Posts Tagged ‘Wirtschaft’

Kollektive Blindheit: Eigentlich ist alles schon längst geschrieben!

25. Juni 2022
Penguin Random House

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Es ist nicht so, dass Heidi den Spiegel abonniert hat oder regelmässig dessen Rubrik „Wirtschaft“ liest, aber sie hat für den gestrigen Artikel Folgendes gesucht „UN-Generalsekretär Antonio Guterres kollektive Blindheit“ und ist auf einen äusserst lesenswerten Artikel in Spiegel Wirtschaft vom 5.6.22 gestossen:  DWS-Skandal und Nachhaltigkeitsziele – Wie wir den Kollaps herbeiwirtschaften. Eine Kolumne von Christian Stöcker. Lesen Sie den ganzen Artikel! Hier nur zwei Zitate:

  • Uno-Generalsekretär Guterres hat einmal einen Satz gesagt, der heute wie ein Kommentar zu alledem klingt: »Klimaaktivisten werden manchmal als gefährliche Radikale dargestellt, aber die eigentlichen gefährlichen Radikalen sind die Länder, die die Produktion fossiler Brennstoffe steigern.«
  • Kurz: Die Zeit drängt unheimlich, und an vielen Fronten gleichzeitig. Aktivistinnen und Aktivisten, die zur Eile antreiben, haben recht. Politik und Wirtschaft aber trödeln, verzögern und zerstören weiterhin. Sie machen sich schuldig, an der jungen Generation und an allen nachfolgenden Generationen. So ist die Faktenlage. Die Leute, die heute abwiegeln, werden überrascht tun, wenn es dann knallt.

Sicher ebenfalls lesenswert ist das Buch von Christian Stöcker Das Experiment sind wir.

Buchbeschrieb:

„Unsere Welt verändert sich so atemberaubend schnell, dass wir von Krise zu Krise taumeln. Wir müssen lernen, diese enorme Beschleunigung zu lenken.

Drei der entscheidenden Entwicklungen, die unsere Zukunft im 21. Jahrhundert bestimmen werden – die der Weltbevölkerung, die des Klimawandels und die von digitaler Hardware – haben etwas gemeinsam. Sie sind Phänomene des exponentiellen Wachstums und der sogenannten Grossen Beschleunigung. Die schlechte Nachricht: Schon immer haben wir Menschen uns schwer damit getan, solche Entwicklungen zu Ende zu denken. Die gute: Wir sind eine lernfähige Spezies…

Wird es uns gelingen, die mächtigen technologischen Entwicklungen so einzusetzen, dass sie uns und die Erde retten? Schaffen wir es, uns an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen? Was wir brauchen, sind neue Instrumente im Werkzeugkasten unseres Denkens – einen neuen Pakt zwischen Bildung und Fortschritt. Christian Stöckers Buch ist eine panikfreie und präzise Analyse des grossen Experiments Menschheit und ein Aufruf, jetzt neues Wissen zu erschliessen und die Grosse Beschleunigung zu lenken.“

Wer nimmt sich die Zeit, dieses Buch zu lesen? Das gehört eigentlich zur Lebensqualität: In einem Sessel sitzen und ein Buch lesen. Aber die Zeit vieler zerfliesst wie das Eis unserer Gletscher mit dem Blick ins Handy.

DWS-Skandal und Nachhaltigkeitsziele – Wie wir den Kollaps herbeiwirtschaften. Eine Kolumne von Christian Stöcker. Spiegel Wirtschaft 5.6.22

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Zum Beispiel: Wasser in Südfrankreich

16. Juli 2021

Das Wasser muss besser geschützt werden, auch in der Schweiz.

Das Wasser muss besser geschützt werden, auch in der Schweiz.

Liebe Heidi

Bin gerade zurück aus Südfrankreich, wo ich einen Mann kennen gelernt habe, der in der Wasserversorgung tätig ist und alles durch diese Brille sieht.

Er sagt, die Situation sei katastrophal, alles verseucht mit Mikroplastik, hormonaktiven Substanzen und Toxinen und es werde immer schlimmer und man wisse nicht, wie dem Herr werden. Komme dazu Wasserknappheit, die mit dem Wachstum von Wirtschaft und Tourismus schlimmer wird.

Der Mann ist absolut pessimistisch bezüglich der gesamten Umweltsituation. Als Beamter muss er überleben. Er hat mir sein Herz ausgeschüttet. Traurig!

Beste Grüsse

A.K.

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Eigenartig …

2. März 2021
Raupe auf einem mit Vlies verbauten Bergwanderweg.

Raupe auf einem mit Vlies verbauten Bergwanderweg.

Wirtschafts-Kommission will Beizen früher öffnen – und die Taskforce zum Schweigen bringen.  Watson vom 28.2.21

Die Wissenschaft braucht das richtige Gehör – und keinen Maulkorb. SRF vom 1.3.21

Rache gegen Hilfswerke. Infosperber vom 24.12.20

Parmelin verpasst ETH-Forschern Maulkorb. Blick vom 10.11.19

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Notpaket des Bundesrates

14. April 2020

Gastkommentar von Thomas Wildberger

Ein grosser Dank an alle, die in dieser Krise, wo auch immer im Einsatz, nicht aufgeben. Ein Lob auch dem Bund für das schnelle Schnüren eines Notpakets. Agieren statt reagieren – das ist es, was derzeit zählt. Aber: Ich frage mich, was mit den KMUs und anderen Firmen ist, die schon immer ressourcenschonend, wirtschaftlich, und für das Personal einstehend gearbeitet haben und die die Krise ohne Notpaket durchstehen? Wird dieses vielgerühmte Firmen-Rückgrat der Schweiz, wenn alles vorbei ist, gezwungen, sich an den Folgekosten, z.B. mittels Steuererhöhung, Abgaben oder dergleichen, zu beteiligen?

Sollten die Kredite später in A-fonds-perdu-Beiträge umgewandelt werden, um eine Konkurswelle zu verhindern, wären diese Personen und Firmen doppelt benachteiligt. Ebenso wird der natürliche Wettbewerb massiv gestört. Mit ungeahnten Folgen für die Wirtschaft.

Und: Es ist absolut stossend, dass der Bund arbeitgeberähnliche Arbeitnehmer trotz oft jahrelanger Lohnzwangsabgabe nun mit einer maximalen Kurzarbeitsentschädigung von 3’320 Franken pro Monat abspeisen will.

Die Politik hat das zeitnah zu ändern, ansonsten die Arbeitgeber es sich bald nicht mehr leisten können, Arbeitgeber zu sein. Denke, nicht nur ich erwarte in den nächsten Wochen, dass die Politik diese Ungerechtigkeit aufhebt!

Lindner Suisse
Thomas Wildberger
Unternehmer

9630 Wattwil/SG

Lindner Suisse GmbH, Wattwil

Alles auf Pump? Heidis Mist vom 14.4.20

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Alles auf Pump?

14. April 2020

NaNa:

Nein zur staatlichen Marktverzerrung!
Nein zu Zwangsabgaben für Gewerbe und Gemeinden!
Nein zur aufgeblähten Tourismusbürokratie!
Nein zur Steuergeldverschwendung in Sparzeiten!
Nein zur Planwirtschaft!

Stille Reserven: Wikipedia: Stille Reserven verkleinern den zu versteuernden Gewinn und dienen der langfristigen Sicherung des Unternehmens, da sie in schlechten Zeiten verwendet werden können.

Firstbudget.ch (Beratung für Jugendliche): Rückstellungen: Von einigen Ausgaben wissen wir zum Voraus nicht, ob sie effektiv anfallen werden. Wie hoch beispielsweise unsere Arzt- und Zahnarztkosten sein werden, können wir nicht immer einschätzen. Es lohnt sich, für diese Ausgaben einen Betrag festzulegen und Rückstellungen zu bilden.

6.3.20: SVP: Der Bundesrat muss endlich Lösungen für die Menschen in der Schweiz bieten

13.3.20: Erste Massnahmen, Versammlungsverbote ab 50/100 Personen, Sonderfonds mit einer Milliarde Franken für Notfälle in der Wirtschaft. Der Bundesrat will eine Entlassungs- und Konkurswelle verhindern. Zentrale Instrumente sind die Arbeitslosenversicherung, Bürgschaften und ein spezieller Härtefall-Fonds.

16.3. bis 19.4.20: Lockdown, ausser Lebensmittel, Apotheke, Arzt

17.3.20 NZZ: Wirtschaft am Abgrund: Der Bundesrat muss das Tempo erhöhen

18.3.20: Die Zürcher City-Vereinigung fordert vom Bund und Kanton ein «rasches und griffiges Massnahmenpaket für private Unternehmen».

18.3.20: Handelszeitung: Der Bund muss die Wirtschaft retten. Corona bedroht die KMU, das «Rückgrat der Schweizer Wirtschaft». Nun muss der Bundesrat entschieden handeln.

18.3.20: SRF: Berner KMU-Verband fordert Hilfe.

Heidi: …

23.3.20: Luzerner Zeitung: Corona-Virus: UBS erwartet Wirtschaftseinbruch aber auch Erholung in zweiten Jahreshälfte. Die Bekämpfung der Corona-Epidemie führe laut UBS zu einem starken Einbruch des Schweizer Wachstums im ersten Halbjahr. Eine Wirtschaftskrise liesse sich aber durch eine starke Reaktion der Fiskalpolitik verhindern.

9.4.20: Schweizer Bauer: Coronakrise, SBV: «Es gibt genügend Erntehelfer»

14.4.20: Frankfurter Rundschau: Wirtschaft während Corona: Amazon profitiert von Krise – und stellt zehntausende weitere Mitarbeiter ein

Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt. Wer hat soviel Pinke-Pinke, wer hat soviel Geld?  Gus Backus, youtube

Wird auch die Entwicklungshilfe aufgestockt?

2.4.20: Solidar.ch: Corona: Katastrophale Textilindustrie: Die weltweiten Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben den Kauf von Kleidung und vielen anderen Konsumgütern stark reduziert. Grosse Modekonzerne stornieren nun abrupt ihre Bestellungen in Bangladesch und Kambodscha und handeln damit völlig verantwortungslos. In den nächsten Monaten könnten Millionen von ArbeiterInnen arbeitslos werden. NäherInnen in Bangladesch und Kambodscha stehen ohne soziale Absicherung und Arbeitslosenunterstützung vor dem finanziellen Ruin.

26.3.16: SRF: SVP will Entwicklungshilfe kürzen. Die SVP wollte 2016 die Entwicklungshilfe kürzen. Gibt es Parteien, welche in der heutigen prekären Lage der Drittweltländer die Entwicklungshilfe massiv erhöhen wollen? Oder sind wir SchweizerInnen uns selbst am nächsten?

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Lektüre für Ignazio Cassis: Urge, Splurge, Purge

21. September 2017
Weltwirtschaftsforum: <a href="http://www3.weforum.org/docs/GRR17_Report_web.pdf" target="_blank" rel="noopener">The Global Risks Report 2017</a>, Seite 4, die fünf TOP Risiken der letzten 10 Jahre. Oben: bezüglich Wahrscheinlichkeit, unten: Auswirkungen. Farben bezeichnen folgende Risiken: Grün = Umwelt, rot = Gesellschaft, orange = geopolitische, violett = technische, blau = wirtschaftliche Risiken.

Weltwirtschaftsforum: The Global Risks Report 2017, Seite 4, die fünf TOP Risiken der letzten 10 Jahre. Oben: bezüglich Wahrscheinlichkeit, unten: Auswirkungen. Farben bezeichnen folgende Risiken: Grün = Umwelt, rot = Gesellschaft, orange = geopolitische, violett = technische, blau = wirtschaftliche Risiken.

Ein neuer Bundesrat kann frischen Wind in die Amtsstuben bringen. Ignazio Cassis, am 20.9.17 von der Vereinigten Bundesversammlung als Bundesrat gewählt, hat Medizin studiert. Er bringt also mehr naturwissenschaftliche Kenntnisse mit als seine KollegInnen mit Ausbildungen in Rechts-, Wirtschaftswissenschaft, Elektrotechnik, Musik oder Landwirtschaft.

Als FDP-Bundesrat wird er für Wirtschaftswachstum einstehen, dies obwohl er wissen müsste, dass das Wachstum auf der Erde genauso endlich ist wie das Wachstum von Bakterien auf dem begrenzten Nährmedium in einer Petrischale im Labor.

WEF: The Global Risks Report 2017

Das Weltwirtschaftsforum veröffentlicht jeweils den Global Risks Report. Ein Blick auf Abbildung 2, Seite 4, des Report 2017 zeigt, dass Umweltrisiken in den letzten zehn Jahren stark zugenommen haben. Für 2017 werden unter den Risiken mit den grössten Auswirkungen genannt: extreme Wetterereignisse, grosse Naturkatastrophen, Scheitern von Massnahmen und Anpassung an die Klimaveränderung sowie Wasserkrisen. Es gibt also viel zu tun für den Bundesrat, der bisweilen fast vollzählig am Weltwirtschaftsforum in Davos anzutreffen ist.

Urge, Splurge, Purge

George Monbiot schrieb am 13.9.17 im Guardian: „Die Forderung nach ewigem Wirtschaftswachstum und der kollektive Wahnsinn, den es bewirkt, führt unaufhaltsam zum Umweltkollaps.“

Was schenken wir Bundesrat Cassis zur Wahl? Einen Selfie-Toaster (brennt sein Porträt auf das Toastbrot)? Oder einen Toilettenpapierhalter, der ihm eine Meldung schickt, wenn das Papier ausgeht? Nachfolgend ein paar Punkte aus dem Artikel von Monbiot mit dem Titel Urge, Splurge, Purge.

  • Ein System, das auf Wachstum basiert, kann nur überleben, wenn wir immer mehr die Fähigkeit verlieren, durchdachte Entscheidungen zu treffen.
  • Die Wachstumswirtschaft und die Wegwerfgesellschaft sind unzertrennlich. Die Umweltzerstörung ist kein Nebenprodukt dieses Systems, sie ist ein notwendiges Element.
  • Es braucht eine neue Ethik, Politik und Wirtschaft.
  • Zumindest der erste Schritt ist klar: Erkennen, dass das aktuelle System mangelhaft ist.

Heidi empfiehlt unserem neuen Bundesrat Ignazio Cassis und Ihnen, liebe LeserInnen, den vollständigen Artikel zu lesen:

Urge, Splurge, Purge, George Monbiot, Guardian 13.9.17.

21.9.17 HOME


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