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Hohe Ammoniak-Belastung in der Ostschweiz

6. Juli 2022
Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt

Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt

Die Ammoniak-Belastung der Luft ist nicht nur im Kanton Appenzell Ausserrhoden hoch, wie Heidi gestern 5.7.22 berichtet hat, sondern auch in der Ostschweiz allgemein. Der Bericht Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, eine Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt gibt auch darüber ausführlich Auskunft. Heidi zitiert im Folgenden nur kleine Teile aus dem Kapitel II. Kanton Zürich, Seite 33:

„Die Ostschweizer Kantone (darunter der Kanton Zürich) und das Fürstentum Liechtenstein messen die Ammoniakimmissionen seit 2000 mit Passivsammlern (OSTLUFT 2021a: 2). Im Kanton Zürich sind zudem acht aktive Messpunkte eingerichtet (Ibid.: 34).

«Die Belastung der Luft mit Ammoniak (NH3) [in der Ostschweiz] bewegt sich seit 20 Jahren auf hohem Niveau ohne einheitliche Tendenz» (OSTLUFT 2021b). An den meisten Messstandorten des Ostschweizer Messnetzes liegt der Jahresmittelwert von Ammoniak in der Nähe oder über dem kritischen Wert (Critical Level) von 3 μg/m3, der für höhere Pflanzen (Gräser und Wälder) gilt. Er liegt deutlich über dem kritischen Wert (Critical Level) von 1 μg/m3, der für Moose und Flechten festgelegt wurde. In Gebieten mit hoher Viehdichte liegen die Werte deutlich über den Werten aus den Gebieten mit höherem Anteil an Acker und Gemüsebau (Ibid.). «Seit Messbeginn von 2001 wird […] der Critical Load für Wald andauernd überschritten, ohne eine klare Verbesserungstendenz» (OSTLUFT 2020). Die Zürcher Messstellen zeigen zwar im Schnitt deutlich tiefere Werte als die Thurgauer Messstellen, aber auch im Kanton Zürich weisen zwei von acht Messstellen Überschreitungen der Critical Levels für höhere Pflanzen auf und alle Messstellen Überschreitungen der Critical Levels für Moose und Flechten.“

Ammoniak-Belastung und Kosten für Massnahmen

Kanton Zürich

Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt, Seite 30

Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt, Seite 30

Die effektiven Gesamtkosten des Ammoniak-Programms für Bund und Kanton beliefen sich auf CHF 17281293. Das Programm hat das Ziel nicht erreicht, nur 41%!

Kanton St. Gallen

Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt, Seite 56

Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt, Seite 56. Der Kanton St. Gallen hat seine Ammoniakemissionen nicht geschätzt.

Bisher kein Ressourcenprogramm. Aufgrund eines Postulats wird dieser Schritt in Betracht gezogen.

Kanton Thurgau

Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt, Seite 51

Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt, Seite 51

Der Kanton Thurgau verabschiedete 2020 einen Massnahmenplan Ammoniak aus der Landwirtschaft 20212030 (gemäss Art. 44a USG und Art. 3134 LRV). Dieser Plan enthält Reduktionsziele für Ammoniakemissionen, jedoch keine Umsetzungsfrist. Die Gesamtkosten des Massnahmenplans für den Bund, den Kanton und die Thurgauer Landwirtschaft belaufen sich bis 2030 auf CHF 26900000 bis CHF 32100000.

Kanton Appenzell Innerrhoden

Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt, Seite 63

Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt, Seite 63

Zur Zeit gibt es weder ein Reduktionsziel noch einen Massnahmenplan. Von 2010 bis 2015 profitierte der Kanton Appenzell Innerrhoden von einem Ressourcenprogramm (gemäss Art. 77a und 77b LwG). Die effektive Gesamtkosten des Ressourcenprojekt zur Verminderung der Ammoniakverluste im Kanton Appenzell Innerrhoden beliefen sich für den Bund auf CHF 2037851. Die kantonalen Kosten werden nicht ausgewiesen. Die Wirkung des Projekts wurde weder gemessen noch geschätzt.

Kanton Appenzell Ausserrhoden

Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt, Seite 59

Quelle: Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen, Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt, Seite 59

Die effektiven Gesamtkosten des Ressourcenprojekts zur Verminderung der Ammoniakverluste im Kanton Appenzell Ausserrhoden für den Kanton und den Bund beliefen sich auf CHF 3194314.

Heidi meint: „Messen, forschen, archivieren und v.a. finanzieren … aber es fehlen die zielführenden Handlungen zu einem befriedigenden Ergebnis. Und wäre es nicht Aufgabe der Behörden, solche Missstände zu dokumentieren und zu beheben?“

Ammoniak – Die Situation in ausgewählten Schweizer Kantonen. Studie von WWF, Pro Natura, BirdLife und Ärztinnen und Ärzte für Umwelt, 6.5.22

OSTLUFT-Jahresbericht 2019

OSTLUFT-Jahresbericht 2020

Ressourcenprojekt zur Verminderung der Ammoniakverluste im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Irene Mühlemann 2016

Wer ist schuld an der Gülle in der Sitter? Heidis Mist 4.7.22

Teilrevision der Vollzugshilfe Umweltschutz in der Landwirtschaft zum Umgang mit Gülle. Bundesamt für Landwirtschaft, Stand 29.11.21

Heidis Artikel mit dem Stichwort Ammoniak

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6.7.22 HOME

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Hindernisse auf dem Weg des Osterhasen (2)

1. April 2018
Hallo Heidi, ich bin gerade im Kanton Schwyz unterwegs. Eigentlich stinkt es mir, hier zu arbeiten, aber die Kinder können ja nichts dafür! Copyright: Osterhase.

Hallo Heidi, ich bin gerade im Kanton Schwyz unterwegs. Eigentlich stinkt es mir, hier zu arbeiten, aber die Kinder können ja nichts dafür! Copyright: Osterhase.

Der Osterhase kennt die Gesetze offensichtlich besser als die Bauern und Behörden in einigen Schweizer Kantonen, v.a. Graubünden, Schwyz, Glarus, aber auch St. Gallen, Zürich … Er hat Heidi ein Selfie mit einem illegal gelagerten Misthaufen geschickt. Es stört ihn, dass er so viele auf seinem Wanderweg antrifft. Im Bündnerland liegt jetzt häufig noch Schnee rundherum.

Der Osterhase: „Heidi, Du meinst doch nicht im Ernst, dass sie die Gesetze nicht kennen? Aber die Beamten schauen einfach weg! Dieser Misthaufen liegt schon seit dem Herbst hier. Ein Kontrolleure sagte mir, dass er Angst habe, die Misthaufen im Feld den Bauern anzukreiden. Angsthase!“

1.4.18 HOME

HOFgesang für eine artgerechte Haltung der Stadtmenschen

2. Juni 2016
Das Ziel von HOFgesang ist es, Lebensräumen in Hinterhöfen zu fördern: Spielplätze für Jung und Alt, Grünräume, Begegnungsorte, Oasen der Ruhe, d.h. freundliche, einladende Räume, mit denen die AnwohnerInnnen sich identifizieren, für deren Attraktivität sie sich verantwortlich fühlen. Copyright: HOFgesang

Das Ziel von HOFgesang ist es, Lebensräumen in Hinterhöfen zu fördern: Spielplätze für Jung und Alt, Grünräume, Begegnungsorte, Oasen der Ruhe, d.h. freundliche, einladende Räume, mit denen die AnwohnerInnnen sich identifizieren, für deren Attraktivität sie sich verantwortlich fühlen. Copyright: HOFgesang

Das diesjährige Konzert-Programm von HOFgesang ist schon fast vorbei, doch das Thema bleibt aktuell: Das Wachküssen von Höfen zu Lebensräumen. „Wir streiten über Sportstadien, Kongresshäuser…, Wir reden auch mal über die Gestaltung von Zwischenräumen – eines Viertels des gesamten Stadtraums! Wir schweigen aber zum Nutzungswandel der Höfe von Altliegenschaften. Der Hof mutierte in den vergangenen Jahrzehnten schleichend vom Werkplatz zum Parkplatz. Dadurch wurde der guten Nachbarschaft der Boden entzogen…“ Das möchte Andreas Diethelm, der Initiant und Gesamtprojektleiter von HOFgesang ändern.

HOFgesang, eine grosse Plattform für das Chorschaffen, findet zum sechsten Mal in Zürich statt. 7’000 SängerInnen lassen mehr als 300 Höfe erklingen. 78 Chöre laden zum Zuhören (und Mitmachen) ein. Das Programm von HOFgesang gibt einen Einblick in die Vielfalt; Profis und Laien machen mit, junge und alte SängerInnen: Alphorn … Jazz … Pop … nordische Musik … Songs von „Queen“ … Tangos … Rock … Klassik … Gospel … Jodel … Eine lange Link-Liste führt Interessierte zum „richtigen“ Chor. Das Schlussbouquet Lebt die Wüste? findet am 8.6.16 im Kulturpark Pfingstweidstr. 10 bis 16 in Zürich statt. „Zum Schluss wird noch ein Finanzrequiem aufgeführt.“ verrät Andreas Diethelm.

Auch Heidi hätte Freude an lebendigen Innenhöfen. Da dürften gerne auch ein paar Beerensträucher, Obstbäume, Salat- und Kräuterbeete sein! Mehr Natur, mehr Verständnis für die Produktion von Nahrungsmitteln und ein kleiner Beitrag zur Versorgung – transportfrei!

Vielleicht würde ein solcher Lebensraum auch einem Heupferd gefallen.

Vielleicht würde ein solcher Lebensraum auch einem Heupferd gefallen.

2.6.16 HOME

Der schmutzige Ferien-Fussabdruck

21. Februar 2015
Ein Morgenspaziergang an einem kleinen Fischerstrand der Mayan Riviera in Mexiko. Am ersten Tag ihres Besuchs bei Freunden fotografierte Angelina Cecchetto den Sonnenaufgang. Auf dem Rückweg entdeckte sie den Müll am Strand, von irgendwo angeschwemmter Abfall. Die Foto-Collage zeigt den gleichen Strand: Links Blick zum Meer, rechts der Strand. Welch ein Kontrast! © Angelina Cecchetto Photography. Danke Angie! Riviera Maya: http://de.wikipedia.org/wiki/Riviera_Maya

Ein Morgenspaziergang an einem kleinen Fischerstrand der Mayan Riviera in Mexiko. Am ersten Tag ihres Besuchs bei Freunden fotografierte Angelina Cecchetto den Sonnenaufgang. Auf dem Rückweg entdeckte sie den Müll am Strand, von irgendwo angeschwemmter Abfall. Die Foto-Collage zeigt den gleichen Strand: Links Blick zum Meer, rechts der Strand. Welch ein Kontrast! © Angelina Cecchetto Photography. Danke Angie! Riviera Maya: http://de.wikipedia.org/wiki/Riviera_Maya

„Hast du es noch nie gesehen, das Schiff, das abends ins Meer hinaus fährt? Im Dunkel der Nacht schüttet das Personal die Abfälle der Hotels ins Wasser.“ Nein, das war der Tauchlehrerin und Fotografin Angelina Cecchetto bisher nicht aufgefallen. Also blieb sie am Abend am Strand und verfolgte das Geschehen. Unglaublich! Und das im Tauchparadies Malediven. Unsere Abfälle! Ihr war nur bekannt, dass es eine offizielle Abfallentsorgungs-Insel gab: Thilafushi. Wer Abfälle dorthin bringt, muss dafür bezahlen. „Weisst du, der Treibstoff für die Fahrt ist selbst für ein 4-Stern-Hotel zu teuer.“

Angelina war entsetzt, wollte die Leute aufrütteln und daher einen Artikel für die englische Presse verfassen; doch sie hatte keine Chance, weil sie keine offizielle Journalistin ist. Kurz entschlossen gründete sie einen Blog: Life of the Worlds. Mehr darüber When all natural resources will be poisoned will Men survive eating money? Life of the Worlds, 2.2.13.

Das Müllproblem ist längst bekannt

Die Insel Tilafushi wächst pro Tag 1 m2 dank Müll und Bauschutt, Asbest, Sondermüll, Plastik, Elektronikschrott, Batterien und was so alles an Abfall anfällt. Das gewonnene Land ist lukratives Industrieland. Der Berg wächst, die Schutthalden rauchen, stinken, die Fliegen surren, die ausländischen Arbeiter stapfen durch den Abfall. Die Müllinsel gefährdet Meer und Mensch, Flora und Fauna. Der Tourismus blüht weiter.

Eine Malediven-Insel versinkt – im Müll, SRF 10 vor 10, 27.8.14

Ein eindrücklicher Bericht der BBC vom 19.5.12: ‚Apocalyptic‘ island of waste in the Maldives.

Lösungen?

„Das Abfallproblem kann nur durch Vermeidung, Wiederverwertung und der Ausschiffung von nicht verwertbaren Abfällen und der Kooperation von Reiseveranstalter, sensibilisierter Touristen und diesbezüglich geschultem Personal verbessert werden,“ meint Malediven Reisen. Ein Tropfen auf den heissen Stein ist das Angebot der Edelweiss Air: „… Edelweiss verteilt ihnen spezielle Abfallsäcke auf dem Flug, mit welchen sie Abfallstoffe wie Batterien, Kunststoffe und Chemikalien fachgerecht entsorgen können…“. Es gibt auch Hotels, welche auf „Umwelt und Nachhaltigkeit“ setzen, wie die BAROS Maldives. Öko ist da und dort Mode geworden. Aber werden all diese Versprechen eingelöst? Heidi zweifelt daran, und nicht nur sie.

Ein Blick in die Ferienangebote der Schweizer Reisebüros zeigt, dass die Malediven ein beliebtes Reiseziel sind, auch zu Spottpreisen, z.B. 1200 Franken eine Woche. Bei vielen dürfte „Öko“ nicht drin sein! Wer macht Druck für Fortschritt? Die nachhaltigsten Grossverteiler der Welt Migros (Hotelplan) und Coop Reisen und …?

Der Traum vom Paradies

Charles E. Ritterband schrieb in der NZZ über das Bedrohte Paradies im Indischen Ozean. In dem von Manta Reisen unterstützten Bericht vom 21.11.14 ist keine Rede von Abfall, „nur“ von der Gefahr durch die Klimaerwärmung: Steigender Meeresspiegel und wärmeres Wasser (Korallen sterben). „…Die Malediven bieten all das, wovon der Bewohner hektischer Städte und regnerischer Regionen träumt: …“. Wer die Probleme kennen will, konsultiert besser Fair unterwegs, Die Malediven kommen mit dem Abfall der Touristen nicht klar, ein Bericht vom 23.10.12.

Das Müll-(und Abwasser-)Problem beschränkt sich nicht auf die Malediven. Auch nicht auf Ferien:

Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt ist eine Wanderausstellung des Museums für Gestaltung in Zürich, welche am 3. Juli 2012 in Zürich eröffnet worden war. Zurzeit ist sie (bis am 1. März 2015) in der Fundación Barrié in Vigo, Spanien. Die 9. Station ist Graz in Österreich. Auf den Internetseiten des Projekts hat Heidi viele Grundlagen-Informationen gefunden, Fotos, Videos und Informationen zum Herunterladen: mehr… Plastic Garbage Project.

Allerneuste Infos zum alten Problem: Jambeck Research Group

Europa verursacht mehr Plastikmüll als die USA, Die Welt, 14.2.15.

Die Abfallmenge wird sich bis zum vermuteten „Abfall-Peak“ im Jahre 2100 verdreifachen, Global Waste on Pace to Triple by 2100, The World Bank, 30.10.13.

… umso wichtiger ist Umwelt-Schulunterricht, z.B. Emily Penn ist Meerschützerin, Expeditionsleiterin, Skipper, Künstlerin und besucht Schulen, wo immer sie auf der Welt ist, neu auch Skype in the Classroom. Für jedes verkaufte Bild (gerahmter Druck) gibt sie Gratis-Umweltunterricht in einer Schule.

19.2.15 HOME

Wasserdegustation mit Wasserbotschafter Ernst Bromeis

22. September 2014
Trinkwasserbrunnen fördern, statt umweltbelastendes Flaschenwasser trinken

Trinkwasserbrunnen fördern, statt umweltbelastendes Flaschenwasser trinken

Wasser in der Lebensmittelherstellung heisst die Fachtagung des Schweizerischer Verbands der Ingenieur-Agronomen und der Lebensmittel-Ingenieure (SVIAL) vom 25./26. September 2014 in Solothurn. Das Programm ist vielversprechend. Viele Wasserthemen kommen zur Sprache: globale Sicht, Betriebswasser-Kreisläufe schliessen, Wassersparen bei der Reinigung, Wasser selber fördern usw. Und alles was Rang und Namen hat ist dabei: Direktion für Entwicklungszusammenarbeit (DEZA), Emmi, Tetra Pak, NestléCoca-Cola, Swiss Food Research, Feldschlösschen, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) usw.  Den ersten Tag schliesst eine Wasserdegustation mit dem Wasserbotschafter Ernst Bromeis ab, Das blaue Wunder. Heidi ist gespannt auf das Ergebnis.

Der Spiegel berichtet in seiner neuesten Ausgabe über den Testsieger aus dem Hahn: „Die Deutschen trinken vermehrt teure Mineralwässer – dabei ist Leitungswasser genau so gut und umweltfreundlicher…“ Siegfried Gendries von Lebensraum Wasser hat immer die neuesten Informationen zum Thema, auch diesmal Der Spiegel: Öko-Irrsinn Mineralwasser.

In der Schweiz setzt sich DRINK & DONATE für Hahnenwasser ein: „… Im Restaurant bestellen schätzungsweise nur 5% der Gäste Hahnenwasser. Dabei ist unser Hahnenwasser das meist geprüfte Lebensmittel in der Schweiz und laut Labor- sowie Konsumententests von hervorragender Qualität…“ Hier finden Sie die Partnerbetriebe des gemeinnützigen ZH2O züriwasser und CH2O schwiizerwasser: Gastronomie und Hotelerie. Zum Beispiel die Öpfelchammer im Herzen der Zürcher Altstadt hat Wasser und Wein auf der Karte. Es ist die älteste, unverändert erhaltene Weinstube Zürichs; dort kehrten viele Berühmtheiten ein wie der Dichter Gottfried Keller.

Gedankenlos wird Flaschenwasser auf Sitzungs- und Konferenztische gestellt, auch an Umwelt- und Nachhaltigkeits-Veranstaltungen. Umdenken im Kleinen bringt das Veränderungsrad in Schwung!

22.9.14 HOME

Heidi zum 1. August: Der Koffer steht bereit

31. Juli 2014
Gemüse ist gesund. Das Ernten im eigenen Pflanzblätz macht Spass.

Gemüse ist gesund. Das Ernten im eigenen Pflanzblätz macht Spass.

Heidi stand vor einem zwei Meter hohen Gitterzaun. Ihre Aufmerksamkeit galt dem Schulgarten dahinter. Hier Kopfsalat, dort Minze und – unübersehbar – roter Mohn. Plötzlich ertönte eine Stimme: „Die bauen ja Drogen an! Kein Wunder, dass die Jugendlichen abends herum hängen mit Drogen und Alkohol. Und alles lassen sie liegen: Flaschen, Pizza-Verpackung …“ Heidi: „Das ist doch kein Schlafmohn! Das ist …“ Doch dann merkte sie, dass der Mann, welcher perfekt Hochdeutsch sprach, Bescheid wusste; der Mohn war nur ein Vorwand, der Anfang einer langen Diskussion.

Artischocken schmecken ausgezeichnet und fördern die Verdauung.

Artischocken schmecken ausgezeichnet und fördern die Verdauung.

Irgendwann lenkte Heidi das Thema auf die modernen Sklaven, die fern von Familie und Heimat Geld verdienen, etwa im Gemüse- und Obstbau. Da aber konterte der Mann in Trainerhose: „Ich finde das gut, denn ich habe in drei Saisons das Geld für mein Haus gespart, studiere jetzt gerade den Schulgarten, suche Ideen für meinen Garten.“ Schon lange arbeitet er im Schweizer Gastgewerbe, wechselt häufig die Adresse, nennt Top-Arbeitgeber in Top-Ferienorten. Ein besonders nettes Hotelbesitzer-Ehepaar wollte er später einmal besuchen, doch das von alten Bäumen umgebene Hotel war weg; drei Häuser mit Eigentumswohnungen standen dort, verlassen, mit geschlossenen Läden: „Schrecklich, diese toten Häuser …“, sagte der Mann.

Vielseitig nutzbarer Wirz oder Wirsing: frisch als knackiger Salat, gekocht als Beilage, gefüllt oder im Eintopf.

Vielseitig nutzbarer Wirz oder Wirsing: frisch als knackiger Salat, gekocht als Beilage, gefüllt oder im Eintopf.

Der Mann aus Kroatien weiss, dass er privilegiert ist, und sieht nicht nur die politische Misere in seinem Heimatland und die schönen Seiten der Schweiz, sondern auch die negativen Aspekte der Globalisierung und des Wachstums. Seine Freizeit nutzt er zum Lesen: vorwiegend englische Fachbücher über Gesellschaft und Politik. Ein Mann, zufällig getroffen vor einem Schulgarten. Sein Koffer steht immer bereit, alle seine „Schweizer“ Habseligkeiten haben darin Platz.

Fast in allen Diskussionspunkten waren sich Heidi und der Mann einig, nur in einem nicht:
Kinder allein zu Hause, Heidis Mist 17.2.13
SUISSE GARANTIE ohne Ausländer? Heidis Mist 17.7.11

Jeder eine Gärtnerin!
Ja, der Traum vom frischen Gemüse, den Früchten aus dem eigenen Garten! Schon ein kleiner Balkon bietet Platz für ein paar Töpfe mit Gewürzen oder Cherry-Tomaten. Noch mehr Platz gibt’s im Vorgarten, Hinterhof oder Schrebergarten oder auf einem Blätz Land beim Bauern.

Markt als Ergänzung
Als Alternative oder Ergänzung empfiehlt Heidi den Besuch von Märkten oder innovativen Bauern.

Bio Knoblauch aus dem Bernbiet
Nicht vergessen: Knoblauch frisch, getrocknet, in Essig, in Öl vom Farngut, Familie Katja und Markus Bucher, Grossaffoltern. Weitere Produkte: Blumenkohl, Pastinaken, Butternusskürbis, Karotten, Pantelleria Kapern, Borlottibohnen, Goldmelisse, Lavendel, Petersilie. Unter Süsskartoffeln heisst es „Wir sind am üben …“. Die Zusammenarbeit mit dem Bio-Betrieb von Christoph Hauert und Eva Ulm „ermöglicht uns ein effizientes Arbeiten, zeitgemässe Betriebsstrukturen, gegenseitige fachliche Unterstützung und vieles mehr …“
Hier geht’s zum Farngut
Was ist ein Biomat? Besuchen Sie Christoph Hauert und Eva Ulm.

Iss fein, iss frisch, iss nah, iss grün, iss mit
Frisches fastfood vom schnägg in Zürich. Im August 2014 eröffnet schnägg vier weitere Filialen in der Stadt Zürich: Stadelhofen, Enge, City und Giesshübel. Ab Herbst werden es noch mehr sein, und nicht nur in Zürich, verspricht dass schnägg-Team.
schnägg fastfood

Entwicklung der weltweiten Umweltauswirkungen der Schweiz
Grafik aus dieser neuen Publikation des Bundesamts für Umwelt (BAFU), Umweltbelastung von Konsum und Produktion von 1996 bis 2011

Was essen? Die Wahl ist aufgrund der Grafik und der mediterranen Ernährungspyramide einfach: viele Früchte, Gemüse, Getreide, Kartoffeln und Nüsse ... vielleicht ab und zu Fleisch aus tierfreundlicher Haltung. Grafik aus "Entwicklung der weltweiten Umweltauswirkungen der Schweiz", BAFU 2014

Was essen? Die Wahl ist aufgrund der Grafik und der mediterranen Ernährungspyramide einfach: viele Früchte, Gemüse, Getreide, Kartoffeln und Nüsse … vielleicht ab und zu Fleisch aus tierfreundlicher Haltung. Grafik aus „Entwicklung der weltweiten Umweltauswirkungen der Schweiz“, BAFU 2014

1.8.14 HOME


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