Posts Tagged ‘Züchtung’

Dem Pilz Ganoderma gefällt der Klimawandel, den von ihm befallenen Ölpalmen nicht

5. März 2023
Karten von Sumatra, die zeigen, dass das Klima für den Anbau von Ölpalmen heute und in den Jahren 2030, 2070 und 2100 geeignet ist. Rot = sehr geeignetes Klima; gelb = geeignetes Klima; blau = marginales Klima; weiß = ungeeignetes Klima.

Karten von Sumatra, die zeigen wo das Klima für den Anbau von Ölpalmen heute und in den Jahren 2030, 2070 und 2100 geeignet ist. Rot = sehr geeignetes Klima; gelb = geeignetes Klima; blau = marginales Klima; weiss = ungeeignetes Klima.

Die durch den Klimawandel ausgelöste Basalfäule von Ganoderma boninense wirkt sich auf das Gedeihen der Ölpalmen und somit den wirtschaftlichen Ertrag aus. In Ländern wie Malaysia und Indonesien ist Palmöl ein strategischer Rohstoff. Aus Palmöl wird eine Vielzahl von Produkten hergestellt, darunter Lebensmittel, Kosmetika und Biodiesel. Es generiert Exporteinnahmen und hilft vielen Volkswirtschaften.

Ganoderma boninense, der Weissfäulepilz, gilt derzeit als bedeutendes Hindernis für die äusserst profitable Ölpalmenindustrie, insbesondere in Südostasien und den übrigen Produktionsregionen. Studien von Wissenschaftler der Universität Putra in Malaysia zeigen, dass der Ertrag von Ölpalmen bei einem Temperaturanstieg von 1 bis 4°C um 10 bis 41% zurückgeht und Wasserstress bei den Palmen verursacht. Die Basalstammfäule von Ganoderma befällt verschiedene Teile der Palmen, was zu einem Rückgang des Ertrags an frischen Fruchtbündeln sowie zu ökologischen und wirtschaftlichen Schäden führt.

Prognosen zum Klimawandel deuten darauf hin, dass G. boninense in Zukunft, insbesondere ab 2050, grössere Auswirkungen auf Ölpalmen haben wird. In Sumatra, einigen Teilen Malaysias und anderen Ölpalmenanbaugebieten wird G. boninense bis zum Jahr 2100 voraussichtlich einen Einfluss von 41-100% haben.

Ganoderma boninense in ganz Sumatra, Indonesien. A = Prozentualer Anteil der Fläche von Sumatra mit sehr geeignetem Klima und geeignetem Klima für den Anbau von Ölpalmen; der Rest von Sumatra hat entweder ein marginales oder ungeeignetes Klima für den Anbau von Ölpalmen. B = Prozentualer Anteil der Fläche Sumatras, die nur für den Anbau von Ölpalmen sehr gut geeignet ist. C = Prozentualer Anteil der Ölpalmen mit Basalstammfäule.

Für den Anbau von Ölpalmen geeignetes Klima und Prozentsatz der Infektion mit Ganoderma boninense in ganz Sumatra, Indonesien. A = Prozentualer Anteil der Fläche von Sumatra mit sehr geeignetem Klima und geeignetem Klima für den Anbau von Ölpalmen; der Rest von Sumatra hat entweder ein marginales oder ungeeignetes Klima für den Anbau von Ölpalmen. B = Prozentualer Anteil der Fläche Sumatras, die nur für den Anbau von Ölpalmen sehr gut geeignet ist. C = Prozentualer Anteil der Ölpalmen mit Basalstammfäule.

Sumatra kann als Modell für andere Ölpalmenanbaugebiete in Südostasien angesehen werden. Die Fläche auf Sumatra, die sich klimatisch für den Anbau von Ölpalmen eignet, wird sich aufgrund des prognostizierten Klimawandels verkleinern. Das ungeeignetere Klima wird zu einer Zunahme der Basalstengelfäule (BSR) durch Ganoderma boninense führen.

Die Ungeeignetheit des Klimas für den Ölpalmenanbau wird nach 2050 dramatisch zunehmen, wenn die BSR in den meisten Teilen der Insel auf sehr hohe Werte ansteigen wird. Dies dürfte dazu führen, dass die Palmölproduktion irgendwann zwischen 2050 und 2100 nicht mehr nachhaltig ist. Diese Auswirkungen des prognostizierten Klimawandels, so die Wissenschaftler, müssen gemildert werden, bevor die hohen BSR-Werte und das für die Ölpalme ungeeignete Klima Wirklichkeit werden.

Zwei Wege wurden erkannt, die bei einem prognostizierten Klimawandel zu mehr Krankheiten führen:

  • eine Zunahme der Virulenz von G. boninense und
  • ein für Ölpalmen ungeeignetes Klima, das sie weniger widerstandsfähig gegen Krankheiten macht.

Die Situation in Sumatra dient als Modell für andere Ölpalmenanbaugebiete in Südostasien.

Was ist zu tun? Die Palmen könnten beispielsweise in neuartigen Regionen ausserhalb Südostasiens angebaut werden, in denen die Krankheit nur in geringem Masse auftritt, doch viele dieser Regionen werden aufgrund des prognostizierten Klimawandels für den Anbau von Ölpalmen ungeeignet sein. Die Palme könnte sich anpassen oder durch Kreuzung angepasst werden. Weitere noch nicht getestete Vorschläge sind: Genetische Manipulationen, arbuskulären Mykorrhizapilzen, Deckfrüchten, Biokohle, Ausbringung von leeren Fruchtbündeln usw.

Die Situation sei dringend, so die Wissenschaftler, und es müssten bald proaktive Massnahmen ergriffen werden.

Heidis weitere zahlreichen Beiträge zu Palmöl

Ganoderma boninense Disease of Oil Palm to Significantly Reduce Production After 2050 in Sumatra if Projected Climate Change Occurs. R Russell M Paterson, Microorganisms. 2019 Jan; 7(1): 24.

Ganoderma boninense basal stem rot induced by climate change and its effect on oil palm. Ahmed Abubakar et al. Environmental Sustainability volume 5pages 289–303 (2022)

.

6.3.23 HOME

Datenschutzerklärung

Hitze ist ein Pollenkiller

18. Juni 2022

Bauern und Wissenschaftler stellen zunehmend fest, dass ungewöhnlich hohe Temperaturen im Frühjahr Pollen abtöten und die Befruchtung von Nutzpflanzen beeinträchtigen können. Forscher suchen nun nach Möglichkeiten, den Pollen vor der Hitze zu schützen, und entwickeln unter anderem hitzetolerantere Sorten.

Im Juni 2021, als sich gerade die Rapsblüten in den Feldern eines Landwirts im Bundesstaat Washington öffneten, war es 42 Grad Celsius heiss. Eine solch hohe Temperatur ist in dieser Gegend im Juni praktisch unbekannt. Die gelben Blüten verwelkten, die Vermehrung kam zum Stillstand, und viele Samen, die für Rapsöl gepresst werden sollten, bildeten sich nicht. Der Ertrag lag bei 25 Prozent des Vorjahres. Viele Faktoren dürften zu dieser schlechten Ernte beigetragen haben – Hitze und Trockenheit hielten während der gesamten Vegetationsperiode an. Doch eines ist den Wissenschaftlern alarmierend klar: Hitze ist ein Pollenkiller. Selbst bei ausreichender Wasserversorgung kann die Hitze den Pollen schädigen und die Befruchtung von Raps und vielen anderen Kulturen wie Mais, Erdnüssen und Reis verhindern.

Aus diesem Grund streben viele Landwirte an, dass die Pflanzen blühen, bevor die Temperaturen steigen. Da jedoch durch den Klimawandel die Zahl der Tage mit Temperaturen über 32 Grad weltweit zunimmt und mehrtägige extreme Hitzeperioden immer häufiger werden, könnte es schwierig, wenn nicht gar unmöglich werden, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.

Forscher sind daran, Lösungen zu finden. Für manche Bauern ist es vielleicht einfacher, auf andere Kulturen oder Sorten umzusteigen. Der Bauer in Washington will nicht umsteigen. Er hofft, dass die Züchtungsbemühungen ihm helfen werden, den Raps und andere Feldfrüchte, die seine Familie seit Generationen anbaut, weiterhin anzubauen. Dennoch macht er sich Sorgen über die Zukunft. „Es gibt ein Gesamtbild des sich verändernden Klimas, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen, wenn wir weiterhin in der Lage sein wollen, die Menschen zu ernähren“, sagt er. „Es gibt einfach eine Grenze dafür, wie viel Wärme eine Pflanze vertragen kann.

Lesen Sie den vollständigen Artikel hier: Pollen and Heat: A Looming Challenge for Global Agriculture. Yale School of the Environment 14.6.22

Nachtrag: Für heute, 18.6.22, meldet Meteo Schweiz 31 bis 35°C und für morgen 32 bis 36°C bei uns in der Schweiz!

18.6.22 HOME

Datenschutzerklärung

Der Osterhase war da!

17. April 2022
Diese Ostereier kann man öffnen und Jahr für Jahr neu füllen!

Diese Ostereier kann man öffnen und Jahr für Jahr neu füllen!

Früher als die Leute wenig Geld hatten, waren die Schoki-Hasen viel kleiner, die Osternestli auch, die Eier wurden kunstvoll mit Kräutern umwickelt und dann mit Zwiebelschale zusammen gekocht. Jedes Ei ein Unikat! Einmal war in Heidis Nest ein Metall-Ei, das man öffnen konnte. Darin waren kleine Zuckereili. Diese Eier füllte die Mutter Jahr für Jahr mit den heissbegehrten Zuckereilis.

Die Eier stammten vom Bauern nebenan, der einen grossen Hühnerhof mit einer überschaubaren Zahl von Hühnern betrieb. Damals ass man hier noch keine Poulets. Die Eiproduzentinnen lebten einige Jahre lang. Wenn ein Huhn schon alt war und nur noch wenige Eier legte, dann nahm die Bäuerin das Beil zur Hand, und das Leghennen-Leben nahm ein schnelles Ende auf dem Scheitertotz. Es waren langlebige Hühner. Was damals mit den männlichen Bibelis geschah, das weiss Heidi nicht.

Die wenigen Eier, die Heidi heute kauft, stammen von Zweinutzungsrassen, d.h. die männlichen Bibelis werden zu Poulets, die weiblichen zu Leghennen. In den letzten Jahrzehnten wurde getrennt auf Ei oder auf Poulet gezüchtet – mit jämmerlichem Ergebnis für die Tiere. Die Biolandbau-Leute sind auch in diese Sackgasse geraten, wollen das aber raschmöglichst ändern. Solche Veränderungen brauchen viele Anpassungen und passieren meist nicht von einem Tag auf den andern. Aber freuen wir uns auf die tierfreundlichen Bio-Zweinutzungsrassen. Wir werden nachfragen, ob die Versprechungen umgesetzt werden. Gerne sind wir bereit, dafür mehr zu bezahlen … oder?!!!!

17.4.22 HOME

Datenschutzerklärung

Raubtiere im Garten … (2)

6. August 2021
Katze zwischen zwei Kartoffelfurchen auf dem Weg zum gestrigen Scheissplatz. Unter einem wuchernde Brombeertrieb durch.

Katze heute um halb fünf Uhr zwischen zwei Kartoffelfurchen auf dem Weg zum gestrigen Scheissplatz. Unter einem wuchernde Brombeertrieb durch.

Die beiden bereits vorgestellten Raubtiere in Heidis Garten sind unschuldig, was die hinterlassene Scheisse der Nacht vom 5. auf den 6.8.21 betrifft. Hier im Bild eine Schwester oder ein Bruder der Katze mit viel Weiss.

Per Mail eingetroffen ist folgender Link mit der Bemerkung: “ 1,6 Mio Katzen, eine halbe Mio Hunde. Eine typische Wohlstandsverirrung. Die Menge Abfall. Und das ganze Geschäft der Züchtung, ganz schlimm.

Jährlich geben wir 1,5 Milliarden Franken für Haustiere aus

So viel sind uns Katzen und Hunde wert.

Was wäre ein grosser Haustier-Report, ohne die Kosten für unsere Vierbeiner unter die Lupe zu nehmen. Im Gegensatz zu anderen Branchen kennt der Haustierbedarf keine Krise. Blick vom 19.10.20

Raubtiere im Garten …

6.8.21 HOME

Datenschutzerklärung


%d Bloggern gefällt das: