwelche ausländischen Ökotypen. Regio Flora fördert die regionale Vielfalt im Grünland: „Es gibt zahlreiche Anbieter von Pflanz- und Saatgut einheimischer Wildpflanzen. Kleinere Produzenten arbeiten oft lokal und bieten Pflanzen aus der Region an. Insbesondere für den Privatgarten und den Balkon ist dies interessant. Vergewissern Sie sich aber vor dem Kauf, dass die Herkunft der Pflanzen bekannt ist und dass sie aus der Region stammen in der Sie sie anbauen wollen. Auch die ökologischen Bedingungen des Auspflanzungsortes sollten mit den Anforderungen der Pflanze übereinstimmen.“

UFA bietet regionales Wildblumensaatgut an: „Versuche haben gezeigt, dass Wildpflanzen, bei welchen das Ursprungsgebiet nahe der Aussaatfläche liegt, sich besser etablieren und länger dortbleiben. Sie sind besser an die regionalen Umweltbedingungen angepasst. Der Einsatz von regionalem Saatgut beugt zudem einer Floraverfälschung vor. Die botanische Aussagekraft der Region wird dadurch aufrechterhalten. Aus diesen und weiteren Gründen steigt die Nachfrage nach regionalen Ökotypen stetig an.“

Eine schöne Auswahl einheimischer Wildpflanzensamen hat z.B. ARTHA Samen. Weitere Informationen über Bezugsquellen, die Ansaat von artenreichen Wiesen und die Begrünung nach dem Vorbild der Natur HoloSem finden Sie auf der Homepage von Regio Flora.

Es summen die Bienen …

16. August 2022
Was summt denn da so intensiv wie vor einem Bienenhaus?

Was summt denn da so intensiv wie vor einem Bienenhaus?

Unscheinbare kleine Blüten des Wilden Weins sind der Grund des regen Flugverkehrs.

Unscheinbare kleine Blüten des Wilden Weins sind der Grund des regen Flugverkehrs.

Das sind vermutlich die Bienen, welche den Honig produzieren, den Heidi jeweils im Herbst kauft. Wie viel leisten die Bienen in der Schweiz? Diese Frage stellte sie sich nun. Viele Informationen fand Sie in der Publikation Bienenhaltung in der Schweiz.

Die Schweizer Imkerei vermag nur einen Drittel der Inlandnachfrage zu decken. Die Produktion könnte also wesentlich ausgedehnt werden, wenn die Blütenpflanzen und die Bienen gefördert würden.

Quelle: Bienenhaltung in der Schweiz

Quelle: Bienenhaltung in der Schweiz

Die Produkte Honig, Pollen und Wachs machen lediglich einen Viertel bis einen Fünftel des volkswirtschaftlichen Nutzens der Honigbienen aus. Nicht eingerechnet sind die Werte der Bestäubung im Ackerbau (Feldbohne, Raps, Sonnenblume), in der Saatgutproduktion und im Gemüsebau (Bohnen, Tomaten, Kürbis, Gurken). Ein wichtiger Beitrag leisten die Honigbienen zudem zur Bestäubung der Wildpflanzen. Dafür kann kein marktwirtschaftlicher Wert angegeben werden. Der ökologische Wert wird hingegen als sehr bedeutend beurteilt.

Quelle: Bienenhaltung in der Schweiz. ALP forum, (8), 2004, 1-7

Quelle: Bienenhaltung in der Schweiz. ALP forum, (8), 2004, 1-7

Die Autoren des Berichts ziehen das folgende Fazit: In der Schweiz gibt es eine grosse Anzahl von Imkern mit unterdurchschnittlichen Betriebsgrössen und eine recht hohe Bienendichte. Die Honigerträge sind im internationalen Vergleich tief. Trotz der tiefen Inlandproduktion und den hohen Honigpreisen gehören die Schweizer mit einem Konsum von 1,2 Kilogramm pro Person und Jahr weltweit zu den führenden Honigessern. Etwa zwei Drittel des in der Schweiz konsumierten Honigs wird importiert.

Bienenhaltung in der Schweiz, Agroscope

Bienen kommen und gehen.

Bienen kommen und gehen.

Es fällt Heidi schwer, diesen Ort zu verlassen. Noch ein letzter Blick!

Es fällt Heidi schwer, diesen Ort zu verlassen. Noch ein letzter Blick!

Keine Siloballen auf Pufferstreifen an Hecken!

19. Oktober 2014
Alle Jahre wieder: Illegales Lagern von Siloballen auf dem Pufferstreifen neben einer Hecke oberhalb Trimmis GR, Foto 18.10.14...

Alle Jahre wieder: Illegales Lagern von Siloballen auf dem Pufferstreifen neben einer Hecke oberhalb Trimmis GR, Foto 18.10.14…

Immer wieder dasselbe Bild: Siloballen auf Pufferstreifen. Heidi geht davon aus, dass die Bauern sehr wohl wissen, dass dies verboten ist. Pufferstreifen sind für einen Teil der Bauern lästige Randstücke mit Auflagen, in diesem Fall gemäss Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung Anhang 2.5 und 2.6. Drei Meter breite Streifen entlang von Hecken dürfen weder gedüngt, noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden, damit diese Stoffe nicht aus dem Kulturland (oder defekten Siloballen) in die Hecken gelangen. Diese Vorschrift ist auch wichtig für die Artenvielfalt, dienen doch solche extensiv bewirtschafteten Flächen Wildpflanzen und -tieren sowie Nützlingen als Lebensraum.

Bauern, welche Direktzahlungen beziehen, müssen den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) erfüllen. Das heisst konkret: Der Pufferstreifen muss mit Gras oder Kräutern bewachsen sein. Pufferstreifen-Vergehen sieht Heidi häufig, denn allfällige Bussen sind klein. Offensichtlich sind die Behörden blind. Der Vollzug funktioniert nicht; die Kantone wären dafür verantwortlich. Die Direktzahlungen fliessen trotzdem grosszügig.

Ein guter Kenner der Bündner Landwirtschaft sagte Heidi kürzlich: „In Graubünden bewegt sich nichts!“ Das stimmt nicht ganz, denn wenn es um mehr Direktzahlungen geht, etwa die neuen Landschaftsqualitätsbeiträge, dann handeln die Behörden sehr schnell.

... Siloballen auf dem Pufferstreifen neben einer Hecke oberhalb Trimmis am 16.1.11.

… Siloballen auf dem Pufferstreifen neben einer Hecke oberhalb Trimmis am 16.1.11.

19.10.14 HOME


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