In der Schweiz sind mindestens 9 besonders schädliche Pestizid-Wirkstoffe erlaubt

Gerade eben hat Heidi darüber geschrieben, dass die EU die Genehmgung für den Wirkstoff Dimethomorph nicht erneuert hat und dieser auch in der Schweiz verboten werden sollte.

Weil Heidis Artikel Mais-Saatbeizmittel: Gesundheitsrisiko für den Menschen? vom 27.3.22 in letzter Zeit immer wieder gelesen wurde, hat sie über den Wirkstoff Ziram, der Gegenstand dieses Beitrags ist, recherchiert und gefunden: Das Pesticide Action Network PAN Europe führt eine Liste Ban the Toxic 12 – now. Acht dieser 12 besonders toxischen Pestizid-Wirkstoffe sind auch in der Schweiz zugelassen, darunter ist Ziram.

PAN schreibt: „Wir haben die 12 giftigsten Chemikalien ermittelt, die in der EU noch zugelassen sind. Sie sollten nicht in unseren Lebensmitteln und auf unseren Feldern vorkommen. Sie können entweder Krebs oder Herzkrankheiten verursachen, zu Geburtsfehlern führen, die Umwelt ernsthaft schädigen oder eine Kombination aus diesen Faktoren darstellen. Die EU hat eine Verordnung erlassen, um die gefährlichsten Chemikalien durch weniger giftige Alternativen zu ersetzen. Die EU-Kommission hat sich verpflichtet, die Liste dieser Chemikalien bis 2030 um 50 % zu reduzieren. Dies bedeutet jedoch, dass wir noch viele Jahre lang unnötigerweise sehr gefährlichen Chemikalien ausgesetzt sind. Wir wollen also, dass die Toxic 12 verschwinden – und zwar jetzt. Und wir machen Fortschritte: 2 der 12 werden im Jahr 2024 verboten. Es fehlen also noch 10.

…Insgesamt sind 50 dieser gefährlichsten Stoffe in der EU noch immer zugelassen und in Hunderten von Pestizidprodukten enthalten (Stand: 08.06.2023). Diese Stoffe stehen im Verdacht, eine oder mehrere schwerwiegende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu haben, wie z. B. Krebs, Missbildungen bei der Geburt oder Herzkrankheiten – oder giftig für wild lebende Tiere zu sein.Wir haben eine Liste der gefährlichsten Stoffe erstellt, die in der EU zugelassen sind. Die Datei enthält Informationen über ihre Toxizität für Mensch und Umwelt sowie über den Grad der Exposition der Verbraucher. Im März 2023 beschloss die EU, 2 dieser Stoffe ab 2024 zu verbieten, und im Mai 2023 wurde ein weiteres Verbot beschlossen. Es sind also noch 50 zu verbieten. Das ist eine gute Nachricht, aber der Fortschritt ist zu langsam und die Substitutionsvorschriften werden von den Mitgliedstaaten immer noch ignoriert.

Wir haben die 12 giftigsten Chemikalien ermittelt, für die wir und unsere Partner in der Kampagne ein sofortiges Verbot fordern:

Heidi hat in roter Farbe die Anzahl der in der Schweiz bewilligten Produkte hinzugefügt.

  • Chlorotoluron (Herbizid CH 20 Produkte)
  • Cypermethrin (Insektizid CH 14 Produkte)
  • 8-Hydroxyquinoline (Antimykotikum9
  • Esfenvalerate (Insektizid/Pyrethroid)
  • Dimoxystrobin – update May 2023: banned in 2024 (Fungizid)
  • Propyzamide (Herbizid CH 11 Produkte)
  • Ipconazole – update March 2023: banned from 1.1.2024 (Fungizid)
  • Lambda-Cyhalothrin (Insektizid CH 18 Produkte)
  • Pendimethalin (Herbizid CH 37 Produkte, viele Produkte bewilligt u.a. für die Bekämpfung des Faden-Ehrenpreises in Wiesen und Weiden)
  • Tebuconazole (Fungizid CH 40 Produkte)
  • Ziram (Saatbeizmittel CH 1 Produkt)
  • Pirimicarb (Insektizid) CH 12 Produkte)

Nicht auf der ursprünglichen Toxic-12-Liste, aber als PFAS mit dem sehr persistenten und grundwasserverschmutzenden Metaboliten TFA nachgewiesen ist Flufenacet. In der Schweiz sind 27 Produkte mit dem Wirkstoff Flufenacet (Herbizid) zugelassen.“

Und was sagt man den naiven KonsumentInnen: „Die Zulassungskriterien für Pflanzenschutzmittel sind sehr streng.“

EU: Die Genehmigung für den Wirkstoff Dimethomorph wird nicht erneuert. Heidis Mist 16.5.24

Ban the Toxic 12 – now. Pesticide Action Network PAN Europe

Pflanzenschutzmittelverzeichnis des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV

17.5.24 HOME

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