
„…Glyphosat = Totalherbizid, bringt alle Pflanzen vom Leben zum Tod – ausser den so beschworenen, gentechnisch veränderten. Deren Einführung allerdings hat dann resistente “Super-Unkräuter” und “Killer-Insekten” zur Folge….“ Weiterlesen bei Osmerus: Der orange Blitz – Agrar-Frühling aller Orten. https://osmerus.wordpress.com/2014/03/23/der-orange-blitz-agrar-fruhling-aller-orten/ 23. März 2014, Copyright osmerus
Die Weltgesundheitsorganisation hat Glyphosat aufgrund von zahlreichen Studien als wahrscheinlich krebserregend eingestuft, siehe Glyphosat soll Krebs erregen, Schweizer Bauer vom 25.3.15. Arte berichtete am 31.3.15 über mögliche Schäden von Glyphosat, siehe Tote Tiere – Kranke Menschen. Die Sendung wird am Freitag, 10.4.15, um 10.00 Uhr wiederholt.
In der Schweiz ist die Anwendung der meisten Pestiziden bis wenige Meter an die Trinkwasserfassungen erlaubt. Ausnahmen sind in der Liste des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) Anwendungsverbote für Pflanzenschutzmittel in der Grundwasserschutzzone S2 aufgeführt. Zwischen November 2012 und heute hat die Zahl der verbotenen Wirkstoffe von 11 auf 20 zugenommen. Das Führen dieser Liste erfordert Behördenarbeit im Spannungsfeld zwischen Menschenschutz sowie Bauern- und Industrie-Lobby. Auch diese aufwändige Arbeit bezahlen wir.
Wann wird das BLW Glyphosat auf die Liste setzten? Zum Schutze des Trinkwassers wäre es sinnvoll und zudem effizienter bzw. zwingend nötig, dass das BLW endlich ein allgemeines Verbot für Pestizide in der Grundwasserschutzzone S2 erlässt. Das hätte den Vorteil, dass das Einhalten des Verbots kontrolliert werden könnte, aber das wollen die Bauern nicht und demzufolge vermutlich auch das BLW nicht. Heidi wünscht sich schon lange ein solches Verbot. Schaltet das BLW wie beim Atrazin den Kriechgang ein und wartet bis „die Welt“ ein allgemeines Verbot für Glyphosat erlässt?
Über die Problematik der Pestizid-Anwendung in der Grundwasserschutzzone S2 und über die verschiedenen Grundwasserschutzzonen schrieb Heidi am 19.11.12, siehe Grundwasserschutzzonen: Wer weiss Bescheid?
Nachtrag 2.4.15: Soeben hat Gerhard Laukötter – passend zum Thema – ein Gedicht mit dem Titel Die Saat geht auf veröffentlicht. Hier die letzten zwei Zeilen:
…
Wir ernten tief im Wasser Gift,
das hat vom Mais die Todesschrift.
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Schlagwörter: ARTE, Atrazin, Bauernlobby, BLW, Bundesamt für Landwirtschaft, Glyphosat, Grundwasserschutzzone S2, IARC, Industrielobby, Krebs, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, Schweizer Bauer, Trinkwasser, Trinkwasserfassungen, Weltgesundheitsorganisation, WHO
2. April 2015 um 08:56 |
Guten Morgen Heidi
Ich liebe Dich!
Herzliche Grüsse
Daniel
2. April 2015 um 11:19
Lieber Daniel
🙂 🙂 🙂 …
Herzliche Grüsse
Heidi
3. April 2015 um 08:55 |
Glyphosate wird vor allem auch an Strassenrändern und entlang Bahngeleisen eingesetzt, da wird kaum jemals eine Minimaldistanz zu Gewässern eingehalten!
3. April 2015 um 11:42
Ja, das ist so. Die Gefahr der Abschwemmung in Gewässer z.B. entwässerte Strassen … ist gross, und es gibt immer mehr Verkehrswege. Auf Plätzen und auf und an Strassen ist der Herbizid-Einsatz generell verboten, nur halten sich nicht alle daran.
Die Bundesämter für Umwelt und Verkehr haben einen Leitfaden für die Entwässerung von Eisenbahnanlagen herausgegeben: http://www.bafu.admin.ch/publikationen/publikation/01768/index.html?lang=de
Die Eawag untersucht schon lange den Einfluss der Bahn auf die Gewässerbelastung mit Glyphosat:
http://www.eawag.ch/forschung/uchem/schwerpunkte/projektuebersicht/projekt31/index_FR
Sie untersucht allgemein Quellen und Eintragspfade von Glyphosat in Oberflächengewässer:
http://www.eawag.ch/forschung/uchem/schwerpunkte/projektuebersicht/projekt42/index
Das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) hat am 12.6.14 folgende Studie veröffentlicht:
Abschätzung der möglichen Auswirkungen der Vegetationskontrolle bei Bahngleisen auf die Bioproduktion
Glyphosat wird von vielen Kreisen angewendet, nicht nur Landwirtschaft, daher ist es wichtig all diese im Auge zu behalten. Gerne zeigt jede/r auf die/den anderen, das führt zu keinen konstruktiven Lösungen. Unsere Infrastrukturen werden immer aufwändiger, und das historische Jäten ist nur noch im Hausgarten anwendbar.
Sonnige Grüsse von Heidi