
Miststöcke im Heidiland. Heidis Mist vom 15.5.10
Misthaufen im Feld 2009 – 2020
14.5.21 HOME
Miststöcke im Heidiland. Heidis Mist vom 15.5.10
Misthaufen im Feld 2009 – 2020
14.5.21 HOME
Ende Jahr erstellt WordPress für den Blog immer einen Jahresbericht. Heidi hat ein paar Daten herauskopiert.
Dies sind die am meisten besuchten Beiträge; einige sind schon „alt“, aber immer noch gefragt. WordPress kommentiert: „Deine Beiträge hinterlassen bleibende Eindrücke!“
Die meisten Besucher kamen aus: Schweiz, Deutschland und Vereinigte Staaten.
Die Konzerthalle im Sydney Opernhaus fasst 2’700 Personen. Dieses Blog wurde in 2015 etwa 29’000 mal besucht. Wenn es ein Konzert im Sydney Opernhaus wäre, würde es etwa 11 ausverkaufte Aufführungen benötigen, um so viele Besucher aufzunehmen, wie dieses Blog (ohne Abos).
Es wurden 269 Bilder hochgeladen, das entspricht 5 Bildern pro Woche.
Mit 206 Besuchern war der 25. Februar der geschäftigste Tag des Jahres. Misthaufen im Feld 2014 war der beliebteste Beitrag an diesem Tag.
Heidi dankt WordPress für den guten Service und die Unterstützung Jahr für Jahr.
In letzter Zeit erhält Heidi übrigens häufig Anfragen wie „Gesetz betr. Ausbringen von Gülle oder Lagern von Mist im Wald“. Um es wieder einmal klar zu sagen: „Das Düngen und Ausbringen von Pflanzenchutzmitteln im Wald und auf dem 3 m breiten Pufferstreifen am Wald ist verboten!“
30.12.15 HOME
Jahr für Jahr liegt Mist monatelang ungedeckt am Wanderweg, welcher von Landquart durch die Rohan-Schanze nach Malans führt. Was würde wohl Henri Duc de Rohan dazu sagen, “der gute Herzog”, der die Burgundertraube in die Bündner Herrschaft gebracht hatte? https://heidismist.wordpress.com/2010/06/01/rohan-schanze-neu-entdeckt/
Im Frühling 2010 informierte Heidi den zuständigen Beamten des Amts für Natur und Umwelt in Chur über die mehr als 20 riesigen Misthaufen, welche auf nur 2 km2 Fläche im Gewässerschutzbereich rund um Maienfeld im Feld lagen. Die Bauern hatten den Mist zum Teil schon vor Monaten dorthin gebracht, vom Stall direkt aufs Feld. Ungedeckt lag er da, der Witterung ausgesetzt, und die Haufen wurden immer länger. Doch der Beamte sah keinen Handlungsbedarf, verwies stattdessen auf die (nicht gesetzeskonforme) Bündner Wegleitung. Am 7.3.10 – es blies ein eisiger Wind, die Kamera verweigerte immer wieder ihren Dienst – fotografierte Heidi die Misthaufen und schickte die Fotos nach Chur. Erfolglos!
Nach einer langen Trockenperiode begann es wie aus Kübeln zu regnen. Tropfen hämmerten auf Blech … und Heidi „hörte“ quasi Nitrat ins Grundwasser tropfen. Kurz entschlossen setzte sie sich an den Computer, richtete innert eines Tages einen WordPress-Blog ein, nannte ihn Heidis Mist und schrieb den ersten Artikel Miststöcke im Heidiland. Das war am 15.5.10. Was sie damals noch nicht wusste, das ist: Das Lagern von Mist im Feld hat im Churer Rheintal (usw.) Tradition, und nicht alle Bauern bauen einen Stall UND eine Mistplatte.
Was als kurzzeitiges Engagement gedacht war, ist zu einer regelrechten Daueraufgabe geworden: Der Schutz des Wassers vor Verschmutzungen. Heidi ist nicht die Einzige, die sich dafür einsetzt, aber es braucht viele MitstreiterInnen.
Wer näher hinschaut, merkt schnell, dass der Gewässerschutz in der Landwirtschaft keine einfache Aufgabe ist. Verantwortung wird wie eine heisse Kartoffel herumgereicht bzw. auf Hierarchie-Stufen hinunter geschoben, welche oft weder gewillt, noch kompetent sind, die Aufgaben anzupacken, und auch nicht über die nötigen Ressourcen verfügen. Da und dort werden handlungswillige Beamte zurückgepfiffen, entlassen oder so schikaniert, dass sie das Handtuch werfen. Da und dort helfen Beamte den Bauern beim Gewässerverschmutzen. Es wird viel geredet, geforscht und geschrieben, doch es mangelt am Willen vieler EntscheidungsträgerInnen, den Vollzug der (gar nicht so schlechten) Gesetze einzufordern bzw. neue Gesetze zu schaffen, wenn die Umstände dies erfordern.
Sieben Wochen nach dem ersten Foto sah der Mist in der Rohan-Schanze ziemlich verwaschen aus. Pilze haben einen guten Nährboden gefunden.
Es ist eben schon so, dass diejenigen, die wir dafür bezahlen (Steuergelder), damit sie uns schützen, im Lobbying-Sumpf stecken, „Nettigkeiten“ austauschen, bestenfalls zanken, Gewinnträchtigeres anpacken, sich auf die nächste Wahl vorbereiten, statt Probleme wahrzunehmen und zu lösen. Erst wenn der Druck von unten zu stark wird, organisieren sie mit grossem Brimborium endlose Debatten und versprechen das Blaue vom Himmel, obwohl sie oft genug nicht gewillt sind, dem Blauen auch zum Durchbruch zu verhelfen.
Wenn es um das Wasser geht, meint Heidi, dann muss das Ziel sein: So sauber wie nur möglich. Vorbeugender Gewässerschutz ist zentral. Grenzwerte sind ein verführerischer Zauberstab für Nicht-Handlungs-Willige. Sie pochen auf den Grenzwerten, die (noch) nicht erreicht sind, obwohl Grenzwerte mehr auf Annahmen basieren, denn auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie werden immer wieder gerade dann erhöht, wenn sie oft überschritten werden. Unter den Tisch gewischt wird, dass über die Wirkung von Giftmischungen überhaupt keine verlässlichen Daten vorhanden sind; entsprechende Forschung würde Unsummen kosten.
Das Grundwasser ist ein träges System, falls es einmal grossräumig arg verschmutzt sein sollte, dann wird die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser schwierig. Und die Flüsse im Wasserschloss Europas? Man stelle sich vor: Die Konzentration vieler Stoffe im Wasser knapp unter dem Grenzwert. Was würden unsere Nachbarn sagen, welche das Wasser „übernehmen“ müssen?
Weil es viele Leute braucht, die sich um den Gewässerschutz kümmern, wird Heidi auch nach dem heutigen Jubiläumstag weitermachen, damit auch in Zukunft 40% des Schweizer Trinkwassers ohne jede Aufbereitung direkt aus dem Grundwasser ins Leitungsnetz eingespeist werden können und es den Lebewesen in den Bächen wohl ist.
Heidi dankt ihren Leserinnen und Lesern für die Treue und Motivation und WordPress für die Unterstützung und Gratulation. Übrigens, die Abo-Zahl ist im vergangenen Jahr um 39,5% gestiegen: Prost (mit sauberem Hahnenwasser)!
15.5.15 HOME
Zufällig ist der Jubiläumsartikel der 300. Beitrag. Ein kleiner Rückblick mit ausgewählten Bildern!
Heidis Lieblingsartikel
Meistgelesene Beiträge
Höchste Zahl der Seitenaufrufe pro Tag immer noch 333
Mitte November 2010 stiegen die Seitenaufrufe rasant an. Ein Kommentar vom 30.11.10 zur Diaschau Misthaufen im Feld 2010/11 liess dann erahnen was los war: „Ich glaube Sie haben effektiv zu langweilig. Suchen Sie sich eine richtige Arbeit und hängen Sie nicht an öffentlichen Geldern! Was Sie hier veröffentlichen und erzählen ist wirklich reiner Mist! Mich interessiert auf welchem Misthaufen Ihre Dummheit entstanden ist?!“ Jemand hatte eine passende e-Mail-Adresse eingerichtet: misthock@… Das Ziel ist klar: Einschüchterung und Verwerfen der Informationen als „falsch“. Hinzuzufügen sei noch, dass Heidis Mist nur Kosten verursacht.
Am 1.12.10 erreichten die Seitenaufrufe das Maximum von 333. Viele Leute schauten sich die Misthaufen-Diaschaus an, lasen Heidis Gülle- und Mist-Artikel sowie Winteranfang in den Bergen. Offensichtlich war Unruhe in der Bauernschaft. Wohin mit Gülle und Mist? fragte sich auch das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation und schrieb einen Artikel für den Bündner Bauern mit eben diesem Titel.
In welchen Ländern wird Heidis Mist gelesen?
67% Schweiz
22% Deutschland
5% Österreich
2% USA
4% übrige
Viel zu schmaler Pufferstreifen zwischen Maisfeld und Bach, „Kleines Seezli“ zwischen Flums und Walenstadt.
Besonders freut sich Heidi über die zweistellige Abo-Zuwachsrate; im letzten Jahr betrug sie 27%. AbonnentInnen erhalten jeden neuen Artikel gratis per e-Mail ins Haus geliefert. Herzlichen Dank liebe Abonnentinnen und Abonnenten in nah und fern (Indien, Kanada …) für die Treue.
Heidi im Wallis oder Tessin?
Ein Leser möchte, dass Heidi ins Wallis zieht, denn – so argumentiert er – dort sei alles noch viel schlimmer. Diesen Wunsch kann Heidi leider nicht erfüllen. Auch im Tessin ist sie gefragt: Eine Leserin hat Heidi Fotos versprochen, zum Publizieren natürlich! So ist es denn immerhin beruhigend zu wissen, dass auch andere Leute die Augen offen haben.
Gerade richtig zum Jubiläum traf folgender Brief ein: „Ich wünsche Heidi weiterhin viel Energie – und eine grosse Leserschaft.“
Ausgewählte Kommentare von LeserInnen
14.5.14 HOME
Wenn beim Bloggen alles reibungslos funktioniert, dann denkt Heidi nicht an WordPress. Jetzt, wo plötzlich die letzten Kommentare auf der rechten Seitenliste nicht mehr angezeigt werden und alle Bemühungen, das Problem zu lösen, fehlschlagen, wird ihr wieder einmal bewusst, was alles hinter so einem Blog steckt. Von Zeit zu Zeit merkt man: Jetzt sind sie am Programmieren, doch schon bald funktioniert wieder alles tadellos bzw. man hat sich an zusätzliche Möglichkeiten, welche auch lästig sein können, gewöhnt. Also höchste Zeit für ein Dankeschön an WordPress.
18.10.12 HOME
Treibhausgase, Gletscherschwund, Klimaerwärmung … „grünes“ Wirtschaftswachstum muss her, und die Bauernlobby will die Tierbeiträge im Ständerat durchbringen!
Heidi hat bisher gratis auf WordPress geblogged. Hiefür ein grosses Dankeschön! Offenbar wird jetzt Werbung in Heidis Artikel eingestreut. Das sieht sie als Herausgeberin des Blogs nicht. Nun hat ihr ein Leser geschrieben, dass auf dem Artikel Jims Klima-Würfelspiel eine Werbung von Swiss sei. Das ist ärgerlich und umso störender, als Heidi immer wieder für die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen plädiert, kaum mehr Fleisch isst (nicht nur aus diesem Grund) und so wenig wie möglich konsumiert. Heidi wird raschmöglichst handeln: Für 30 $ gibt es einen werbefreien Blog. Der Leser hat sich bereit erklärt, diesen Einkauf in den nächsten Tagen zu tätigen, denn Heidi hat keine Kreditkarte! Nun wird sie wohl oder übel eine anschaffen müssen.
Derweil versucht der Bauernverband im Ständerat mit einem neuem Vorschlag das Herzstück der Agrarreform zu ändern, die Tierbeiträge, wie die NZZ am 6.11.12 meldete. Das wäre schlecht für die Umwelt, besonders im Berggebiet, wo Kontrolle noch weniger funktioniert und auch schwieriger ist, wie der nächste Artikel zeigen wird. Und die Suisse-Bilanz? Viel Papier, wenig Wirkung zur Steuerung der Tierbestände … davon ein anderes Mal. Heidi ruft ihre LeserInnen dazu auf, den Ständeräten sofort eine Mail zu schicken und gegen die Tierbeiträge zu protestieren, hier sind die Mitglieder.
7.11.12 HOME
Heute, 18. Januar 2012, sind englischsprachige WordPress-Blogs mit dem Vermerk „censored“ gesperrt, und die englischen Wikipedia-Seiten sind abgeschaltet. Grund dafür sind die zurzeit im US-Kongress diskutierten Gesetzesanträge SOPA (Stop Online Piracy Act) und PIPA (PROTECT IP act). Sie bedrohen die Freiheit des Internets und z.B. die Existenz von Wikipedia. Mit der Begründung, Urheberrechte schützen zu wollen, sind Massnahmen vorgesehen, deren Anwendung Zensur bedeutet. Auch die deutschsprachige Wikipedia ist vom Gesetzesvorhaben betroffen.
Video auf WordPress: Join Our Censorship Protest!
Ausführliche Informationen dazu auf Wikipedia: Wikipedia braucht ein freies Internet: Stop Online Piracy Act
Basler Zeitung vom 19.1.12: Amerikanische Gelassenheit bei Wikipedia
18.1.12 HOME