Posts Tagged ‘Luftverschmutzung’

Leserbrief zu „Nur ein kleiner Grasfrosch“

15. Juni 2024

Liebe Heidi

Schön wär’s ja, wenn deine Nachricht stimmte!

Die Kategorie „nicht gefährdet“ (LC) bedeutet nur, dass diese Art im Moment der Kartierung noch über eine für die Arterhaltung genügend grosse Population und Vernetzung verfügt. Die Einordnung sagt aber wenig darüber aus, welche Tendenz die Populationen aufweisen. Eine grosse Schwäche der Roten Listen besteht eben darin, dass sie hauptsächlich auf Art-Präsenzen basieren und die Populationsentwicklung nicht berücksichtigen. Zudem kann eine Art noch recht lange auf niedrigstem Niveau existieren und dann durch ein Einzelereignis (z.B. Trockenheit, Hochwasser, Auslöschung einer grossen Population) plötzlich ganz verschwinden.

Und hier liegt der Hase im Pfeffer: Auch die Grasfroschbestände befinden sich in stetiger Abnahme und die Isolation der Populationen voneinander nimmt zu. Pellet & Schmidt, 2015, haben zwischen 2011-2014 sogar in Naturschutzgebieten von nationaler Bedeutung eine Abnahme von 26 Prozent festgestellt. Ursachen gibt es viele: Zerstörung der Lebensräume, Zerschneidung der Landschaft, Tötung beim Laichzug, Klimaerwärmung und neue Krankheiten (v.a. Pilzkrankheiten). Auch die Publikation des BAFU stellt 2023 fest, dass „Dank der vielen Massnahmen zum Schutz der Amphibien durch viele Akteure konnte der Rückgang der Bestände bei den meisten Arten gebremst werden. Dennoch sind viele Amphibien immer noch stark von diesen Schutz- und Förderungsmassnahmen abhängig. Diese müssen also beibehalten, ja gar intensiviert werden, da es trotz einem verminderten Rückgang immer weniger Populationen gibt.“

Der Ausdruck „der Rückgang konnte gebremst werden“ ist wieder so ein typischer Euphemismus des BAFU: Der Rückgang geht also weiter und das kann für Populationen am Rande der Existenz dann trotzdem schnell das Aus bedeuten. Und von einer Intensivierung der Schutzmassnahmen ist nun leider gar nichts zu spüren, sondern das Gegenteil, wie man ja deinen Berichten über die Tollheiten im Parlament entnehmen kann.

Eine nüchterne Beurteilung muss also zu einem anderen Ergebnis kommen: Nach 150 Jahren der Trockenlegung von Feuchtgebieten, der Eindolung und Verbauung unserer Bäche, der Intensivierung der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung und der Landschaftszerschneidung plus Luftverschmutzung und Klimaerwärmung sind auch die Grasfroschbestände auf kleine Reste geschrumpft. Und auch, wenn sie relativ noch zu den häufigsten Amphibien zählen, ist der Bestand in der Schweiz bedroht und die Art dürfte – nach einer Dauer von gut 10’000 Jahren – in der Schweiz bis zum Jahre 2100 ausgestorben sein.

Bei den Massnahmen bin ich voll dabei, allerdings werden sie hinten und vorne nicht ausreichen. Zusätzlich müssen Mikromeliorationen, Pestizid- und Kunstdüngereinsatz flächendeckend eingestellt, Vernetzungskorridore und Wiedervernässung von ehemaligen Feuchtgebieten durchgeführt, Strassen rückgebaut, die Klimaerwärmung rückgängig gemacht und der Stickoxid-Ausstoss massiv verringert werden. Eine Herkulesaufgabe!

Viele Grüsse aus dem gerade mit sehr Grasfrosch-freundlichem Wetter beglückten ZüriOberland, Uwe

Nur ein kleiner Grasfrosch. Heidis Mist 14.6.24

Markus Ritter: 19% Biodiversitätsförderflächen in der Gesamtlandwirtschaft. Heidis Mist 12.6.24

Auch der Ständerat hat gegen die Biodiversität gestimmt! Heidis Mist 11.6.24

Krisen und untaugliche Argumente machen Politik – gestern und heute. Heidis Mist 10.6.24

15.6.24 HOME

Datenschutzerklärung

Luftverschmutzung: Unsere Mitschuld am Leiden der thailändischen Bevölkerung

13. Mai 2024
Quelle: 6Gresearch

Quelle: 6Wresearch. Die Schweiz liegt an 8. Stelle des Exportpotentials für Futtermittelexporte aus Thailand in die Schweiz.

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schreibt unter dem Titel Bilaterale Beziehungen Schweiz–Thailand: „Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Thailand beruhen auf regelmässigen politischen Treffen und einem soliden wirtschaftlichen Austausch. Die Präsenz gut etablierter Schweizer Unternehmen in Thailand, die bedeutende Kolonie von thailändischen Staatsangehörigen in der Schweiz und von schweizerischen Staatsangehörigen in Thailand (zurzeit die grösste Schweizer Kolonie in Asien) und der Tourismus tragen ebenfalls zur Dynamik der bilateralen Beziehungen bei.“

Am 4.5.24 schrieb ein Schweizer Tourist in Thailand Heidi das Folgende: „… nun hat es endlich wieder geregnet, so dass die Luft hier auf dem thailändischen Zentralplateau endlich wieder halbwegs akzeptabel und im Norden in Chiang Mai nicht mehr katastrophal ist … Die Luftbelastung stammt vom Januar bis April vor allem aus riesigen Brandrodungsflächen (zum kleinen Teil echt traditionell)…“ Am 12.5.24 folgte dann ein Mail mit dem Link zur Bangkok Post.

Touristenstadt Chiang Mai

Quelle: IQAir Chiang Mai

Chiang Mai wird wegen der landschaftlich schönen Lage und der verbliebenen buddhistischen Klöster im Lanna-Stil Rose des Nordens genannt. Al Jazeera berichtete darüber wie Chiang Mai zu einer der am meisten verschmutzten Städte der Welt wurde: How Thailand’s Chiang Mai became the world’s most polluted city.

Zitat: „Am 6. April, dem schlimmsten Tag in diesem Jahr (2023), lag der Wert nach Angaben des Schweizer Luftqualitätsunternehmens IQAir bei 223 und damit fast 15 Mal höher als der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Tagesgrenzwert (Ergänzung Heidi: Die neuen Luftqualitätsleitlinien – WHO Air Quality Guidelines 2021 – empfehlen eine mittlere jährliche Feinstaub PM2,5-Konzentration von höchstens 5 μg/m³). PM2,5 sind Feinstaubpartikel im Smog mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometern oder weniger, die tief in die Lunge eindringen können und mit Gesundheitsproblemen wie akuter und chronischer Bronchitis sowie Asthmaanfällen in Verbindung gebracht werden.“

Smog-Ursachen

Während der giftige Smog Thailand ohne Anzeichen einer Besserung erstickt, will die Regierung zum weltweit grössten Exporteur von Tierfutter werden. Das sei ein Schlag ins Gesicht der Bevölkerung, denn sie leide seit mehr als zwei Jahrzehnten, schreibt die Bangkok Post am 12.5.24.

Die Regierung habe die falschen Prioritäten gesetzt. Um den Menschen wieder saubere Luft zu geben, muss die Regierung das Abbrennen von Maisfeldern, die Quelle der Futtermittelproduktion, regulieren, anstatt die Agrarunternehmen auf Kosten der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt expandieren zu lassen.

Die PM2,5-Luftverschmutzung hat sich 2024 aufgrund der langen Trockenperioden infolge der globalen Erwärmung und des fehlenden Regens zur Reinigung der Luft verschlimmert, wodurch mehr als 56 Millionen Menschen in 58 Provinzen gefährdet sind. Die Menschen im Norden sind am stärksten betroffen und leiden aufgrund des giftigen Dunstes an Lungenkrebs, Atemwegsinfektionen, Asthma und Herzerkrankungen.

Die Regierung konzentriert sich jedoch auf die Bekämpfung von Waldbränden, die Verhaftung von kleinen Brandstiftern und versäumt es, die Verbrennung von Maisfeldern einzudämmen, die die Hauptquelle des giftigen Dunstes im Norden ist, der das ganze Land betrifft. Die rasche Ausdehnung der Maisplantagen zur Versorgung der Futtermittelindustrie ist mit massiver Abholzung, Feldverbrennungen und chronisch giftigem Dunst verbunden.

Zerstörung wertvoller Regenwälder

Obwohl die Regenwälder für die Eindämmung der globalen Erwärmung und die Erhaltung der biologischen Vielfalt für das Überleben des Planeten und der Menschheit von entscheidender Bedeutung sind, befürwortet die Regierung eine Politik, die es grossen Agrarunternehmen ermöglicht, wertvolle Regenwälder zu zerstören, um Tierfutter zu produzieren. Das sei nicht akzeptabel heisst es im Bericht der Bangkok Post.

Konkurrenzfähige Futtermittelindustrie auf Kosten von Umwelt und Mensch

Die Futtermittelindustrie sei auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig, weil sie die natürlichen Ressourcen kostenlos nutze und nicht für die Schäden aufkomme, die sie der Umwelt und der öffentlichen Gesundheit zufügt. Das könne nicht so weitergehen schreibt Anchalee Kongrut von der Bangkok Post: „Wenn Exporterfolge mit menschlichen und ökologischen Tragödien einhergehen, dann ist die Regierung Teil des Problems, nicht der Lösung.“

Agrarimporte aus Thailand in die Schweiz

Quelle: Agrarstatistik Thailand, Bundesamt für Landwirtschaft (BLW)

Quelle: Agrarstatistik Thailand, Bundesamt für Landwirtschaft (BLW)

Heidi meint: „Mit unserem Hunger nach tierischen Produkten tragen wir zum Luftverschmutzungsdrama der thailändischen Bevölkerung bei.“

Thailand Animal Feed market. 6Wresearch

How Thailand’s Chiang Mai became the world’s most polluted city. Al Jazeera 12.4.23

IQAir Chiang Mai

Clean air comes before animal feed. Bangkok Post 12.5.24

12.5.24 HOME

Datenschutzerklärung

Leserbrief: Wytweiden-Mottfeuer

3. Mai 2024

Liebe Heidi

Einfach unglaublich, was da im Jura mit dem Feuern abgeht. Aber auch in unserer Gegend wird gefühlsmässig eher wieder mehr im Wald nach dem Abholzen gefeuert. Total sinnlos!! Das einzige Argument ist jeweils «es muss Ordnung» sein. Dafür gibt’s auf den Nutzflächen mehr Asthaufen, weil… dafür Beiträge ausbezahlt werden……. Kennen wir ja.

Freundliche Grüsse

Bruno

Heidis viele Artikel über Mottfeuer

3.5.24 HOME

Datenschutzerklärung

Verbotene Mottfeuer in Wytweiden an bester Lage

28. April 2024
Wytweiden-Mottfeuer vom 13.4.24

Wytweiden-Mottfeuer vom 13.4.24

Weil der Kanton Bern verbotene Mottfeuer in Wytweiden per Verordnung legalisiert hat, brennen weiterhin Feuer in den traditionellen Wytweiden des Berner Jura. Wann wird der Bund dem Treiben ein Ende setzen?

Die Feuer liegen meist auf ebener Wiese nahe von Strassen. Das Holz könnte problemlos abtransportiert und sinnvoll verwertet werden. Meistens brennen die Feuer auch am nächsten Tag, motten vor sich hin. Niemand weit und breit, der sie überwacht.

Mehrere Mottfeuer an Nebenstrasse unweit einer Hauptstrasse.

Mehrere Mottfeuer an Nebenstrasse unweit einer Hauptstrasse, 31.3.24.

Heidi hat von den Fotos und Videos, die sie zwischen dem 30.3.24 und dem 14.4.24 erhalten hat, ein paar Bilder ausgewählt.

Wytweiden-Mottfeuer 7.4.24

Wytweiden-Mottfeuer 7.4.24

Luftqualitätsmeldungen von SRF

Das Schweizer Fernsehen SRF berichtet immer wieder über Luftverschmutzung, z.B. am 3.4.24 Vergleichen Sie!Wo ist die Luft am saubersten?

„Neu-Delhi, Dhaka oder Jakarta zählen zu den Städten mit der weltweit höchsten Luftverschmutzung und der entsprechend höchsten Zahl an jährlichen Todesopfern als direkte Folge davon. Grund dafür ist die immens hohe Belastung durch Feinstaub.

Dagegen schneiden Schweizer Städte in den Ranglisten zur Luftqualität vergleichsweise besser ab. Aber: Auch hierzulande werden in fast jeder grösseren Stadt die Schwellwerte der WHO überschritten.“

In einem weiteren Beitrag vom 24.4.24 berichtet SRF wie die Leute und der Tourismus in Thailand unter Luftverschmutzung leidet Luftverschmutzung in Thailand Touristenstadt Chiang Mai erstickt im Smog.

Viele haben die letzten Covid-Masken wieder ausgegraben. Zwischen Februar und April brennen in der ganzen Mekong-Region Felder und Wälder, und der Rauch sammelt sich in Städten wie Chiang Mai. «Die Luft ist toxisch, das passiert jedes Jahr», sagt Aran Noyha, Tourist aus Bangkok. «Das ist unvermeidbar, weil die Bauern ihr Land abbrennen.» Ein Bauer sagt, ein abgeerntetes Maisfeld abzubrennen, sei effizient und gut für die nächste Ernte. Neben Bränden verpesten auch der Verkehr in Bangkok und die Industrie im Zentrum von Thailand die Luft.

Heidis viele Artikel über Mottfeuer

28.4.24 HOME

Datenschutzerklärung

Kein sicherer Grenzwert für Russpartikel PM2,5

27. Februar 2024
Mottfeuer im Berner Jura 2021

Mottfeuer im Berner Jura 2021, eines von vielen!

Neue Studien zeigen, dass es für die Luftverschmutzung mit winzigen Russpartikeln, d.h. PM2,5, keinen sicheren Grenzwert gibt. Selbst eine geringe Belastung erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie Notfalleinsätze wegen Atemproblemen.

„Wir sehen eine Vielzahl von Auswirkungen dieser Verschmutzung, von chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen bis hin zu Asthma, und sie betrifft die Menschen schon bei sehr niedrigen Werten“, sagte Gregory Wellenius, Umweltwissenschaftler an der Boston University School of Public Health. „Das betrifft jeden, nicht nur Kinder und ältere Menschen. Es betrifft alle Altersgruppen.“

Die kleinen PM2,5-Partikel werden in erster Linie durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzt, die in Autos, Lastwagen, Kraftwerken und industriellen Prozessen verwendet werden. Die Partikel können auch durch Waldbrände freigesetzt werden, die mancherorts aufgrund der Klimakrise immer heftiger werden. Wenn die Partikel eingeatmet werden, setzen sie sich in der Lunge fest und führen zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen.

Heidi meint: „Und im Berner Jura lässt man die Bauern völlig unnötig und ungestraft Schlagabraum in den hochsubventionierten Wytweiden verbrennen -> Mottfeuer.“

‘Safe’ air-quality levels in US, UK and EU still harmful for health, study says. The Guardian 22.2.24

Exposure-response associations between chronic exposure to fine particulate matter and risks of hospital admission for major cardiovascular diseases: population based cohort study. British Medical Journal 2024;384:e076939 21.2.24

Air pollution from fossil fuels ‘kills 5 million people a year’. The Guardian 30.11.23

Air pollution deaths attributable to fossil fuels: observational and modelling study. British Medical Journal, 2023;383:e077784 29.11.23

Heidis zahlreiche Artikel über Mottfeuer

27.2.24 HOME

Datenschutzerklärung

Jeden Tag irgendwo … was? Mottfeuer natürlich!

26. Februar 2024
Vermutlich bei Mont-Tramelan

Vermutlich bei Mont-Tramelan

Mottfeuer etwas näher aufgenommen

Mottfeuer etwas näher aufgenommen

Heidi hat noch immer keine Antwort erhalten auf ihre Fragen an den Amtsvorsteher Amt für Umwelt und Energie des Kantons Bern betr. Bewilligungen für das Verbrennen von Schlagabraum, die da sind:

  • Wie viele Bewilligungen wurden 2018 (Top-Jahr) ausgestellt?
  • Wie viele Bewilligungen wurden 2023 ausgestellt?
  • Mit welchen Begründungen wurden diese Bewilligungen ausgestellt, jeweils mit prozentualem Anteil an der Gesamtmenge der Bewilligungen?
  • Herkunft der Gesuche? Waldbewirtschafter? Wytweiden? Bauern? Gemeinden? … jeweils prozentualer Anteil
  • Wie wurden die Bewilligungen erteilt? Mündlich, schriftlich, Dauerbewilligung …?

Heidi hat daher die für die Bewilligungen zuständige Stelle beim Amt für Wald und Naturgefahren (AWN) des Kantons Bern gesucht, nicht gefunden, dafür unter Weisungen und Merkblätter Wald -> Walderhaltung und Forstpolizei -> Feuern im Wald -> Beilage 1 (wer suchet, die findet!) ein Formular Verfügung Verbrennen von Schlagabraum im Wald. Unter „1.3 Beurteilung der Situation“ gibt es Kästchen, die man ankreuzen kann.

☐ Forstschädlinge oder Krankheiten, die eine (unmittelbare) Gefahr für den Wald darstellen
☐ Nicht vertretbarer Aufwand, insbesondere an Bacheinhängen und in Bachbetten (Verklausungsgefahr) wie auf sehr steilen Landwirtschaftsflächen (Wiesen, Weiden)
☐ Arbeitssicherheit in sehr steilen Lagen
☐ Pflege der Wytweiden

Nun wird das Prozedere klarer: In Wytweiden, so Heidis Interpretation, darf der Schlagabraum ohne weitere Erschwernis wie Steilheit, Schädlinge und Krankheiten oder Aufwand einfach verbrannt werden, ein Kreuz auf dem Formular genügt. Da staunt selbst Heidi! Übrigens, in sehr steilen Lagen kann man den Schlagabraum einfach liegen lassen.

Die Auflagen sind im Fall der Wytweiden wohl eher theoretischer Natur, denn die Feuer werden erfahrungsgemäss nicht beaufsichtigt und bewirtschaftet, sondern es sind Mottfeuer, das wissen selbst die Ämter, und Mottfeuer sind überall verboten, auch im Kanton Bern.

Heidi wird dieses Mal die Fragen direkt an das AWN schicken, versuchsweise an die Medienstelle mit den üblichen Kopien, auch an das Bundesamt für Umwelt (BAFU).

Feuern im Wald, Beilage 1, Amt für Wald und Naturgefahren

Feuern im Wald, Beilage 1, Amt für Wald und Naturgefahren

Mottfeuer im Berner Jura: Fragen an den Leiter Amt für Umwelt und Energie. Heidis Mist 29.1.24

Heidis zahlreiche Artikel über Mottfeuer

26.2.24 HOME

Datenschutzerklärung

Von Feinstaub und Demenzrisiko, Aufmerksamkeitskrise und CO₂

24. Oktober 2023
Aus dem Video "air pollution linked to increased risk, cases of dementia" mit Sara Adar von der University of Michigan. Mit einem Klick auf das Bild geht's zum Video.

Aus dem Video „air pollution linked to increased risk, cases of dementia“ mit Sara Adar von der University of Michigan. Mit einem Klick auf das Bild geht’s zum Video.

Heidi empfiehlt drei Beiträge, die trotz ihrer Verschiedenheit einen gleichen Nenner haben: Probleme und Klimaveränderung.

Luftverschmutzung

Dass Feinstaub schädlich ist, das wissen wir schon lange. Daniela Gschweng hat am 23.10.23 im Infosperber über eine neue Studie berichtet. Der Titel des Beitrags heisst Luftverschmutzung: Feinstaub erhöht Demenzrisiko. Heidi hat ein Zitat ausgewählt:

«Alle Luftpartikel erhöhen das Demenzrisiko, aber die Partikel, die in der Landwirtschaft und bei Waldbränden entstehen, scheinen besonders schädlich für das Gehirn zu sein», sagt die Hauptautorin der Studie, Sara Adar, in einer Pressemitteilung. Bei Waldbränden brennen nicht nur Wald, sondern auch Gebäude und Infrastruktur, erklärt sie in einem Video der Universität. Das verschmutze die Luft sehr stark, genauso wie die vielen Pestizide in der Landwirtschaft.“

Aufmerksamkeitskrise

Bereits am 20.10.23 schrieb Pascal Sigg im Infosperber unter dem Titel Die Über-Krise über das Buch von Johann Hari Abgelenkt: Wie uns die Konzentration abhanden kam und wie wir sie zurückgewinnen (riva, 2022).

Johann Hari: «Demokratie erfordert die Fähigkeit einer Bevölkerung, lange genug zuzuhören, um echte Probleme zu erkennen, sie von Hirngespinsten zu unterscheiden, Lösungen zu finden und ihre politischen Entscheidungsträger zur Verantwortung zu ziehen, wenn sie diese nicht liefern. Wenn wir das nicht mehr schaffen, verlieren wir unsere Fähigkeit, eine voll funktionierende Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass die Aufmerksamkeitskrise zur gleichen Zeit stattfindet wie die schlimmste Krise der Demokratie seit den 1930er-Jahren.»

Speichern Seen in der Arktis CO2?

Cheryl Katz berichtet in seinem Beitrag vom 11.9.23 in Yale Environment 360 über Seen in der Arktis. Sind sie CO2-Senken oder -Schleudern? From Carbon Sink to Source: The Stark Changes in Arctic Lakes. Er schreibt:

Natürlich sei ein einziges ungewöhnliches Jahr noch kein Trend. Und keine zwei Seen verhielten sich gleich: Es sei ihr Nettogewinn oder -verlust, der den gesamten Kohlenstoffhaushalt bestimmt. Aber die schnelle Reaktion dieser Seen auf den Wetterumschwung könnte einen Blick über den Tellerrand ermöglichen. Wenn Seen, die normalerweise Kohlenstoff speichern, in einer wärmeren, feuchteren Arktis dazu übergehen, ihn in unsere bereits überlastete Atmosphäre abzugeben, „wird dies offensichtlich einen positiven Rückkopplungseffekt auf das Klimasystem haben“, sagt der Biogeochemist Matthew Bogard, Canada Research Chair in Aquatic Environments.

Erhöhte Emissionen aus den Seen könnten das Auftauen der arktischen Landschaft beschleunigen, was zu noch mehr Emissionen und noch mehr Tauwetter führen würde. Die Auswirkungen wären auf der ganzen Welt zu spüren.

„Was in der Arktis passiert, betrifft uns alle“, sagt John Smol, Forscher an der Queens University in Kingston, Ontario. Es beginnt einfach dort zuerst.

23.10.23 HOME

Datenschutzerklärung

Auch Elektrofahrzeuge schaden der Gesundheit

21. Mai 2023

Chemikalien aus Pneuabrieb können von Pflanzen aufgenommen werden. Darüber hat Heidi gestern berichtet Von der Strasse auf den Teller: Salat nimmt giftige Zusatzstoffe aus Reifenabrieb auf. Aber der Automobilverkehr verursacht Luftverschmutzungen, die nicht einfach ignoriert werden können.

Frank Kelly vom Imperial College London:

„Der Vorteil des Umstiegs auf ein Elektrofahrzeug ist aus Sicht der Abgasemissionen eigentlich ziemlich gering“, sagt Kelly. Und da Elektrofahrzeuge durch ihre Reifen, Bremsen und den Strassenverschleiss immer noch Schadstoffe produzieren, wird die Luftverschmutzung nicht völlig verschwinden. „Wir werden immer noch ein ziemlich grosses Problem in unseren Städten haben“, sagt Kelly.

Deshalb müssen die Regierungen mehr tun, um die Abhängigkeit vom Auto zu verringern, vor allem in städtischen Gebieten, sagt Kelly. „Saubere öffentliche Verkehrsmittel sind die Lösung für unser Luftverschmutzungsproblem in städtischen Gebieten“, sagt er. „Und eigentlich sollten wir alle privaten Fahrzeuge so weit wie möglich minimieren, anstatt die steigende Zahl zu feiern.

Zitat aus: Electric vehicles are rapidly taking off – but is that a good thing? Madeleine Cuff, New Scientist 6.5.23

OECD-Studie zur Luftverschmutzung durch den Strassenverkehr

Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie in folgender OECD-Studie.

Mehr als 100 Studien zeigen, dass nicht-abgasbedingte Emissionen weltweit in ähnlicher Weise wie Abgasemissionen zu Feinstaub PM2,5 und stärker als Abgasemissionen zu PM10 in der Luft beitragen. Die Aufwirbelung von Strassenstaub ist die wichtigste Quelle für PM10 aus dem Strassenverkehr und die zweitwichtigste Quelle für PM2,5 (nach Abgasemissionen). Darüber hinaus zeigen Emissionstrends und -prognosen, dass die nicht abgasbedingten Emissionen die primären Abgasemissionen von PM2,5 und PM10 bereits überholt haben und ihr relativer Anteil an den Gesamtemissionen des Strassenverkehrs wahrscheinlich weiter zunehmen wird.

Die Auswirkungen der nicht-abgasbedingten Emissionen sind in Ländern, in denen Spikereifen (und Traktionssand) verwendet werden, um die Reibung bei Schnee und Eis zu verbessern, besonders gross.

In mehr als 50 epidemiologischen Studien wurden die gesundheitlichen Folgen untersucht, die mit Indikatoren für die nicht-abgasbedingte PM-Exposition zusammenhängen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Exposition gegenüber PM-Emissionen, insbesondere PM2,5, mit einer Vielzahl von kurz- und langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden ist. Diese Auswirkungen zeigen sich in Form eines erhöhten Risikos für Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und Entwicklungserkrankungen sowie einer erhöhten Gesamtsterblichkeit.

Diese Erkenntnisse zeigen, dass sofortige politische Massnahmen erforderlich sind, um die nicht abgasbedingten Emissionen zu mindern und ihre Folgen für die Luftqualität und die öffentliche Gesundheit zu verhindern.

Non-exhaust Particulate Emissions from Road Transport : An Ignored Environmental Policy Challenge. OECD-Studie 7.12.20

.

21.5.23 HOME

Datenschutzerklärung

Wie können Abgase von Verbrennungsmotoren, Kohlekraftwerken und der Holzverbrennung Lungenkrebs verursachen?

13. April 2023
BrennenderNach dem Fällen von Bäumen wurden die Äste mit grosser Rauchentwicklung verbrannt.

Nach dem Fällen von Bäumen wurden die Äste mit grosser Rauchentwicklung verbrannt.

Luftverschmutzung könnte Lungenkrebs verursachen, und zwar nicht durch Mutation der DNA, sondern durch die Schaffung eines entzündeten Umfelds, das die Vermehrung von Zellen mit bereits vorhandenen krebsauslösenden Mutationen fördert, so das Ergebnis einer umfassenden Studie mit Daten zur menschlichen Gesundheit und Experimenten an Labormäusen.

Die Ergebnisse, die am 5.4.23 in Nature veröffentlicht wurden, zeigen einen Mechanismus auf, der auch auf andere Krebsarten zutreffen könnte, die durch Umwelteinflüsse verursacht werden, und könnten eines Tages zu Möglichkeiten führen, diese zu verhindern. „Die Idee ist, dass die Exposition gegenüber Karzinogenen Krebs begünstigen könnte, ohne dass die DNA tatsächlich verändert wird“, sagt Serena Nik-Zainal, medizinische Genetikerin an der Universität Cambridge, UK. „Nicht jedes Karzinogen ist ein Mutagen“.

Krebsverursachende Umweltverschmutzung

Die Luftverschmutzung verursacht jedes Jahr weltweit Millionen von Todesfällen, darunter mehr als 250’000 durch eine Art von Lungenkrebs, das so genannte Adenokarzinom. Bisher war es jedoch schwierig zu untersuchen, wie Luftverschmutzung Krebs auslöst, zum Teil weil ihre Auswirkungen weniger ausgeprägt sind als die von besser untersuchten Karzinogenen wie Tabakrauch oder ultraviolettem Licht, sagt Nik-Zainal.

Um den Mechanismus zu entschlüsseln, werteten der Krebsforscher Charles Swanton vom Francis Crick Institute in London und seine Kollegen umweltbezogene und epidemiologische Daten aus dem Vereinigten Königreich, Kanada, Südkorea und Taiwan aus. Das Team konzentrierte sich auf Lungenkrebs, der Mutationen in einem Gen namens EGFR aufweist. Diese Mutationen treten bei Lungenkrebs von Menschen, die nie geraucht haben, häufiger auf als bei Rauchern.

Das Team fand heraus, dass Lungenkrebs mit EGFR-Mutationen mit der Belastung durch Luftverschmutzung in Form von Partikeln mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometern oder weniger – weniger als ein Zehntel der Breite eines durchschnittlichen Pollenkorns – in Verbindung gebracht wurde. Solche Verunreinigungen werden von Verbrennungsmotoren, Kohlekraftwerken und der Holzverbrennung ausgestossen.

„Es gibt ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass krebsfördernde Substanzen nicht unbedingt durch direkte Veränderung der DNA-Sequenzen wirken müssen“, sagt Allan Balmain, Krebsforscher an der University of California, San Francisco. Sein Labor arbeitet an der Entwicklung von Tests für Karzinogene, die nicht auf der Suche nach neuen Mutationen beruhen.

Die Frage ist nun, wie man verhindern kann, dass mutationstragende Zellen durch Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung aktiviert werden. Bei Millionen von Menschen, die einer hohen Luftverschmutzung ausgesetzt sind, ist es nicht machbar, sie alle mit IL-1β-blockierenden Medikamenten zu behandeln – das wäre teuer, und die Medikamente könnten bei ansonsten gesunden Menschen unerwünschte Nebenwirkungen verursachen, sagt Balmain.

Stattdessen schlägt Balmain vor, dass einfache diätetische Massnahmen, die Entzündungen bekämpfen, das Risiko einiger Krebsarten verringern könnten. „Es lohnt sich, diese Fragen zu überdenken und zu versuchen, die besten Ernährungsfaktoren zu finden, die man einnehmen könnte, um bösartigen Erkrankungen vorzubeugen“, sagt er. „Viele von ihnen könnten das durchaus tun – wir wissen es nicht, weil wir nicht die richtigen Tests durchgeführt haben.“

Heidi meint:

„In erster Linie gilt es aber, die Luftverschmutzungen an der Quelle zu reduzieren. Etwa Mobilität, eine politisch Unberührbare: Brot und Spiele. Und z.B. unterliegen Heizungsöfen einer strengen Kontrolle, während sonst viel Umweltverschmutzendes verkauft werden darf wie Feuerschalen, Terrassenholzöfen, Gartencheminées, holzbefeuerte Freiland-Badezuber, offene Holzkohle-Produktionseinrichtungen. Und immer noch häufig wird Gartenabraum einfach verbrannt und beim Holzen anfallende Äste werden zu Mottfeuern. Betroffen sind oft nicht nur die Feuerteufel, sondern auch die Nachbarn; sie dürfen mitrauchen.

Das entstehende CO2 schadet dem Klima, die entweichenden Schadstoffe aller Art sind gesundheitsschädigend. Eigenverantwortung versagt einmal mehr. Doch die Industrie beruft sich darauf, immer wieder, besingt die Freiheit und schwafelt von mündigen KonsumentInnen, verherrlicht den Markt, der alles bestens regelt, besonders lautstark aktuell betreffend Ernährung.

So erwähnt Heidi hier Altbekanntes, nämlich was entzündungsfördernd ist: Zucker, Alkohol, Weissmehl, Transfette (industriell gehärtetes Pflanzenfett, vor allem in Fast Food, Backwaren und Chips enthalten), Wurst und Speck, Fleisch, Milchprodukte und Eier.

Glauben Sie nicht, was Ihnen Swiss Food (Forschende Industrie für umfassende Nachhaltigkeit) in der neuesten Propaganda vom 14.4.23 unter dem Titel Zuckerbrot und Peitsche erzählt. Das Pamphlet tönt eher wie ein Rettungsruf, denn als ernst zu nehmender wissenschaftlich fundierter Text. Die Industrie (in diesem Falle über das Sprachrohr Syngenta und Bayer) hat Angst um ihr Geschäft, denn ihr Geschäftsmodell richtet sich nicht in erster Linie nach Gesundheit, Umwelt usw, sondern nach dem Profit.

Wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für entzündungshemmende Ernährung zum Vorbeugen von Krebs müssen noch erarbeitet werden. Aber allgemeine Empfehlungen für entzündungshemmende Ernährung gibt es im Internet viele. Sie decken sich zu einem wesentlichen Teil mit den guten Empfehlungen für eine gesunde Ernährung. Fallen Sie auch hier nicht auf die Propaganda der Industrie herein: Nahrungsergänzungsprodukte aller Art sind in der Regel nicht hilfreich!“

How air pollution causes lung cancer — without harming DNA. Nature 5.4.23

Klima: Es braucht keine Wunder

2. März 2023
Dieses Buch ist am 2.2.23 in der Cambridge University Press erschienen.

Dieses Buch ist am 2.2.23 in der Cambridge University Press erschienen.

Mark Jacobson ist Professor für Umwelttechnik an der Stanford Universität. Er hat das Buch No Miracles Needed geschrieben und den jungen Menschen von heute gewidmet, die uns morgen bis zur Ziellinie führen werden.

Es ist noch nicht zu spät, wenn …

Die Welt müsse sich so schnell wie möglich von fossilen Brennstoffen abwenden und saubere, erneuerbare Energiequellen nutzen. Jacobson: „Wenn wir das nicht tun, werden wir schneller als man denkt katastrophale Klimaschäden verursachen, die zum Verlust der biologischen Vielfalt und zu wirtschaftlicher und politischer Instabilität führen. Aber es ist noch nicht alles verloren! Noch haben wir Zeit, den Planeten zu retten, ohne auf Wundertechnologien zurückzugreifen. Wir müssen uns von überholten Technologien wie Erdgas und Kohlenstoffabscheidung verabschieden und die Technologien, die uns bereits zur Verfügung stehen, neu nutzen.

Wir können vorhandene Technologien nutzen, um Energie aus Wind-, Wasser- und Sonnenquellen zu nutzen, zu speichern und zu übertragen und so eine zuverlässige Strom- und Wärmeversorgung sowie Energiesicherheit zu gewährleisten. Finden Sie heraus, was Sie tun können, um die Gesundheit, das Klima und die wirtschaftliche Lage unseres Planeten zu verbessern. Gemeinsam können wir die Klimakrise lösen, die Luftverschmutzung beseitigen und die Energieversorgung für alle sicher gestalten.“

Geldverschwendung für neue Technologien

Im New Scientist vom 18.2.23 schreibt Jacobson: „BILL GATES hat Milliarden von Dollar in neue Technologien investiert, von denen er glaubt, dass sie dazu beitragen werden, den Klimawandel aufzuhalten: kleine modulare Kernreaktoren, Biokraftstoffe, die Abscheidung von Kohlendioxid aus Anlagen für fossile Brennstoffe (Carbon Capture) oder aus der Luft (Direct Air Capture) und Geoengineering (Verringerung der Sonneneinstrahlung durch Zugabe von Partikeln in die Atmosphäre). ExxonMobil baut eine Anlage für blauen Wasserstoff, die den Kraftstoff aus Erdgas herstellt und versucht, die CO2-Emissionen abzufangen. Der US Inflation Reduction Act stellt Mittel zur Verfügung, die Gates, ExxonMobil und andere Unternehmen für die CO2-Abscheidung verwenden können. Er trägt auch zur Finanzierung von Gates‘ Träumen von kleinen modularen Reaktoren und Bioenergie bei.

Neue Kernkraftwerke haben eine Zeitspanne von 10 bis 21 Jahren zwischen Planung und Betrieb. Das ist zu lang, um zur Lösung der hier diskutierten Probleme beizutragen. Zudem sind die Kosten pro Energieeinheit fünf- bis achtmal so hoch wie die neuer Wind- und Solarkraftwerke und die CO2-Emissionen neun- bis 37-mal so hoch wie die von Onshore-Windkraftanlagen.

Klimakrise, Luftverschmutzung und Energiesicherheit

Das Problem ist, dass keine dieser Technologien zur Lösung der Klimakrise beiträgt, ganz zu schweigen von den umfassenderen Problemen der Luftverschmutzung oder der Energiesicherheit, denen die Welt gegenübersteht. Wir haben nur bis 2030 Zeit, um 80 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen zu eliminieren, und bis 2035 bis 2050, um den Rest zu verbannen und eine Erwärmung von 1,5°C zu vermeiden. Ausserdem sterben jedes Jahr 7 Millionen Menschen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung, und Hunderte von Millionen werden krank. Etwa 90 Prozent dieser Verschmutzung wird durch Energie verursacht. Und schliesslich ist die Welt mit mehreren Risiken für die Energiesicherheit konfrontiert, darunter die Instabilität, die sich aus der Verknappung fossiler Brennstoffe und des Urans ergibt.

In echte Lösungen investieren!

Wir verfügen bereits über 95% der Technologien, die wir zur Lösung aller drei Probleme benötigen. Wir brauchen also keine Wundertechnologien. Um unsere Probleme zu lösen, müssen wir eine Politik vermeiden, die Mittel von echten Lösungen abzieht.

Wir müssen die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger darüber aufklären, was funktioniert und was nicht, und so die Fehlinformationen überwinden, die uns bisher abgelenkt haben.

No Miracles Nedded – Welcome to the website for the book, Hier finden Sie auch das Vorwort, Inhaltsverzeichnis, verschiedene Buchbesprechungen und weitere Bücher von Mark Jacobson

No Miracles Needed. How Today’s Technology Can Save Our Climate and Clean Our Air. Mark Z. Jacobson, Cambridge University Press 2.2.23, Orell Füssli

No miracle required. Mark Jacobson, New Scientist 18.2.23

 

.

2.3.23 HOME

Datenschutzerklärung