
Gottesdienst auf der Alp Gummen am 18.7.21. Die Schweine sind nicht auf der Weide (hellgrüne Flächen, Steinwall. Ein neuer Pfad wurde erstellt). Copyright: Tobeltoni.
Heidi hatte den prächtigen Tag zum Waschen genutzt, wo doch lange genug der Wäschetrockner „Sonne“ fehlte. Sie war daran, die Wäsche von der Leine zu nehmen, als in der Wegbiegung der Tobeltoni und der Geissenpeter auftauchten und ihr winkten.
Heidi: „Hoi zäme.“
Tobeltoni: „Allegra Heidi! Wir haben euch etwas mitgebracht.“ Der Tobeltoni öffnet den Rucksack, zieht eine Flasche mit Rahm heraus und fragt Heidi: „Kannst du uns einen Kaffee machen und den Rahm schlagen? Peter hat Himbeeren gesammelt.“
Heidi: „Klar! Kannst du dafür die restliche Wäsche abnehmen und du, Peter, ein Feuer entfachen und Wasser aufsetzen. Ich hole inzwischen den Öhi und richte alles übrige.“
Alpöhi: „Guten Abend Toni und Peter. Erzählt, was ihr in letzter Zeit unternommen habt!“
Geissenpeter: „Geissen hüten!“

Blackenweide: Grosse Flächen der Alp Gummen sind jetzt überdüngt und daher verunkrautet. Copyright: Tobeltoni
Tobeltoni: „Eigentlich habe ich gute und schlechte Nachrichten von der Alp Gummen, wo ich am Sonntag (18.7.21) war. Der Älpler, der mit seinen Schweinen Wald, Weide und Grillplatz zerstört und die Mythen Cordon Bleus kreiiert hatte, ist nicht mehr auf der Alp. Jetzt ist dort ein Käser. Dieser bewirtschaftet die Alp aber nicht. Wer jetzt dafür zuständig ist, das weiss ich nicht. Es scheint aber, dass irgendeine Kontrolle stattgefunden hat und Massnahmen ergriffen wurden.
Geissenpeter: „Kontrolliert wird nur alle 10 Jahre!“
Tobeltoni: „Trotzdem ist es mir unerklärlich, dass niemand früher das gesehen und etwas unternommen hat. Der neue Bewirtschafter hat eine schwierige Aufgabe vor sich, denn grosse Teile der Alp sind total überdüngt und Blacken haben sich breit gemacht, sie werden wohl bald absamen. Mir ist es ein Rätsel, dass sie nicht sofort im Frühling gemäht oder beweidet haben. Ich konnte es kaum glauben – so viele Blackensamenständer! Sie hätten diese längst schneiden müssen. Auch wenn sie jetzt mähen, fallen unzählige Samen auf den Boden und wenn dann die kleinste Lücke entsteht, etwa ein Trittschaden, dann keimen diese erbarmungslos. Man sagt, sie wollen das heuen!!!! Dann kommen die Samen mit der Scheisse auf die Weiden oder über den Miststock auf die Weiden, denn diese sind extrem widerstandsfähig.

Auch das giftige Alpenkreuzkraut wird demnächst versamen! Copyright: Tobeltoni
Geissenpeter: „Jeder Bauer muss eine Nährstoffbilanz rechnen, aber auf der Alp scheint alles möglich zu sein. Johann hat mir gesagt, dass seine Nährstoffbilanz nicht aufgehe und er deshalb nicht mehr so viele Schweine halten dürfe oder Gülle abführen müsse. Es nimmt mich wunder, ob das nicht auch auf Alpen gilt. Was meinst du Heidi?
Heidi: „Keine Ahnung! Aber es ist ja so, dass fast alle heutigen Kühe mit der hohen Milchleistung zusätzlich zum Grünfutter auch Kraftfutter brauchen, um gesund zu bleiben, und die Alpschweine sowieso, die darf man nicht mit Schotte allein füttern, sonst bekommen sie Magenprobleme. Die Futterzufuhr ist ja erlaubt, Düngerzufuhr auch, ausser Stickstoff … also wo ist der Fehler? Bei den Älplern, die ein Maximum herausholen, oder bei den Gesetzen, die das erlauben?“

Grillplatz: Er war von den Schweinen zerstört worden, jetzt ist er wieder zugänglich, muss aber noch hergerichtet werden. Rechts oben: Blacken, Blacken, Blacken … Copyright: Tobeltoni
Vater Muggli und die Sechstel-Alpschweine. Heidis Mist vom 6.9.20
„Heidi, die Schweine zerstören unsere Alpweiden!“ (3). Heidis Mist vom 24.8.20
Alpschweine erobern den Grillplatz. Heidis Mist vom 8.6.20
„Heidi, die Schweine zerstören unsere Alpweiden!“ (2) Heidis Mist vom 31.5.20
„Heidi, die Schweine zerstören unsere Alpweiden!“ Heidis Mist vom 28.4.20
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Schlagwörter: Alp Gummen, Alpöhi, Alpbewirtschaftung, Alpenkreuzkraut, Alpschweine, Überdüngung, Blacken, Geissenpeter, Grillplatz, Heidi, Kraftfutter, Mythen Cordon bleu, Nährstoffbilanz, Tobeltoni
19. September 2022 um 00:01 |
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